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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Curin
Wohnort: 
Bielefeld

Bewertungen

Insgesamt 346 Bewertungen
Bewertung vom 10.03.2019
Mit Gott durch dick und dünn
Boom, Corrie ten

Mit Gott durch dick und dünn


ausgezeichnet

Corrie ten Boom ist bekannt dafür, viele Juden gerettet und das Konzentrationslager Ravensbrück überlebt zu haben. In diesem Buch berichtet sie von ihren vielen Reisen und wie sie Gottes Führung in all den Jahren erlebt hat.
In vielen kurzen Kapiteln erfährt man, wie es mit Corrie ten Boom nach dem KZ weitergegangen ist. Tatsächlich reist sie in die ganze Welt, um den Menschen von Jesus weiterzusagen. Dabei legt sie einen besonderen Fokus auf das Thema Vergebung.
Mich hat sehr berührt, auf welche Weise sie nicht nur über Vergebung spricht, sondern diese auch auslebt. Mir persönlich haben viele Gedanken, die sie äußert, sehr weitergeholfen. Sie zeigt an ihrem eigenen Leben, dass man aus sich heraus gar nichts tun kann, sondern man alles Gott überlassen und ihm vertrauen sollte.
Das Buch ist gut lesbar geschrieben und sicherlich auch für Leute, die sonst nichts mit dem christlichen Glauben zu tun haben, interessant.
Bei mir selbst wirkt die Lektüre noch nach und viele Gedanken aus dem Buch haben sich bei mir eingeprägt.
Insgesamt ist ,,Mit Gott durch dick und dünn" ein lebensnahes und berührendes Buch, welches mich auch nach dem Lesen nicht loslässt. Gerne empfehle ich es hier weiter.

Bewertung vom 09.03.2019
The Wife
Burke, Alafair

The Wife


sehr gut

Als gegen ihren Ehemann Jason wegen angeblicher sexueller Belästigung ermittelt wird, steht Angela auf seiner Seite und glaubt an seine Unschuld. Doch langsam schleichen sich Zweifel ein und auch ein Geheimnis von ihr kommt langsam wieder an die Oberfläche... .
Alafair Burke hat hier einen spannenden Thriller geschrieben, der einige Wendungen und Überraschungen für den Leser bereit hält. Wenn man genau liest, kann man jedoch das Buch durchschauen und erahnen, wie es ausgeht.
Aus der Sicht der Protagonistin Angela erlebt man mit, wie es sich für sie als Ehefrau anfühlt, wenn der eigene Mann plötzlich wegen schlimmer sexueller Verbrechen ins Visier der Ermittler gerät. Ich konnte gut nachvollziehen, dass sie ihm einerseits glaubt, aber dann auch wieder unsicher ist, weil sie Jason kennt und selbst einiges in ihrer Vergangenheit erlebt hat.
Ihr dunkles Geheimnis hat mich dann doch sehr schockiert und betroffen gemacht.
Interessanterweise wird die Geschichte auch zeitweise aus der Perspektive der Ermittlerin Corrine Duncan geschildert. Bei ihr hat mir gefallen, dass sie sich nicht mit einfachen Antworten zufrieden gibt, sondern immer tiefer gräbt. Man merkt bei ihr, wie wichtig es für sie ist, den Fall aufzuklären und die Wahrheit herauszufinden.
Generell wirken die Figuren im Buch authentisch und damit auch echt. Egal ob Angela, Jason, der Sohn oder die Anwältin, alle haben sie Ecken und Kanten und lange weiß man nicht, wie sie wirklich ticken.
Alafair Burke schreibt flüssig und gut lesbar. Sie hat es wirklich geschafft, eine glaubhafte Handlung zu entwerfen, die gar nicht so leicht zu durchschauen ist. Dabei greift sie ein aktuelles Thema auf und zeigt, zu welchen Mitteln gegriffen wird, um jemandes Schuld oder Unschuld zu beweisen. Dabei spielen Medienhetze usw. eine große Rolle.
Insgesamt hat mich ,,The Wife" gut unterhalten. Es ist ein Thriller, der die eine oder andere Überraschung bereit hält und dabei auch noch authentisch rüber kommt. Gerne empfehle ich das Buch hier weiter.

Bewertung vom 02.03.2019
Das Volk der Bäume
Yanagihara, Hanya

Das Volk der Bäume


sehr gut

Der junge Arzt Dr. Norton Perina entdeckt auf einer mikronesischen Insel Menschen eines bisher unbekannten Stammes, die körperlich nicht zu altern scheinen, aber geistig verwirrt sind. Es stellt sich heraus, dass die Bewohner das Fleisch einer besonderen Schildkröte verzehrt haben, die ihr Lebensspanne deutlich verlängert. Bald schon wird Norton für seinen wissenschaftlichen Durchbruch gefeiert, doch dann wird er wegen Kindesmissbrauchs angeklagt... .
Hanya Yanagihara hat hier Roman geschrieben, der gleichzeitig beeindruckend, aber auch verstörend ist und mich nachdenklich zurück lässt.
Sie hat hier eine Art fiktionale Biographie entworfen, die die angebliche Geschichte des Dr. Norton Perina erzählt, der erst durch seine bahnbrechende Entdeckung den Nobelpreis erhält, aber dann wegen seiner pädophilen Neigung bei allen in Ungnade fällt.
Man bekommt hier wirklich den Eindruck, man würde eine echte Biographie eines tatsächlich existierenden Wissenschaftlers lesen. Dies wird noch durch angebliche Zeitungsartikel und vor allem durch das Vorwort und die Fußnoten des Herausgebers Dr. Kubodera verstärkt.
Auf mich wirkte Dr. Norton Perina von Anfang an unsympathisch, was nicht nur an seinen pädophilen Neigungen, sondern auch daran liegt, wie er schon als Jugendlicher über andere Menschen urteilt und wie anmaßend und respektlos er mit seiner Mutter umgeht. Auch im weiteren Verlauf der Geschichte merkt man immer wieder eine gewisse Gefühlslosigkeit, als er beispielsweise die Laborratten tötet und untersucht und sich bei seiner Ankunft auf Ivu´ivu gleich vornimmt, die Forscherin Esme Duff zu hassen.Später, als er viele Kinder in die USA holt, adoptiert und großzieht, hat man bereits ein flaues Gefühl, weil man ja schon weiß, dass etwas passieren wird.
Die Autorin hat es im Roman wirklich geschafft, den Leser mit in die Handlung hinein zu ziehen und mit vielen Fragen gerade moralischer Art zu konfrontieren. Besonders anschaulich und betörend beschrieben ist die Zeit im Dschungel, der eine unglaubliche Pflanzen- und Tiervielfalt bietet und seine Gäste in seinen Bahn zieht. Umso mehr trifft es einen selbst, als nach Nortons Entdeckung scharrenweise Wissenschafter nach Ivu´ivu kommen und dort den Dschungel zerstören.
Gelesen wird das Hörbuch zum größten Teil von Gunter Schoß. der Dr. Perina spricht. Seine Stimme passt hervorragend zu der Figur und man stellt sich unweigerlich einen älteren Herrn vor, der seine Geschichte ganz unbedarft erzählt. Auch Matthias Bundschuh, der Dr. Kubodera spricht, klingt wirklich wie der Mitarbeiter, der sein Vorbild trotz allem anhimmelt und sein Handeln rechtfertigt.
Insgesamt ist ,,Das Volk der Bäume" ein besonders Hörerlebnis, welches gleichzeitig fasziniert und schockiert. Gerne empfehle ich es hier weiter.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 26.02.2019
Besser einfach - einfach besser
Bleier, Bianka;Schilling, Birgit

Besser einfach - einfach besser


gut

Für viele Menschen stellt die Führung des eigenen Haushalts eine große Herausforderung dar, die viel Zeit und auch Nerven kostet. Dieses Problemen kennen die beiden Autorinnen Bianka Bleier und Birgit Schilling nur zu gut und haben daher versucht, bestimmte Prozesse zu vereinfachen und durch einen guten Plan die einzelnen Arbeiten strukturierter und schneller zu erledigen.
Von diesem Ratgeber habe ich mir viele nützliche und praktische Tipps erhofft, mit denen der Haushalt noch weiter optimiert werden kann. Als ich jedoch das Buch begann zu lesen, musste ich feststellen, dass die Autorinnen tatsächlich bei Null anfangen und erklären, wie man beispielsweise mit der Schmutzwäsche umgeht und Fenster richtig putzt. Auch hatte ich den Eindruck, dass der Ratgeber eher für junge Familien, aber nicht so richtig für Alleinstehende geschrieben worden ist.
In einigen Kapiteln wie zum Beispiel zu den Themen Entrümpeln und auch zur Zeitplanung konnte ich persönlich einige Tipps für mich mitnehmen. Andere Ratschläge dagegen kannte ich schon aus anderen Büchern.
Bianka Bleier und Birgit Schilling schreiben einfach und gut verständlich. Mir hat dabei sehr gefallen, dass auch immer persönliche Erfahrungen der beiden mit einfließen und so der Ratgeber auch ein wenig zum Erfahrungsbericht wird.
Viele Sachen im Buch haben mir gut gefallen, aber bei anderen Dingen habe ich mich beim lesen ein wenig gewundert und war zum Teil auch schockiert über bestimmte Tipps. So war ich entsetzt, dass die Autorinnen zum Sortieren der Wäsche 10 Wäschekörbe empfehlen und auch dazu raten, in jedem Zimmer einen Papierkorb aufzustellen.
Insgesamt hat mir ,,Besser einfach - einfach besser" nur teilweise etwas gebracht. Daher empfehle ich das Buch nur bedingt weiter.

Bewertung vom 25.02.2019
Der Traum, der keiner war
Rubart, James L.

Der Traum, der keiner war


sehr gut

Der Protagonist Brock bekommt hier die Möglichkeit, in seinen Träumen in seine eigene Vergangenheit zu reisen und seinem jüngeren Ich etwas mitzuteilen. Dabei ist es sehr interessant zu sehen, wie selbst kleine Entscheidungen, die eigentlich unbedeutend erscheinen, plötzlich seine ganze Gegenwart zum Guten oder eben zum Schlechten verändern.
Ich denke, jeder würde gerne bestimmte Entscheidungen rückgängig machen und ist ähnlich wie Brock der Meinung, dass man durch eine andere Berufswahl, ein anderes Studium etc. viel besser in der Gegenwart agieren könnte. Doch im Roman sieht man deutlich, dass es eigentlich die kleinen Dinge sind, die die Zukunft maßgeblich verändern.
Der Autor hat einen gut lesbaren und einfachen Schreibstil. Er hält sich nicht mit langatmigen Beschreibungen auf, sondern schafft es, den Leser gleich abzuholen und ihn seine Geschichte hineinzuziehen. Auch wenn ich mir persönlich nicht vorstellen kann, dass so etwas in Wirklichkeit geschehen könnte, hat mir das Buch gefallen und tatsächlich auch einiges neu deutlich gemacht.
Insgesamt ist ,,Der Traum der keiner war" ein toller christlicher Roman, der mich gut unterhalten, aber auch auf viele Dinge aufmerksam gemacht hat. Gerne empfehle ich hier das Buch weiter.

Bewertung vom 23.02.2019
In Ordnung
Carlson , Julie;Guralnick, Margot

In Ordnung


sehr gut

Ordnung und Übersichtlichkeit im eigenen Zuhause wünscht sich sicherlich jeder, doch oft ist es schwierig, weil nur wenig Platz und kein richtiges Konzept vorhanden ist. In diesem Bildband findet man viele Ideen und Tricks, wie man schnell und übersichtlich Dinge verstauen und anordnen kann und dabei auch noch auf Plastik verzichtet.
Mir hat bei diesem Buch gleich gefallen, dass man wirklich für jeden Raum originelle und einfache Lösungen zum Ordnung halten präsentiert bekommt. Nicht alles hat meinen Geschmack getroffen, aber man kann sich ja das heraussuchen, was einem am besten gefällt.
Zwischendurch gibt es auch immer wieder Expertenseiten, wo beispielsweise die Tricks von Hoteliers, Bootsbauern usw. für aufgeräumte Zimmer verraten werden. Es ist schon erstaunlich, wie man mit nur kleinen Veränderungen oft eine große Wirkung erzielt und so auch optisch für mehr Gemütlichkeit und Wohlbefinden sorgt.
Am Ende des Bildbands werden auch hilfreiche Adressen genannt, wo man bestimmte Regalsysteme, umweltfreundliche und schöne Dinge zum Verstauen usw. bestellen kann.
Wichtig fand ich auch, dass auch das Thema Entrümpeln angesprochen wird. Wahrscheinlich hat jeder ein paar Dinge angesammelt, die nur Platz wegnehmen, aber gar nicht mehr gebraucht werden. Auch hier werden Möglichkeiten aufgezeigt, was man mit noch intakten und gut erhaltenen Gegenstände machen und wo man sie in gute Hände weitergeben kann.
Erwähnen möchte ich auch, wie qualitativ hochwertig dieser Bildband gestaltet ist. Durchgängig gibt es Farbfotos mit einigen Texterläuterungen, so dass man alleine schon durch das Anschauen inspiriert wird und Lust auf das Aufräumen und Umgestalten bekommt.
Insgesamt ist ,,In Ordnung" ein toller und auch optisch sehr ansprechender Ratgeber, indem man viele Tricks und Tipps für das eigene Zuhause findet. Gerne empfehle ich den Bildband hier weiter.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 20.02.2019
Die Glocke im See / Schwesterglocken Bd.1 (MP3-Download)
Mytting, Lars

Die Glocke im See / Schwesterglocken Bd.1 (MP3-Download)


sehr gut

1880: Mitten im Gebirge von Norwegen liegt das kleine Dorf Butangen. Dort befindet sich eine Stabskirche, um deren Glocken sich eine besondere Legende rankt, die unmittelbar mit der Familie Hekne zusammenhängt. Astrid, die älteste Tochter ist anders als die anderen Mädchen und träumt von einem ganz andren Leben. Doch wird sie ihre Träume wahr machen können?
Nachdem ich von Lars Mytting mit viel Begeisterung bereits das Buch ,,Und die Birken wissen´s noch" gelesen hatte, war ich auch neugierig auf sein neustes Werk und wurde auch hier nicht enttäuscht. In dieser Geschichte wird man in das Norwegen von 1880 mitten in ein kleines abgeschiedenes Dorf mitgenommen und erlebt dort den Alltag der Menschen. Sehr präzise und mit vielen Details wird das Leben der Leute dort beschrieben, aber der Fokus liegt sehr oft auf der Stabskirche, die noch aus dem Mittelalter stammt und durch die vielen Holzarbeiten wunderbar aussehen muss.
Die Handlung wird aus der Sicht von drei verschiedenen Figuren geschildert. Da ist Astrid, die mit ihrer so ganz anderen und direkten Art die Leute im Dorf verwundert, aber bei dem jungen Pfarrer Kai Schweigaard dadurch Bewunderung und auch Gefühle auslöst. Dazu kommt noch der junge deutsche Architekturstudent Gerhard, der die Stabskirche nach Dresden versetzen soll und sich bei seiner Arbeit in Astrid verliebt.
Die Drei sind mir beim lesen richtig ans Herz gewachsen und so wie alles erzählt wird, könnte man meinen, vieles davon sei so wirklich passiert.
Lars Mytting hat hier wieder eine besondere Geschichte geschrieben, deren Handlung man keineswegs vorhersehen kann. Mich persönlich hat vieles, was passiert, sehr erschreckt und ich hatte mit einigen Wendungen überhaupt nicht gerechnet. So ist dies ein Buch, indem auch viel Leid vorkommt und sich nicht alles so entwickelt, wie man es sich als Leser gewünscht hätte.
Die Handlung lebt auch von den vielen detailreichen Beschreibungen des Autors. Er schafft es wirklich einem die Stabskirche vor Augen zu malen und das einmal aus der Sicht von Astrid, des Pfarrers und aus der Architektensicht von Gerhard. Manchmal waren mir jedoch die Legende und die alten Gebräuche im Dorf irgendwie zu unheimlich.
Da ich die Geschichte als Hörbuch gehört habe, möchte ich auch die Sprecherin Beate Rysopp lobend erwähnen. Sie trägt mit ihrer angenehmen Stimme dazu bei, dass man sich wirklich nach Norwegen versetzt fühlt und gar nicht mehr aufhören will, der Handlung zu lauschen.
Insgesamt ist ,,Die Glocke im See" ein spannendes, aber auch sehr berührendes Hörbuch, welches mich auch jetzt noch gedanklich beschäftigt. Gerne empfehle ich es hier weiter.

Bewertung vom 20.02.2019
Glauben. Lieben. Ernten.
Jebakumar, Augustine (Brother)

Glauben. Lieben. Ernten.


gut

Der Inder Brother Augustine Jebakumar entscheidet sich für ein Leben mit Jesus und wird dazu berufen, in der Region Bihar eine Missionsarbeit aufzubauen. Doch dort gibt es neben sehr viel Armut nur wenig Interesse am Evangelium. Umso erstaunlicher ist es, was heute dort entstanden ist... .
In diesem Buch erzählt der Missionar neben seiner Arbeit auch viel über seine Familie, seinen Werdegang und auch darüber, wie er Gott kennengelernt und viele erstaunliche Dinge mit ihm erlebt hat.
Mich persönlich haben die Schilderungen des Autors oft etwas zwiegespalten zurück gelassen. Auf der einen Seite sieht man bei ihm, wie Gott selbst hoffnungslose Situationen verändern kann, wenn Menschen sich ihm ganz hingeben und ihm vertrauen. Auf der anderen Seite fand ich es oft ein wenig seltsam, dass er so viel durch Visionen und andere Dinge geleitet wurde, die ich nicht immer ganz einschätzen konnte. Er gehört auch der Pfingstbewegung an, deren Ansichten ich auch nicht ganz teile.
Vom Schreibstil her ist das Buch leider etwas schwergängig und oft ein wenig zäh zu lesen. Viele Erlebnisse und Veränderungen werden einfach aneinandergereiht und haben mich an bloße Aufzählungen erinnert. Hauptsächlich in den ersten Kapiteln des Buches, wo man viel über Brother Augustines Familie und seinen Werdegang erfährt, war das Gelesene für mich richtig nachvollziehbar und (wenn man das so sagen kann) auch spannend.
Jetzt nach der Lektüre bin ich zwar sehr beeindruckt davon, was der Missionar dort in Bihar aufgebaut hat, aber irgendwie lässt mich das Buch mit einem komischen Gefühl zurück.
Insgesamt ist ,,glauben, lieben, ernten" zwar ein interessantes Buch über das Leben und die Missionsarbeit in Indien, doch es konnte mich nicht richtig mitnehmen. Ich empfehle es daher nur teilweise weiter.

Bewertung vom 19.02.2019
Ich bringe dir die Nacht
Howard, Catherine Ryan

Ich bringe dir die Nacht


sehr gut

Seit 10 Jahren sitzt Will Hurley wegen mehrfachen Mordes hinter Schloss und Riegel. Doch ist er wirklich der brutale Kanal-Killer oder hat ihm jemand die Taten geschickt angehängt? Als wieder ähnlich zugerichtete Frauenleichen gefunden werden, weigert sich Will mit der Polizei zu sprechen und will nur seiner damaligen Freundin Alice erzählen, was er weiß... .
Die Autorin Catherine Ryan Howard hat hier einen spannenden Thriller geschrieben, der mich bis auf wenige Längen sehr gut unterhalten hat. Von Anfang an bis zur Auflösung kann man die Handlung nur zum Teil durchschauen und ich war mir nie ganz sicher, ob Will wirklich der Täter ist oder ob er unschuldig verurteilt wurde.
Das Buch lebt wirklich von den gut ausgearbeiteten Figuren, die allesamt richtig echt und auch authentisch rüber kamen.
Gerade Alice, aus deren Sicht die meiste Zeit über das Geschehen geschildert wird, wirkt einfach indem was sie tut, sehr glaubwürdig. Man nimmt ihr als Leser einfach alles ab und ich konnte nachvollziehen, warum sie noch immer so unter den Geschehnissen leidet. Gerade in den Momenten, wo sie Will das erste Mal wiedersieht, habe ich mit ihr mit gebangt und auch danach zittert man mit ihr mit.
Will dagegen wirkte auf mich total undurchschaubar. Einerseits wirkt er psychisch sehr labil, aber andererseits traute ich ihm auch irgendwie die schrecklichen Morde nicht zu.
Die Autorin hat die Figuren wirklich gut ausgearbeitet und auch sonst die Handlung geschickt so konstruiert, dass man die eine oder andere Überraschung erlebt. Besonders gut gefallen hat mir, dass es auch zwischendurch immer wieder Sequenzen gibt, wo man dem Täter der aktuellen Morde begegnet und aus seiner Sicht erlebt, was er gerade plant und tut.
Auch macht man zwischendurch eine Reise in die Collegezeit von Alice und Will, die auch sehr aufschlussreich ist und nochmal ein anderes Licht auf die Sache wirft.
Ich persönlich hätte mir jedoch noch mehr Spannung und mehr Tempo von diesem Thriller gewünscht und denke, die Autorin hätte noch mehr aus der Geschichte heraus holen können.
Insgesamt hat mich ,,Ich bringe dir die Nacht" gut unterhalten. Auch wenn nicht alle meine Erwartungen an das Buch erfüllt wurden, empfehle ich es hier gerne weiter.