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Leuchtturmwaerterin
Wohnort: 
Kassel

Bewertungen

Insgesamt 125 Bewertungen
Bewertung vom 01.10.2017
Das Leben meines besten Freundes
Gridl, Judith

Das Leben meines besten Freundes


ausgezeichnet

Meine Meinung:
Zwei Freunde, die unterschiedlicher nicht sein könnten, versuchen das Leben des jeweils anderen zu meistern. Was als verrückte Schnapsidee beginnt, öffnet den beiden Freunden neue Türen in ihrem Leben und gibt ihnen Mut für die Hürden des Alltags.
Judith Gridl zeigt mit ihrem Roman und den Hauptfiguren Samir und Jacob, wie stark Freundschaft und wie mutig jeder einzelne durch dieses Band sein kann.
Der Autorin ist es gelungen, die Ängste, Nöte und auch die Liebe der Jugendlichen mit viel Gefühl und Spannung in diesen Roman zu packen.

Schreibstil:
Abwechselnd aus der Sicht von Samir und Jacob erzählt und zur Auflockerung zwischendrin auch Kurznachrichten.
Judith Gridl hat zwei Welten geschaffen, die aufeinanderprallen. Man erhält einen tollen Einblick in die High Society und die "orientalische Welt" Berlins.

Charaktere:
Samir und Jacob, zwei Freunde, die in unterschiedlichen Stadtteilen Berlins und Welten leben. Der eine mit reichen Eltern und Leistungsdruck, der andere ums Überleben der Familie kämpfend und um die Aufklärung des Mordes an seinem Vater.
Doch so unterschiedlich sie auch sind, ihre Freundschaft ist so stark, dass sie sich gegenseitig den Halt geben, den sie brauchen. Als Leser fiebert man mit ihnen mit und hofft, dass sie nicht auffliegen mit ihrer Tauschaktion und dass alles ein gutes Ende nehmen wird.

Mein Fazit:
Ein toller Jugendroman mit spannendem Showdown, der die Macht der Freundschaft betont und Mut macht, sich gemeinsam mit dem besten Freund Kopf über ins Leben zu stürzen.
Für mich ein sehr beeindruckendes Buch und daher absolut lesenswert!

Bewertung vom 20.09.2017
Möge die Stunde kommen / Clifton-Saga Bd.6 (2 MP3-CDs)
Archer, Jeffrey

Möge die Stunde kommen / Clifton-Saga Bd.6 (2 MP3-CDs)


ausgezeichnet

Meine Meinung:
Mittlerweile sind wir also bei Band 6 angekommen. Wir befinden uns in den 1970er Jahren. Anatoly Babakov sitzt noch immer im Gefängnis und Harry Clifton versucht alles, um ihn dort herauszubekommen. Virginia brütet wieder über ihren Intrigen und Sebastian arbeitet weiterhin in der Bank.
Auch in diesem Band müssen die Familien Barrington und Clifton mit so einigen schönen und weniger schönen Überraschungen zurechtkommen.
Und selbst die intrigante Virginia kommt mal ins Straucheln.
Wie bereits in den vorherigen Bänden, geht es direkt dort weiter, wo der Cliffhanger des letzten Bandes aufgehört hatte.

Schreibstil/Vortragsweise:
Jeffrey Archer versetzt die Hörer in die 1970er Jahre und zeigt nicht nur das Leben der Cliftons und Barringtons, sondern auch die politische Lage und Brisanz des Kalten Krieges und die Rolle der Sowjetunion darin. Archer schafft es auch Hörer, die erst nach dem Mauerfall geboren wurden, gekonnt in diese Zeit mitzunehmen.
Zum Sprecher Erich Räuker muss ich nach 6 gelungenen Hörbüchern der Clifton-Saga wohl nichts mehr sagen.

Charaktere:
Die üblichen Verdächtigen tummeln sich auch dieses Mal wieder an den verschiedenen Schauplätzen. Außerdem tauchen hier und da neue Charaktere auf, die eine bedeutende Rolle spielen. Es macht wieder große Freude den einzelnen Figuren über die Schulter zu schauen.

Mein Fazit:
Band 6 hat wieder deutlich mehr Spannung zu bieten. Er kann nicht nur mit den ersten Bänden mithalten, sondern toppt diese um Längen. Für mich der beste Teil der Saga bisher. Dieses Mal leben nicht nur die Figuren, sondern auch das Spannungspotential wird ausgeschöpft.
Für mich hat der Band klare 5 Sterne verdient.

Bewertung vom 23.08.2017
Lost Places
Groschupf, Johannes

Lost Places


gut

"Take nothing but pictures,
leave nothing but your footprints."

Lost Places sind verlassene Gebäude, die eine magische Anziehungskraft auf sogenannte Urban Explorer hat. Die bekanntesten Lost Places sind die Belitz Heilstätten und der Spreepark in Grunewald. Aber eigentlich gibt es diese Lost Places überall, wo irgendwann einmal Menschen waren.

5 Freunde wollen sich als Urban Explorer verlassene Gebäude in der Bundeshauptstadt genauer ansehen. Sie reizt der Kick des Unbekannten. Doch dann treffen sie auf Mitglieder der Motorrad-Gang "Bandidos" und sie bekommen jede Menge Ärger.

Die Idee zu diesem Thriller ist wirklich gut, doch leider kommt sie am Ende doch zu kurz, weil sich ein anderes Thema in den Mittelpunkt drängt.

Schreibstil:
Die Beschreibungen der Gefühle sind wirklich gut. Gerade die Angst wird sehr anschaulich dargestellt. Als Leser fühlt man mit den Protagonisten.
Spannung wird von Kapitel zu Kapitel immer wieder aufs Neue aufgebaut. Sprachlich macht es Freude, das Buch zu lesen. Der Autor schafft es, den Leser bei der Stange zu halten, ohne große Schocker oder Effekthascherei.

Charaktere:
Die 5 Freunde, allen voran Lennart, der in der ICH-Perspektive erzählt, sind recht gut gezeichnet. Nicht wirklich tiefgründig, aber auch nicht zu flach. Man hat sie eigentlich ganz gern, auch wenn sie nicht ans Herz wachsen.

Fazit:
Ein spannender Jugend-Thriller mit tollem Thema, aber leider am Ende mit anderem Schwerpunkt.
Daher erhält er nur 3 von 5 Sternen, da mir die Thematik "Lost Places" zum Schluss zu kurz kam. Sonst war der Thriller gut und spannend.

Bewertung vom 05.08.2017
Jezebels Tochter (eBook, ePUB)
Collins, Wilkie

Jezebels Tochter (eBook, ePUB)


sehr gut

Ein Klassiker der Kriminalliteratur. Wilkie Collins, ein enger Freund von Charles Dickens, schrieb Kriminalgeschichten mit Gruselfaktor. Ein Meister seines Fachs und Arthur Conan Doyle ebenbürtig.
In Jezebels Tochter geht es um Liebe, Lügen, Intrigen und das Spiel mit dem Tod.
Die junge Minna will ihren Fritz heiraten, was dessen Vater verhindern will, denn er hat über Minnas Mutter sehr viel böses gehört.
Und so erfährt man im Buch, wie eine Mensch reagiert, wenn es praktisch 5 vor 12 ist und er keine Wahl mehr hat.

Schreibstil:
Der ICH-Erzähler David Glenney, Neffe der Geschäftsfrau Mrs. Wagner, erzählt aus seiner Sicht, wie sich alles zugetragen hat.
Durch diese Nähe zum Geschehenen baut Wilkie Collins Spannung auf und macht eine damals sehr beliebte Methode des Mordens zum Gegenstand seiner Geschichte.

Charaktere:
Obwohl David Glenney der ICH-Erzähler ist, fungiert er doch bloß als Protokollant und hat sonst keine andere Funktion. Auch Fritz und Minna sind nur Nebendarsteller. Die eigentlichen Hauptfiguren sind Mrs. Wagner (eine beeindruckende Frau, die sich für die Rechte der Frauen stark macht), Madame Fontaine (die auch Jezebel, also als eine bösartige Frau, bezeichnet wird), Jack Straw (ein Patient aus dem Irrenhaus Bedlam, das besonders den Fans der Serie Penny Dreadful bekannt sein sollte) und Herrn Keller (Fritz' Vater). Eigentlich ist von ihnen einzig Mrs. Wagner wirklich sympathisch.

Fazit:
Ein klassischer Kriminalroman mit Mörder, Mordwaffe, Leiche und jeder Menge Unvorhergesehenem.
Lediglich kleinere Längen im Mittelteil haben mich etwas im Lesefluss aufgehalten.
Ich finde die Figuren, die Wilkie Collins Ende des 19. Jahrhunderts zeichnete, einfach fabelhaft. So vor allem seine Frauenbilder. Sehr modern und aufgeklärt für diese Zeit. Keine Naivchen, die man einem Mann von 1880 durchaus zugetraut hätte. Garantiert nicht das letzte Buch des Autors, dass ich gelesen habe.

Bewertung vom 10.07.2017
Murder Park
Winner, Jonas

Murder Park


sehr gut

Eine Reise in die Vergangenheit in einem Freizeitpark inkl. Serienmörder.
Ein tolles Cover im Negativ gehalten und eine absolut grandiose Website des Heyne Verlags zum Buch, haben mich richtig neugierig gemacht, wie denn wohl das neue Buch von Jonas Winner sein wird.
Eine spannende Idee steckt hinter "Murder Park". Ein Lostplace, der wieder zum Leben erweckt werden soll. 12 Freiwillige, die sich dem Abenteuer aussetzen wollen und Mörder, der bereits vor über 20 Jahren auf der Insel gemordet hat.
In diesem Plot schlummert jede Menge Potential. Leider wird es nicht in dem Maße ausgeschöpft, wie erhofft.

Schreibstil/Vortragsweise:
Zum Schreibstil sei zu sagen, Jonas Winner hat Zeitsprünge geschickt in die Handlung eingewoben. Es springt zwischen dem Aufenthalt auf der Insel und den "Eignungstests" der 12 Probanden hin und her. So erfährt der Hörer sehr viel über die einzelnen Figuren. Teilweise ist allerdings die Beschreibung sehr abgedroschen und unglaubwürdig, worunter dann im Endeffekt auch die Spannung leidet. Streckenweise wirken die Morden wie reine Effekthascherei.
Die Vortragsweise hat mir extrem gut gefallen. Es hatte durch die 4 verschiedenen Stimmen fast schon Hörspiel-Charakter und hat das Lauschen zu einem echten Vergnügen gemacht.

Charaktere:
Sie sind toll gezeichnet. Man erfährt sehr viel von ihnen, gerade durch die Videointerviews, die immer wieder mit eingestreut werden. Man überlegt bis zum Schluss, was es mit dem Mörder auf sich hat und wer es sein könnte. Das finde ich wirklich gut, an diesem Buch/Hörbuch.

Fazit:
Eine wirklich tolle Idee mit einem wirklich guten Ende, allerdings mit für meinen Geschmack dann doch zu vielen effekthaschenden Stellen, die leider zu platt daherkommen.
Wenn mehr Spannung und Grusel und weniger Ekel in der Geschichte vorgekommen wäre, dann wäre es wirklich ein 5 Sterne Hörbuch geworden. So kann ich leider nur 4 Sterne geben, da mich diese Ekelszenen nicht überzeugt haben.

Bewertung vom 09.07.2017
Die Dufthändlerin
Oltmanns, Jutta

Die Dufthändlerin


gut

Die junge Apothekerstochter Josefine versteht sich auf das Mischen von Parfüms und erhält eine Einladung nach St. Petersburg, um Zarin Katharina einen Duft zu mischen.
Zu Beginn ist das Buch luftig locker, leicht und man hat scheinbar einen Hauch von Duft in der Nase. Es plätschert recht ruhig dahin und man hat einfach Freude daran Josefine in ihrem Alltag zu begleiten.
Doch je weiter die Geschichte fortschreitet, desto mehr ersehnt man sich ein paar Steine, die der guten Dufthändlerin in den Weg geworfen werden. Doch wenn man das erwartet, wird man enttäuscht. Die Geschichte plätschert tatsächlich 400 Seiten einfach so dahin. Letztlich ist nur der Grund der Rückreise aus St. Petersburg etwas mit Spannung versetzt, und man hofft, dass alles gutgehen wird.
Das Ende ist so vorhersehbar, wie das ganze Buch.

Schreibstil:
Zu Beginn hat man gleich das Gefühl von umher wabernden Düften und wunderbaren Blüten und Kräutern, die man nicht nur in der Fantasie, sondern auch in der Nase hat. Die Sprache ist angenehm, passend zur Geschichte und macht das Ganze sehr authentisch.
Leider fehlt auf langer Sicht die Spannung und so plätschert die Geschichte einfach vor sich hin.

Charaktere:
Josefine ist eine sehr taffe junge Frau, die ihren Weg geht und kein Blatt vor den Mund nimmt. Sie ist mir sofort sympathisch gewesen.
Die beiden Apotheker Bertram und Meinhardus sind grandios im Zusammenspiel, leider kommen sie im Doppelpack zu selten vor. Da hätte ich mir mehr Sticheleien gewünscht.
Die anderen Nebencharaktere sind schön beschrieben und passen gut ins Gesamtbild.

Mein Fazit:
Wer einen unaufgeregten, netten historischen Roman lesen möchte, ohne vor Spannung in die Kissen zu beißen, der ist mit diesem Buch genau an der richtigen Adresse.
Für meinen Geschmack ist es leider etwas zu seicht und es hat sich an einigen Stellen wirklich gezogen.

Bewertung vom 03.07.2017
Das Erwachen / Chosen Bd.2
Fischer, Rena

Das Erwachen / Chosen Bd.2


ausgezeichnet

Meine Meinung:
Nachdem mir Band 1 bereits richtig gut gefallen hat, habe ich diesen Band mit Ungeduld erwartet. Es ging ja wirklich sehr schnell und ich musste somit gar nicht lange warten bis ich den finalen Teil in Händen halten durfte.
Ich bin ja bei Fantasy-Romanen immer eher zurückhaltend und lese es nicht sehr oft, aber wenn, dann überrascht mich das Genre doch immer wieder und ich fühle mich direkt richtig wohl in der Geschichte. So auch bei Chosen - Das Erwachen.
Man erfährt wie es nach der schrecklichen Silvesternacht mit Emma, ihrem Vater Jacob, Aidan und den anderen weitergegangen ist.

Schreibstil:
Man ist sofort wieder mitten im Geschehen und durch die wechselnden Perspektiven erfährt der Leser aus den verschiedensten Blickwinkeln die Geschehnisse. Auch in diesem Band 2 wieder grandios gelöst.
Außerdem wirkt die Handlung erwachsener und teilweise auch härter. Das macht den Spannungsfaktor wirklich aus.

Charaktere:
Man leidet förmlich mit Aidan, Jacob und Emma und man wird teilweise überrascht, denn manche Charaktere sind ganz anders, als im ersten Teil und zeigen plötzlich ihr wahres Gesicht.

Mein Fazit:
Ein fulminantes Finale mit grandiosen Erzählsträngen, die sich immer wieder kreuzen und ineinander verweben.
Die Handlung und der Schreibstil ist erwachsener und härter, als im ersten Band und die Spannung ist teilweise kaum auszuhalten und damit wirklich perfekt! Somit ein rundum gelungenes Buch.
Für mich hat das Buch auf jeden Fall 5 von 5 Sternen verdient, weil es wirklich ein perfekter Abschluss dieses Zweiteilers ist.

Bewertung: 5 von 5 Sternen

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 17.06.2017
Schwarzwasser / Kreuthner und Wallner Bd.7 (6 Audio-CDs)
Föhr, Andreas

Schwarzwasser / Kreuthner und Wallner Bd.7 (6 Audio-CDs)


gut

Meine Meinung:
Dies ist mein erstes Buch/Hörbuch des Autors Andreas Föhr. Ich habe schon einiges von Freunden erzählt bekommen über seine Art des Kriminalromans und war einfach neugierig, ob er mir zusagen könnte.

Kommissar Wallner und Polizeiobermeister Kreuthner finden die Leiche eines alten Mannes. Klaus Wartberg. Doch was steckt hinter seinem Tod?

Die Story hat einige gute Wendungen, aber die Spannung leidet sehr unter den vielen Erklärungen zwischendurch.

Schreibstil/Vortragsweise:
Durch zwei verschiedene Zeitebenen (1996 + 2016) versucht der Autor die Spannung etwas zu steigern, was ihm leider meist nur kurz gelingt. Ab und zu verliert man zu Beginn den Überblick in welchem Jahr die Geschichte gerade spielt und wer wer ist. Das bessert sich aber im Laufe der Zeit, da man die Figuren kennenlernt und auseinander halten kann.

Der Sprecher Michael Schwarzmaier macht seine Sache wirklich gut. Er verleiht den Figuren Leben und lässt sie durch die Dialekte sehr authentisch wirken. Wirklich klasse!

Charaktere:
Die Figuren sind glaubhaft und gerade der kauzige Kreuthner wächst dem Hörer (Leser) ans Herz. Leider hat man aber das Gefühl nicht ganz zu wissen, wie Wallner und Kreuthner zueinander stehen, wenn man die Vorgänger-Bände nicht kennt.

Der Nebenstrang mit der familiären Situation von Wallner wirkt eher überflüssig und hätte getrost weggelassen werden können. Diese Geschichte hat bloß Seiten gefüllt und die Spannung herausgenommen.

Fazit:
Eine gut überlegte Idee mit Witz und Humor, die durch zu viele Erklärungen und Wallners persönliche Geschichte sehr an Spannung eingebüßt hat. Ein echter Pluspunkt ist der Sprecher, der die Figuren zum Leben erweckt.

Für mich hat es leider nur 3 von 5 Sternen verdient, da es zu viele Flauten für einen Kriminalroman gibt.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 04.06.2017
Das Einstein-Mädchen
Sington, Philip

Das Einstein-Mädchen


weniger gut

Nach längerer Zeit habe ich mich mal wieder an einen Roman herangetraut, der in der NS-Zeit spielt. Leider konnte er mich nicht so recht überzeugen.
Das Thema ist bestürzend. Die Atmosphäre, die damals geherrscht haben musste, spürt der Leser förmlich. Die Bücherverbrennung, die Gewalt gegenüber Minderheiten.
In dieser Zeit ist Dr. Martin Kirsch, ein ehemaliger Chirurg, Arzt an der Berliner Charité auf der psychiatrischen Station. Der Leser wird Zeuge von Experimenten an Patienten und dem Erlass des "Gesetzes zur Verhütung erbkranken Nachwuchses".
Die Idee hinter dem Roman ist wirklich gut, doch leider hat er immer wieder Längen und plätschert ab ca. S. 250 nur noch so dahin.

Schreibstil:
Die Atmosphäre zu Beginn ist grandios. Der Leser ist gleich mittendrin und die Angst und Fassungslosigkeit ist spürbar. Doch leider hält diese Stimmung nicht an. Sie tritt ab der Mitte des Buchs sehr in den Hintergrund und die Spannung kommt leider auch nicht wieder.

Charaktere:
Kirsch ist die einzige wirklich glaubhafte Figur. Der Protagonist hat Tiefgang und man fühlt mit ihm. Leider sind die anderen eher oberflächlich und der Leser wird nicht warm mit ihnen. Gerade über Einstein erfährt man eher wenig (wenn von ihm gesprochen wird, dann zumeist über seine Forschungen). Die eigentlichen Zusammenhänge von Einstein und seiner Familie habe ich mir bei Wikipedia erschlossen. Danach war vieles verständlicher.

Fazit:
Die Idee ist wirklich toll, die Umsetzung hat leider nicht geklappt. Teilweise zu viele Infos über die Forschungsgebiete Einsteins, die das Buch langatmig machen und die Spannung nehmen.
Und dann muss ich sagen, gab es im Buch extrem viele Rechtschreibfehler. Über die stolpert man beim Lesen leider oft.
Der Autor hätte aus der Story einfach mehr machen können. Von mir gibt es 2 von 5 Sternen, weil mir die Spannung komplett gefehlt hat.