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Favourite trash - favourite treasure

Bewertungen

Insgesamt 75 Bewertungen
Bewertung vom 27.04.2020
Der König der Krähen / Die Silbermeer-Saga Bd.1
Hartwell, Katharina

Der König der Krähen / Die Silbermeer-Saga Bd.1


sehr gut

Langsam, aber nicht langweilig

Dieses Buch zieht schon durch sein Cover den Blick auf sich. Innen findet man auch noch eine wunderschöne Karte der Inseln – in Farbe! – und hübsche Vignetten, die die Kapitelanfänge verzieren. Leider hat die Goldschrift auf dem Buchrücken und auch vorne auf dem Einband fast sofort begonnen sich zu lösen. Mein Buch heißt auf dem Rücken daher jetzt einfach „Der König der Krähen“ und hat leider einen unschönen leeren Fleck in der Mitte.

Inhaltlich kann das Buch dafür auch auf Dauer überzeugen. Die Geschichte entwickelt sich nur langsam, stattdessen wird die Spannung aber von der Sprachkunst der Autorin getragen. Gerade durch die langsame Erzählweise kreiert sie eine sehr intensive Atmosphäre. Gleichzeitig wird die Geschichte dadurch sehr glaubwürdig, denn an einer der Stationen gegen Ende ihrer Reise hält Edda sich unerwartet lange auf, da sie schlichtweg nicht weiß, was sie tun soll, aber eben auch nicht unrealistisch schnell Hilfe von einem Außenstehenden bekommt. Als Protagonistin war sie mir sehr sympathisch. Auf die Charakterisierung der Dorfbewohner zu Beginn des Buches hat die Autorin nicht viel Zeit verschwendet, sie spielen im späteren Verlauf auch keine Rolle mehr. Auf ihren Reisen trifft Edda aber durchaus interessante Figuren. Die wichtigsten Antagonisten zeigen unterschiedliche Facetten, sodass ich hoffe, dass sie alle irgendwann wieder vorkommen. Sprachlich glänzt das Buch auch durch eine der Welt angemessene, konsistente Metaphorik und Redewendungen.

Am Ende wird alles etwas geraffter erzählt und es gibt eine Überraschung, die ich von Anfang an erwartet, zwischendurch aber vergessen hatte, weil die Erzählung sich so lange hinzog. Die Hintergründe dieser Überraschung werden so schnell zusammengefasst, dass sie weniger glaubwürdig sind als der Rest des Buches. Ich habe das Gefühl, dass die Autorin gerne noch einen richtigen Knaller am Ende bringen wollte, angesichts der Länge des Buches aber wenig Platz dafür übrig hatte. Ich finde, dass man bei 600 Seiten auch nochmal 50 Seiten mehr für die sorgfältige Ausarbeitung dieses Stranges hätte investieren können. Eine gute Alternative wäre auch gewesen, das in den zweiten Band zu verschieben, denn das Buch bietet genug interessante Handlung.

Ich könnte mir zwar vorstellen, dass viele Leser die Geschichte als langatmig empfinden, für mich ist die Saga aber eine alles in allem gelungene Geschichte mit nordischen Elementen, aber noch viel mehr eigener Fantasie. Die interessantesten Dinge, der Herr der Krähen und die Alte Sprache bleiben im ersten Band leider nur angedeutet, sodass „Der König der Krähen“ eigentlich ein passenderer Untertitel für den zweiten Band gewesen wäre – vorausgesetzt, dass er in diesem dann endlich vorkommt. So habe ich aber wenigstens einen Grund, mich auf die Fortsetzung zu freuen.

Bewertung vom 16.04.2020
Der freie Hund / Ein Fall für Commissario Morello Bd.1
Schorlau, Wolfgang;Caiolo, Claudio

Der freie Hund / Ein Fall für Commissario Morello Bd.1


schlecht

Fürchterlich geschrieben
Achtung: Spoiler!
Ich lese sehr gerne regionale Krimis. Da brauche ich auch nichts Anspruchsvolles. Dieses Buch versprach auch noch eine sozialkritische Komponente. Der Anfang hat mir auch gefallen, Morellos grummelige Innenansicht war mir sehr sympathisch. Mir ist nur schon früh negativ aufgefallen, dass er alle paar Seiten „Cazzo“ sagt und mit anderen italienischen Ausdrücken um sich wirft, die nur teilweise übersetzt werden. Vor allem aber war es die Häufung von „Cazzo“, die mich zunehmend gestört hat.
Die Charakterisierung der Figuren hat mir überhaupt nicht gefallen. Morellos Verhalten ist gekennzeichnet durch Angeiern von Frauen jeden Alters und maßlose Selbstüberschätzung. Überall wittert er die Mafia, oft ohne jeden Anhaltspunkt. Die Autoren wollten ihn offensichtlich besonders cool machen, was sich auch im Schreibstil mit den kurzen Sätzen spiegelt. Das ist ihnen nicht gelungen. Er soll wie ein charmanter Frauenheld wirken, aber er ist nur ein bemitleidenswerter schmieriger alter Mann, was die Lektüre sehr unangenehm macht. Die anderen Figuren sind eine Ansammlung von Klischees und Skurrilität, z.B. der Sexist Mario oder die Pathologin, die von toten Körpern angemacht wird. Soll ich darüber lachen?
Was die Handlung angeht, tritt der eigentliche Fall in den Hintergrund. Die Geschichte strotzt vor Logikfehlern: unsinnige Lokalbesuche, nicht nachvollziehbare heftige Reaktionen auf harmlose Aussagen, ohne jeden Grund enthält Morello Teilen seines Teams willkürlich Ermittlungsergebnisse vor. Von Ermittlungen kann man kaum sprechen, denn man legt hier mehr Wert auf Anekdoten als auf spannende Handlung. Eine impulsive Entscheidung jagt die nächste: Gerade verführt er noch die Nachbarin, die er seit einer Stunde kennt, in der Küche – wohlgemerkt, obwohl er die ganze Zeit von traumatischen Erinnerungen an eine andere Frau gequält wird –, da fliegt er schon zurück nach Palermo, weil seine Mutter krank ist, obwohl er dort in akuter Lebensgefahr schwebt und einen Mord aufzuklären hat. Zu alledem kommt ein so stumpfer Humor, dass er die Handlung gänzlich verdrängt und völlig unglaubwürdig macht, vor allem der Handlungsstrang mit dem Dieb, den Morello am Anfang festnimmt. Die Absurdität wird schnell unerträglich und so habe ich nach der Hälfte die Lektüre abgebrochen.
Als ich ein wenig über das Buch recherchiert habe, bin ich auf etwas Seltsames gestoßen: In einer anderen Rezension wurde eine Auseinandersetzung zwischen den beiden Autoren und der Journalistin Petra Reski geschildert. Es steht der Vorwurf im Raum, dass hier (fehlerhaft) von Frau Reski abgeschrieben wurde. Ich möchte hier keine langen Zitate posten, aber ich empfehle einen Besuch auf dem Blog von Petra Reski, wo sie ihre Sicht der Dinge detailliert darlegt. Es ist schwer zu beurteilen, wer Recht hat, und ich möchte auch ehrlich gesagt nicht noch mehr Zeit auf dieses „Buch“ verschwenden, aber was mich als Leser vor allem verunsichert, ist der Umgang des Verlags mit diesem Problem. Es gibt eine Presseerklärung, ebenfalls problemlos online zu finden, und diese finde ich eines seriösen Verlags nicht würdig. Mit Formulierungen wie „nebulöse Vorwürfe“ ist die Ausdrucksweise unsachlich und fördert nicht die Lösung des Konfliktes. Dass KiWi zunächst seine Autoren in Schutz nimmt, ist klar, aber man scheint hier überhaupt nicht an einer Klärung interessiert zu sein, sondern nur daran, einen schlechten Roman an den Mann zu bringen. Erstaunlicherweise hat das auch funktioniert, denn das Buch hat es im März auf den ersten Platz der Spiegel-Bestsellerliste geschafft.
Mein Gesamteindruck ist, dass sich hier alle Beteiligten wenig Mühe gemacht haben. Das haben Leser nicht verdient, das Buch ist nämlich auch nicht günstig. In meiner Bewertung wäre ich auf zwei Sterne gekommen, aber aufgrund des undurchsichtigen Konflikts ziehe ich noch einen ab. So ein Drama braucht kein Mensch, schließlich gibt es massig andere Italien-Krimis, mit denen man sich die

Bewertung vom 13.03.2020
Das neunte Haus / Alex Stern Bd.1
Bardugo, Leigh

Das neunte Haus / Alex Stern Bd.1


sehr gut

Genial, wenn man über den zähen Anfang hinwegkommt

Das neunte Haus verbindet die amerikanischen Studentenverbindungen mit alter und mächtiger Magie. Alex Stern, die Geister sehen kann, hat ein Stipendium der besonderen Art für Yale bekommen und muss als Mitglied der Studentenverbindung Lethe die magischen Rituale der anderen Verbindungen streng überwachen. Doch ihr Mentor Darlington ist verschwunden und seitdem läuft einiges schief.

… was habe ich mit diesem Buch gekämpft. Ich hatte bisher noch nichts von Leigh Bardugo gelesen, fand aber die Idee für „Das neunte Haus“ so spannend und innovativ, dass ich es mir geholt habe, ohne auch nur einen Blick hineinzuwerfen. Das schien mir zunächst ein Fehler zu sein, denn es lag gefühlt ewig bei mir herum und ich konnte immer nur ein paar Seiten lesen, bis irgendwo um S. 150 herum endlich der Durchbruch kam. Den Rest habe ich in einer Nacht verschlungen. Und jetzt sitze ich hier und fühle mich betrogen und möchte schreien, weil es auch auf Englisch für den zweiten Band nicht einmal ein Release-Datum gibt.

Es gibt drei Zeitstränge in der Erzählung, Herbst, Winter und Vorfrühling, dazu kommen Erinnerungen an diverse andere Zeiten, die teilweise viele Seiten einnehmen, sodass man sich gedanklich komplett darin verheddert. Die Orientierung in der Handlung ist am Anfang schwer, aber es lohnt sich weiterzulesen, denn zum Ende hin fügt sich alles ganz kunstvoll zu einem Ganzen zusammen und es gelingt der Autorin tatsächlich bis zum Ende die Spannung aufrechtzuerhalten. Die fantastischen Elemente werden durch bekannte Namen wie Hiram Bingham und Anbindung an tatsächliche Ereignisse gelungen in der Realität verankert. Alex ist als Protagonistin originell und authentisch. Es wirkt zunächst so, als hätte die Autorin nur versucht möglichst edgy und düster zu sein, aber wenn man über die zähen ersten Seiten hinwegkommt, sieht man, dass Alex kein Stereotyp ist. Mit der Zeit wird sie einem sogar sympathisch und es tut einem Leid, dass man sich über sie geärgert hat. Die Rituale der Verbindungen sind recht düster und es gibt explizite Beschreibungen von Gewalt, vulgäre Sprache und Drogenmissbrauch. Ich hatte aber das Gefühl, dass jede schlimme Szene von der Autorin mit Bedacht eingesetzt wird und notwendig ist, um genau dieses Buch zu schreiben.

Leider muss ich - wie so oft - empfehlen das Buch im Original zu lesen, wenn man es sich zutraut. Die Übersetzung ist nicht schlecht, aber immer wieder scheint das englische Original durch. Einige sprachliche Nuancen wurden offenbar nicht verstanden, oft werden feste Ausdrücke aus dem Englischen wörtlich übersetzt, obwohl sie im Deutschen nicht üblich sind. Ein Beispiel: „[D]ie Droge sollte in etwa zwölf Stunden aus deinem System sein.“ (S. 216) Oder „das ist es“ (S. 329) für „that’s it“ im Sinne von „das war’s“. Oft wirkt es auch so, als wäre das Tempus nicht ganz richtig übersetzt worden, was aber ohne das Original schwer zu sagen ist.

Das Ergebnis ist sehr gut gelungene Urban Fantasy, die erfrischend düster ist, ohne zu gewollt zu wirken. Klare Empfehlung für alle, die Fantasy mögen, aber Lust auf etwas Originelles haben und vor expliziter Gewaltbeschreibung nicht zurückschrecken.

Bewertung vom 26.02.2020
Goodbye, Bukarest
Seeberger, Astrid

Goodbye, Bukarest


ausgezeichnet

Identität, Heimat und das allergrößte Glück

Der ausnahmsweise gut gelungene Klappentext verrät eines nicht, nämlich, dass dieses Buch autobiographisch ist. Ich gebe zu, dass ich normalerweise diese Bücher mit der Aura „tiefsinnige Literatur, in der es irgendwie um nichts geht“ eher meide. Oft fühle ich mich von ihrer Falschheit peinlich berührt, wenn spürbar ist, dass sich der Autor zu sehr bemüht hat etwas ganz Bedeutendes zu schreiben, als könnte es er nicht ertragen mit der Masse assoziiert zu werden. Ich denke, der Grund dafür, dass dieses Buch mich so berührt hat, liegt auch darin, dass die Autorin über etwas geschrieben hat, das sie selbst erlebt hat. Sie musste sich nichts ausdenken, daher bestand auch wenig Gefahr, dass es unaufrichtig klingen würde. So habe ich dann das Buch in einem Rutsch gelesen, ohne es zu bemerken. An keiner Stelle habe ich mich gelangweilt oder musste mich zum Weiterlesen zwingen.

Trotz des autobiographischen Charakters ist Astrid selbst nur die Rahmenerzählung, denn tatsächlich geht es in dem Buch um ihren Onkel Bruno, den man sich zunächst als stumpfen Soldaten vorstellt, der von den Nazi-Idealen überzeugt ist. Es muss schließlich einen Grund gegeben haben, warum Astrids Mutter ihn für tot erklärte. Schnell merkt man aber gemeinsam mit Astrid, dass ihr Onkel einige ganz bemerkenswerte Eigenschaften hat, dass er viele Menschen in seinem Leben berührt und selbst viel Leid erlebt hat. Aus der Sicht dieser Menschen, denen er begegnet ist, wird im Wesentlichen seine Geschichte erzählt, teils im Gespräch mit Astrid, teils als erinnerte Erzählung, die in den Worten der Autorin so lebendig wird, als sei man selbst mit Bruno an den Orten, an denen er sein Leben verbracht hat.

Dass Astrids Leben nur den Rahmen für Brunos Geschichte liefert, bedeutet jedoch nicht, dass es den Leser kalt lässt. Mich hat es sehr berührt, wie sie über ihren Lebensgefährten geschrieben hat und über ihre Sehnsucht nach ihm auf ihren Reisen. Insgesamt handelt das Buch davon, „dass wir in einem Netz von Beziehungen leben. Und dass wir erst in einer Beziehung wirklich lebendig werden“ (S. 83). Menschen können einander die Hölle auf Erden bereiten – oder das Paradies.

Bewertung vom 10.02.2020
Ausgestorben - Das Buch der verschwundenen Tiere
Gladysz, Katarzyna;Wajs, Joanna

Ausgestorben - Das Buch der verschwundenen Tiere


ausgezeichnet

Wahnsinnig schön illustriertes polnisches Sachbuch

Die größte Überraschung vorab: dieses Buch ist aus dem Polnischen übersetzt worden und ich finde es wichtig, das hervorzuheben, weil ich z.B. mich nicht erinnern kann, wann ich zuletzt ein polnisches Buch gelesen habe. Somit erinnert dieses Buch an das, was man intuitiv natürlich wusste, worüber man aber vielleicht nicht nachgedacht hat: dass nämlich auch in Polen fantastische Kinderbücher geschrieben und gestaltet werden, die so gut sind, dass sie unbedingt in andere Sprachen übersetzt werden müssen.

Das Buch ist dünn, kommt aber in einem überraschend großen Format (28,5 x 1,2 x 34,5 cm) daher und kann wunderbar als Prachtstück einer Sammlung im Regal ausgestellt werden, weil dieses Cover einfach so gut gelungen ist. So gut gelungen tatsächlich, dass man es auch immer wieder anfassen möchte. Wirklich toll! Schon hier zeigt sich der Humor der Illustratoren in den Gesichtsausdrücken der abgebildeten Tiere, der mich während des Lesens immer wieder zum Lachen gebracht hat. Was ich ganz besonders toll finde: Die witzigen Illustrationen sind gleichzeitig wunderschön und edel und nicht etwa schlicht oder comichaft. Die Farbpalette finde ich äußerst passend gewählt; das Buch ist ausschließlich in warmen Tönen illustriert, ohne monochrom zu wirken. Es wird kaum weißer Hintergrund gelassen, das Buch ist wirklich komplett bunt - einfach rundum optisch ansprechend.

Auch inhaltlich kann es auf voller Linie überzeugen. Es beginnt mit einem Stammbaum der Evolution der Landwirbeltiere, der zwar vereinfacht, aber trotzdem hilfreich und gerade in dieser reduzierten Form kindgerecht ist. Darauf folgt ein chronologischer Querschnitt durch alle möglichen Arten von ausgestorbenen Lebewesen, von den ersten Amphibien, die aussehen, als wüssten sie selbst nicht genau, was sie denn nun an Land mit sich anfangen sollen, über Dinosaurier und Flugsaurier, Megafauna, ausgestorbene Primaten bis hin zu erst vor kurzem ausgestorbenen Tieren wie dem Dodo und dem Tasmanischen Wolf. Am Ende des Buches werden Tierarten wie der Tiger vorgestellt, von denen einige Unterarten ausgestorben, andere bedroht sind, man findet auch eine allgemeine Übersicht über aktuell bedrohte Arten. Erfreulicherweise werden auch verschiedene Gründe für das Aussterben von Tierarten thematisiert. Wo Interaktion mit dem Menschen oder mit von ihm eingeschleppten fremden Arten eine Rolle spielte, kommt auch diese zur Sprache.

Zum Thema Sprache: Das Buch wird ab 8 empfohlen, was ich gerade noch angemessen finde, da Sätze vorkommen wie „Das Museum kann sich der größten Dinosaurierfossiliensamlung rühmen.“ (S. 37) Ich denke aber, dass sogar kleinere Kinder schon Freude an diesem Buch und seinen lustigen, schönen Bildern haben und es mit den Jahren immer wieder neu lesen und noch mehr verstehen können. Eine wundervolle Lektüre, um (nicht nur!) Kinder an eine interessante Thematik heranzuführen, auch sehr empfehlenswert als Geschenk!

Bewertung vom 28.01.2020
Knochengrab / Sayer Altair Bd.2
Cooper, Ellison

Knochengrab / Sayer Altair Bd.2


ausgezeichnet

So unglaublich spannend!

Dieses Buch… habe ich zum Großteil nach einer kurzen Unterbrechung am Anfang innerhalb einer Nacht verschlungen, was nicht geplant war, sich aber schlichtweg nicht verhindern ließ. Eine Warnung: Es handelt sich hierbei um den zweiten Band einer Reihe. Dass ich den ersten nicht gelesen hatte, hat kein bisschen gestört, ich bedauere es aber ein wenig, dass ich das erst nach Beginn der Lektüre bemerkt habe. Hätte ich Bescheid gewusst, hätte ich mir zunächst noch den ersten Band besorgt. Nachdem ich aber das Buch bereits angefangen hatte, stand es außer Frage wieder abzubrechen. In umgekehrter Reihenfolge ist jedenfalls der erste Band wohl nicht mehr interessant für mich, weil ein sehr großer Plottwist daraus im zweiten Band verraten wird.

Nun zum eigentlichen Buch: Sayer Altair hat sich noch nicht ganz von den Ereignissen aus dem ersten Band erholt, als sie zu einem vermeintlich harmlosen Fall gerufen wird. Dieser stellt sich allerdings als ein mehrfacher Ritualmord- und Entführungsfall heraus und das zu einem Zeitpunkt, da das FBI keine weiteren Mitarbeiter entbehren kann, um Sayer zu unterstützen. Diese muss sich stattdessen auf die lokalen Behörden verlassen sowie auf Max Cho, ebenfalls FBI-Agent, und seine ausgebildete Hündin Kona, die die ersten Leichen entdeckt haben.

Die Geschichte in diesem Thriller ist authentisch und dramatisch, angefangen bei den Problemen, die Sayer hat; Schmerzen, PTBS, die Sehnsucht nach ihrem toten Partner, dessen Tod noch immer nicht ganz aufgeklärt wurde und die weiteren Baustellen in ihrem Privatleben werden sehr glaubwürdig und eindringlich geschildert. Wer Wert auf Diversität unter Protagonisten legt, wird ebenfalls mit diesem Buch glücklich: es gibt viele Frauen in Machtpositionen und ethnisch diverse Protagonisten. Beides ist immer noch selten genug in der Massenliteratur, um hier extra hervorgehoben werden zu können. Regelmäßige Einblicke aus der Sicht eines Entführungsopfers, die kunstvoll mit der Ermittlungsarbeit verwoben werden, steigern die Spannung: Was die Ermittler gerade aufdecken; die Schlussfolgerungen, die sie ziehen, das erlebt dann das Opfer und umgekehrt. Ergänzt wird das Ganze durch Sayers Forschungsprojekt zu Psychopathie, für das sie einen verstörenden Probanden anonym per Skype interviewt. Man merkt, dass die Autorin selbst ein abgeschlossenes Studium in dem Bereich und insbesondere Kenntnisse der Psychologie und Forensik hat.

An einigen Punkten in der Ermittlung habe ich mich aber – umso mehr, da ich bei dem Buch so mitgefiebert habe – auch sehr geärgert. Wieso darf eine potenziell Verdächtige einfach bei der Obduktion einer Leiche dabei sein? Auch andere Entscheidungen des Ermittlerteams sind unverständlich bis zur Unglaubwürdigkeit, sodass die Auflösung am Ende nicht ganz so kunstvoll konstruiert ist, wie ich es mir gewünscht hätte. Hin und wieder klangen auch die Andeutungen an den Kapitelenden viel schlimmer als das, was dann tatsächlich passierte, auch das hat mich geärgert. Insgesamt kann ich aber für ein Buch, das mich eine ganze Nacht gekostet hat, nichts anderes als fünf Sterne geben. Da einige Geheimnisse nach wie vor nicht gelüftet worden sind, bin ich schon sehr gespannt auf den dritten Band!

Bewertung vom 22.01.2020
Die Fowl-Zwillinge und der geheimnisvolle Jäger / Die Fowl-Zwillinge Bd.1
Colfer, Eoin

Die Fowl-Zwillinge und der geheimnisvolle Jäger / Die Fowl-Zwillinge Bd.1


gut

Zu durchschnittlich

Die Artemis Fowl-Bücher gehören zu den bekanntesten Kinder-/Jugend-Fantasy-Reihen, aber an mir sind sie weitgehend vorbeigegangen. Ich habe eine dunkle Erinnerung an einen Artemis Fowl-Band, den ich irgendwann gelesen haben muss und wohl auch ganz gut fand, aber ich habe mir nie weitere Bücher angeschafft. Als ich diese Neuerscheinung sah, war das eine schöne Möglichkeit, einer so berühmten Reihe noch einmal eine Chance zu geben.

Nachdem die Geschichte ihres älteren Bruders Artemis abgeschlossen ist, leben die Zwillinge Myles und Beckett Fowl alleine auf einer Insel in Irland, überwacht lediglich von der AI Nanni. Obwohl sie Zwillinge sind, sind die beiden Brüder jeweils das exakte Gegenteil voneinander. Myles ist kühl, analytisch und leicht pedantisch, er zieht die Beschäftigung mit Elektronik vor und braucht genaue Abläufe. Beckett dagegen regiert das Chaos, könnte den ganzen Tag in der Natur verbringen und setzt eher auf unkonventionelle Bildung. Der böse Lord Teddy ist auf der Suche nach lebensverlängernden Mitteln, so extrem diese auch sein mögen. Dabei stößt er unglücklicherweise auf die Insel, auf der die beiden Jungs leben und das Unglück nimmt seinen Lauf.

Die Leseprobe fand ich sehr unterhaltsam und war auch positiv überrascht, dass die Geschichte ohne Vorkenntnisse lesbar ist, weil alles Relevante kurz erklärt wird. Dazu muss ich sagen, dass ich aufgrund des Covers wohl an dem Buch vorbeigegangen wäre und dahinter niemals eine Eoin Colfer-Geschichte vermutet hätte. Wenn man aber das Buch in die Hand nimmt, wird man schnell von dem ganz spezifischen Humor des Autors eingenommen. Leider muss ich sagen, dass der Stil mir sehr bald auf die Nerven gegangen ist. Der Autor will furchtbar edgy, absurd und originell sein, aber das Ganze wirkt zu gewollt.

Ich befinde mich jetzt in der ungewohnten Situation, dass ich das Buch nicht einmal schlecht genug fand, um mir Notizen dazu zu machen - normalerweise schreibe ich mir das eine oder andere auf, hier war es mir aber einfach nur egal. Ich habe mich bis zum Ende mit der Langeweile gequält und kann daher das Buch nicht guten Gewissens weiterempfehlen. Leser, die bereits Fans des Autors sind, werden aber vermutlich mit dem Buch glücklich sein.

Bewertung vom 09.12.2019
Das Imperium aus Asche / Draconis Memoria Bd.3
Ryan, Anthony

Das Imperium aus Asche / Draconis Memoria Bd.3


sehr gut

Ich muss sagen, dass ich seit längerem nur noch wenig Fantasy lese, obwohl das eines meiner liebsten Genres ist, weil ich ein wenig übersättigt war von immer denselben Geschichten, die nur mit anderen Namen und kleinen Änderungen in den Details ewig gleich erzählt wurden. Was mich an diesem Buch sofort fasziniert hat, war das Setting: Die beschriebene Welt ähnelt nicht unserem Mittelalter, sondern fällt eher in das Zeitalter von Abenteurern, Langstreckenseefahrt, Handelsgesellschaften und Industrialisierung. Dazu fand ich, dass Drachen – eigentlich auch ein eher klischeehaftes Fantasy-Element – hier kreativer eingesetzt wurden.

Ich kann anderen, die Anthony Ryans Stil als langatmig, schwafelig oder übertrieben beschreiben, überhaupt nicht zustimmen. Die Erzählung war lebendig, authentisch, an den richtigen Stellen poetisch und rundum einfach so fesselnd, dass man gar nicht merkt, wie man plötzlich 2000 Seiten verschlungen hat. Dabei wurde die Spannung durch die altbewährte Technik aufrechterhalten, durch wechselnde Kapitel aus der Perspektive der vier Protagonisten den Leser immer noch ein Kapitel weiterlesen zu lassen, nur um herauszufinden, was mit einer bestimmten Figur jetzt noch passiert. Clay und Lizanne waren für mich von Anfang an interessante und glaubwürdige Figuren, die ich sofort ins Herz geschlossen habe. Mit Hilemore bin ich nur langsam warm geworden und fand bis zum Schluss seine Kapitel am wenigsten interessant. Mit der Perspektive von Sirus bekam man auch Einblicke in die Geschehnisse der Gegenseite, des Weißen Drachen und seiner Armee. Es war zunächst nicht leicht Sirus selbst einzuordnen, aber er hat sich zu einer komplexen Figur entwickelt, die mich sehr fasziniert hat und die ich nicht hätte missen wollen. Eine Sache hat mir außerdem besonders gefallen: Auf der Rückseite wird das Buch mit Game of Thrones verglichen und ich sehe warum, aber bin froh, dass es sich doch deutlich davon unterscheidet. Es fehlen nämlich die komplexen Intrigen, die mir sonst den letzten Nerv rauben, weil Anthony Ryan andere Methoden beherrscht, Spannung zu erzeugen. Toll und hilfreich war außerdem die Personenliste mit Erläuterungen.

Da ich alle Bücher in einem Rutsch gelesen habe, war mein erster Impuls die volle Punktzahl zu geben. Das würde ich auch tun, wenn es um die ganze Reihe ginge. Sie hat mich überrascht, überzeugt, fasziniert und mich zurück in die Welt der Fantasy gebracht. Was jedoch speziell den dritten Band konkret angeht, habe ich das Gefühl, dass er etwas schwächer war als die anderen. Es könnte daran liegen, dass ich ihn im Vergleich zu den anderen beiden auf Deutsch gelesen habe, vielleicht spricht hier auch nur die Bitterkeit aus mir, dass die Geschichte jetzt vorbei ist. Das Setting, für mich eine der Stärken des Buches, kam hier vielleicht ein wenig zu kurz, weil der Fokus eher auf militärischen Auseinandersetzungen auf See lag. Hin und wieder habe ich die Expeditionen in den Dschungel schmerzlich vermisst. Insgesamt hätte ich mir zudem für die ganze Reihe detailreichere und vielleicht auch einfach mehr Karten gewünscht als die, die man bekommt. Es sind zwar vier Stück, aber sie sind alle sehr schlicht gehalten, was sehr, sehr schade ist. Immerhin spielt das Ganze in einer Zeit, die an Abenteuer, Reisen und Entdeckungen denken lässt.

Ich würde empfehlen, die Bücher auf Englisch zu lesen, wenn man sich das sprachlich zutraut, denn die Übersetzung ist nicht schlecht, aber kommt doch nicht ganz an Ryans Originalton heran. Dafür muss ich im Gegenzug ein Lob an den Verlag aussprechen, denn das deutsche Cover hat mir viel besser gefallen als das englische. Als Fazit kann ich nicht nur diese Reihe jedem Fan von epischer Fantasy empfehlen, besonders, wenn man mal etwas Neues lesen will.

Bewertung vom 26.11.2019
Die Ewigkeit in einem Glas
Kidd, Jess

Die Ewigkeit in einem Glas


sehr gut

Absurd und originell

Ich fange mit dem an, wodurch sich das Buch am meisten auszeichnet und das ist seine eigentümliche Sprache. „Die Ewigkeit in einem Glas“ hatte von Anfang an einen so einnehmenden und gleichzeitig irritierenden Schreibstil, dass ich mir nicht sicher war, ob es 1. genau meinen Geschmack trifft und eine kreative und sprachgewaltige Abwechslung ist oder 2. mich mit Fortschreiten der Geschichte zu Tode nerven würde. Ersteres war zum Glück der Fall. Es fällt mir nicht leicht, die Ausdrucksweise von Jess Kidd in Worte zu fassen. Erzählt wird die Geschichte im Präsens und in der dritten Person - von einem allwissenden Erzähler scheinbar, der sich subtil über die Geschichte und die meisten Protagonisten lustig macht. Er kommentiert mit Klammern, Ausrufezeichen, Kursivierungen; zuweilen wird der Leser direkt adressiert wie auf S. 33: „Schau nach oben“.

So gut mir die Sprache eigentlich auch gefallen hat, muss ich doch einiges kritisieren - an der Übersetzung. Die beiden Übersetzer haben nämlich leider eine Reihe von Entscheidungen getroffen, die vielleicht den absurd-amüsanten Stil von Jess Kidd unterstützen sollten, wobei sie leider übers Ziel hinausgeschossen sind. Englische Wörter werden teilweise direkt ins Deutsche übertragen ohne Rücksicht auf das Sprachregister: „miraculous“ ist im Englischen ein ganz normales Wort, die Wahl von „mirakulös“ (S. 20) auf Deutsch liest sich aber sehr befremdlich. Bei Sätzen wie „Die Apothekerinnung ist immer noch fassungslos.“ (S. 156) weiß man hingegen überhaupt nicht, was gemeint ist und ob es sich um einen Fehler oder ein weiteres sprachliches Hirngespinst handelt. Ein weiteres Beispiel: „Ihr dreht sich das Herz im Leibe herum.“ (S. 86). Ich finde, dass das Werk schon im Original seltsam genug ist und man nicht an der fein abgestimmten Ausdrucksweise der Autorin hätte herumpfuschen sollen.

Darüber hinaus hat mir alles andere sehr gut gefallen. Das Buch ist sowohl spannend erzählt als auch geschickt konstruiert mit Rückblicken und einer Geschichte in der Geschichte, die der entführten Christabel erzählt wird. Aus diesen Schnipseln setzt sich Schritt für Schritt ein Gesamtbild der Entführung und von Bridies Vergangenheit zusammen. Die Figuren waren interessant und glaubwürdig, wenn sie auch teilweise grotesken Karikaturen ähnelten, denn fast jeder in dem Buch wird als irgendwie unansehnlich beschrieben. Auch Bridie ist zwar nicht unattraktiv, hat dafür aber einen skandalös-schlechten Kleidungsstil. Möglicherweise soll sich in dieser allgegenwärtigen Hässlichkeit das schmutzige London des 19. Jahrhunderts widerspiegeln. In jedem Fall passte das zur Geschichte und besonders von den Nebenfiguren habe ich einige ins Herz geschlossen. Die romantischen Gefühle, die sich im Verlauf des Buches zwischen Bridie und einer weiteren Figur entwickeln, werden unglaublich schön beschrieben, wenn sie auch für den Leser (aber in gewisser Weise auch für Bridie selbst) aus dem Nichts kommen. Der Verlauf dieser Romanze hat mich zu Tränen gerührt. Ergänzt wird die tolle Erzählung durch obskure Informationen zu Medizingeschichte und Mythologie. Herrliche Situationskomik lockert die tragischen und teilweise grausamen Geschehnisse auf.

Alles in allem eine gelungene Gothic Novel.

Bewertung vom 22.11.2019
Im Schatten des Turms
Anour, René

Im Schatten des Turms


ausgezeichnet

René Anours „Die Wanifen“ gehört zu den besten Fantasy-Büchern, die ich je gelesen habe. Das liegt nicht nur daran, dass das Setting (Vorzeitfantasy in den Alpen) so innovativ ist und ich zu der Zeit dringend eine Auszeit von Elfen, Zwergen und Vampiren brauchte, sondern auch daran, dass die Bücher sprachlich meinen Geschmack getroffen haben. Als ich hörte, dass ein neues Buch von ihm erscheint, habe ich mich daher trotz des Genre-Wechsels unglaublich darauf gefreut. Auch wenn ich mittlerweile nur noch wenig historische Romane lese, war ich sicher, dass auch dieses Buch mich in den technischen Details, nämlich Ausdruck und Spannungsentwicklung, überzeugen würde. Tatsächlich habe ich aber noch viel mehr bekommen als das.
Zunächst hat das Buch alles, was einem das Lesen erleichtert: es gibt ein Personenverzeichnis, in dem jeweils vermerkt wird, welche Figuren historisch sind, und ein Glossar, auf das (ganz wichtig!) zu Beginn auch hingewiesen wird. Das Cover ist richtig schön gestaltet, es hätte auch ohne Namen und Buchtitel meinen Blick auf sich gezogen. Und da Klappentexte so oft irreführende Informationen oder gar Spoiler enthalten, muss ich auch noch positiv anmerken, dass das hier nicht der Fall ist. Man stolpert nicht über Logikfehler in der Handlung. Die Geschichte spielt in Wien und es gibt im Buch ein gelungenes Gleichgewicht zwischen Lokalkolorit und Verständlichkeit. Mehr noch, nicht ein einziges Mal habe ich mich über steife Dialoge geärgert, weil die Sprache so lebendig ist. Passend dazu sind die Figuren authentisch und interessant. Ihr Handeln hat ernste, teilweise harte Konsequenzen, Protagonisten und Leser erleben gemeinsam Verluste. Am Ende ist niemand derselbe - auch der Leser nicht. Mehr Charakterentwicklung geht nicht. Von der Liebesbeziehung zwischen Helene und Alfred fühlt man sich zunächst ein wenig überrumpelt, aber insgesamt habe ich es sehr genossen, dass es kein endloses Schmachten, keine pathetischen kaum zu ertragenden Liebesschwüre gab. Und René ist es schon bei den Wanifen gelungen mit relativ wenig Worten eine sehr intensive Liebe zu skizzieren. Ein wirklich exzellenter Roman lebt zudem von gut geschriebenen Nebenfiguren, denn dass sie Nebenfiguren sind, bedeutet nicht, dass man sich mit ihnen keine Mühe geben muss. Hier schließt man im Verlauf des Buches viele davon ins Herz, selbst die, die nur ganz kurz vorkommen. Andere lernt man zu bedauern oder sie faszinieren einen zumindest. Auch die Antagonisten bekommen im Verlauf des Buches viele Facetten. Was sie tun, ist abscheulich, aber nachvollziehbar; keiner von ihnen handelt böse, einfach, weil er/sie eben böse ist.
Der titelgebende Narrenturm kommt übrigens insbesondere zu Beginn und am Ende der Geschichte vor. Zwischendurch habe ich ihn vermisst, es passt aber zum Titel des Buches, dass er seinen Schatten über alle Geschehnisse wirft, selbst wenn er nicht Handlungsort oder Gesprächsthema ist. Wann immer er, und sei es nur am Rande, vorkam, hatte ich Gänsehaut. Medizinisch liegt 1787 gar nicht sooo weit weg… Noch in der zweiten Hälfte des 20. Jh. wurden in Nervenheilanstalten Praktiken angewandt, die man sich heute kaum vorstellen kann. In 200 Jahren werden die Menschen vermutlich auf unsere Zeit zurückblicken und erleichtert sein, dass sie nicht jetzt leben.
Dieses Buch ist voller Überraschungen, dafür weitgehend frei von Klischees. Wo man doch auf Klischees stößt, werden sie auf eine Weise eingesetzt, die funktioniert und gar nicht stört. Gerade das hat mich daran besonders fasziniert. Selbst wenn man historische Romane nicht mag, kann man von der Lektüre profitieren. Ich selbst liebe Geschichte, aber historische Romane treffen oft nicht meinen Geschmack und ich greife dann lieber zu Sachbüchern. „Im Schatten des Turmes“ kann ich aber wirklich jedem empfehlen.