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Taluzi

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Insgesamt 600 Bewertungen
Bewertung vom 12.01.2020
»I don't have a gun«. Die Lebensgeschichte des Kurt Cobain
Feige, Marcel

»I don't have a gun«. Die Lebensgeschichte des Kurt Cobain


sehr gut

Mit seiner Band Nirvana hat Kurt Cobain Kultstatus erreicht. Von seiner Musik reden die Leute noch heute und durch seinen Tod erreichte auch der Club 27 große Bekanntheit. So wie Jim Morrison, Jimi Hendrix und Janis Joplin ist auch Kurt mit seinem Ableben im Alter von 27 Jahren in den Club gekommen.
„I don`t have a gun“ von Marcel Feige erzählt die Lebensgeschichte des einflussreichen Musikers Cobain. 1967 kam Kurt in Aberdeen zur Welt. Er war ein lebhaftes Kind. Als seine Eltern sich scheiden ließen, war Kurt haltlos und wütend. Er kam mit dem Leben nicht klar und das Leben nicht mit ihm. Diese Wut und den Hass drückt er später auch in seinen Liedern aus.
Der Schreibstil des Autors ist flüssig und macht das Leben von Cobain lebendig ohne mit trocknen Fakten zu langweilen.
Zusätzlich zu den wichtigen Daten in Kurts Leben, kommen Aussagen seiner Familie, Freunde oder Bandmitgliedern. Aufgelockert wird der Text mit einigen Fotos. Fotos hätten ruhig noch mehr im Buch sein können.
Das Buch ist in 27 Kapitel aufgeteilt, die als Überschrift jeweils einen Songtext haben. So erstellt der Autor eine Verbindung zwischen jedem Lebensjahr des Sängers und seinen großartigen Songs. Das ist recht passend gewählt.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 30.12.2019
Tannenstein / Born-Trilogie Bd.1
Geschke, Linus

Tannenstein / Born-Trilogie Bd.1


ausgezeichnet

Alexander Born, ein Ex-Polizist, sitzt im Gefängnis. Während seiner Haft ist seine Freundin Lydia ermordet worden. Born glaubt es war der Wanderer. Der Wanderer kommt aus dem Nichts tötet und verschwindet wieder spurlos. Bekannt wurde er als er elf Menschen in Tannenstein, einem abgelegenen Ort nahe der tschechischen Grenze, tötete.
Als Born aus der Haft entlassen wird, sinnt er auf Rache. Lydia vermutete, dass der Wanderer für die Russenmafia arbeitet. Also, mischt Born die Reihen der Russenmafia auf und wird Teil einer blutigen Hetzjagd, die sich immer wieder um Tannenstein dreht.
Was hat die Polizei damals dort übersehen?
Wird Born den Mörder von Lydia finden?

„Tannenstein“ von Linus Geschke ist der Auftakt einer Trilogie. Der Thriller lässt sich lebendig und bildhaft lesen und sprüht nur so von Action und Spannung. Das Buch legt man nicht aus der Hand, denn man muss wissen, was hat es mit Tannenstein auf sich und wer ist der Wanderer.
Der Protagonist Alexander Born ist kantig, von Hass getrieben und hat nichts mehr zu verlieren. Egoistisch verfolgt er seinen Weg, um Antworten auf seine Fragen zu bekommen. Er geht straight ohne nach links oder rechts guckend seinen Weg.
Born ist kein sympathischer Held.
Der Wanderer ist ein Killer. Er tötet Frauen und Männer, schnell und effektiv. Durch Perspektivwechsel bekommt der Leser Einblick in diesen Charakter, sein Leben und seine Beweggründe. Und ja, man kann ihn verstehen.
Der Wanderer ist kein unsympathischer Held.
Auch die anderen Charaktere haben ihre Höhen und Tiefen und werden beim Lesen lebendig. Nur bei der Polizistin Norah hat man das Gefühl der Autor wusste noch nicht, wie viel Leben er ihr einhauchen soll. Wie tief ihre Rolle gehen soll. Sie bleibt etwas grau und unscheinbar.
Die Frage, die sich durch das ganze Buch zieht ist, wo beginnt das Böse und wo endet das Gute? Was liegt dazwischen? Das muss der Leser für sich selbst beantworten.
Der Thriller „Tannenstein“ setzt sich mit der Russenmafia, Drogen- und Waffenhandel und Prostitution auseinander. Knallharte Themen, die knallhart umgesetzt werden.
Nichts für schwache Nerven.

Bewertung vom 28.12.2019
Die Frau, die nicht alterte
Delacourt, Grégoire

Die Frau, die nicht alterte


sehr gut

Martine verliert früh ihre Mutter durch einen Unfall und ihr Vater ist durch den Krieg gezeichnet. Sie wächst mit mit ihrem Vater, seiner neuen Frau und deren Sohn in Frankreich auf.
Mit mit Ende zwanzig nennt Martine sich Betty, sie hat studiert, einen liebevollen Mann gefunden und einen Sohn geboren. Sie führt ein glückliches Leben.
Mit dreißig Jahren hört sie plötzlich auf zu altern. Keine Falte, keine Tränensäcke oder Krähenfüße sind in ihrem Gesicht zu sehen. Welche Frau träumt nicht davon. Betty wird von neidischen Frauen nach ihrem Geheimnis und ihren Pflegeprodukten gefragt. Aber dieser Traum verwandelt sich für sie schnell in einen Alptraum an dem ihre Familie zerbricht.

„Die Frau, die nicht alterte“ ist der neue Roman des Bestsellerautors Grégoire Delacourt. Es ist eine Parabel auf das bizarre Streben nach ewiger Jugend, auf die Schönheit des Alters und die alles überwindende Kraft der Liebe.
Der Roman ist in der Ich-Form geschrieben. Jedes Kapitel beginnt mit der Altersangabe von der Protagonistin. Die Kapitel sind kurz. Sachlich mit wenigen, aber sprachgewandten Worten wird ihre Situation und ihr Empfinden vom Autor erzählt.
Martine / Betty erlebt wie es ist nicht älter als 30 Jahre auszusehen während alle um einen herum altern. Sie schildert wie es ist, wenn man so alt aussieht wie der eigene Sohn. Ihre Freundin Odette hingegen tut alles um jünger auszusehen. An ihrem Beispiel wird geschildert wie der Strudel der Schönheitsoperationen einen mitreißen kann.
Die Geschichte macht nachdenklich und appelliert an ein würdiges Altern.
Auch wenn das Buch nur 176 Seiten hat, so ist es doch anspruchsvolle Unterhaltung durch seine obsolete Sprache und den Dingen, die zwischen den Zeilen stehen.

Bewertung vom 28.12.2019
Skippermord in Bensersiel / Kommissare Bert Linnig und Nina Jürgens ermitteln Bd.9
Uliczka, Rolf

Skippermord in Bensersiel / Kommissare Bert Linnig und Nina Jürgens ermitteln Bd.9


ausgezeichnet

Zwei Krabbenfischer entdecken auf ihrer Tour eine Leiche in der Nordsee. Die Leiche entpuppt sich als Psychologe Dr. Hagemann, der erst seit kurzem Mitglied im Segelverein von Bensersiel Mitglied war. Wieso trieb er in der Nordsee, wenn seine Motoryacht im Hafen lag? Seine Frau, die einige Fragen sicher beantworten könnte, ist spurlos verschwunden. Ihr Auto wird in der Nähe der Wohnung einer radikalen Umweltaktivistin gefunden. Aber wo ist Frau Hagemann? Wieso ist sie verschwunden.
Viele Fragen, die die Kripo von Wittmund klären muss. Für die Kommissare Nina Jürgens und Bert Linnig ist schnell klar, dass es sich um Mord handelt. Werden sie gemeinsam mit ihrem Team alle Fragen beantworten können?

„Skippermord in Bensersiel“ von Rolf Uliczka ist der 9. Band um die beiden Wittmunder Kommissare Bert Linnig und Nina Jürgens. Alle Bücher sind als Kriminalfall abgeschlossen und können, trotz der weitergehenden privaten Ereignisse, unabhängig voneinander gelesen werden.
Der Tot um den Psychologen Dr. Hagemann und das Verschwinden seiner Frau wirft viele Fragen auf für Bert und Nina auf. Nachdem die Frau wieder auftaucht, lassen die Kommissare sie bewachen. Aber diese Idee hatten auch andere. Am Haus und am Auto der Hagemanns werden professionelle Überwachungsgeräte gefunden. Wer hat die dort platziert?
Die Spannung steigert sich von Seite zu Seite und man rätselt fieberhaft mit, um heraus zu finden, wer hinter dem Tod es Psychologen steckt. Dabei gerät man das ein oder andere Mal auf die falsche Fährte, bevor das Motiv und Täter entlarvt werden.
Die Auflösung geschieht etwas schnell. Hier hätten noch ein paar mehr Zeilen einfließen können, denn die Hintergründe sind brisant und aktuell.
Das Büchlein mit seinen 220 Seiten bringt dem Leser nicht nur den Kriminalfall und die dazugehörenden polizeilichen Ermittlungen näher, sondern auch die ostfriesische Landschaft, Gewohnheiten und Traditionen. So wie es sich für einen guten regionalen Krimi gehört.

Bewertung vom 15.12.2019
Vier Jahre
Gerhardsen, Carin

Vier Jahre


gut

Vor 4 Jahren im Winter 2014 in einem kleinen Städtchen in Schweden nahm das Schicksal für mehrere Menschen ihren Lauf. Sandra steigt bei einem fremden Mann ins Auto. Jan fährt sie nach Hause und vergewaltigt sie. Auf der anderen Seite der Stadt hat Jeanette mit ihrem Liebhaber ein Stelldichein im Auto. Und Kerstin wartet vergebens auf ihrem Mann und seiner Beute aus einem Banküberfall.
Schwedens winterliche Stille wird zerrissen von kollidierenden Autos. Ein Unfall, der das Leben von Sandra, Jeanette und Kerstin für immer verändern wird.

„Vier Jahre“ von Karin Gerhardsen ist ein Thriller, der sich vom Schreibstil leicht lesen lässt und den Leser gleich in seinen Bann zieht.
Die Erzählung springt zwischen den Jahren 2014 und 2018 und den einzelnen Charakteren hin und her, so dass der Leser einen umfassenden Einblick in die Geschehnisse erhält.
Die Kapitel werden eingeleitet durch Zeitungsartikel, die etwas über das Geschehen erzählen. Das ist gut gemacht.
Spannend sind die Fragen, was ist 2014 bei dem Unfall passiert, wie hängt alles zusammen und welche Auswirkungen hat das auf die Charaktere im Jahr 2018.
Nur leider wird diese Spannung nicht bis zum Ende gehalten.
Spannungskiller sind die vielen Zufälle, die die Geschichte voran treiben sollen und die Meinungsschwankungen der Charaktere. Das macht das Ganze unglaubwürdig.
Schade, denn der Thriller fing interessant an.

Bewertung vom 01.12.2019
Die Wege der Liebe / Die Ärztin Bd.3
Sommerfeld, Helene

Die Wege der Liebe / Die Ärztin Bd.3


gut

Berlin im Jahre 1915 viele Männer sind im Krieg. Die Ärztin Ricarda Thomasius behandelt währenddessen viele junge Arbeiterinnen an der Chariteé, die unter unmenschlichen Bedingungen in den Munitionsfabriken arbeiten müssen und sich schwere Verletzungen an den Händen zu ziehen.
Ricarda hat auch Sorgen um ihre Kinder. Georg wird an der Front vermisst, ihre Tochter Henny ist mit dem falschen Mann nach Amerika ausgewandert und Nesthäkchen Antonia muss auf schmerzhafte Art erfahren wie Unerfahren sie doch noch ist.
Dabei vergisst Ricarda ihre eigene Gesundheit.
Wird es für die Familie ein glückliches Wiedersehen geben?

„Die Ärztin – die Wege der Liebe“ von Helene Sommerfeld ist der 3. und letzte Teil der Geschichte um die Ärztin Ricarda Thomasius und ihrer Familie. Helene Sommerfeld ist ein Pseudonym für ein Autorenehepaar aus Berlin.
Der Frauenroman bringt dem Leser die Kriegswirren in Berlin und den Aufbau der Filmindustrie in Amerika näher in dem Zeitraum 1915 bis 1920.
Im Buch befindet sich eine Karte, die das Berlin im Jahr 1919 zeigt. Hier kann man nach schauen, wo die Chariteé, Ricardas Praxis, der Zoo oder weitere Schauplätze der Geschichte sich befinden.
Der Schreibstil ist locker und leicht, der Roman ohne Kitsch, so dass die über 500 Seiten schnell beendet sind. Der Leser erfährt die Geschehnisse aus Sicht von Henny in Amerika, Antonia und Ricarda in Berlin. So ist man immer bestens über die Charaktere im Bilde und kann die Erlebnisse einordnen. Trotzdem bleibt alles irgendwie oberflächlich. Es fehlt die Tiefe und die Emotionen wie sie in den beiden Vorgängerbänden zu spüren war. Schade.
Daher gibt es nur 3 von 5 Sternen.

Bewertung vom 09.11.2019
Die sieben Tode der Evelyn Hardcastle
Turton, Stuart

Die sieben Tode der Evelyn Hardcastle


schlecht

Nach langer Zeit lädt Familie Hardcastle auf ihr Anwesen Blackheath ein, um bei einem Maskenball die Verlobung ihrer Tochter Evelyn bekannt zu geben. Alle Gäste feiern ausgelassen bis ein Schuss die Feier beendet. Eyelyn wird tot am See aufgefunden.
Und das immer und immer wieder bis der Täter gefasst ist. Aiden Bishop erwacht jeden Tag im Körper eines anderen Gastes und erlebt aus dessen Sicht die Geschehnisse am Todestag. Um dieser Endlosschleife zu entkommen, muss Aiden herausfinden wer für den Mord verantwortlich ist. Aber jemand will ihn mit allen Mitteln davon abhalten Blackheath jemals wieder zu verlassen.

„Die sieben Tode der Evelyn Hardcastle“ von Stuart Turton ist als erfolgreicher Kriminalroman in Großbritannien gefeiert worden. Leider konnte mich das Buch nicht überzeugen.
Die Geschichte konnte mich nicht gefangen nehmen. Die vielen Perspektiv- und Zeitenwechsel waren viel zu verwirrend und mit dem Protagonisten Aiden wurde ich nicht warm. Seine Strategien, sich im nächsten Körper – seinem Wirt - an Ereignisse und Details vom Vortag zu erinnern, konnten mich nicht überzeugen. Überhaupt hatte ich etwas mehr Detektivarbeit für den Leser erwartet. Aber irgenwie stolperte Aiden über Hinweise oder sie waren plötzlich in einem Buch notiert oder Anna gab ihm einen Tipp.
Der Charakter von Anna blieb nebulös. Sie schien die treibende Kraft für Aiden zu sein. Aber ihre Persönlichkeit und ihre Rolle auf dem Maskenball wurde zu wenig herausgearbeitet.
Dazu war die Geschichte in der Ich-Form geschrieben, so dass man sich gut merken musste, wer der jeweilige Wirt gerade ist. Bei den Hauptkapitelüberschriften stand nur der jeweilige Tag nicht der Charakter. Hier wäre es sicher noch hilfreich gewesen, wenn der Charakter drüber gestanden hätte. Oder es eine Übersichtskarte am Anfang oder Ende des Buches gegeben hätte.
Von mir gibt es diesmal keine Leseempfehlung.

Bewertung vom 02.11.2019
Dein Ernst, Mama?
Jung, Matthias

Dein Ernst, Mama?


sehr gut

Pubertät ist notwendig und ein aufreibendes Übel! Ständige Diskussionen über Noten, Ordnung und Regeln. Das soll notwendig sein, damit Jugendliche sich abnabeln und starke Persönlichkeiten werden?
Wenn Eltern mitten in der Pubertät stecken, schlimmstenfalls noch mit mehreren Kindern, dann ist der Stress vorprogrammiert. Damit Eltern diese Zeit besser überstehen können gibt der Diplom-Pädagoge und Comedian Matthias Jung mit seinem 2. Werk „Dein Ernst, Mama?!“ hilfreiche Tipps, regt immer wieder an, an die eigene Pubertät zu denken und alles ein bisschen relaxter zu sehen.
Denn irgendwann ist diese Phase, ja es ist nur eine Phahahase, vorbei.
Bis dahin sollen Eltern nicht den Humor verlieren, frei nach dem Motto: Pubertät ist, wenn man trotzdem lacht.

„Dein Ernst, Mama?!“ von Matthias Jung, ist das der Nachfolger von dem Bestseller „Chill mal!“. Das Buch lässt sich locker und leicht lesen. Es ist in 23 kurze Kapitel eingeteilt, die sich mit den verschiedenen Aufregern in der Pubertät beschäftigen, wie z. B. Haushalt, Style, Aufstehen, Ausgehen oder Medien. In jedem Kapitel sind Zitate von Eltern oder Teens vorhanden und der Autor beschreibt anhand von eigenen Erfahrungen und mit verweisen auf die eigenen Pubertät, wie man manche Situation humorvoller durch stehen kann. Aber Vorsicht! Der Jugendliche muss sich schon ernst genommen fühlen. Nichts ist schlimmer als wenn man den heranreifenden Erwachsenen das Gefühl gibt, nicht ernst oder wahr genommen zu werden.
Der Grundtenor um gut durch die Pubertät zu kommen ist: Toleranz zu haben, das Abnabeln akzeptieren und immer für unsere Kinder da zu sein. Hört sich einfach an! Oft ist es das nicht.
Hier fehlt in dem Buch noch etwas Tiefe. Wo hole ich mir die Gelassenheit und Toleranz? Was kann ich tun, wenn es eine extrem schwierige Pubertät ist?
Das Pubertätsbuch „Dein Ernst, Mama?!“ ist eine Leseempfehlung wert.

Bewertung vom 18.10.2019
Aufbruch und Entscheidung / Die Charité Bd.2
Schweikert, Ulrike

Aufbruch und Entscheidung / Die Charité Bd.2


ausgezeichnet

Barbara und Rahel lernen 1903 sich in Berlin kennen und werden trotz ihrer unterschiedlichen Herkunft Freundinnen.
Rahel Hirsch ist die erste Ärztin, die an der Charité praktiziert. Sie hat es schwer von den männlichen Kollegen anerkannt zu werden. Die fortschrittliche Hauptstadt ist noch weit entfernt von der Gleichberechtigung.
Auch Barbara muss täglich erleben. Als Arbeiterin schuftet sie hart in der Wäscherei der Charité und muss erleben wie es ist, wenn Männer Frauen als ihren Besitz betrachten. Barbara schließt sich der Frauenbewegung an und kämpft für mehr Rechte der Frauen.
Als der 1. Weltkrieg ausbricht, verändert sich alles für Barbara und Rahel.

„Die Charité – Aufbruch und Entscheidung“ von Ulrike Schweikert ist der 2. Band nach dem Bestseller „die Charité -Hoffnung und Schicksal“ und erzählt die Geschichte des berühmten Krankenhauses in Berlin in den Jahren 1903 bis 1919.
Die Erzählperspektive wechselt zwischen den verschiedenen Charakteren hin und her, das macht die Geschichte umfangreicher und spannender.
Die Protagonistinnen sind so gewählt, dass der Leser das Leben der Ärztin Rahel und der Arbeiterin Barbara kennenlernt. Obwohl Rahel studiert hat und als Ärztin arbeitet, muss sie von ihrer Familie unterstützt werden, weil sie oft nicht bezahlt wird. Barbara erlebt immer wieder wie hart sie arbeiten muss, um ihren Teil der Miete zu erwerben. Oftmals reicht es kaum für was zu essen.
Auch Charakter am Rande der Geschichte werden von der Ulrike Schweikert lebendig gezeichnet, wirken authentisch und real.
Die Autorin webt fiktive Personen und Erlebnisse mit den historischen Tatsachen und Persönlichkeiten zu einem Roman. Der Schicksalsroman lässt den Leser teilhaben an dem medizinischen Fortschritt, der Frauenbewegung und den Beginn des 1. Weltkrieges.
Das Buch ist absolut lesenswert.