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Benutzername: 
Malin19
Wohnort: 
Wülfrath

Bewertungen

Insgesamt 105 Bewertungen
Bewertung vom 02.11.2019
Das Geheimnis von Shadowbrook
Fletcher, Susan

Das Geheimnis von Shadowbrook


ausgezeichnet

Beeindruckende Protagonistin
Claras Kindheit und Jugend, fand fast ausschließlich im eigenen Haus statt . Ein normales Leben wäre zu gefährlich für ein Kind mit der Glasknochenkrankheit, hinzu kommt, das die Medizin noch in den Kinderschuhen steckte. Ihre Mutter versucht ihr die Welt durch Erzählungen und Bücher näher zu bringen, bis sich Claras Zustand bessert, und sie die ersten kleinen Ausflüge in Begleitung ihrer Mutter wagen kann. Doch viel zu früh , stirbt Claras Mutter , und Clara startet eigene Erkundungen und Erfahrungen. 1914 bekommt sie ganz überraschend das Angebot , bei der Bepflanzung eines exotischen Gewächshauses mit zu wirken. Doch in dem Anwesen mit riesigen , verwunschen wirkenden Gärten scheint etwas sehr Merkwürdiges vor zu gehen.
Ein Roman , der mich fesseln konnte, mit einigen kleinen Schwächen. Der Anfang macht neugierig auf diese seltsame junge Frau, die zwar tapfer ihre Krankheit meistert, sehr intelligent ist, aber eindeutig Defizite im zwischenmenschlichen Umgang zeigt. Im Mittelteil stockt die Story ein wenig, es geschieht nicht viel , was die Geschichte voran bringt. Dafür kann das Ende mit vielen Überraschungen punkten, obwohl man hier als Leser schon einiges verdauen muss, es gibt einige Situationen , die mir schon etwas klischeehaft erschienen. Trotzdem fünf Punkte, weil der Schreibstil und das Thema mir zu sagten . Das Grundthema dieser Geschichte handelt von den erwachenden Frauenrechten , und dem Verlangen nach mehr im Leben , einfach mal an sich selber denken , und danach handeln. Traurig fand ich die Geschichte um Veronique ( die letzte Vorbesitzerin des Anwesens), hier zeigt sich , was Klatsch aus dem Ansehen einer Frau machen konnte.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 23.10.2019
Du gehörst mir (eBook, ePUB)
Middendorp, Peter

Du gehörst mir (eBook, ePUB)


sehr gut

Verwirrende , realistische Schilderung eines Mordes
Tille, ein Bauernsohn, muss als Kind mit ansehen, wie der Vater ein Bein verliert. Er fühlt sich nicht angenommen vom Leben , und verbringt eine freudlose Kindheit. Doch scheint das Leben seinen normalen Lauf zu nehmen, er heiratet , und er wird zweimal Vater. Und doch passiert das Schreckliche: er vergewaltigt ein erst sechzehnjähriges Mädchen und tötet es. Lange Zeit passiert nichts, er gehört nicht zu den Verdächtigen.
Der zum Mörder gewordene Tille erinnert sich an sein bisheriges Leben, dies geschieht nicht immer chronologisch, dies macht die Geschichte manchmal etwas verwirrend. Manche Ereignisse werden schnell erzählt und einige Nebensächlichkeiten sehr ausgiebig. Die ganze Familie bleibt mir seltsam fremd in ihrem Handlungen , einzig die Tochter erscheint lebendig , das liegt wahrscheinlich daran , da sie die Einzige ist , die Tille liebt. Ob dies eine unnormale Liebe zu seiner Tochter ist , wird nur angedeutet, aber ich gehe davon aus. Die Geschichte beginnt schon sehr spannend, verläuft sich dann aber zur Mitte hin in Abschweifungen.

Bewertung vom 21.10.2019
The Black Coats - ... denn wir vergeben keine Schuld
Oakes, Colleen

The Black Coats - ... denn wir vergeben keine Schuld


ausgezeichnet

Wann ist Rache gerecht?
1972 muss Robin als junges Mädchen feststellen, das ein junger Mann, der sie schwer misshandelt und missbraucht hat, ohne Bestrafung davon kommt. Aber sie nimmt mit Hilfe ihrer Freundin Rache, und baut darauf eine ganze Bewegung auf. Jahrzehnte später folgt Thea einer Einladung der" Black Coats ", wie sich die Bewegung inzwischen nennt. Sie kommt nicht über den Tod ihrer Cousine hinweg, die grausam ermordet wurde. Ein Verdächtigter wurde frei gesprochen, doch für Thea kann nur er der Mörder sein, und ihr Herz schreit nach Rache. Wie weit wird sie gehen, um den Täter zu bestrafen?
Ein Jugendthriller , der es in sich hat. Sehr rasant und flüssig zu lesen , und lässt bestimmt keinen kalt. Er bringt den Leser dazu , über Gewalt , Rache und vermeintliche Gerechtigkeit nach zu denken . Welche üblen Taten an Frauen kann man noch mit einem "Denkzettel" bestrafen , wann muss Blut fließen? Hört nach einer Bestrafung wirklich die Trauer auf und fühlt man sich besser? Black Coats ist schon ziemlich hart , aber die Altersgrenze ab 14 finde ich gerechtfertigt.

Bewertung vom 25.08.2019
Silberdrache Bd.1
Sage, Angie

Silberdrache Bd.1


ausgezeichnet

Drache der zwei Welten

In der einen Welt wurden die meisten Drachen von der herrschsüchtigen Familie Lennix unterjocht und zu kriegerischen Raptoren ausgebildet, in der anderen sind sie schon lange verschwunden. Nur wenige Menschen in der modernen Welt erinnern sich noch an die Drachen . Sirin ,ein 11jähriges Mädchen ist eine von ihnen, ihre Mutter erzählte ihr über diese geheimnisvolle andere Welt. Doch ein silberner Drache kann die Welten wechseln , und ist somit heiß begehrt . Ausgerechnet der arme Schäferjunge Joss findet ein Ei , aus dem ein silberner Drache entschlüpft. Der Lennix Clan braucht diesen Silbernen um ihre Macht noch zu stärken.
Ich habe mich auch als erwachsene Leserin gut unterhalten gefühlt, die Altersempfehlung ab 10Jahren halte ich für gerechtfertigt. Der Schreibstil ist flüssig und sicher auch für Kinder gut zu verstehen, aber es kommen doch teilweise recht grausame Handlungen vor. Was mir ein wenig fehlt , sind ein wenig mehr Humor und einige lustige Stellen zwischen den kriegerischen , wilden und traurigen Abschnitten .Das es auch im grausamen Lennix Clan durchaus Mitgefühl geben kann, hat mir dann wieder gut gefallen.

Bewertung vom 17.08.2019
Der Gesang der Flusskrebse
Owens, Delia

Der Gesang der Flusskrebse


ausgezeichnet

Ein Leben , das zu Herzen geht
1952 muss die erst sechsjährige Kya Clark erleben, das ihre Mutter die Familie verlässt . Bald lebt sie alleine mit ihrem trunksüchtigen Vater, der sich kaum um sie kümmert, in der Marsch . Nach Hänseleien am ersten Tag in der Schule, beschließt Kya nicht mehr hin zu gehen. Völlig frei wächst sie auf, verdient sich das notwendigste zum Leben selber . Doch Kya ist unvorstellbar einsam, in der kleinen Stadt will keiner etwas mit ihr zu tun haben, Marschleute gelten als Gesindel. Kya wächst zu einem sehr schönen Mädchen heran, was nicht immer nur Vorteile hat. Der zweite Erzählstrang beginnt 1969 , als Chase Andrews tot aufgefunden wird. Die beiden Erzählstränge nähern sich im Laufe der Geschichte an , und verweilen dann in 1970.
Für mich hätte Der Gesang der Flusskrebse noch viele, viele Seiten haben können, die Geschichte von Kya hat mich so gefangen genommen. Die Autorin hat nicht nur die Schönheit der Marschlandschaft wieder geben können, ohne den Leser zu langweilen. Sie hat mit Kya einen Charakter geschaffen , der zu Herzen geht .Man möchte gerne in die Geschichte springen und Kya beschützen und Hilfe gewähren. Das Ende konnte noch mit einer Überraschung aufwarten , mit der ich nicht gerechnet habe. Dieses Buch wird mir noch lange im Gedächtnis bleiben !

Bewertung vom 03.08.2019
R.I.P. / Kommissar Huldar Bd.3
Sigurdardóttir, Yrsa

R.I.P. / Kommissar Huldar Bd.3


sehr gut

Packendes Thema, spannend umgesetzt
In einem Kino wird ein junges Mädchen überfallen, schwer verletzt und gezwungen sich zu entschuldigen . Bilder von der Tat gehen online und werden von ihren gesamten Freunden gesehen . Einem Jungen passiert nur kurze Zeit später fast das gleiche Schicksal, wer kann solche Gräueltaten Teenager antun?
Schon zum dritten Mal arbeiten Kommissar Huldar und Psychologin Freyja in diesem komplexen Fall zusammen. Wobei die Beziehung Huldars zu Freyja in R.I.P deutlich weniger im Vordergrund steht , als in den ersten beiden Bänden . Das Grundthema handelt von Mobbing im Internet und in der Realität und ist teilweise sehr zu Herzen gehend geschildert , und leider jeder Zeit möglich. Die Suche und die Hintergründe des Täters sind für mich nicht ganz nachvollziehbar und kommt mir etwas zu konstruiert vor. Die Handlung konnte mich trotzdem zum größten Teil packen und gut unterhalten, da der Schreibstil flüssig und gut verständlich ist. Die ersten beiden Bücher der Reihe haben mir etwas besser gefallen , aber ich würde trotzdem gerne noch weitere Bücher dieser Reihe lesen .

Bewertung vom 01.06.2019
Das Versprechen der Islandschwestern
Baldvinsson, Karin

Das Versprechen der Islandschwestern


ausgezeichnet

Neubeginn in Island
1949 begeben sich die beiden Schwestern Helga und Margarete auf eine Reise in das für sie noch ziemlich unbekannte Island . Im zerstörten Nachkriegsland Deutschland hält sie nicht mehr viel , sie wollen hier neu anfangen. Trotz Verlust ihres Verlobten zögert aber gerade Helga und hadert bald mit Heimweh. Die forsche Margarete verliebt sich schon bald. 2017 reist Pia mit Tochter Leonie und ihrer Mutter Magarete nach Island um die Einladung zu Helgas Geburtstag zu feiern. Jahrelang gab es keinen Kontakt zwischen den beiden Schwestern..
Die Geschichte hat mich von Beginn an mitgerissen, ich habe es mir sehr bildhaft vorstellen können , was es für zwei junge Frauen heißt, in einer fremden Umgebung mit kaum vorhandenen Sprachkenntnissen neu anzufangen. Sehr gut gefallen haben mir auch die Landschaftsbeschreibungen , ausführlich , ohne Überhand zu nehmen. Obwohl ich ziemlich schnell ahnte, was zur Entfremdung der Schwestern führte, blieb für mich die Spannung auf einem guten Level bestehen. Die Charaktere der Protagonistinnen fand ich authentisch und gut gestaltet. Ich war sehr zufrieden, als ich die Islandschwestern in kürzester Zeit beendet hatte . Volle Punktzahl!

Bewertung vom 30.05.2019
Mit James auf Sylt
Thesenfitz, Claudia

Mit James auf Sylt


sehr gut

Leichte Sommerlektüre

Jana hat es nicht leicht, Job und Freund weg , sie bekommt zwar die Gelegenheit, in der Ferienwohnung ihrer Schwester zu wohnen , muss aber dafür den Neufundländer James hüten. Jana kann so gar nichts mit Hunden anfangen und James ist nicht besonders gut erzogen , daraus ergeben sich einige Wirrungen und Probleme. Geschichten mit und über Hunde lese ich sehr gerne , ich wurde nicht enttäuscht, als Hundebesitzer kann man sich schon mal wieder erkennen . Es hat einfach Spass gemacht, diesen leichten Sommerroman zu lesen . Besonderen Tiefgang sollte man natürlich nicht erwarten , aber man kann einige Male schmunzeln und die Beschreibungen der Sylter Landschaft haben mit gut gefallen. Mit James auf Sylt erzeugt schon ein Urlaubsgefühl , lässt sich leicht und flüssig lesen.

Bewertung vom 29.05.2019
Unbarmherzig / Gina Angelucci Bd.2
Löhnig, Inge

Unbarmherzig / Gina Angelucci Bd.2


ausgezeichnet

Meine hohe Erwartung wurde erfüllt
Gina Angelucci kehrt zurück in die Cold Case Abteilung der Münchener Kripo. Einfach wird ihr neuer Fall nicht, liegen die gefundenen Knochen doch schon seit dem 2. Weltkrieg dort. Bald deutet vieles darauf hin, dass die beiden Toten ein Liebespaar waren.
Wie immer versteht es Inge Löhnig mich von Anfang an zu fesseln.Ich weiß gar nicht, was mir besser gefällt, der eigentliche Mordfall und die fortschreitenden Ermittlungen , die weitere Entwicklung um Gina und ihrer kleinen Familie oder die hervorragend gezeichneten Charaktere.Die Rückblenden auf die Geschehnisse in der Vergangenheit wirken sehr authentisch und geben der Story noch mehr Aussagekraft und sorgen für ein besseres Verständnis und Spannung.Bis zum Ende konnte ich miträtseln um den wahren Täter , es wurde nicht zu viel und zu früh verraten , Spannung also bis zum Ende. Mir gefallen eigentlich alle Krimis dieser Serie, aber "Unbarmherzig" ist wieder 5 Sterne wert .

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 22.05.2019
Das Verschwinden der Stephanie Mailer
Dicker, Joël

Das Verschwinden der Stephanie Mailer


sehr gut

Zahlreiche Geheimnisse kommen ans Licht
Nach mehr als 20 Jahren Polizeiarbeit und einer 100 prozentigen Aufklärungsquote muss Jesse Rosenberg seinen schwersten Fall lösen. Die junge Journalistin Stephanie Mailer versucht ihn zu überzeugen , das er bei der Lösung seines ersten großen Mordfalls einer Täuschung erlegen ist. Kurz danach verschwindet sie.
Die ersten 200 Seiten konnte ich in einem Rutsch runterlesen , die Story war schlüssig und überaus spannend gestaltet.Abwechslungsreich , auch durch Wechsel der Zeiten , etwas skurile Charaktere ergaben eine fesselnde Geschichte.Aber ich kann gar nicht sagen ab wann genau, fing die Story an ,sich in Nebensächlichkeitn und Ausschmückungen zu verlieren , es wirkte auf mich etwas künstlich konstruiert . Es war für mich etwas zu viel des Guten.Zum Ende zieht die Handlung noch einmal an , und konnte mich zu mindestens teilweise überraschen.Im Großen und Ganzen ist Joel Dicker seinem Stil treu geblieben , wobei für mich: Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert eindeutig am besten war.