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Simi159

Bewertungen

Insgesamt 154 Bewertungen
Bewertung vom 12.02.2015
Der Sohn
Nesbø, Jo

Der Sohn


sehr gut

Sonny Lofthus sitzt seit seinem 18. Lebensjahr im Hochsicherheitsgefängnis Staten in Oslo. Vor 12 Jahren solle er, als Jugendlicher, zwei Menschen ermordet haben. Seinen Vater verlor Sonny, als er 15 Jahre alt war. Er beging aus Verzweiflung Selbstmord, weil er ein korrupter Polizist war. Seine Mutter zerbrach am Tod des Vaters. Sonny geriet auf die schiefe Bahn, nahm Drogen und beging Straftaten, bis er in Staten landete.
Dort hört er nun viel seinen Mitgefangen zu, nimmt ihnen die Beichte ab…
Er bekommt in Staten auch weiterhin Drogen, und nimmt dieses. Er gesteht immer wieder Straftaten, die er nicht begangen hat und wird dafür auch weiterhin mit Drogen entlohnt. Ein Anwalt, ein Pastor und der stellvertretende Gefängnisdirektor sind in ein Netz um den Verbrecher Nestor verstrickt und benutzen Sonny regelmäßig als Sündenbock und versorgen in fleißig mit Drogen.
Als Sonny eines Tages die Wahrheit über den Tod seines Vaters erzählt bekommt, dass dieser ermordet worden ist. Keinen Selbstmord begangen hat und auch nicht korrupt war, bekommt er wieder neuen Lebensmut. Er schwört den Drogen ab, bricht aus dem Gefängnis aus und beginnt seinen Vater zu rächen und den wahren Täter zu suchen….

Fazit: „Der Sohn“ ist typisch nordisch, düster, kalt, dunkel und bedrückend. Dennoch ist die Geschichte klar strukturiert, Sonnys Verhalten, teilweise nachvollziehbar und trotz der eher ruhigen Spannung gut zu lesen. Wenn auch etwas komplex geschrieben, braucht es etwas bis man richtig in dieses Buch eingestiegen ist. Doch einmal richtig eingestiegen, lässt einen dieses Buch nicht mehr los, denn Nesbo schafft es trotz dieser Ruhe eine Spannung zu erzeugen, die einen in einen Bann zieht. Zahlreiche Wendungen und verschiedene Erzählperspektiven geben der Geschichte und den Charakteren Tiefe. Auch wenn mir Sonny Verhalten nicht immer ganz schlüssig war.
Alles in allem ein spannender, wendungsreicher, typisch nordischer Krimi…lesenswert.
Von mir gibt es dafür 4 STERNE.

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Bewertung vom 12.02.2015
Irgendwas ist doch immer!
Nagel, Daniela

Irgendwas ist doch immer!


ausgezeichnet

Wie ist das eigentlich, wenn man die große Liebe seines Lebens gefunden hat…was kommt dann…Kinder, Küche und Spielplatz oder mehr?
Der Roman „Irgendwas ist doch immer“ von …Daniela Nagel geht genau da weiter, wo die meisten anderen Romane aufhören.

Eva Keller und Alice Goldmann sind zwei moderne Mamas, sie leben als Nachbarn in einem Mehrfamilienhaus in Köln. Eve ist zu Hause, kümmert sich um ihre sechs jährigen Drillinge und Alice hat eine zweijähre arbeite Teilzeit als Lektorin bei einem Ratgeberverlag. Jede ist mit ihrer privaten und beruflichen Situation unzufrieden. Beide Frauen möchten wie ihrer Männer, die Unfallchirugen und Unternehmensberater sind, etwas eigenes, das nichts mit ihren Kindern zu tun hat, haben. Und so bewirbt sich Eve bei einer Studienstiftung und macht sich mit einer Mitlaufzentrale für Einzelläufer selbstständig. Alice ist hin und hergerissen, zwischen: bekomme ich ein zweites Kind, arbeite ich Vollzeit, mache ich mich Selbständig oder schreibe ich ein weiteres Buch….doch so leicht, wie es für viele scheint, ist das moderne Mütterleben mit dem Spagat zwischen Job und Familie eben doch nicht…

Fazit:
„irgendwas ist doch immer“ ist ein humorvoller und doch sehr realistischer Roman, voller Szenen und kleiner Geschichten, die Leserinnen mit Kindern bekannt vorkommen. Sei es die Anrufe aus der Schule wegen kranker Kinder, Chefs, die nie genug Arbeitskraft und –Zeit bekommen können oder Playmobil Kleinteile, die durch Abflüsse verschwinden…
Eve und Alice sind bei all diesen kleinen und großen täglichen Herausforderungen erfrischen authentisch und sympathisch. Für mich sind sie richtige Vollblutmamas, die versuchen das richtige Maß zum Wohl ihrer Kinder zu finden, ohne sich dabei selbst aufzulösen.
Beide entwickeln sich im Laufe der Handlung und finden so den richtigen Weg.
Über die Anekdote, der Kinder bzw. die Reaktion der Mütter darauf, habe ich mehr als einmal herzlich lachen müssen.
Daniela Nagel verpackt das alles in kurze, gut lesbare Kapitel in denen der Leser in die Unterschiedlichen Perspektiven, Eve & Alice, schlüpft. Dies gibt der Handlung Dynamik und lässt die Buchseiten nur so vorbeifliegen.
Ich hoffe es gibt bald einen dritten Teil um die turbulenten Familien Goldmann und Keller.
Von mir gibt es dafür 5 STERNE.

Bewertung vom 12.02.2015
Praterglück
Anwander, Berndt;Vierich, Thomas A.

Praterglück


sehr gut

Praterglück ist eine Krimigroteske in Nachrichten, die sich die beiden Halbbrüder Paul und Balthasar, auf Post-ist, alten Rechnungen, per E-Mail und SMS schreiben. Balthasar und Paul führen zusammen einen kleinen Imbiss, das „PRATERGLÜCK“, wobei die die Hälfte ihrer Einnahmen an ihre gemeinsame Tante Herta abgeben müssen. Ihr gehört der Imbiss und sie hat die beiden miteinander bekannt gemacht, denn bis vor kurzen wussten die Halbrüder noch nichts von der Existenz des jeweils anderen. Paul lebte in Berlin, Balthasar in Wien, sie können sich beide nicht ausstehen und betreiben den Imbiss so an unterschiedlichen Tagen unabhängig voneinander. Das einzige was sie eint ist, dass Tante Herta viel zu viel Geld will und man den Umsatz besser durch zwei als durch drei Teilen sollte…

Fazit: Für mich stand als erstes die Frage: Was ist eine Krimi-Groteske? im Raum. Doch das klärt sich von ganz allein im Laufe des Lesens dieses Buches. Grotesk ist allemal die Situation und die Art, wie die Geschichte erzählt wird, nämlich durch den Dialog der beiden Halbbrüder.
Da die beiden nicht unbedingt freundlich miteinander umgehen, sondern sich das ein oder andere Schimpfwort oder auch Titulierung um die Ohren hauen, wird die Handlung dabei immer skurriler, mit Toten, der Polizei und einem überraschenden Ende. Ein Krimi ist das dabei nur am Rande, aber unterhaltsam allemal, den die Unterhaltung von Paul und Balthasar, oder besser ihrer Beschimpfungen, lassen einen schmunzeln. Beide Charaktere sind authentisch, jeder für sich im/am Leben gescheitert. Paul, der mal Werbetexter für Baumarktprospekte war und sein Halbbruder, Balthasar, der eher grobschlächtig ist und eine kriminelle Vergangenheit hat, raufen sich im Laufe der Geschichte zusammen.
Ein Krimi, nicht wirklich, grotesk und unterhaltsam ja.
Von mir gibt es für dieses ungewöhnliche, kleine Büchlein 4 STERNE.

Bewertung vom 12.02.2015
Eltern, die auf Schaukeln starren
Denk, Felix;Denk, Silke

Eltern, die auf Schaukeln starren


sehr gut

Was ist der häufigste Ort an dem Man Eltern mit ihren Kindern trifft?
Richtig der Spielplatz.
Egal ob in der Stadt oder auf dem Land, dieser meist eingezäunte Raum ist ein Treffpunkt für alle Arten von kleiner und größer Kinder sowie deren Eltern.
Das Autorenpaar Felix und Silke Denk hat gut beobachtet und stellt in ihrem Buch „Eltern die auf Schaukel starren“ auf amüsante, wenn auch leicht übertriebene Weise, die alltäglichen Situationen auf deutschen Spielplätzen dar.
Da gibt es zum Beispiel überehrgeizige Mütter und Väter, Bloggermamas, Helikoptermuttis und überforderte Business-Dads.
Das Autorenpaar ist sehr direkt und nennt vieles beim Namen, seien es Markenprodukte, Designerkinderwagen oder auch die Konsistenz der KinderK…
Es ist eine Bestandsaufnahme der modernen Elternschaft und jeder bekommt dabei sein Fett weg. In chronologischen Kapiteln, die in Wochentage von Montag bis Sonntag + Uhrzeitunterteilung eingeteilt sind, wird eine typische Spielplatzwoche mit all seinen Höhen, Tiefen, großen und kleinen Dramen dargestellt.
Dabei werden die unterschiedlichen Weltanschauungen und Erziehungsansichten dargestellt oder besser auseinander genommen. Denn jeder glaubt für sich den einzig wahren Weg zu gehen den für das/sein Kind gut ist bzw. vor allem was ganz schlecht ist.
Das alles ist mit viel Witz und so humorig geschrieben, dass selbst wenn man sich an der ein oder anderen Stelle wiedererkennt, den Autoren nicht böse ist, sondern schmunzeln muss.

Fazit:
Dieses Buch ist eine Mischung aus Sachbuch und Erziehungsratgeber mit einer humorigen Sicht auf die heutige Elternschaft. Es unterhält, bringt einen zum Lachen und zeigt gleichzeitig wie wichtig Kinder in unserer Gesellschaft sind.

Für diesen kurzweiligen Spaß mit kleinem Lerneffekt gibt es von mir 4 STERNE.

Bewertung vom 20.01.2015
Engelsgleich / Kommissar Kalkbrenner Bd.4
Krist, Martin

Engelsgleich / Kommissar Kalkbrenner Bd.4


ausgezeichnet

Eine verschwundene Jungendliche, ein kleiner Dealer, der gerne ins große Drogengeschäft einsteigen möchte und ein Berliner Kommissar, der auf der Suche nach einem grausamen Frauen- und Kindermörder ist.
Das ist alles Teil des Thrillers Engelsgleich von Martin Krist.

Aber auf Anfang:
Paul Kalkbrenner, Kommissar in Berlin und bald Opa, wird an einen Tatort gerufen. In einer alten Fabrikhalle liegt eine Frauenleiche. Sie wurde verstümmelt und zunächst ist nicht klar, ob sie in der Fabrik ermordet wurde oder einfach nur abgelegt. Noch währen der Tatort genau untersucht wird machen die Polizisten einen weiteren grausigen Fund. 11 Kinderleichen, Jungs wie Mädchen, teilweise verstümmelt und unterschiedlich zu Tode gekommen, werden aus mehreren Kloakebecken gezogen. Wer sind dieses Kinder? Wer hat sie getötet?

Markus. Er fährt öfter mit einem Kumpel zu einem Bordell in der Tschechei und schmuggelt für den Boss Drogen. Doch Markus möchte mehr, er will nicht mehr nur der kleine Kurier sein, er will richtig große Dinger drehen. Mehr Drogen. Falls es mal brenzlig wird, hat er ja noch einen Kumpel, der nicht nur gut Taxi fährt, sondern auch gut mit Waffen umgehen kann.

Und dann ist da Merle, sie ist verschwunden, nicht bei ihrer Freundin, die in der Nachbarschaft wohnt, angekommen. Juliane Kluge, ihre Pflegemutter, sucht sie, und gibt auch nicht auf, nach ihr zu suchen, als die Polizei schon aufgeben will…Doch warum schicke Merle ihr noch eine Nachricht mit Foto. Wo ist sie? Ist sie die tote Frau in der Fabrikhalle?


Fazit:
Dieses Buch ist wie ein Actionfilm, schnell, brutal, teilweise verstörend, spannend und sehr komplex. Denn die oben beschrieben Erzählstränge hängen alle miteinander zusammen. Martin Krist hat sie so komplex und geschickt miteinander verbunden, das einmal angefangen man teilweise sprachlos und auch schlaflos liest bis das Buch zu Ende ist. Dies geschieht durch relativ kurze Kapitel und jede Menge rasante Perspektivwechsel, die oft mit Clifhängern enden, entwickelt dieses Geschichte ein sehr hohes Tempo und einen sog, der den Leser nicht mehr los lässt.
Die unterschiedlichen Handlungen kreuzen sich öfter und nach und nach verweben sie sich langsam miteinander. Einige überraschende Wendungen und ein unerwartetes Ende runden das Alles ab.
Tolle lebensnahe Charaktere, allen voran Paul Kalbrenner, machen die Story interessant.
Von mir gibt es dafür 5 STERNE.

Bewertung vom 20.01.2015
Drecksspiel
Krist, Martin

Drecksspiel


sehr gut

Drei Schauplätze, dreimal Berlin....
Hannah wird von ihrem Mann mit einem Wochenende in einer Hütte überrascht. Sie freut sich auf ein paar ruhige Tage mit Philip und ihrer kleinen Tochter. Doch kaum dort angekommen, werden sie überfallen, Hannah an einen Stuhl gefesselt und ihr Mann ist verschwunden.

Leyla, eine junge Prostituierte, die schwanger von einem speziellen Freier ist, wird brutal ermordet.

Shirin, Tochter aus gutem Hause, wurde entführt, ein hohes Lösegeld bezahlt und bleibt doch weiterhin verschwunden.
David Gross, Detektiv, soll Shirin finden und beginnt mit seiner Suche in Berlin.
Gleichzeitig ermittelt der Polizist Toni, der spezielle Freier, in dem Mord an Leyla, wohlwissend nicht ganz unschuldig zu sein....
Wie hängen die Fälle zusammen? Wo ist Shirin? Und wird es Hannah gelingen ihre Tochter zu retten?

Fazit:
Dieser Thriller ist wie ein riesiges Puzzle, bei dem am Anfang nur der Rand vorhanden ist und das Gesamtbild und seine Zusammenhänge sich erst Teil für Teil erschließen.
Denn Berlin ist nicht nur sauber, rein und schön, Nein dort gibt es jede Menge Dreck.... Gewalt, Drogen, Lügen, Korruption und Verrat.
Das alles erzählt Martin Krist, rasant, direkt und schonungslos. Die Handlungen laufen so schnell, dass einem manchmal der Atem stockt und man denkt es geht nicht mehr und dann setzt Krist noch eine oben drauf. Man fühlt sich als Leser wie in einem sehr schnell geschnittenen, brutalen Actionfilm.
Dreckspiel ist brutal, doch wenn man sich darauf einlässt mit man mit einer tollen und sehr komplexen Story belohnt in der es vor allem um Macht, Geld und Sex geht. Man sollte also nicht zu zart besaitet sein.
Alle Charaktere sind sehr gut beschrieben und abwechslungsreich. Manche stechen mehr hervor, andere bleiben etwas farblos im Hintergrund. Durch die schnelle Handlung, sprich viele Wechseln in den Erzählsträngen, entsteht ein richtiger Sog von Spannung, der einen durch das Buch fliegen lässt. Bis zum überraschenden Ende.
Von mir gibt es dafür 4 STERNE

Bewertung vom 20.01.2015
Beautiful Bastard / Beautiful Bd.1
Lauren, Christina

Beautiful Bastard / Beautiful Bd.1


sehr gut

Chloe Mills ist Praktikantin und weiß was sie will. Sie will einen möglichst guten Job machen und dann Karriere. Und Chloe weiß, was sie nicht will, ihren Chef Bennett Ryan. Er sieht zwar verdammt gut aus, ist aber ansonsten arrogant, anspruchsvoll und rücksichtslos. Auch er weiß was er will und dazu gehört garantiert keine Affäre mit einer Praktikantin. Mag sie noch so sexy sein und Chloe ist verdammt sexy mit ihrem unschuldigen Lächeln.
Und so wie Bennett Chloe jeden Tag sieht umso mehr will er sie haben…und so bricht er seine Regeln, denn er will sie am besten überall….

Fazit:
„Beautiful Bastard“ ist der Auftakt zu einer erotischen Romanserie des Autorenduos Christina Hobbs und Lauren Billings, die sich zusammen das Pseudonym Christina Lauren gegeben haben.
Sie haben einen tollen Schreibstil, man steigt direkt in die Story ein und vor allem die Dialoge von Bennett und Chloe mache extrem viel Spaß. Während der Geschichte gibt es immer einzelnen Passagen aus der Sicht von Chloe dann wieder von Bennett, dass erhöht die Spannung und trägt zur vollständigen Charakterisierung der Personen bei. Beide sowohl Chloe, als auch Bennett sind einem sympathisch, auch wenn das bei ihm ein paar Buchseiten mehr braucht. Ansonsten gibt es jede Menge, heiße teilweise sehr heiße, erotische Szenen, die sehr schön beschrieben sind. Sie knistern ordentlich werden aber niemals vulgär. Diese Szenen machen das Buch zu einem Pageturner, denn die Nebenhandlung ist wie meist bei diesen Büchern gar nicht so wichtig.
Dieses hier ist ein gutes, leidenschaftliches, mit viel S.. gefülltes und lesenswertes Buch.

Von mir gibt es dafür 4 STERNE.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 20.01.2015
Ungeschehen
Seskis, Tina

Ungeschehen


weniger gut

Emily scheint das perfekte Leben zu haben, ein Mann der sie liebt, einen interessanten Job und eine kleinen Sohn. Doch eines Tages packt sie ihre Sachen, wirft ihren Ehering in den Müll und taucht in London unter. Bricht alle Brücken zu ihrem bisherigen Leben ab. Unter ihrem Zweitnamen, Catharine, kurz Cat, beginnt sie ein neues Leben. Dank ihrer neuen Freundin, Angel, fasst sie schnell Fuß und findet einen neuen Job in dem sie sehr erfolgreich ist….
Doch jetzt nimmt sie Drogen, trinkt viel zu viel und begeht den einen oder anderen Diebstahl und beginnt eine Affäre die tragisch endet…

Fazit:
Was sich nach einer tollen, interessanten und spannenden Geschichte anhört oder besser anliest ist schon nach den ersten 50 Seiten sehr enttäuschend. In ständigen Rückblenden steigt man nicht nur in Emilys Vergangenheit, sondern auch in die jeder, wirklich fast jeder, Figur/Person, die Emily bisher umgeben haben, Eltern/Geschwister/Ehemann und dann ihrer neuen Freunde, vor allem Angel ein. Jedes noch so kleine Detail wird dabei beschrieben, sei es ihre Geburt, die Affären ihres Vaters oder ihre ersten Dates mit Ben, ihrem Ehemann. Das nervt, klärt kein bisschen, warum Emily ihr altes Leben verlassen hat.
Da kam für mich so gut wie keine Spannung auf. Lauter Anfänge und lose Enden, die lange, sehr lange zu nichts führen, bloß immer wieder neu/weitere Anfänge, die am Ende in einem für mich sehr konstruierten Schluss münden.
Kein Krimi, kein Thriller eher ein Familiengeschichte…welch eine Mogelpackung.
Der einzige Lichtblick ist die angenehme Erzählweise der Autorin, alles Andere der Plot, Verlauf der Geschichte und vor allem die Hauptcharaktere Emily ist mir bis zum Ende nicht wirklich nah gekommen…
Mit viel Mühe gibt es von mir 2 STERNE.

Bewertung vom 20.01.2015
Dein totes Mädchen
Berg, Alex

Dein totes Mädchen


sehr gut

Caroline Wolf, die auch Lilly genannt wird, Tochter einer deutschen Mutter und eines schwedischen Vaters, kehrt nach 28 Jahren ins schwedische Härjedalen zurück. Ihr Elternhaus ist ihr Zufluchtsort in dem sie Ruhe finden will, denn ihre Tochter ist durch einen Unfall gestorben.
28 Jahre zuvor hat Lilly diesen Orten Hals über Kopf verlassen, hat alles, sogar ihren Verlobten Ulf, hinter sich gelassen.
Ulf ist inzwischen Kriminalkommissar in Stockholm und erfährt durch einen Zufall, dass Lilly/Caroline wieder ist. Er reißt zu ihr um zu erfahren, warum sie damals verschwunden ist und warum sie jetzt wieder da ist.
Und plötzlich hat er Informationen die ein ganz anderes Licht auf Carolines Rückkehr werfen….

Fazit:
Ja, dieses Buch ist kein klassischer Thriller, auch wenn das vorne drauf steht.
Es ist ein super spannende, stimmungsvolle, emotionale Geschichte, mit jeder Menge Schnee. Nach und nach steigt die Spannung und man erfährt mehr über Caroline und ihre Lebensgeschichte. Beide Charaktere, Lilly und Ulf, sind lebensnah und schlüssig. Die Landschaft, der Schnee und die leicht depressive Stimmung ziehen einen ins Buch und förmlich in die Geschichte rein und ich konnte einmal angefangen nicht mehr aufhören zu lesen, bis es zu Ende war.
Teilweise fand ich es etwas langatmig und ich hätte mir etwas mehr Aktion und weniger Schnee gewünscht.
So bekommt dieses Buch von mir 4 STERNE.