Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Postbote
Wohnort: 
Gäufelden
Über mich: 
Lesen macht mir Spass

Bewertungen

Insgesamt 91 Bewertungen
Bewertung vom 04.09.2016
Bühlerhöhe
Glaser, Brigitte

Bühlerhöhe


ausgezeichnet

Da ich die Bühlerhöhe selbst schon besucht habe, war mein Interesse geweckt das Buch zu lesen.

Bühlerhöhe, ein Hotel das einen Namen hat und sich dort die Gäste sichtlich wohl gefühlt haben. So auch der Bundeskanzler Konrad Adenauer, der hier regelmäßig Erholung suchte. Es war wieder soweit, 1952, Adenauer hat sich angekündigt. Die Bundesrepublick ist jung, Altlasten aus der Nazivergangenheit stehen als Diskussion an. Es geht um das Widergutmachungsgesetz den Juden gegenüber. Kann Adenauer sicher auf der Bühlerhöhe Urlaub machen?
Rosa Silbermann bekommt einen geheimen Auftrag um den Bundeskanzler zu schützen. Sie lebt in Israel und arbeitet für den Israelischen Geheimdienst.
Sie bekommt Anweisungen, allerdings geht sie widerwillig in den Schwarzwald. Ihre Flucht aus dem Nazideutschland hat sie eben geprägt.
Im Hotel arbeitet die misstrauische Hausdame, Sophie Reisacher, Witwe. Nach dem Verlust ihrer Heimat Strassbourg, möchte die Reisacher alles drum geben um den Gesellschaftlichen Aufstieg zu erreichen, viele Mittel sind ihr recht. Gleichwohl stellt sich bei ihr ein starkes Misstrauen gegenüber Rosa ein.

Zwei Frauen die nach ihren Plänen handeln, jede will ihren Weg gehen. Beide haben ihre eigene Vergangenheit und Rosa ihren geheimen Auftrag.

Mir ist der Leseinstieg in den Roman gut gelungen. Rosa, soll eine Unterstützung erhalten, die allerdings nicht eintrifft. Hier hat für mich der Spannungs- und Erwartungseffekt begonnen. Ihre verunsicherten Alleingänge als Agentin waren nicht einfach, ein gefundenes Fressen für die Reisacher.

Tiefergehende und Traumatische Ereignisse prägen den Roman. Ein Toter Marokaner gibt Fragen auf. Eine" Waldfee" will Rache. Waffenhandel floriert, auch nach dem Krieg. Ein Hausmädchen rennt um ihr Leben. Böse grüne Augen und ein Schwelk in der Vergangenheit, dienen ebenfalls für beste Unterhaltung.

Ereignisse und mehr, die absolut keine Langeweile im Roman aufkommen liesen. Diese Stimmung wurde so bis zum Schluss gehalten. Ein Prädikat der Kopfkinoedition, so wird das Buch ausgezeichnet. Ich finde zurecht. Abwechlungsreiche Protagonisten, Ausdrucksstark in verschiedenen Charakteren. Die Beschreibung der Schauplätze fand ich sehr realistisch, bildlich vorstellbar gelungen.
Sehr schön fand ich die Atmosphärische Stimmung vom Schwarzwald, wo so manche spannende Szene spielte.
Der Schreibstil ist flüssig, verständlich. Ausser bei ein paar Beschreibungen aus dem Orient, die etwas schwer zu kappieren sind.
Zum Schluss gibts Erläuterungen zu Adenauer, ebenso zur Deutsch- Israelischen Geschichte.
Ein Intervieuw mit der Autorin zum Buch liegt bei.
Ein gelungener Roman aus dem Geschehen der 50 Jahre
5 Punkte

Bewertung vom 03.09.2016
Mallorca mörderisch genießen
Werner, Ingrid; Lammers, Jan; Lange, Kerstin; Schmid-Spreer, Ursula; Hahnenberg, Ursula; Woda, Bruno; Boa, Ina; Rauch, Josef; Schwohl, Anette; Riedemann, Kai; Decrinis, Paul; Stickelbroeck, Klaus; Giesen, Sabine; Lamberts, Brigitte; Stienen, Rike; Dälken, Ella

Mallorca mörderisch genießen


sehr gut

Wer eine Reise nach Mallorca plant, gerne liest, ist mit dieser Lektüre bestens versorgt.
22 Krimis, jeder auf seine Art anderst. Mal spannend, so mancher hinterlässt Fragen aber es fehlen einmal manchmal die Worte, wie der Zufall es will. Der Ähm- und Wow- Effekt, wie zum Beispiel bei Ausgenockt oder die Verhältnisse der Finca Abuela Hierbas, regen auch zum Nachdenken an.

22 Krimis für jeden Geschmack etwas dabei,mit abwechslungsreiche Handlungen.

Vor allem sticht das Buch besonderst heraus das jeder Krimi einen anderen Schauplatz der Insel hat. Zudem gibts in jedem Krimi eine kulinarische Köstlichkeit, die eine oder andere führte auch zum Tote.
Toll, fand ich das nach jedem Krimi die kulinarische Köstlichkeit samt Rezept aufgeführt wird. Das Nachkochen ist sehr einfach.
Bei einem Rezept, wurde die einmalige benützte Giftmischung, in dessen Krimi, selbstverständlich, nicht mit aufgeführt.

Schön fand ich das nach dem Rezept, es eine ausführliche touristische Beschreibung zu den Handlungsorten gab. Oft mit geschichtlichen Erläuterungen und Sehenswürdigkeiten zum Ort, wie z.B Santany, die Drachenhöhlen oder der wunderschöne Hafen von Cala Figueras.

22 Krimis, 22 Rezepte, 22 Sehenswürdigkeiten und 22 verschiedene Autoren.
Die Krimis sind kurz gehalten, ca.10-14 Seiten.
Auf den letzten Seiten werden die 22 Autoren und ihr Werdegang ebenfalls erwähnt.
Eine tolle Idee vom Wellhöfer Verlag, dies Buch so zu gestalten. Man kommt in Urlaubstimmung, hat Spannung und man darf sich reinkochen in das wunderschöne Mallorca. Ich persöhnlich habe mich während des Lesens mit einer Paella verwöhnt. Ole, die wahr lecker.
Eine interessante Lektüre, vor dem Urlaub, nach dem Urlaub, im Urlaub und für weitere Wartezeiten zum Urlaub.
5 Punkte.

Bewertung vom 30.08.2016
Die Himmelsstürmerin
Kadeer, Rebiya; Cavelius, Alexandra

Die Himmelsstürmerin


ausgezeichnet

Rabiya Kadeer war schon als Kind anderst. Sie hatte immer gesagt, schon in der Schule, was sie dachte. Das behielt sie bei, bis jetzt. Dies vergehen war in China nicht beliebt.

Heiraten soll sie, blos wen? Ihre Mutter sucht für sie einen Mann aus, sie ist 15 Jahre, sie liebt ihn nicht. Allerdings geht sie mit dieser Ehe einem versprechen für ihre Mutter nach, so sei diese besser versorgt.
Sie bekommt 6 Kinder.
Rabiya ist auch während ihres Hausfrauendasein, eine rebellische geblieben. Oft zum Leid ihres Mannes, der in guter Stellung war. Oft hat man ihm anempfohlen sich von dieser Frau zu trennen.
Die Himmelsstürmerin, kommt aus Ostturkestan, wo die religiösen, kulturellen und wirtschaftliche Grundrechte von Peking niedergemacht werden. Oft Gnadenlos mit Mord, Folter und Gefängnis. Rabiya Kadeer will für ihr Volk mehr Rechte einfordern.
Ihr Ehemann möchte nicht mehr mit ihr zusammenleben. 6 Kinder, alleine und die Hoffnung auf einen neuen Ehemann, gleich null. Doch Rabiya findet einen unglaublichen Weg. Sie fängt mit einer kleinen Wäscherei an und wird gar zur Millionärin. Durch ihr vieles Geld hat sie die möglichkeit auf politische Machtspiele, oft Riskant und überteuert durch Bestechung.

Friedlich wollte sie mehr Rechte für die kleine Minderheit der Uriguren erreichen. Rechte der Religion derer und der Kultur.

Doch ihr unermüdlicher Einsatz wurde der chinesischen Regierung zu unbequem, zog so gar den Hass der Regierung auf sich.

Es kommt wies kommen muss, Rabiya überlebt 5 Jahre ein Gefängnis, der schrecklichen Art Chinas. Folter, Vergewaltigungen und Hinrichtungen, waren an der Tagesordnung, das sie selbst erlebt und gesehen hat.

Rabiya schafft es in Amerika Exil zu bekommen. von dort kämpft sie weiter für diese Menschenrechte, der Uriguren. Doch auch dort finden sich chinesische Beobachter, gegen sie.
Die Himmelsstürmerin wurde schon drei mal für den Friedensnobelpreis nominiert.

Das Buch ist in Kapiteln mit Oberthemen zu ihren gesamten Lebensstationen aufgeteilt. Kein Kapitel ist länger als 8 Seiten, so wirkt das Leben von Rabiya nicht zu überladen. Ich finde diesen Aufbau sehr übersichtlich und verständlich gemacht. Viele private Details werden erwähnt. Das mutige Tun und Handeln von Rabiya wird reel rübergebracht. Nichts wirkt künstlich. Ihre Zeit im Gefängnis bringt sie sehr Naherlebt rüber. Manche Szenen muss man aushalten können. Das China so schlimm, launisch ist hätte ich so nicht gedacht.
Dem Schreibstil kann man sehr gut folgen

Eine wirklich beachtenswerte, mutige Frau habe ich hier kennengelernt. Chinas Staatsfeindin Nr 1
Eine Biographie die Lesenswert ist.
5Punkte

Bewertung vom 01.08.2016
Frauen lügen / Sylt Bd.2
Ehley, Eva

Frauen lügen / Sylt Bd.2


sehr gut

Kampen, auf Sylt, die Schönen und die Reichen, meist unter sich. Reichtum, Luxus und Eleganz sind doch idylle pur, oder?

Nein, die Idylle trügt.
Es brennt, lichterloh. Ein Speisesaal eines Luxushotels, ein Wartehaus einer Bushaltestelle und das Verdeck eines Autos sind die brennenden Elemente. Geht hier ein Feuerteufel um? Was für Gründe gibts, das es brennt.
Für die ermittlung dieses Falles werden die Kommissare Sven Winterberg, Silja Blanck und Bastian Kreutzer dafür eingesetzt.
Währendessen trifft der Journalist Fred Hübner seine frühere große Liebe Susanne wieder. Susanne hat Fred wegen eines anderen, wohlhabenderen Mannes verlassen, den sie dann auch geheiratet hat. Sie hat viele Jahre die Insel nicht mehr besucht. Nun hatte sie einen Grund wieder auf der Insel zu sein, ihr gehört das abgebrannte Hotel.
Fred und Susanne beginnen wieder ihre alte Leidenschaft. Sie will sich nun auch von ihrem Mann trennen.
Doch dann geschieht ein Mord. Eine entsetzlich, enstellte Leiche wird gefunden.
Das ist für mich der erste Ehley Krimi und habe diesen auch auf Sylt gelesen.
Das Ermittlertrio war mir sehr sympatisch, sie kamen recht menschlich in ihren Charaktereigenschaften rüber.
Der Täter hatte fiktiv, in einigen kleinen Kapiteln, seinen Auftritt. Man merkte gleich, eine verstörte Person. Das machte es für mich erst recht interessant und spannend, weiter zu lesen.
Recht gut waren die Örtlichkeiten von Sylt miteingebunden.
Die Spannung wurde lange angehalten, erst gegen Schluss konnte ich mir denken wer hier der böse war.
Die Protagonisten wurden sehr in ihrer Menschlichkeit rübergebracht. Ich konnte sie mir bildlich vorstellen.
Ich wurde mit diesem Krimi sehr gut, kriminalistisch, unterhalten. Gerne lese ich wieder einen Eva Ehley.
4 Punkte

Bewertung vom 31.07.2016
Mit Schirm, Charme und Kanone / Arthur Escroyne und Rosemary Daybell Bd.4
Escroyne, Arthur

Mit Schirm, Charme und Kanone / Arthur Escroyne und Rosemary Daybell Bd.4


ausgezeichnet

Rosy ist eine englische Kriminalermittlerin und ziemlich gut im Job. Momentan ist sie schwanger und hat eher mit diesem Zustand zu kämpfen. Denn, es setzen verfrüht wehen ein. Rosys Ehemann Arthur ist verzweifelt und möchte nur das beste für Rosy. So wird sie in die Luxusklinik nach Stratford - upon - Avon eingeliefert, die unter dem Spezialisten Dr. Brendergast geführt wird. Ein Zimmer in Apricot, 3 Gänge Menue und die beste ärztliche Versorgung lassen es Rosy bald besser gehen.
Doch bald merkt Rosy das Dr. Brendergast in Schwierigkeiten steckt, gar wird er verdächtigt einen Mord ausgeführt zu haben. Rosy glaubt an seine Unschuld und kann es leider nicht lassen in ihrem doch labilen Zustand zu ermitteln. Arthur ist absolut nicht amust darüber.
Doch Rosy gibt sich keine Schonung, und dann passierts. Was, lest es einfach.

Dieser Krimi hebt von seiner Art der Ermittelnden Protagonistin ab. Vor allem hat mich das Schicksal von Brendergasts Tochter, Angelina, sehr berührt. Ihr "Freund" oder "Lover" wurde umgebracht.
Es geht um die Frage von wem und wer hatte den meisten Grund?
Sehr gut wurden die Rollen mitwirkenden Protagonisten dargestellt. Im Laufe des erlesens der einzelnen Charakter, habe ich mir oft dabei überlegt, könnte der oder die, der Täter sein. So hats Spass gemacht, mit zurätseln.
Rosys Spürsinn kann im Miss Marplestil mithalten. Aufmerksam und entschlossen, trotz ihrer anderen Umstände kanns sie es nicht lassen.
Angelinas Schicksal spielt im Krimi die Hauptrolle.
Es kommen vor allem auch die super, gemachten elterlichen Gefühle von Rosy und Arthur zur geltung, als Philipp John geboren wird. Leider zu früh, in der 29. Woche.
Brendergast gibt alles.
Dieser ausgefallene Mix zu einen Krimi, gestalten, hat mir sehr gut zu gesagt.
Der Schreibstil war flüssig, verständlich und harmonisch gemacht.
Gerne lese ich wieder einen Arthur Escroyne vom Schloss Southerly.
5 Punkte

Bewertung vom 10.07.2016
Mascha Kaléko
Rosenkranz, Jutta

Mascha Kaléko


ausgezeichnet

Schon lange gefallen mir die Gedichte von Mascha Kaleko. Nun fragte ich mich, wer steckt hinter dieser Kunst und Person.
Diese Biographie habe ich in der Evangelischen Gemeindebücherei Bad Wörishofen beim stöbern gefunden, als ich Gast in diesem Ort war. Netter weise durfte ich diese ausleihen, obwohl ich wieder heimgefahren bin und ich dies so mit der Post zurückschicken durfte. Herzlichen Dank dafür.

Als ich die Biographie zu Ende gelesen hatte, war ich sehr betroffen.
Mascha wird in Galizien geboren, ihre Eltern sind jüdisch.
Die Familie emigriert durch verschiedene Gebiete, Städte und landen in Marburg. Jüdische Familien galten damals als sehr arm.
Sie hat mehrere Geschwister, doch Mascha war nicht das Lieblingskind der Mutter, das hat sie früh zu spüren bekommen.
Oft bereitet sie ihren Eltern, durch ihre aufsässigkeit, Sorgen.
Emigrieren und umziehen lernt sie so schon früh kennen, das sie stark prägt.
Oft zieht sie sich zurück, wo sie dann auch zu schreiben begann.

1918 zieht die Familie nach Berlin. Diese Stadt wird ihr zur Heimat, nach langer Zeit. Erste Gedichte entstehen.
Trotz allem das Leben war schwer und entbehrungsreich. Mascha findet Kontakte zur Literaturszene. Sie Heiratet.

Das Leben läuft und literarische Erfolge treten ein. Doch vieles kommt anderst als gedacht. Neue Liebe, ein Kind machen Mascha glücklich. Doch die Macht Hitlers trifft Mascha am wundestens Punkt. Sie ist Jüdin und sie flüchten, mit Mann und Kind, nach Amerika, ihre Bücher werden verboten, ihre ganze Seele mit samt dem Körper leidet. Kein Verdienst, keine Kraft zum schreiben in einem fremden Land. Sie erleidet mehrfache Nervenzusammenbrüche.

Ab 1938, als sie nach Amerika flüchteten begann das schwere Leben das sie so dann fast bis zu ihrem Tote geführt hatte.
Finanzielle Engpässe, viele Umzüge auch in den USA, die schlimmen Nachrichten aus Deutschland was mit den Juden passiert, ihre ungewissheit was ist mit dem Rest der Familie, legt sich bei ihr auf den Magen.
Schreibversuche haben in den USA wenig Erfolg. Zu ihrem Mann hat sie eine enge und tiefe Beziehung.
Irgendwie gehts doch weiter, aber nicht mehr unbeschwert.

Der zweite Weltkrieg ist beendet.

Erste Reiseversuche nach Europa, auch Deutschland und Berlin erlebt sie wieder. Sie spürt das Berlin ihre einzige wahre Heimat war, aber sie ist auch verunsichert nach all dem deutschen Hass.
Ihre Bücher werden wieder gelesen. Voller Stolz bekommt sie einen Preis, den sie aus ethnischen Gründen ablehnt.

Sie gibt Lesungen und reist wieder sehr viel. Ihre Wohnorte wechseln ständig. Es gibt schöne und freudige Begegnungen. Sie geht öfters zur Kur.
Sie hat oft harte auseinandersetzungen mit den Verlagen, auch wegen Urheberrechten und Gehalt.
Neue schwere Schicksale treffen sie, von denen sie sich fast nicht mehr erholt.
Ihre Gesundheit ist sehr stark beansprucht, die Ärtzte verschweigen ihr Krebsleiden.

Diese Biographie habe ich gerne, aber auch mit tief betroffenen Gefühlen gelesen.
Vieles hätte ich so nicht gedacht.
Mascha wollte nicht viel Einblick in ihr Privatleben geben. Das ihr gutes Recht war.
Die Autorin hat doch, einen informationsreichen Lebenseinblick der Dichterin, hinbekommen. Beim lesen wurde es mir nicht langweilig.
Wer ihre Gedichte mag, findet hier großzügige Auswahl und vor allem, warum sie entstanden sind.
Einige Fotos sind auch enthalten.
Trotz aller Schicksale, war sie doch eine Lebenskünstlerin.
Gerne hätte ich sie einmal auf einer Lesung gesehen.
Schade
Sie ist in Zürich begraben.
5 Punkte

Bewertung vom 08.07.2016
Worpswede
Dede, Klaus;Stock, Wolf-Dietmar;Westphal, Fritz

Worpswede


ausgezeichnet

Fritz Mackensen entdeckt 1884 das Dorf Worpswede, als er zu Besuch bei einer dort lebenden Familie war.

Die Schönheit der Lage, die Entdeckung der Natur und die besonderen Lichtverhältnisse machen Worpswede zu einem Malerlebnis für die neu ankommenden Künstler.
O.Overbeck, O. Modersohn, H.am Ende, H. Vogeler, O. Ubbelohde, P. Becker, R. Maria Rilke und viele mehr, kommen nach Worpswede und gründen das Künstlerdorf.
Noch heute trägt Worpswede diesen Namen.

Dieses sehr informationsreiche Büchlein, beschreibt das Leben und das künstlerische Wirken der Künstler. Die Biographien werden ebenfalls erwähnt. Anzeichen einer Boeheme, gabs allemal.
Hier enstand auch das wunderschöne Bild von Heinrich Vogeler "Sommerabend".

Allgemein gibts noch mehr Information zu Galerien, Worpswede heute oder Kunst außerhalb Worpswedes.
Vieles mehr wird erwähnt.
Bestückt mit farbigen Bildern machen das Büchlein zu einem abwechslungsreichen Worpswedeführer.
Mit dieser Einführung kann ich mir einen Besuch und Spaziergang durch das Künstlerdorf vorstellen.
Dieses Dorf möchte ich besuchen.
5 Punkte

Bewertung vom 03.07.2016
Tintenspur
Starr, Mel

Tintenspur


ausgezeichnet

Dieser Krimi wurde mir netter Weise von einer LB Leserin ausgeliehen. Danke dafür.

Das ist der dritte Teil der Hugh de Singletonserie, den ersten und zweiten Teil habe ich auch mit Spannung gelesen.
Hugh, lebt und wirkt, im Städtchen Bambton als Burgvogt. Mittlerweile hat er sich einen Namen mit einer kriminalistischen Spürnase gemacht.
Das weis auch sein Freund, Magister John Wyclif, der in Oxford lebt. Dieser ruft Hugh um Hilfe, da ihm seine wertvollsten Bücher, gestohlen wurden. Hugh sagt zu und reist gerne nach Oxford. Auch weil er weis das dort die reizende Tochter des Tintenmachers lebt.

Sogleich macht sich Hugh mit einigen Hinweisen von Wyclif auf Spurensuche. Hugh hat dabei einen getreuen Gehilfen, der Arthur heisst.
Ganz wichtig, tatsächlich lässt sich Hugh nicht nur auf die Suche nach den verschwundenen Büchern ein, er wirbt auch kräftig um Kate.
Im laufe der Ermittlungen entdeckt er auffälliges, er lässt sogar Pubs überwachen. In dem ganzen Strudel läuft Hugh sich selbst in Gefahr zu bringen, ohne Anfangs zu Wissen warum. Doch dann gibts einen Toten, der Stunden zuvor, eins der gestohlenen Bücher verkaufen wollte.

Mit großer Neugier musste ich hier weiterlesen. Ich bin bestens wieder unterhalten worden. Das zeitliche Geschehen des Krimis spielt um 1365. Dementsprechend hat sich das Ermittlungstempo und die Ermittlungsmethoden seichte und doch tiefgründig, erlesen lassen. Das hat mir schon an der Vorgängern gefallen.
Man bangt und hofft mit, man zittert vor brutalen Methoden und hat wirklich Angst, ob Rettung naht.
Ein überzeugender, flüssiger Schreibstil, vor allem abwechslungsreiche Szenen machten für mich den Krimi zum spannenden Lesevergnügen. Ein kleines Geheimnis möchte ich doch verraten, so langsam bekommt Hugh im Laufe der Ermittlungen, noch ein drittes Helferhändchen und - Köpfchen dazu.
Im August erscheint der 4. Fall der Hugh de Singletonserie, darauf bin ich jetzt schon gespannt.
5 Punkte

Bewertung vom 26.06.2016
Ein anderes Leben
Musser, Elizabeth

Ein anderes Leben


ausgezeichnet

Schön das ich den dritten Teil von der Serie lesen durfte. Ich wurde nicht enttäuscht.
30 Jahre später, treffe ich viele bekannte Protagonisten im Roman aus den Vorgängern wieder. Besonderst Ophelie, jetzt als selbstbewusste, gläubige Frau, noch nicht verheiratet. Auch kann man sich die Geschwister erlesen. Besonderst Eric, der christliche, Rothaarige Bruder von Ophelie. Eric ist schwer verliebt in die junge Studentin Rislene. Rislene hat muslimische Eltern und eine nicht freundschaftliche gesinnte Schwester. Rislene lebt mittlerweile den christlichen Glauben, allerdings nur heimlich. Sie will Eric heiraten.
Ihre Eltern, besonderst ihr Vater und ihre Schwester ist das ganze Getue ein Dorn im Auge. Sie lassen Rislene heimlich beobachten. Zu guter letzt wird sie gar nach Algerien verschleppt um eine muslimische Zwangsehe einzugehen.
Trotz allem, sie glaubt weiter an Gott und betet. Wird ihr das helfen ?
Wer kann sie retten?

Eric, Gabby, David und ganz überraschende Helfer wollen Rislene befreien. Eine unglaubliche Rettungsaktion soll gestartet werden. Doch die Eltern von Eric machen sich Sorgen um ihren Sohn. Kann er wirklich nach Algerein reisen um sich dieser Gewalt und unbekanntes Terian zumuten?

Eins ist klar, diese Rettungsaktion wird zum Mittelpunkt dieses Romanes. Gott schickt zu dem dazu, einen verlorenen Sohn, der wie er selbst behauptet, nichts zu verlieren hat.
Im Roman spielt das verliebt sein ein Rolle, das werben um geliebt zu werden und das trauern einer verlorenen Liebe.
Der Roman Trumpft für mich mit seinen Realistischen und Lebensnahen und Lebensechten Szenen auf. Eine tragende Rolle spielt zu dem das Obdachlosenmilleu in Montpellier.
Der christliche Glaube und das beten werden immer wieder in Szene gesetzt. Auch wenn Gottes Weg unergründlich zu sein scheint. Turbulente, spannende Momente prägen das Lesevergnügen, Gewalt bleibt nicht aus.

Der Schreibstil ist sehr flüssig und man kann den problematischen Szenen sehr gut folgen.
Für mich ein super, lesenswerter dritter Teil.
Volle 5 Punkte von mir.