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Christin von Hertzklecks
Über mich: 
Fröhlich, frech, kreativ, lesebegeistert - sind nur einige Eigenschaften, die mich prägen und aus mir einen Kopf voller Zucker und Watte machen. Ich hänge nicht nur mit den Gedanken in den Wolken, sondern auch mit der Nase in guten Büchern.

Bewertungen

Insgesamt 112 Bewertungen
Bewertung vom 13.05.2023
Du solltest mich mit Krone sehen
Johnson, Leah

Du solltest mich mit Krone sehen


ausgezeichnet

Leah Jonson schreibt feinfühlig, authentisch und mit sprühendem Wortwitz. Ich habe mich mitreißen lassen von dem einnehmenden Schreibstil und den charmanten Charakteren. Es gab nichts leichteres, als mich auf die Geschichte einzulassen, mich in die lebendig gezeichneten Figuren und die Situationskomik zu verlieben und die Leidenschaft, die Lizzy ausstrahlt, zu spüren.

Es mangelte nie an Szenen, in denen ich herzlich gelacht habe, die das Highschool-Leben und das Drama so authentisch wiedergegeben und die mir gleichzeitig ein so willkommenes Gefühl gegeben haben. Es geht aber auch sehr viel um zwischenmenschliche Beziehungen, um die Familie, Freundschaften, Druck, Wünsche und Träume.

Zwischen Liz und Mack ist von Anfang an dieses Kinstern und Bauchkribbeln, das sofort auf mich überging. Es ist eine langsame Annäherung, mit kleinen Momenten, die einfach herzerwärmend süß und in genau dem richtigen Maß kitschig waren.

Dabei kommt Lizzy immer wieder an ihre Grenzen und wird von Sorgen und Ängsten herumgeschleudert. Die Vorurteile der anderen Menschen machen es ihr schwer sich selbstbewusst und offen zu geben und sich nicht verunsichern zu lassen. Trotzdem schafft sie es in ihrem eigenen Tempo zu wachsen und zu sich selbst zu finden.

Fazit: »Du solltest mich mit Krone sehen« von Leah Johnson ist eine erfrischend, charmante Geschichte mit wundervollen Botschaften, die mein Herz erwärmt hat und zu meinen absoluten Highlights zählt!

Bewertung vom 08.05.2023
Der Geisterbaum
Henry, Christina

Der Geisterbaum


ausgezeichnet

Ich liebe die Art wie Christina Henry Geschichten erzählt. Als würde man ein altes Märchen aufschlagen und zwischen den staubigen Seiten versinken. Die zarte Ahnung von Klauen, die nach mir greifen, Fingernägel, die meinen Nacken entlangfahren und der Geruch von Blut und Hoffnungslosigkeit. Mit einem Hauch Magie, alter Geschichte, einem Fluch und einer fortwährenden Bürde.

Ich habe das Feeling, die Atmosphäre und die unterschwellige Spannung sehr geliebt. Die Geschehnisse sind genauso verstörend, wie fesselnd und offenbaren eine Stadt geboren aus egoistischer Rachsucht. Voller Grausamkeit, Brutalität und Lebendigkeit.

Smiths Hollow als Kulisse weckte böse Vorahnungen, streckte es doch seine finsteren Finger in alle Richtungen aus und krallte sich in die Menschen fest. Mir ging es beim Lesen ähnlich. Als wolle die Geschichte mich nicht mehr gehen lassen.

Trotz der vielen Blickwinkel auf die Handlung kehren wir immer wieder zu Lauren zurück. Zu ihrer Freundschaft mit Miranda, ihrer Familie und der Trauer. Ich mochte ihre ruhige und doch stürmische Art sehr, ihre Neugier und ihr Gespür. Laurens Familiengeschichte und ihr Mut haben mich genauso fasziniert, wie der Aufbau des ganzen Buches.

Fazit: Christina Henry hat mit »Der Geisterbaum« eine fesselnde und düstere Atmosphäre geschaffen, die mich in ihre Fänge genommen hat. Smiths Hollow erstickt förmlich an Geheimnissen und Sorglosigkeit. Immer begleitet von einem leichten Beben und Rissen, die sich über alle Menschen ziehen - bis alles auseinanderbricht ...

Bewertung vom 08.05.2023
A Magic Steeped in Poison - Was uns verwundbar macht / Das Buch der Tee-Magie Bd.1
Lin, Judy I.

A Magic Steeped in Poison - Was uns verwundbar macht / Das Buch der Tee-Magie Bd.1


ausgezeichnet

Den Worten von Judy I. Lin zu lauschen grenzte an Zauberei. Ihre Gabe jeden Geruch, Geschmack und die Empfindungen bildlich darzustellen, ließ die Magie vor meinen Augen erwachen. Als würde sie bunte Töne in die Luft malen, in meinen Geist eindringen und mir den Duft der Kräuter einflößen. Ich war fasziniert von der Lebendigkeit und der Art, wie die Autorin ihre Worte wie ein Märchen webt.

Die Welt tanzte vor meinen Augen, entfaltete sich wie ein Teeblatt und hinterließ ein Gefühl von Leichtigkeit und Mystik. Es war mir eine Freude mich auf dieses Abenteuer, Nings Familiengeschichte, die Kunst des Teeaufgießens, den Wettbewerb, die dunklen Vorzeichen und die Aufregung der Reise einzulassen. Verwoben mit einem geheimnisvollen Kaiserhaus, in dem die Wände flüsterten und dessen Prinzessin so undurchschaubar, wie unnahbar wirkte.

Es war aufregend mit Ning die Prüfungen zu bestreiten, sich in den Palastgängen zu bewegen und in die Dunkelheit zu stehlen. Mit Spannung habe ich ihre aufblühende Magie verfolgt. Mal wurde es magisch-schön, dann bitter-süß, dunkel-feurig oder geheimnisvoll-offenbarend. Sie trug einen stillen Zauber in sich, Feinfühligkeit den Lebewesen gegenüber und einen unbändigen Willen.

Fazit: »A Magic Steeped in Poison - Was uns verwundbar macht« schmeckte wie mein Lieblingstee. Zimt, der mit verheißungsvollen Geheimnissen lockte, Ingwer für die leichte Schärfe auf der Zunge und Süßholz für all die Träume und Wünsche, die tief verborgen lagen.

Bewertung vom 02.05.2023
Laurelin - Das Flüstern des Lichts / Die Flüsterchroniken Bd.2
Brinkmann, Caroline

Laurelin - Das Flüstern des Lichts / Die Flüsterchroniken Bd.2


ausgezeichnet

Caroline Brinkmanns Schreibstil würde ich als ausdrucksvoll, schlagfertig und vielschichtig beschreiben. Untergemischt mit Action, Gefahren und geheimnisvollen Wesen. Wie selbstverständlich bettet sie trockenen Humor in eine düstere Stimmung. Die Charaktere sind mit viel Liebe ausgearbeitet, sodass sie nicht nur im Kopf, sondern auch im Herzen bleiben. Das Zusammenspiel aus all diesen Faktoren hat mich sofort gecatcht.

Amsterlock hat mir als Setting unglaublich gut gefallen. Zwischen den machtgierigen Baronen und Baroninnen war es gar nicht so einfach Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit zu finden.

Gleich beim ersten Auftritt von Laurelin war es um mein Herz geschehen. Ihre scharfzüngige Art, Bissigkeit und Düsternis haben mich zum Schmelzen gebracht. Ich spürte die wütenden Funken in ihrem Inneren, die ihre Umgebung fast in Brand steckten, genauso sehr wie ihre lockere Art und Fürsorglichkeit. Ihre düstere Ausstrahlung und ihr Geheimnis haben mich angelockt. Im Herzen dunkel, wie hell.

Mit jedem beleuchteten Puzzleteil, setzte sich ein Bild aus Verlangen, Rache und Zorn zusammen. Erst kurz vor Ende konnte ich die Motive entwirren und mich gemeinsam mit den Protagonist*innen überraschen lassen.

Fazit: »Laurelin - Das Flüstern des Lichts« von Caroline Brinkmann hat mich angelockt, fasziniert und nicht mehr losgelassen. In Laurelin habe ich eine Freundin und Kämpferin gefunden, die mein Herz um ihre flinken Finger gewickelt hat.

Bewertung vom 02.05.2023
We Will Give You Hell
Frisch, Lina

We Will Give You Hell


ausgezeichnet

Lina Frisch hat mich mit Helleas Geschichte in ihren Bann geschlagen. Ich konnte mich mühelos auf die Handlung, Gefühle, Charaktere und Sichtweisen einlassen. Die Macht ihrer Worte hat mich auf eine nachdenkliche, kraftvolle und zweifelnde Reise mitgenommen, in der es um Liebe, Selbstreflexion und dem Hinterfragen des eigenen Denkens ging.

Schweden, der Wald und die Magie hatten eine unglaubliche Sogwirkung auf mich. Die dichte, geheimnisvolle Atmosphäre hat meine Sinne geflutet. Die Gemeinschaft und der Zusammenhalt haben mein Herz mit Leichtigkeit erfüllt. Der Zauber der Natur und die eindrucksvolle Magie kribbelten auf der Haut.

Aufgefüllt mit einer der stärksten Emotionen - der Wut - ergab das Zusammenspiel eine explosive Mischung. Ich habe selten eine Geschichte gelesen, in der es so offensichtliche Kritik verpackt in Fantasy mit mächtigen Gefühlen gab. Eine, die gleichzeitig die Leichtigkeit der Schwestern und die Ernsthaftigkeit in der Hinterfragung ihres Handelns transportieren konnte. Eine, in der der Zorn aller Frauen gebündelt wurde und die mich mit eigener Wut entfacht hat.

Das Ende kam unerwartet unspektakulär. Da fehlte mir persönlich der letzte Funke, um die Handlung niederzubrennen.

Fazit: »We Will Give You Hell« von Lina Frisch hat mich in vielerlei Hinsicht beeindruckt. Eine Geschichte in der es Kritik an den Machtstrukturen gab, die sich gleichzeitig in Verzweiflung und Hilflosigkeit gestürzt und mit so unendlich viel Hoffnung auf eine bessere Welt geblickt hat.

4,5 Sterne!

Bewertung vom 24.04.2023
Der beste Beweis bist du selbst
Kaur Deo, Jesmeen

Der beste Beweis bist du selbst


ausgezeichnet

Jesmeen Kaur Deo schreibt unheimlich authentisch und nah an ihren Charakteren. In TJ vereint sie eine starke Persönlichkeit, die ihrem Gerechtigkeitssinn folgt und ihre gesamten Schönheitsideale auf den Kopf stellt. Zwischen Verzweiflung, Unentschlossenheit und Unsicherheit kommt immer wieder eins zum Vorschein: TJ unbändiges Kämpferinnenherz.

Genauso im Fokus steht das Debattieren und Fußballspielen. Mit wie viel Euphorie TJ sich auf das Debattieren stürzt, hat auch mich mit Begeisterung erfüllt. Sie ist schlagfertig, brennt für ihre Leidenschaft und geht vollkommen auf, wenn sie Standpunkte verfechtet und ihrem Rivalen Charlie mit Worten schlagen kann. Während die Funken fliegen, entzündet sich ein langsames Brennen zwischen den beiden, das angefüllt mit Verständnis und kribbelnder Aufregung ist.

Während TJ beweisen möchte, dass sie mehr ist als ihre Haare, kommen immer wieder Zweifel in ihr auf. Sie hinterfragt ihre Identität, ihren Körper und all die Gefühle, die in ihr hochkochen, jetzt wo sie im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit steht. Es geht nicht nur um ein Tabuthema. Es geht um Respekt, Wertschätzung, Erwartungen und Druck.

TJ hat mich auf eine intensive Reise mitgenommen, die nicht nur sich selbst und ihre Schönheitsideale infrage stellt, sondern auch Liebe, Freundschaft und Wertvorstellungen.

Fazit: Jesmeen Kaur Deo hat mit »Der beste Beweis bist du selbst« mein Herz entflammt. Ganz, ganz große Liebe für diese ehrliche und authentische Geschichte, die mich zum Lachen und Mitfühlen gebracht und mir so vieles über Mut, Selbstzweifel, Wohlbefinden und Selbstwertgefühle gezeigt hat.

Bewertung vom 24.04.2023
Equilon
Raich, Sarah

Equilon


gut

Sarah Raich schreibt bildlich, actionreich, detailliert und versieht dies mit einer dystopischen Stimmung. Die Geschichte ließ sich schnell und einfach weglesen. Es war dauerhaft spannend, die nächsten Handlungen zu erleben, überrascht zu werden und sich unvorbereitet in die Szenen zu stürzen. Die Charaktere hatten so unterschiedliche Wege, die sie bestreiten mussten und doch waren sie gleichsam gefährlich.

Ich muss gestehen, als ehemalige Grenzländerin hätte ich Jenna anders eingeschätzt. Wer sein Leben lang ums Überleben kämpft, der muss doch einen Funken in sich tragen. Dieser Funke hat mir gefehlt. Ich konnte ihr Wesen nicht greifen, ihre Gedanken blieben mir verschlossen, ihre Gefühle nicht fassbar. Sie wurde die ganze Zeit als naiv und weinerlich dargestellt.

Hat sich die Autorin in den vorigen Erklärungen und Beschreibungen Zeit gelassen, damit es auf die Lesenden wirken konnte, so wurden diese am Ende auf ein Minimum reduziert. Die letzten Seiten waren konfus, überschlugen sich an Ereignissen und unschlüssigen Handlungen. Ich empfand es als wirr, nicht nachvollziehbar und völlig überstürzt. Die ganzen aufgebauten Handlungsstränge und Hintergründe wurden in einem Knall zunichtegemacht. Schade.

Fazit: Für mich bot »Equilon« von Sarah Raich einen starken und beeindruckenden Anfang, der im Verlauf noch viel mehr in die Tiefe hätte gehen können. Stattdessen wurde die Handlung am Ende mit wirren Ereignissen überschüttet und begrub den roten Faden unter sich.

Zwischen 3 und 3,5 Sternen!

Bewertung vom 08.04.2023
Remember when Trust was found / Remember Bd.3 (eBook, ePUB)
Goldberg, Anne

Remember when Trust was found / Remember Bd.3 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Anne Goldberg - meine persönliche Schubserin. Wieder einmal hat sie mich in eine emotionale Geschichte gezogen. Ich hing in den Zeilen, ließ mich mitziehen und war mit dem Herzen dabei. Ihre Worte durchbohren mich jedes Mal aufs Neue und lassen mich gleichzeitig Leichtigkeit fühlen.

Mühelos haben sich die Charaktere in meinen Gedanken festgesetzt. Ich hatte sie lebhaft vor Augen: ihr Lachen, ihr schmunzeln, die Angst, den Mut und die Tränen. Ich mochte den Einklang, die Neckereien und das unterschwellige Brodeln der Gefühle. Auch bei diesem Band möchte ich wieder betonen, wie liebevoll die Nebencharaktere ausgearbeitet sind. Besonders Max habe ich instant in mein Herz geschlossen.

Die Stimmung zwischen Flora und Logan war aufgeladen. Mal vor knisternder Wut, mal vor Unsicherheit und sanfter Vorsicht, dann wieder vor Harmonie. Die kleinen Insider, Seitenblicke, Gesten und Sprüche, die mich mitten reingezogen haben. Ich kann es kaum anders beschreiben, als dass ich den Gleichklang zwischen den beiden genossen und mit jeder Seite mitgeschwungen habe.

Als sich die schmerzhafte Thematik langsam herauskristallisiert hat, wurde mir richtig schwer ums Herz.

Fazit: »Remember when Trust was found« von Anne Goldberg hat mich wieder einmal mitgenommen. Die emotionale Tiefe der Charaktere hat mein Herz zum Schmerzen gebracht, der Humor hat eine heilende Salbe auf die Wunde gestrichen und der Zusammenhalt eine Bandage um die aufgerissenen Stellen gelegt.

Bewertung vom 08.04.2023
Die Geister von New York
Schaefer, Craig

Die Geister von New York


sehr gut

Craig Schaefer hat einen vielseitigen Schreibstil mit einem ausgeklügelten Wordbuilding. Sprachlich wirkte es auf mich manchmal unnahbar - aber nicht im schlechten Sinne, sondern im sachlich, distanzierten „Detektiv-Geschichten“ Stil. Was wiederum zu dem strukturierten Lionel und seiner Vorgehensweise als Journalist passte.

Die Charaktere haben eine große Faszination auf mich ausgeübt, weil ich sie hinter ihrer geheimnisvollen Aura nicht sofort einschätzen konnte. So konnten sie mich auch aufs ein oder andere überraschen. Das mochte ich sehr.

Ich fand die Verflechtungen von Magie, New York, Geistern, Hexen, Mythen und Gottheiten sehr gelungen. Auch an blutigen, barbarischen Szenen kam es nicht zu knapp. Zusätzlich wurde die Stimmung mit einem Hauch Dunkelheit und Bösartigkeit gedrückt. In jeder Ecke der Stadt lauerten Gefahren und Unnatürliches. Es war wie in einen Strudel geworfen zu werden. Doch statt dagegen anzuschwimmen, habe ich mich mitreißen lassen.

Fazit: »Die Geister von New York« von Craig Schaefer hat eine unheimliche, düstere Faszination auf mich ausgeübt. Mit viel Geschick wurde ich durch New York, Mythen und Legenden gelotst und habe mich auf verschiedene Fährten begeben. Ich habe mich gut unterhalten gefühlt und mochte die Charaktere, sowie die Stimmung sehr.

Bewertung vom 14.03.2023
We Are Like the Sea / Like Us Bd.1
Niebler, Marie

We Are Like the Sea / Like Us Bd.1


gut

Marie Nieblers Schreibstil zeichnet sich durch Leichtigkeit, dem Einfangen einer melancholischen, wie malerischen Stimmung aus. Sie baut ein heimeliges Setting auf Malcom Island auf, sodass ich gar nicht mehr von der Insel wollte.

Die Atmosphäre und die Bewohner*innen haben ein bleibendes Gefühl von Wärme in mir hinterlassen. Ihre Herzlichkeit und Hilfsbereitschaft sind unerschöpflich. Der Kontrast in dem Setting war die leichte Melancholie, die in Jonnes Charakter widerhallte und auch auf dem Haus von Lavenders Onkel lag.

Die Handlung birgt keine großen Überraschungen und lässt sich Zeit sich zu entfalten. Es gab keine Höhepunkte, eher viele Kleinigkeiten, denen ich entgegengefiebert habe, dafür wurde die Stimmung mit einigen dramatischen Momenten versehen, die mir zu viel waren.

Auf menschlicher Ebene passieren einige Veränderungen. Es gibt innere Konflikte, die Zweifel werden hinterfragt und Gefühle, sowie Gedanken zugelassen. Jonne durchlebt die Vergangenheit bis er in der Gegenwart ankommt und hat mich hinter seine Wut blicken lassen, bis ich nur noch Schmerz wiederfand.

Aber Lavender, die sich aus den engen Fängen der Schuld befreien und lernen möchte eigene Entscheidungen zu treffen, schafft es nicht klar für sich einzustehen. Ihr Weg wird weiterhin von anderen gelenkt und mitbestimmt und sie scheitert bis zum Ende daran ihre Wünsche zu äußern. Das war mir zu wenig.

Fazit: »We Are Like the Sea« von Marie Niebler zeichnet sich vor allem durch eine atmosphärische Insel und ihre herzlichen Bewohner*innen aus. Die Geschichte ist melancholisch, schmerzvoll, aber auch schön zu lesen. Mir persönlich passierte ein bisschen zu wenig in der Handlung und bei Lavender.

3,5 Sterne!