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Benutzername: 
madl_books
Wohnort: 
Hessen

Bewertungen

Insgesamt 83 Bewertungen
Bewertung vom 13.11.2018
Redwood Love - Es beginnt mit einem Blick / Redwood Bd.1
Moran, Kelly

Redwood Love - Es beginnt mit einem Blick / Redwood Bd.1


gut

niedliche Geschichte, mehr leider nicht

Um dieses Buch wurde in den letzten Monaten ein sehr großer Hype veranstaltet. Somit bin auch ich sehr neugierig auf die Geschichte geworden und mit sehr hohen Erwartungen herangegangen. Und was soll ich sagen? Ich wurde wiedermal eines besseren belehrt. Jeder hat es bereits in die Kamera gehalten, es war überall zu sehen und in aller Munde, aber für meinen Geschmack nicht absolut gerechtfertigt. Denn an sich ist es eine wirklich schöne Geschichte, mit liebenswert ausgearbeiteten Charakteren und einem absoluten Wohlfühlsetting. Zudem ist der Ort Redwood einfach zum verlieben schön, zumindest in meiner Vorstellung. Auch der Schreibstil und die Erzählweise der Autorin waren super und die ersten 100 Seiten waren auch nichts wie wegelesen. Nur leider war für mich dann ein Punkt erreicht, an dem es mir zu langweilig wurde. Gefühlt ist nichts mehr passiert und die Geschichte plätscherte nur vor sich hin und ich war schon kurz davor abzubrechen. Aber das habe ich dann doch nicht übers Herz gebracht und es nach einigen Tagen wieder zur Hand genommen, da mich die Protagonisten sehr interessiert haben und ich sie nicht wirklich loslassen konnte. Ich bin auch niemand der immer wahnsinnig viel Drama und Aktion in Liebesromanen braucht, aber zu ruhig und glatt muss es auch nicht sein. Leider ging mir unsere Protagonistin Avery mit ihren vielen unnötigen Selbstzweifeln sehr auf die Nerven, wohin gegen mir Cade O`Grady sehr sympathisch war. Vor allem wie er mit Averys autistischer Tochter umgegangen ist, war einfach herzzerreißend schön. Nichtsdestotrotz ist es eine schöne niedliche Geschichte, die für mich nichts Besonderes war, aber durchschnittlich gut. Ich werde mit Sicherheit auch demnächst noch Band 2 und 3 lesen, da mich die Geschichten von Cades Brüdern, Flynn und Drake, noch sehr interessieren.

Bewertung vom 05.11.2018
Todeskäfig / Sayer Altair Bd.1
Cooper, Ellison

Todeskäfig / Sayer Altair Bd.1


sehr gut

Spannender Thriller

„Todeskäfig“ von Ellison Cooper ist wiedereinmal ein Thriller ganz nach meinem Geschmack. Spannung von der ersten bis zur letzten Seite, mit einem grausam düsteren und mitreissenden Fall, der einen auch nach dem Ende nicht so schnell loslässt.
Junge Mädchen werden in einen Käfig gesteckt und verdursten qualvoll. Allein schon bei der Vorstellung läuft mir ein Schauer über den Rücken. Dazu schafft es die Autorin mit ihrem Schreibstil, dass man das Gefühl hat, man würde es am eigenen Leib miterleben, ohne das sie für diesen Effekt ins Detail gehen muss. Einfach richtig gut gemacht und auch für diejenigen geeignet, die es nicht ganz so blutig mögen.
Unsere Ermittelnde FBI Agentin Sayer Altair ist auf jeden Fall eine fähige Ermittlerin, die mir von Anfang an sympathisch war. Durch ihren schweren privaten Verlust, stürzt sie sich zunächst als Naturwissenschaftlerin in ihre Forschung, in der sie die Gehirne von Serientätern untersucht. Ich fand es sehr spannend, zu welchen Erkenntnissen sie da gelangen möchte und wie das alles mit dem Fall um das tote Mädchen im Käfig, zusammenhängt. Ein Thriller der mich mit vielen überraschenden und unvorhersehbaren Wendungen überzeugen konnte.
Ich freue mich, dass dies wohl der Auftakt zu einer hoffentlich (langen) Serie ist und der nächste Teil nicht allzu lang auf sich warten lässt. Eine absolute Leseempfehlung für alle Thriller-Fans.

Bewertung vom 16.10.2018
Die Sonnenschwestern
Rees, Tracy

Die Sonnenschwestern


ausgezeichnet

Ein wunderschöner Roman von Tracy Rees

„Die Sonnenschwester“ ist nach „Die zwei Leben von Florenz Grace“ mein zweiter Roman der Autorin, den ich gelesen habe. Was ich gleich vorne weg sagen kann ist, dass mich dieses Buch wieder genauso begeistern konnte.Tracy Rees hat in diesem Buch wieder bewiesen, wie sie mich mit ihrem Schreibstil und ihren liebevoll ausgearbeiteten Charakteren vollkommen abholen konnte.
In diesem Roman springen wir abwechselnd, in kurzen Kapiteln, zwischen zwei Zeitebenen hin und her. Einmal begleiten wir die 40 jährige Nora im Jahre 2006, wie sie gerade Job und Wohnung an den Nagel hängt und sich auf nach Tenby macht. Den Ort den sie in ihren Träumen gesehen hat. Doch wird sie dort finden was sie sucht?
Die zweite Zeitebene beginnt im Jahre 1953, dort lernen wir die 13 jährige Chloe kennen, die ihre jährlichen Sommerferien bei ihrer Tante in Tenby verbringt. Sie begleiten wir auf ihrem Weg zum Erwachsen werden.
Der Einstieg in das Buch fiel mir leider nicht ganz so leicht, da man immer wieder zwischen Nora und Chloe hin und her gesprungen ist und die Kapitel sehr kurz gehalten sind. Daher braucht man als Leser etwas länger um die zwei so richtig kennenzulernen. Aber nachdem ich mich an diesen schnellen Wechsel gewöhnt hatte, sind die Seiten nur so dahingeflogen. Denn der Vorteil war natürlich, dass man immer weiterlesen wollte, um einfach mehr über die beiden zu erfahren. Was hat es vor allem mit dem Bruch zwischen Chloe und ihrem Sandkastenfreund Llew auf sich? Warum haben sie sich aus den Augen verloren?
Aber auch Noras Entwicklung und wie sie auf dem Weg ist, sich selbst zu finden, war ein schönes Erlebnis. Eine Geschichte die eine tolle Atmosphäre hat und in der man sich einfach wohlfühlt, mit Protagonisten und Nebencharakteren die man nur lieben kann.
Das Einzige was mir nicht so gefallen hat, war der Titel, denn der passt irgendwie nicht ganz so zur Geschichte. Wer die Sonnenschwestern sein sollen habe ich bis zum Schluss nicht ganz so herausgefunden.
Ein Frauenroman den ich uneingeschränkt empfehlen kann und der jetzt, wenn die kalten Tage langsam beginnen, genau das Richtige ist, um sich auf der Couch einzukuscheln und sich fallen zu lassen.

Bewertung vom 13.09.2018
Ein Augenblick für immer. Das erste Buch der Lügenwahrheit / Lügenwahrheit Bd.1
Snow, Rose

Ein Augenblick für immer. Das erste Buch der Lügenwahrheit / Lügenwahrheit Bd.1


gut

Magisches Cornwall

"Das erste Buch der Lügenwahrheit" ist der Auftakt der "Ein Augenblick für immer - Trilogie" von Autorenduo Rose Snow
June lebt ursprünglich in Deutschland. Um ihrem Traum, in Oxford zu studieren, ein großes Stück näher zu kommen, verbringt sie ihr Abschlussjahr im sagenumwobenen Cornwell bei ihrem Onkel. Bei ihrer Ankunft erwartet sie überraschenderweise ein prächtiges Herrenhaus. Aber nicht nur das dieses Haus voller Geheimnisse steckt, auch die dort wohnenden Zwillingsbrüder Blake und Preston, die unterschiedlicher nicht sein können, üben eine magische Anziehung auf June aus. Doch auch die beiden scheinen viele verborgene Geheimnisse zu haben, die June keine Ruhe geben. Sie möchte dem ganzen auf dem Grund gehen. Zu dem kommt ein Augenblick der alles für June verändert und ihr Leben auf den Kopf stellt. In ihr erweckt eine uralte Gabe...

Meine Meinung:
Den Einstieg fand ich wahnsinnig schön. Man wird sofort in die Geschichte hineingezogen und spürt richtig diesen magischen Ort in Cornwell. Auch der Schreibstil der Autorinnen ist sehr flüssig, bildlich und leicht verständlich. Unsere Protagonistin June, die wir in der Ich-Perspektive begleiten, war ganz nett ausgearbeitet und hat mir für ihr Alter auch ganz gut gefallen. Was mich aber sehr gestört hat, waren die ständigen Wiederholungen um das Aussehen der zwei wahnsinnig sexy und blauäugigen Brüder. Ja, ich habe es auch beim zweiten Mal schon verstanden, dass sie unwiderstehlich sind, nur leider wurde mir das bis zum Ende des Buches gefühlt auf jeder Seite mitgeteilt.

Der Verlauf der Geschichte plätscherte leider auch nur so dahin. Die Autorinnen halten sich an sehr vielen Beschreibungen und Nebensächlichkeiten auf, sodass es mir sehr schnell langweilig wurde. Auch hatte ich das Gefühl, dass auf den 400 Seiten absolut nichts passiert ist. Als ob das ganze Buch nur eine Einleitung war. Vielleicht bin ich aber auch mit über 30 Jahren einfach zu alt für diese Geschichte, denn mir ging diese Dreiecksbeziehung zwischen June und den zwei Brüdern ziemlich auf den Senkel. Mir ist dadurch diese Geheimnisvolle Gabe, die in June erwachte, viel zu nebensächlich geblieben.

Ich könnte mir aber gut vorstellen, dass jüngeren Lesern, die eine ruhige und geheimnisvolle Geschichte mit sexy Boys suchen, dieses Buch sehr gut gefallen könnte.

Bewertung vom 11.08.2018
Ohne ein einziges Wort
Walsh, Rosie

Ohne ein einziges Wort


ausgezeichnet

zum weinen schön

Sarah lernt Eddie im Urlaub, den sie jährlich in ihrem Heimatort Gloucestershire verbringt, kennen. Schnell wird den beiden klar das sie beide mehr für einander empfinden als nur ein Urlaubsflirt. Für Sarah ist es die große Liebe. Sie verbringen eine traumhafte Woche zusammen. Doch dann tritt Eddie seinen lang geplanten Urlaub an, verspricht aber sich vom Flughafen bei ihr zu melden. Aber er ruft nicht an....
Sarahs Freunde raten ihr ihn zu vergessen, doch dass kann sie nicht. Was steckt hinter der Funkstille? Ist Eddie womöglich was passiert?

Dieses wunderschöne Cover hat mir bereits auf den ersten Blick sehr gut gefallen. Die Farben und die Aufmachung sind sehr schön und passend.
Rosie Walsh hat sich in ihrer Geschichte für die „Ich-Perspektive“ entschieden, in der wir größtenteils Sarah in zwei Zeitebenen begleiten.
Einmal befinden wir uns in der Gegenwart und in der anderen springen wir in die Vergangenheit.
Diese Perspektive in Verbindung mit dem Schreibstil haben mir außerordentlich gut gefallen. Denn Sarahs Gefühle und ihre Persönlichkeit wurden mir dadurch so nachvollziehbar und authentisch nahe gebracht, dass ich die ganze Zeit das Gefühl hatte,  Sarah live mitzuverfolgen. Die Autorin hat all ihren Charakteren sehr viel Leben, Leidenschaft und Herz eingehaucht, sodass es eine Freude war sie zu begleiten. Auch die Nebencharaktere sind nicht zu kurz gekommen.

Da ich ohne große Erwartungen an dieses Buch herangegangen bin, habe ich nach den ersten Seiten gedacht, dass es sich um eine leichte und schnulzig schöne Liebesgeschichte handelt. Aber Pustekuchen! Ab der Hälfte des Buches war mir klar, dass viel mehr in diesem Buch steckt. Denn hierbei handelt es sich auf keinen Fall um eine oberflächliche und leichte Liebeslektüre. Es herrscht eine gewisse Spannung, da man sehr lange am miträtselt ist, was denn mit Eddie geschehen ist und warum er sich nicht meldet. Aber an erster Stelle haben mich die Emotionen und die Tiefgründigkeit die in diesem Buch stecken beeindruckt und positiv überrascht. Ein sehr schönes und berührendes Lesevergnügen, dass mir so einige Tränen in die Augen getrieben hat, mich Sarah aber auch lange nicht vergessen lassen wird.

Bewertung vom 26.07.2018
Das Haus der Mädchen / Kerner und Oswald Bd.1
Winkelmann, Andreas

Das Haus der Mädchen / Kerner und Oswald Bd.1


ausgezeichnet

Thriller mit Gruselstimmung

Leni flüchtet aus ihrem Heimatdorf nach Hamburg, um dort ein Praktikum in einem Verlag anzutreten. Über eine Zimmervermittlung mietet sie sich in eine Villa am Kanal ein. Dort lernt sie ihre Zimmernachbarin Vanessa kennen, eine lebensfrohe junge Frau. Doch am nächsten Tag ist sie spurlos Verschwunden. Was ist mit ihr geschehen? Und ist sie die einzige die aus dem Haus spurlos verschwunden ist? Was bürgt es für Geheimnisse?
Freddy Förster, lebt auf der Straße und beobachtet zufällig einen Mord an einem Mann. Um nicht das nächste Opfer zu werden, sucht er den Mörder.
Lenis und Freddys Wege kreuzen sich im laufe der Geschichte. Aber wie hängt der Mord an den Mann und Vanessas Verschwinden zusammen? Gibt es überhaupt einen? Und wer ist Jana? Das Mädchen das in einem eiskalten Kellerverlies erwacht und das erste was sie sieht ist eine Schild auf dem steht:„SCHWEIG,UM ZU LEBEN“

Dies ist mein zweiter Thriller von Winkelmann und er hat mir wieder sehr gut gefallen.
Der Autor hat von der ersten bis zur letzten Seite einen unglaublich fesselnden und packenden Schreibstil. Die kurzen und knackigen Kapitel, in denen man abwechselnd unterschiedliche Protagonisten begleitet, enden dementsprechend immer wieder mit einem fiesen Cliffhanger, so dass ich das Buch kaum aus der Hand legen wollte. Im mittleren Teil war ich schon felsenfest davon überzeugt, dass ich weiß wer der Mörder ist. Aber Pustekuchen, Winkelmann hat mich komplett aufs Glatteis geführt und eine Wendung eingebracht mit der nicht gerechnet hatte.Ich war ab diesem Punkt immer wieder erneut am überlegen und rätseln. Somit kam auch nie Langweile auf.
In diesem Thriller steckt nicht nur Spannung, sondern auch eine starke Gruselstimmung, die mich Abends oft am einschlafen gehindert hat. Ein Kompliment an den Autor für dieses spannende, raffinierte und gut durchdachte Buch.

Bewertung vom 04.07.2018
Tiefer denn die Hölle / Martin Bauer Bd.2
Gallert, Peter;Reiter, Jörg

Tiefer denn die Hölle / Martin Bauer Bd.2


ausgezeichnet

Wieder einmal ein sehr guter deutscher Krimi

„Tiefer denn die Hölle“ ist der der zweite Band um den Polizeiseelsorger Martin Bauer von dem Autorenduo Pater Gallert und Jörg Reiter.
Für Reihen-Fans ist es zu empfehlen den ersten Band „Glaube Liebe Tod“ als erstes zu lesen. Wem aber die privaten Entwicklungen der Protagonist nicht so wichtig sind, kann auch diesen Teil ganz unabhängig vom ersten lesen. Beide Bücher beinhalten einen in sich abgeschlossen Fall und auch im zweiten Teil wird nicht weiter auf den ersten eingegangen.

Wie den ersten Band, habe ich auch diesen wiedereinmal in kurzer Zeit verschlungen. Da der Aufbau und der Schreibstil der Geschichte einfach wieder super gut waren.
Die Spannung ist von der ersten bis zur letzten Seite vorhanden und ist somit an keiner Stelle langweilig. Die Stimmung und die Atmosphäre die in diesem Buch herrscht, wird wahnsinnig gut rüber gebracht. Ich hatte ständig das Gefühl mittendrin zu sein. Was an manchen Stellen doch sehr gruselig war, vor allem wenn es unter die Erde ging.
Sehr gut finde ich, dass die Autoren es schaffen ihre Protagonisten sehr authentisch und glaubwürdig darzustellen. Sie agieren und reagieren genauso wie ich es mir bei echten Ermittlungen vorstellen könnte. Besonders unser eigenwilliger, selbstkritischen und auch nicht fehlerfreie Polizeiseelsorger Martin Bauer ist ein sehr sympathischer Charakter, bei dem es wieder so viel Spaß gemacht hat mit ihm diesen grausamen und tief dunklen Fall aufzuklären. Aber auch die Ermittelnde Hauptkommissarin Verena Dohr bringt genau die richtig taff- und kühnheit mit hinein. Zusammen sind sie ein unschlagbares Team.
Ich hoffe die Autoren werden uns noch mit weiteren so guten Fällen mit Martin Bauer versorgen.

Eine ganz klare Leseempfehlung für alle deutschen Krimi-Fans, die sich in tiefe Abgründe mitnehmen lassen wollen.

Bewertung vom 30.06.2018
The Wife Between Us
Hendricks, Greer;Pekkanen, Sarah

The Wife Between Us


sehr gut

Ganz gut

Mehr als der Klappentext vom Inhalt wiedergibt kann und möchte ich nicht dazu sagen. Denn jedes Wort mehr würde zu viel vom Inhalt verraten. Und somit die klitzekleine Spannung, die in diesem Buch herrscht nehmen. Denn nur dieser Klappentext hat mich dazu bewegt, dieses Buch durchzulesen, da ich unbedingt wissen wollte, was hinter dieser ganzen Geschichte steckt und wer hier welche Geheimnisse hat.
Um das zu erfahren, muss man auf jeden Fall bis zum Ende durchhalten.

Die Autorinnen haben einen tollen Schreibstil und sich einen sehr guten Aufbau der Geschichte überlegt. Er hat auf jeden Fall einen ganz besonderen Sog an sich, der einen anregt immer weiterzulesen. Es kommt immer wieder zu vielen Wendungen und „Aha“ Effekten, die ich so nicht erwartet hatte. Immer wenn man denkt, man hat die Protagonisten durchschaut, ist man wieder völlig auf dem Holzweg. Das fand ich sehr gut, denn diese Achterbahnfahrt hat bis zum Ende hin angedauert. Am meisten aber fehlt mir an vielen Stellen die Gewisse Spannung, die ich in dieser Geschichte einfach erwartet hatte. Denn es wäre auf jeden Fall Potenzial dazu dagewesen.

An sich aber eine gute Geschichte, die mir durch ihre besondere Art noch eine Weile im Gedächtnis bleiben wird.

Bewertung vom 30.06.2018
Der Alphabetmörder / Grall und Wyler Bd.1
Schütz, Lars

Der Alphabetmörder / Grall und Wyler Bd.1


ausgezeichnet

Spannender Thriller

Profiler Jan Grall und seine Kollegin Rabea Wyler, müssen einen grausamen und spektakulären Fall übernehmen. Ein brutaler Mörder treibt sich in Gralls alter Heimat, dem Westerwald, herrum und tätowiert seine Opfer mit Buchstaben nach dem Alphabet. A, B und C mussten schon dran glauben. Kann Grall den Mörder fassen? Und was hat das alles mit seiner Vergangenheit zu tun?

Der Alphabetmörder ist der Auftakt zu einer Serie um den Profiler Jan Grall und Rabea Wyler.
Nicht nur das mir das Cover und der passende Titel außerordentlich gut gefallen, auch der Inhalt konnte mich begeistern. Ein grandioses Debüt des Autors Lars Schütz.
Ich habe dieses Buch in sehr kurzer Zeit verschlungen. Das lag unter anderem an dem packenden und spannenden Schreibstil, der einen wahnsinnig gefesselt hat und das zum Glück bis zum Ende. Dazu haben die kurzen knackigen und temporeichen Kapitel immer mit einen kleinen Cliffhanger geendet, der es einem fast unmöglich gemacht hat das Buch zu Seite zu legen.
Die kurzen Zitate aus „Grimmsches Wörterbuch“ waren zudem sehr interessante und richtig passende Einschübe.
Die Stimmung die in diesem Buch herrscht ist genau die richtige Thriller-Stimmung.Düster und kalt.
Es ist zudem auch ein Buch für etwas „zartbesaitete“ Leser, die es nicht ganz so blutig mögen. Denn hier geht der Autor nicht so in blutige Details, sondern lässt dem Leser viel Raum für eigene Vorstellungen.
Auch ist mir unser ermittelndes Profilerteam sehr sympathisch. Das man trotz des grausamen Falls und der düsteren Stimmung, immer wieder über den Sarkasmus der zwei schmunzeln muss, rundet das ganze richtig toll ab.

Bewertung vom 25.05.2018
Agnetas Erbe / Die Frauen vom Löwenhof Bd.1
Bomann, Corina

Agnetas Erbe / Die Frauen vom Löwenhof Bd.1


ausgezeichnet

Einfach großartig

Corina Bomann entführt uns direkt nach Schweden in die 20iger Jahre. Wir lernen die 27jährige Adelstochter Agneta Lejongard kennen. Sie lebt als Kunststudentin in Stockholm, weit weg vom ländlichen Familiengut und den Zwängen ihrer Eltern und ihrem gesellschaftlichen Stand. Sie liebt ihr einfaches Leben und setzt sich sehr für die Rechte der Frauen ein. Doch ein plötzliches Unglück lässt ihre Träume zerplatzen und sie in ihre Heimat zurückkehren. Selbstlos stellt sie sich ihrer Familientradition und tritt das Erbe ihres Vaters an. Nun ist sie die Gutsherrin vom Löwenhof.

Das Cover ist wieder ein Traum! Es fällt mit seiner Aufmachung sofort positiv ins Auge. Auch passt es perfekt zum Inhalt des Buches - Agneta als Gutsherrin.
Als ich das Buch das erste mal in die Hand nahm, haben mich der Anblick von über 700 Seiten doch erst einmal etwas erschreckt. Um so neugieriger war ich, ob die Autorin es schafft, mich auch auf so vielen Seiten gut zu unterhalten. Eins kann ich schon vorneweg nehmen: sie hat mich nicht enttäuscht! Von mir aus hätte das Buch noch tausende von Seiten lang sein können. Denn am liebsten hätte ich Agneta sowie das Gut Löwenhof gar nicht mehr gehen lassen. Um so glücklicher bin ich, dass dies der erste Teil einer dreiteiligen Saga um das Gut und die Familie Lejongard ist.

Corina Bomann hat ein wahnsinniges Talent Leser mit ihrem lebhaften Schreibstil in ihren Bann zu ziehen. Sie hat auch hier wieder gezeigt, was sie kann. Und meiner Meinung nach hat sie sich sogar selbst übertroffen.
Mit Agneta hat sie ein Protagonistin erschaffen, die man nur lieben kann. Sie ist eine starke, mutige und eigenwillige Persönlichkeit, die ich mit Leidenschaft auf ihrem steinigen Weg als plötzliche Gutsherrin in den 20iger Jahren, in denen es Frauen nicht gerade leicht hatten, begleitet habe. Ich habe geweint, gelacht und mit soviel Begeisterung dieses Buch von der ersten bis zur letzten Seite verschlungen.
Vor allem die gewählte Ich-Perspektive hat einem das Gefühl gegeben, dass man sich direkt in Agneta hineinversetzten konnte.
Aber auch alle Nebencharaktere sind so liebevoll und authentisch ausgearbeitet, dass sie sich perfekt in die Geschichte einfügen. Selbst die sehr konservative und starrsinnige Mutter habe ich mit der Zeit zu lieben gelernt. Und ihre häufigen Diskussionen und Auseinandersetzungen mit ihrer starken und selbstbewussten Tochter haben mich zum Lachen gebracht.

Auch finde ich wieder großartig, wie die Autorin ihre Leidenschaft für bildliche Beschreibungen ausgelebt hat. Denn ich konnte mir das schwedische Gut Löwenhof und alle vorkommenden Orte wieder bildlich vorstellen, als würde ich alles direkt vor mir sehen.
Für mich schon jetzt ein Jahreshighlight und ich kann es kaum erwarten den nächsten Band in den Händen zu halten. Sehr gespannt bin ich außerdem auf die Herausforderungen, die den starken Frauen auf ihrem Gut bevorstehen.

Eine absolute Leseempfehlung für alle, die Familiensagas und starke, sowie selbstbewusste Frauen lieben. Und für alle Corina Bomann – Fans sowieso.