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Benutzername: 
claudi
Wohnort: 
Stuttgart
Über mich: 
Ich bin eine absolute Leseratte und lese sehr viele Bücher vorab, unter anderem bei lovelybooks und vorablesen. Meine Lieblingsbücher sind Krimis,Thriller, Biografien, Dramen, humorvolles, christliche Literatur, aber auch ab und an ein Liebesroman.

Bewertungen

Insgesamt 1116 Bewertungen
Bewertung vom 03.04.2024
Der Teufel trägt Charme
Louis, Saskia

Der Teufel trägt Charme


sehr gut

"Hass-Ohnmacht, die sich selbst verletzt. Wer sich liebt, wehrt sich, bevor er hasst. (Else Pannek)"
Calliope Panther (Callie) kommt nach 12 Jahren Abwesenheit wieder in ihre Heimat Philadelphia zurück. Sofort wird sie von der Presse belagert und jeder wartet auf einen weiteren Fehltritt von Callie. Doch sie ist inzwischen älter und reifer geworden, hat ein Studium abgeschlossen und möchte nun ein Zentrum eröffnen, in dem Jugendliche mit Problemen den Halt bekommen, den sie selbst nie bekommen hat. Dass dies alles zu einem Ziel führt, geht sie sogar einen Pakt mit dem Reporter James Galway ein. James Galway hat als Journalist schon einige verwerfliche Dinge getan. Wenn Callie seine Vergangenheit kennen würde, würde sie sich niemals auf den Deal mit ihm einlassen. Doch James braucht Callie genauso wie sie ihn, den sie braucht gute Schlagzeilen und er braucht sie, um endlich Karriere zu machen.

Meine Meinung:
Dieses Buch ist eine Neuüberarbeitung von dem Titel "Liebe und andere Schlagzeilen". Ein verträumtes Cover mit einem Liebespaar vor der Kulisse von Wolkenkratzern gefällt mir eigentlich besser für diesen ersten Teil der Philadelphia Millionairs, als dieses hier. In dem Buch geht es um die millionenschwere Familie Panther und insbesondere der einzigen Tochter Callie. Ihre nicht gerade einfache Vergangenheit mit Magersucht und Drogen haben sie bewogen, vor 12 Jahren ihre Heimat zu verlassen. Doch es gab noch einen weiteren Grund, den Callie nicht verkraftet hat und den sie bisher für sich behält. Nun möchte sie jungen Menschen eine Obhut und eine Begegnungsstätte bieten, die sie damals selbst so sehr vermisst hatte. Dafür braucht sie jedoch dringend Unterstützer, den ihren Vater möchte sie nicht um Geld bitten. Callies Familie die aus ihren beiden Eltern und den Brüdern Callum, Cole und ihrem Zwillingsbruder Cooper besteht, hat mich zu Beginn etwas verwirrt. Besonders verwirrend fand ich, dass alle Namen mit C beginnen mussten. Ich verstehe nicht das eine inzwischen angesagte Autorin noch nicht weiß, das Leser damit immer Schwierigkeiten haben. Zudem wird es doch in USA noch mehr Namen geben, die nicht mit C beginnen. Der Schreibstil war ebenfalls wieder ganz nach Saskia Louis Stil, wobei mir diesmal zum Teil ihre Slapstickeinlagen nicht alle gefallen haben. Humor keine Frage sollte nicht unbedingt fehlen, hier jedoch ist es mitunter zu viel des Guten. Callie selbst fand ich erst etwas verwirrend und zickig, doch dann wurde sie zunehmend sympathischer. Ihre Brüder hingegen haben fast alle irgendwelche Macken oder Probleme, was sicher an den absolut schrecklichen Eltern liegt. Den ihren arroganten, herrschsüchtigen Vater fand ich einfach nur grausam, er wurde erst gegen Ende ein wenig menschlicher. Ebenso die Mutter, die im Grunde als Mutter gänzlich versagt hat. Wie sie mit Callie herablassend und nichtig umgeht, fand ich einfach nur schrecklich und traurig. James Galway hingegen wirkt als Journalisten auf mich recht ehrlich, locker, humorvoll und selbstsicher, doch auch er hat seine Probleme, die er mit sich herumträgt. Jedoch gerade seine aufgeschlossene Art verändert Callie zum Positiven. Auch wie er mit seinem Neffen umgeht, hat mir gut gefallen. Schade fand ich, das in der ganzen Geschichte Callies Projekt für die Jugendlichen etwas zu kurz kam, ich hätte da noch ein wenig mehr erwartet als nur die Eröffnungsfeier. Auch die Probleme in der Familie wurde nur oberflächlich abgehakt. Doch vielleicht geht es ja mit der Familie Panther weiter in den weiteren Folgen? Wenn ja würde ich mir ein bisschen mehr Sachlichkeit und Tiefe wünschen, besonders wenn es um Themen wie problematische Jugendliche, Magersucht, Drogen usw. geht. Ich fand sonst den Humor in ihren Cosy Crime Büchern immer recht nett, doch selbst dort wirkt er auf mich in letzter Zeit eher zu übertrieben. Oft empfinde ich ihn als zu aufgesetzt, ungünstig, deplatziert und er passt an manchen Stellen einfach nicht. Leider war auch vieles vorhersehbar, sodass mir die nötige Überraschung gefehlt hat. Deshalb leider von mir nur 3 1/2 von 5 Sternen.

Bewertung vom 03.04.2024
Moritz nimmt Abschied (eBook, ePUB)
Welch, Edward; Hox, Joe

Moritz nimmt Abschied (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

"Darauf erwiderte ihr Jesus: Ich bin die Auferstehung, und ich bin das Leben. Wer an mich glaubt, der wird leben, selbst wenn er stirbt." (Joh.11,25; HfA)
Igel Moritz Mecki liebt seine beste Freundin Mona, ein Marienkäfer von ganzem Herzen. Er baut ihr sogar ein Haus und darf sie wie alle anderen als Haustier in die Schule mitnehmen. Dort findet Mona noch einige weitere Freunde und zeigt eine spektakuläre Flugshow. Doch eines Tages ist Mona zu schwach, um mit in die Schule zugehen. Zurück von der Schule erfährt Moritz von seiner Mama, dass Mona gestorben ist. Todtraurig bleibt er alleine zurück und fragt sich, warum ausgerechnet er sein Haustier verlieren muss. Er merkt gar nicht, dass noch andere traurig über Monas Tod sind. Am Abend dann erzählt ihm Papa davon, wie er sein Haustier verloren und Opa ihn ermutigt hat, mit Gott zu reden. Papa sagt: "Denk immer daran, dass Gott deine Traurigkeit nicht egal ist und er so nah ist, dass er deine Tränen zählen kann." Wer von uns möchte schon gerne, dass unsere Kinder traurig sind? Schon gar nicht, wenn sie ihren besten Freund verlieren.

Fazit:
Anhand dieses "Gute Nachricht für kleine Leute" Kinderbuches lernen Kinder von Bildern und einer liebevollen Geschichte, was Verlust und Trauer bedeutet. Wie man sich gerade in diesen Zeiten an den Glauben und Jesus wenden kann. Hier in diesem Buch muss Moritz über den Verlust seiner besten Freundin Mona hinwegkommen. Es könnte aber genauso gut jemand aus der Verwandtschaft, ein wichtiges Spielzeug oder das Kuscheltuch sein, das man verloren hat. Kummer und Trauer sind eine ganz normale Reaktion, wenn Kinder einen Verlust erleiden. In diesem Buch hat auf jeden Fall die Bibel Antworten für uns. Für die Eltern gibt es am Ende des Buches zusätzlich allgemeine und biblische Ratschläge, wie man den Kindern behilflich ist mit Kummer, Verlust und Trauer umzugehen. Zum Beispiel mit Bibelversen zum Ausschneiden, die man in seine Hosentasche oder in die Frühstücksdose steckt und die einen an die Liebe Gottes erinnert. Bemerkenswert sind außerdem die großen Bilder vom Illustrator, die dieses Buch noch lebendiger machen. Von mir bekommt das Buch 5 von 5 Sterne für seine wirklich gute Botschaft.

Bewertung vom 03.04.2024
Sieben Helden für Penelope
Witemeyer, Karen

Sieben Helden für Penelope


ausgezeichnet

"In der Welt habt ihr Angst; aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden." (Joh. 16,33)
Texas 1892:
Die als Waise aufgewachsene Penelope erhält bei der Schauspielerin Narcissa LaBelle eine Anstellung. Mit ihr und einer Schauspieltruppe bereisen sie das Land. Um nicht bei den Männern aufzufallen, versteckt sich Penelope unter einfachen, farblosen Kleidern. Doch dann passiert eines Tages doch ein Missgeschick, bei dem Penelope durch ihre Schönheit die Aufmerksamkeit von Mr. Billings erlangt. In Madame LaBelles Eifersucht beschließt sie, Penelope von ihrem Helfer töten zu lassen. Doch statt sie zu töten, setzt Mr. Hunt sie in der Wildnis aus, wo sie wenig später durch Zufall vom Texas Ranger Titus Kingsley gerettet wird. Kurzerhand bringt er die schwache junge Frau zu seinem Großvater auf die Diamond D Ranch. Umgeben von sieben freundlichen Großvätern wird Penelope wieder aufgepäppelt und kann sich wieder am Leben freuen. Noch ahnt sie nicht, dass ihre Widersacherin auf der Suche nach ihr ist.

Meine Meinung:
Das strahlende Cover mit dem gelben Rock passt gut zum Inhalt der Geschichte. Es ist eine schwere Zeit, in der Penelope lebt, besonders wenn man als Waisenkind aufgewachsen ist und keinerlei Familie hat. Die Arbeit bei Madame LaBelle ist sicher nicht das, was Penelope erwartet hat. Doch sie ist froh, überhaupt eine Anstellung zu haben. Niemand ahnt, dass Madame LaBelle neben ihrer Schauspielerei über noch weitere Talente verfügt, um dabei reiche Verehrer auszunehmen. Penelope hingegen versucht ihre Schönheit unter einfachen Kleidern zu verbergen, um ja nicht bei den Männern aufzufallen. Wäre da nicht dieser eine Moment, als sie dem netten Texas Ranger mit seinem verletzten Hund begegnet. Doch dann ist sie Schneiderin Mildred beim Ändern eines Kleides für die Madame behilflich und das Unheil nimmt seinen Lauf. Der warmherzige Liebesroman spielt mitten mit Wilden Westen und hat Ähnlichkeiten mit dem Märchen "Schneewittchen und die sieben Zwerge" von den Gebrüdern Grimm. Nur diesmal sind es keine sieben Zwerge, sondern sieben freundliche Großväter, die ihren Lebensabend auf der Diamond D Ranch fristen. Titus Großvater, der nach einem schweren Schicksalsschlag seinen Doktorberuf an den Nagel gehängt hat, erwirbt diese Ranch für seinen Lebensabend. Er konnte ja nicht ahnen, dass immer mehr ehemalige Viehtreiber eine Bleibe bei ihm suchen, bis das Haus mit sieben Personen voll war. Inzwischen hat jeder einzelne dieser Großväter, der seine ganz eigene Geschichte mitbringt, seinen individuellen Job auf der Ranch. Da ist so eine junge Schönheit wie Penelope, ein wirklicher Sonnenstrahl und eine Überraschung für diese Männer. Während Ranger Titus seiner Arbeit nachgeht und eine Diebesserie aufklären soll, ahnt er nicht, in welcher Gefahr die Großväter und vor allem Penelope schweben. Die individuellen, unterschiedlichen Charaktere der Großväter sind hier sehr gut ausgearbeitet. Zusammen mit der zurückhaltenden, lebenslustigen und freundlichen Penelope ergibt es eine geniale Gemeinschaft. Nicht nur das Setting gefällt mir, sondern außerdem der Glaube, der für viele der Großväter genauso so wichtig ist wie für Penelope und Titus. Gleichwohl schwärmt sie für den fürsorglichen, kühnen Ranger, dessen Herz für Tiere schlägt und gleichzeitig so verschlossen gegenüber Frauen ist. Madame LaBelle dagegen ist eine eifersüchtige, frustrierte, falsche Schlange, die Männer um den Finger wickelt oder ausnutzt. Wer gerne einmal Schneewittchen in einem neuen Kostüm mitten im Wilden Westen erleben möchte, der ist bei diesem Buch goldrichtig. Die Herzlichkeit Penelopes und dieser besonderen Großväter hat es mir besonders angetan und erzählt dieses alte Märchen ganz neue Weise und von mir gibt es dafür 5 von 5 Sterne.

Bewertung vom 16.03.2024
Was geht, Annegret? (eBook, ePUB)
Bloom, Franka

Was geht, Annegret? (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

"Es ist das Schicksal jeder Generation, in einer Welt unter Bedingungen leben zu müssen, die sie nicht geschaffen hat." (John F. Kennedy)
Nachdem Ehemann Paul nach seinem Tod nur Schulden hinterlassen hat, steht Annegret nun vor dem Nichts. Doch statt bei Tochter Julia einzuziehen, soll Annegret jetzt in eine Seniorenresidenz abgeschoben werden. Allerdings ohne Enkelin Isabelle (Isi), den die schlägt, ihrer 69-jährigen Oma vor, bei ihnen in der Berliner WG einzuziehen. Gesagt, getan, Annegret Schluff packt ihre Koffer und fährt vom schönen Ostfriesland ins lebhafte Berlin-Kreuzberg. Allerdings beim Anblick des Hauses und der vielen Treppen, die es zu überwinden gibt, hat sie wohl die Wahl zwischen Pest und Cholera gewählt. In der lebhaften WG wohnen außerdem noch Felix und gelegentlich seine neuste Liebe, der Spanier Pablo, außerdem die queer lebende Lea. Doch wer ahnt schon, dass ihre Mitbewohner ausgerechnet Annegrets Rinderrouladen als Willkommensessen verschmähen und Anni von einem Fettnäpfchen ins nächste tappt. Lediglich in Nachbarin Siggi findet sie eine gute neue Freundin. So wird aus Annegret Granny Änni, von der selbst die Enkelgeneration was lernen kann.

Meine Meinung:
Lustig finde ich schon allein das Cover, was mich sofort neugierig auf dieses Buch gemacht hat. Der lockere, heitere Schreibstil und die kurzen Kapitel tun da ein übrigens, dass man das Buch kaum mehr weglegt. Ich liebe solche Generationsromane, bei denen es meistens viel zu lachen gibt. So wie hier in diesem Buch, bei dem nicht nur Klimawandel, LGBTQ, Gender, Veganismus eine Rolle spielen, sondern genauso Zwangsräumung, Studieren im Alter, Containering, Upcycling und viele weitere Themen. Selbst mir waren hier manche Begriffe unbekannt. Obendrein braucht Anneliese eine Aufgabe und erfährt, dass in der Großstadt ältere Generationen als Besucher studieren dürfen. Kurzum, sie wollte ja schon immer wie Erin Brockovich sein. Allerdings hat die neue Änni noch viele weitere Interessen und Wünsche von Klöppeln lernen, Kochen im CoKi oder Kuchen backen für Noahs Petit Café. Doch irgendwann muss sie sich zwischen Conscious Kitchen, dem Café und Studium entscheiden. Auch in Sachen Liebe scheinen wieder erste Schmetterlinge zu fliegen und in Nachbarin Siggi findet sie eine neue Freundin, mit der sie über alles reden kann. Doch während Änni ihre ganz eigenen Sorgen hat, übersieht sie, dass es ihrer Tochter Julia immer schlechter geht. Franka Bloom hat hier ein wirklich zeitgemäßes, modernes, humorvolles Generationenbuch geschrieben. Besonders gut darin hat mir Änni und Siggi gefallen. Änni, weil sie mir sofort so mitfühlend, sympathisch, authentisch und warmherzig erscheint. Während dagegen Siggi eher einsam, betrübt, resigniert, aber durchaus auch positive Seiten wie ihren Humor an sich hat. Besonders gut gefällt mir bei Siggi ihr Berliner Dialekt, der sehr gut zum Setting passt. Mit der Zeit spürt man dann auch das gegenseitige Verständnis zwischen den Generationen, bei dem jeder etwas vom anderen dazulernt. Und von ihren ersten Ängsten vor der großen Stadt, ihrem türkischen Nachbarn Hamdi und der Universität ist bald nichts mehr zu spüren. Während die Seiten nur so dahinfliegen, muss ich an vielen Stellen schmunzeln bei dieser Geschichte und gleichzeitig regt mich manches zum Nachdenken an. Selbst durch die viele Thematik, die in diesem Buch behandelt wird, habe ich nie den Eindruck, dass es mir zu überladen vorkommt. Im Gegenteil, die quirlige Granny Änni macht das Ganze wieder wett mit ihrer tollen Art. So sollte es mehr Wohngemeinschaften geben, wo Alt und Jung gut miteinander auskommen. Von mir gibt es eine Empfehlung und 5 von 5 Sterne.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 13.03.2024
Wolfskinder (eBook, ePUB)
Buck, Vera

Wolfskinder (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

"Jeder Schmerz macht dich stärker, jeder Verrat intelligenter, jede Enttäuschung geschickter und jede Erfahrung weiser." (Pinterest)
Zehn Jahre sind inzwischen vergangen, seit Juli eines Nachts spurlos beim Campen verschwindet, zurückbleibt ihre Freundin Smilla. Nun ist erneut ein Mädchen verschwunden, die 16-jährige Rebekka. Und sie ist nur eine von vielen, wie Smilla im Laufe ihrer Recherchen feststellt. Das Verschwinden ihrer Freundin lässt sie einfach nicht zur Ruhe kommen. Als ihr eines Tages ein verwahrlostes, stummes Mädchen mit ihrem Wolf vors Auto läuft, reißen alte Wunden wieder auf. Denn das Mädchen hat Ähnlichkeiten mit ihrer Freundin Juli. Währenddessen macht sich Rebekkas Freund Jesse Sorgen um sie. Als Außenseiter eines abgelegenen Bergdorfs werden die beiden immer wieder in der Schule attackiert. Jetzt fragt sich Jesse, ob ihr jemand etwas angetan hat. Das Misstrauen gegen die sonderbaren Einwohner von Jakobsleiter wird immer größer, besonders als sie erfahren, wer dort wohnt. Auf der Suche nach der erst kürzlich vermissten Lehrerin gerät Smilla selbst in Gefahr. Doch lauert das Böse wirklich auf dem Berg?

Meine Meinung:
Schon beim Anblick des düsteren Covers beschleicht mich etwas Unheimliches. Was mag mich wohl bei diesem Buch erwarten? Das Debüt von Vera Buck umfasst eine wirklich düstere, morbide Geschichte. Dabei geht es um ein abgeschiedenes, einfaches Bergdorf, das die Mitglieder der Täufergemeinde bewohnt. Ursprünglich und einfach ohne Telefon, Laden und Arzt lebt dort diese eigenartige Gemeinde. Ganz abgeschieden vom Nachbardorf Almenen. Lediglich Jesse und Rebekka dürfen die dortige Schule besuchen, allerdings ernten sie von ihren Mitschülern nur Spott und Prügel. Das missfällt besonders ihrer Lehrerin Frau Bender, die in Jesse einen schlauen Jungen sieht, für den sie sich einsetzen möchte. Allerdings wird ihr Mühe und der Besuch in Jakobsleiter nicht belohnt, im Gegenteil kurz danach wird sie ebenfalls vermisst. Dadurch, dass dieses Dorf nur zu Fuß und schwer zu erreichen ist, fühlen sich die Bewohner sicher. Mit außergewöhnlich vielen Handlungssträngen nimmt einen die Autorin mit in eine verschworene Dorfgemeinschaft, bei der man vieles hinterfragt. Dadurch, dass sich die Handlungen und Personen ständig ändern, bleibt das Geschehen ungewiss und fesselnd. Besonders leid in der Geschichte tun mir die Kinder von Jakobsleiter, die nie eine Chance bekommen, anders zu leben. Wer die Bewohner wirklich sind, das erfahre ich erst gegen Ende zu. Merkwürdig ist auch die stumme Edith, in dessen Gedanken ich immer wieder blicken darf. Sie scheint viel mehr zu wissen, als die anderen ahnen. Die teils labile und durchaus auch mutige Smilla imponiert mir. Vor allem das sie so alleine wieder dort campen geht, wo ihre Freundin verschwunden ist. Allerdings ist vieles leichtsinnig, was sie auf der Suche nach Juli tut. Doch irgendwas muss sie machen, weil sie seit dem Verschwinden keine Ruhe findet. Hier spürt man sehr gut, wie die Ungewissheit an der Zurückgebliebenen nagt. Als sie bei ihrer Tätigkeit als Volontärin im Archiv etwas entdeckt, wird sie neugierig. Jedoch frage ich mich schon, warum hat das damals niemand entdeckt? Am Ende frage ich mich allerdings, ob es heute noch so ein abgeschiedenes Dorf geben kann. Warum nicht, wenn jemand die Kontrolle hat und einige die Augen verschließen, dann könnte sicher heute noch so ein Dorf existieren. Die Auflösung und besonders den wahren Täter habe ich im Laufe des Lesens irgendwie schon im Visier. Speziell Rebekka Gefangenschaft und was der Täter von ihr verlangt, hat mich wirklich bestürzt. Nach und nach vermute ich, dass wir es mit einem psychisch labilen Täter zu tun haben, der seine ganze Macht ausspielt. Das Mitwirken eines Wolfes macht die komplette Geschichte noch mystischer und rätselhafter. Weil ich es nicht mehr aus der Hand legen konnte, gebe ich diesem Buch gerne 5 von 5 Sterne.

Bewertung vom 06.03.2024
Stark wie die Blumen der Prärie
Hedlund, Jody

Stark wie die Blumen der Prärie


ausgezeichnet

"Wenn Gott sogar die Blumen so schön wachsen lässt, die heute auf der Wiese stehen, morgen aber schon verbrannt werden, wird er sich nicht erst recht um euch kümmern? Vertraut ihr Gott so wenig?" (Lukas 12, 28)
Kansas 1863:
Die Geschwister Flynn, Dylan und Ivy McQuaid machen sich nach dem Tod der Mutter mit einer großen Herde Rinder auf den Weg zu Wyatts Farm. Unterwegs lauern viele Gefahren, von Indianern oder Freischärlern werden immer wieder Reisende in den Westen überfallen. Da rettet Flynn eines Tages gerade noch rechtzeitig Botanikerin Linnea aus dem tosenden Wasser des Flusses. Sie begleitet als einzige Frau ein Forschungsteam, die die heimischen Wildpflanzen entlang des Santa Fè Trails sammeln und katalogisieren. Doch nach dieser Gefahr beschließt ihr Großvater, sich den McQuaids anzuschließen und Flynn als Aufpasser für seine unbelehrbare Enkelin zu engagieren. Kein leichtes Unterfangen für ihn, der sich mehr und mehr zu Linnea hingezogen fühlt. Hat er sich doch geschworen, sich nie zu verlieben, heiraten oder eine Familie zu gründen.

Meine Meinung:
Im zweiten Band der "Neuanfang in Colorado" Reihe geht es diesmal um die drei Geschwister von Farmer Wyatt McQuaid aus dem vorherigen Band. Eigentlich wollte er für seine Mutter und die Geschwister einen Neuanfang schaffen, doch der Tod der Mutter hat alles verändert. Nun muss Flynn der zweitälteste dafür sorgen, dass seine Geschwister und Wyatts Rinder heil in Colorado ankommen. Nicht leicht bei all den Gefahren, die unterwegs auf dem Santa Fè Trail auf sie lauern. Jede Menge Tiere, Indianer und Freischärler könnten für sie zur Gefahr werden und selbst die Wasservorräte müssen gut eingeteilt werden. Dass ihre Reise dann ausgerechnet von einem Team an Botanikern erschwert wird, damit hat er nicht gerechnet. Allerdings Flynns zuversichtliches, fürsorgliches Wesen kann einfach nicht Dr. Howards Angebot ausschlagen. Zumal er von Linnea fasziniert ist und sie außerdem als Frau für seine Schwester Ivy ein besserer Umgang ist. Jedoch Linnea möchte sich auch als Botanikerin beweisen und gerät deshalb immer wieder in gefährliche Situationen. Im zweiten Band dieser historischen Familiengeschichte erlebe ich nicht nur die Gefahren eines solchen Trecks, sondern darüber hinaus eine starke Frau, die sich in ihrer Liebe zu Pflanzen und Blumen unter Männern behaupten möchte. Eigentlich sollte sie ihren Ehemann begleiten, doch eine schwere Erkrankung hat sie viel zu früh zur Witwe gemacht. Nun kann das Team nicht mehr umkehren, was Linnea auch nicht möchte. Flynn hingegen ist stark gezeichnet von den Konflikten mit seinem brutalen Stiefvater. Vor der Begegnung mit seinem Bruder hat er Bedenken, weil sie sich nicht im Guten getrennt haben. Zudem macht er sich Vorwürfe, weil er seinen Bruder Brody nicht vor dem Krieg abhalten konnte. Man spürt sehr gut, welche Sorgen unterdessen durch Familie, Liebe und Ängste in Flynn umgehen. Doch gerade seine warmherzige, liebevolle Art, die er nicht nur für seine Geschwister zeigt, gefällt mir sehr gut. Linnea ist zwar einerseits eigensinnig und verbissen, doch anderseits auch intelligent, kommunikativ und brennt für die Liebe zur Natur. Am liebsten möchte sie wie die Männer behandelt werden, doch gewissen Umstände lassen dies eben nicht zu. Dylan ist eher ein stiller, ausgeglichener junger Mann und ein guter Schütze. Zu guter Letzt ist noch die lebhafte junge Ivy, die neugierig, zuversichtlich und naseweis durchs Leben geht. Mit einem Mix aus Abenteuer, Familiengeschichte, Humor und christlichem Glauben und Werten hat es mir wieder das Lesen versüßt. Am Ende gibt es noch einen Vorgeschmack auf Band 3 und von mir eine Leseempfehlung und 5 von 5 Sterne obendrauf.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 06.03.2024
Die tödliche Rezeptur
Martensen, Manuel

Die tödliche Rezeptur


sehr gut

"Ein gegebenes Versprechen ist eine unbezahlte Schuld." (William Shakespeare)
Kurz vor Friedrich Börnsens Tod im Jahr 1986 muss Herrmann Jöhns seinem Chef und besten Freund ein Versprechen abgeben. Allerdings lassen die Umstände es nicht zu, dass Herrmann dieses Versprechen sofort einlösen kann. Erst Jahre später bricht der 82-Jährige in das Brauerei-Museum Nordsum ein, um sein Versprechen einzulösen. Endlich hat man das Exponat ausgestellt, das für ihn so wichtig war, um sein Versprechen einzulösen. Indessen macht sich Herrmanns Schwiegertochter und sein Enkel Krister Sorgen um ihn, weil er schon seit zwei Tagen verschwunden ist. Da sieht er seinen Großvater auf einer Überwachungsaufnahme, die man nach dem Tod eines Wachmanns entdeckt hat. Sollte sein Großvater wirklich den Wachmann erschlagen haben? Krister geht nun erst recht auf die Suche und gerät dadurch immer selbst unter Verdacht. Dabei gerät er immer tiefer in eine verborgene Familiengeschichte, die nicht nur ihn in große Gefahr bringt. Denn es gibt einen weiteren Anwärter, der hinter dem Brauereigeheimnis her ist.

Meine Meinung:
Im ersten Fall von Kommissar Bork geht es um ein altes Versprechen unter Freunden und einen Mord an einem Wachmann. Dieser beaufsichtigte das Brauerei-Museum der ehemaligen Brauerei Nordsum, die kurz vor dem Selbstmord des Besitzers an den dänischen Sundbaek-Konzern verkauft wurde. Was zweifellos für die Mitarbeiter und speziell für seinen Freund und Brauereimeister Hermann Jöhns unerklärlich ist. Stattdessen will Friedrich Börnsen, dass er ein Versprechen abgibt, das nur er alleine einlösen kann. Allerdings gerade diese Loyalität und Verbundenheit ihm gegenüber bringt Herrmann in größte Schwierigkeiten. Er muss sogar für eine gewisse Zeit ins Gefängnis, weil man annimmt, dass er Börnsen ermordet hat. Doch erst im hohen Alter von 82 Jahren bekommt er endlich die Chance, sein Versprechen einzulösen. Doch dafür muss er alleine in die Sonderausstellung des Museums gelangen. Was nicht gerade einfach ist für den betagten Mann, da er ja niemanden um Hilfe bitten kann. Der Plot um den Tod von Friedrich Börnsen, einem Versprechen um dessen Geheimnis drumherum, macht einerseits Spaß zu lesen, doch mir fehlt etwas die Spannung, die erst gegen Ende so richtig Fahrt aufnimmt. Ebenfalls blass bleibt für mich Kommissar Bork, der erst am Ende seinen großen Auftritt bekommt. Dagegen drehte sich vieles um Kristen, seinen Großvater und den anderen Täter. Mitunter empfinde ich manche Stellen sogar etwas langatmig. Allerdings spürt man außerordentlich gut bei den Protagonisten die ruhige, zurückhaltende, sture, aber ehrliche Art der Nordlichter. Dies ist dem Autor alle Achtung sehr gut gelungen und das bei den vielen Mitwirkenden in diesem Krimi. Wobei Krister mitunter schon etwas zu unüberlegt handelt und dadurch unnötig in Verdacht und Gefahr gerät, aber das sollte wohl so sein. Mit Kommissar Bork dagegen bin ich leider noch nicht richtig warm geworden, dafür fehlt es mir einfach an Tiefe bei seiner Person. Allerdings scheint er mir auch ein Mann der Tat zu sein, was vor allem beim Showdown am Ende des Buches zum Tragen kommt. Hier fährt der Autor noch einmal alles an Spannung auf, was mir zuvor etwas gefehlt hat. Gut finde ich, das wir am Ende noch erfahren, was das Geheimnis von Friedrich Börnsen gewesen ist. Das jemand anderes hinter einem weiteren Geheimnis her ist, machte die ganze Geschichte noch etwas interessanter. Ich hoffe, dass Kommissar Bork in den weiteren Fällen etwas mehr Raum für seine Ermittlungen bekommt. Es gibt noch Luft nach oben, darum 4 von 5 Sterne für diesen Krimi.

Bewertung vom 20.02.2024
True Crime Neuseeland (eBook, ePUB)
Langenscheid, Adrian; Berg, Caja; Apeitos, Alexander; Lemke, Sebastian; Fesser, Melli; Rademacher, Saskia; Dittberner, Chenoa; Rickert, Benjamin

True Crime Neuseeland (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

"Mag auch das Böse sich noch so sehr vervielfachen, niemals vermag es das Gute ganz aufzuzehren.“ (Thomas von Aquin)
Der vierzehnte Band der internationalen True Crime Reihe führt uns diesmal auf die traumhafte Urlaubsinsel Neuseeland. Eine beeindruckende und zu gleich erschreckende Sammlung von elf wahren Verbrechen, die im Laufe der Geschichte das Land Neuseeland aufgewühlt und beschäftigt hat. Es sind Verbrechen, die Menschen und Familien für immer verändern werden und die mir wieder einmal wirklich unter die Haut gingen. Geschichten, wie sie jedem von uns einfach so passieren können, sind ebenso dabei wie Handlungen, die von langer Hand geplant wurden. Wie ein Leben danach weitergehen soll, weil es durch Mord, Raub oder Entführung gezeichnet wurde, kann sich wohl keiner von uns vorstellen. Alle diese verstörenden und abscheulichen Verbrechen finden wir zusammengefasst in diesem Buch. Es geht dabei nicht nur um Serienmörder, sondern wie in "Schreckensherrschaft" um einen skrupellosen, unbarmherzigen Vergewaltiger, der nicht einmal vor Kindern Halt macht. Um eine krankhafte, tödliche Verbundenheit dreht sich alles in "Eine gefährliche Freundschaft". Diese Freundschaft scheut nicht einmal davor, einen Mord zu begehen. Was ein 43-jähriger Vater am 7. April 1908 seiner eigenen Familien Erschreckendes antut, das erlebe ich in "Verdächtige Stille". In der Folge "Der Henker" entwickelt sich ein Verbrechen an einem Polizisten in eine ganz andere Richtung, wie man vermutet. "Der verrückte John" zeigt mir, wie Neuseeland im Jahr 1923 durch einen krassen Amoklauf erschüttert wurde. Dies ist nur eine kleine Auswahl an brutalen True Crime Geschichten, die alles infrage stellen, was ich bisher über Neuseeland kannte. Adrian Langenscheid inzwischen nicht nur in Deutschland bekannt für seine erfolgreichen Bücher. Gemeinsam mit anderen Autoren und Podcasts wie z. B. „Überdosis Crime“ und „Unsolved“ knüpft der True Crime-Experte in diesem Buch wieder einmal an die vielen Erfolge seiner Vorgängerbände an.

Fazit:
In diesem Buch werden wir erneut emotional von Trauer und Empörung erschüttert werden. Es ist wieder einmal erschreckend zu erleben, welche Verbrechen im Laufe der Geschichte eines Landes so passieren. Ausgerechnet in Neuseeland, einem Land, das für mich bisher immer nur durch faszinierende Natur, Idylle und nette Menschen bekannt war. Allerdings gibt es auf dieser Insel durchaus auch eine dunkle, düstere Seite, die voller Gewalt und Böses ist. Für mich interessant, aber zudem natürlich auch schockierend, was ich hier lesen konnte. Wer gerne in die Verbrechen Neuseelands eindringen möchte, für den ist dieses Buch auf jeden Fall das richtige. Von mir gibt es wieder einmal 5 von 5 Sterne.

Bewertung vom 20.02.2024
Verloren im Feuer (eBook, ePUB)
Burkard, Dieter

Verloren im Feuer (eBook, ePUB)


sehr gut

"Falls du es nicht bemerkt hast, ich bin komisch. Ich bin ein Spinner. Ich passe mich nicht an und ich möchte nicht dazu passen." (Jughead Jonas)
Sarah zieht nach einem privaten, schweren Unglück von der Kleinstadt Asheville in die Großstadt Charlotte. Hier will sie alles vergessen und neue anfangen. Seltsamerweise fühlt sie sich hier immer wieder verfolgt, unwohl und wird von Albträumen heimgesucht. Als ihre beiden neugewonnenen Nachbarn Jack und Tom für ein Wochenende in Toms abgelegene Hütte fahren, fragt Sarah, ob sie mitkommen kann. Nicht nur, dass es im See fast zu einem Badeunfall kommt, werden sie kurz darauf von einem Unbekannten überrascht. Warum dieser sie verfolgt hat, verheimlicht er ihnen vorerst. Doch die Lage wird angespannt und zusehends bedrohlich, bis es eskaliert und für jeden einzelnen zur tödlichen Gefahr wird. Wer wird diesen erbitterten Überlebenskampf wohl gewinnen und wem kann Sarah überhaupt noch vertrauen?

Meine Meinung:
Das geheimnisvolle Cover und der Klappentext haben mich auf Anhieb fasziniert. Dass man für dieses Buch starke Nerven braucht, stört mich dabei nicht im geringsten. Im Gegenteil, so ist wenigstens für Spannung gesorgt. Der Schreibstil ist unterhaltsam und der Spannungsbogen nimmt kontinuierlich zu. Leider bleiben die Charaktere ein wenig hinter meinen Erwartungen. Mir fehlt auf jeden Fall bei allen ein wenig der Tiefgang und bei Stalker Devin die richtige Motivation, warum er Sarah schaden möchte. Selbst die beiden Nachbarn bleiben recht oberflächlich und blass. Von allen hätte ich gerne noch mehr am Schluss mehr erfahren. Tom ist zurückhaltend und schüchtern, während der gut aussehend Jack doch eher offensiv und unverfroren ist und ich ihm nicht so ganz über den Weg traue. Die Gewaltbereitschaft dieses Thrillers ist vor allem ab der Hälfte extrem hoch, sodass ich verstehe, warum dieses Buch nicht sämtliche Leser begeistert. Vor allem gegen Ende zu empfinde ich einige Szenen dann schon etwas gewagt und übertrieben dargestellt. Die eine oder andere Aktion hätte ich jetzt nicht unbedingt gebraucht. Hier finde ich einen Abschnitt, den Sarah sehr persönlich trifft besonders heftig und unnötig. Die Charaktere sind wohlüberlegt, doch oftmals zu oberflächlich. Jedoch in Sarah kann ich mich gut hineinversetzen. Selbst wenn sie etwas zu sprunghaft, unberechenbar, leichtgläubig und mitunter exzentrisch auf mich wirkt. Bei Störenfried und Soziopath Devin gewährt der Autor uns zwar ein wenig Einblick, doch das war mir dennoch zu wenig. Das Setting mit der abgeschiedenen Hütte in den Bergen und dem See hingegen gefällt mir gut. Ich finde es nur ein wenig seltsam und vielleicht nicht ganz authentisch, dass ausgerechnet in dieser Wildnis die Handys funktionieren. Die Atmosphäre ist besonders im letzten Drittel höchst angespannt und temporeich. Die detaillierten Geschehnisse sind mitunter schon echt heftig zu lesen. Speziell das Entsorgen der Toten lässt selbst mich nicht kalt. Wie man das so herzlos machen kann, ist für mich unbegreiflich. Viele von den Ideen finde ich gut konstruiert, wobei es mir besonders die unerwarteten Wendungen in der Geschichte angetan haben. Folglich bleibt der Plot bis zum Ende unvorhersehbar und fesselnd, weshalb die Geschichte von mir 4 von 5 Sterne bekommt.