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Benutzername: 
NiliBine70
Wohnort: 
Duisburg

Bewertungen

Insgesamt 184 Bewertungen
Bewertung vom 15.09.2013
Gegen alle Regeln / Herzblut Bd.1
Darnell, Melissa

Gegen alle Regeln / Herzblut Bd.1


sehr gut

Sweet as Candy

Wo fang ich an…. Ich habe mich gefreut, als ich durch Blogg Dein Buch diesen Überraschungstitel bekam, ein schönes Blind Date. Ich hatte auch schon davon gelesen und auch das Cover gesehen und war schon angenehm davon erst mal überrascht. Die Wahl des rot dominierten Hintergrund und dieses weißen, unschuldig wirkenden Mädchens finde ich sehr passend. Der Bezug zu Savannah wird da schon mal hergestellt, wo sie doch so gar nichts davon weiß, was in ihr schlummert.

Mir drängten sich ganz schnell die Parallelen zu den Biss-Geschichten auf, aber irgendwie nicht unangenehm. Machen wir uns nichts vor, wie will man bei einer Romantasy-Geschichte schon groß etwas Neues erfinden, dafür gibt’s einfach schon zu viele! Aber es kommt ja auf die Art und Weise an, wie der Autor, in dem Fall hier die Autorin, das verpackt und die Leser in den Bann der Liebesgeschichte zieht. Und das, so empfinde ich es, ist bei allem zuckersüßem Teenie-Geschehen, der Autorin recht gut gelungen. Mir gefällt Savannah als Type recht gut, wie sie damit umgeht, was sie ist, als es ihr so nach und nach bekannt wird. Ich habe mich gefragt, wie ich da reagieren würde. Bestimmt nicht so cool und beherzt! Ich mag Mädchen, die sich nicht schüchtern in die Ecke stellen und jammern, sondern anpacken.

In die gleiche Kategorie fällt Tristans Schwester. Schön, dass sie ihren Bruder nicht auflaufen lässt, sondern ihm hilft. Wenigstens einer, so kommt es mir vor, der ein Herz hat und nicht nur an alten, starren Statuten, Traditionen festhält, an diesen alten Fehden. Das lässt hoffen!

Denn immerhin soll es sich ja bei der Herzblut-Geschichte um einen Mehrteiler handeln, da kann man ja auch schlecht alles Pulver schon im ersten Band verschießen. Sehr gut, dass die Autorin da noch viel Platz nach oben lässt, um die einzelnen Figuren, ihre Beziehungen zueinander etc. noch schön ausbauen zu können, ihnen Raum für spannende Entwicklungen gibt.

Ich möchte noch anmerken, dass mir sehr positiv aufgefallen ist, wie wenig Schreibfehler es in diesem Buch gibt. In den letzten Jahren wurde das ja schon zu einer Krankheit bei einigen Büchern, aber hier muss ich wirklich sagen, muss man mal ein Lob aussprechen. Ich glaube, es waren höchstens zwei Fehler im ganzen Buch, die mir aufgefallen sind. Prima!

Fazit:
Der Beginn einer Romanze, mit vielen Widrigkeiten, nicht nur für die Jugend geeignet, auch für romantisch veranlagte Erwachsene eine schöne, kurzweilige Unterhaltung. Man darf nicht zu viel erwarten, aber deswegen muss „Herzblut“ sein Licht trotzdem nicht unter den Scheffel stellen, es ist eine Romantasy, wie Liebhaber (oder Liebhaberinnen eher) des Genres es sich wünschen, Bösewichte, Geheimnisse, erste große Liebe….zuckersüß eben!

Bewertung vom 06.07.2013
Ein Atemzug entfernt
Gudenkauf, Heather

Ein Atemzug entfernt


sehr gut

Inhalt:
Ein ganz normaler Tag in Broken Branch/Iowa. Das Leben nimmt normal seinen Lauf. Scheinbar. Denn an der Schule des Örtchens, die kurz vor der Schließung steht, bahnt sich ein Drama an, wie es einem Alptraum entsprungen zu sein scheint. Ein bisher Unbekannter hält eine Klasse inklusive ihrer Lehrerin als Geiseln und niemand weiß, welche Ziele er verfolgt, was ihn antreibt, unschuldige Kinder dermaßen in Angst und Schrecken zu versetzen. Die Lage scheint sich immer mehr zuzuspitzen und niemand weiß, ob sich Broken Branch zu einem zweiten Columbine ausweiten könnte.

Meine Meinung:

Die Wahrheit hinter der Wahrheit

Mir war Heather Gudenkauf bereits durch ihr Buch „Das Flüstern der Stille“ bekannt und ich habe mich sehr auf ein nicht alltägliches Leseerlebnis gefreut. Es ist auch genau das geworden, ein Krimi/Thriller (so genau kann man das nicht einordnen, finde ich), der sich wohltuend abhebt, mit leisen Tönen daherkommt und doch einige Gänsehaut-Momente in sich birgt, die bei mir ihre Wirkung nie verfehlt haben.

Das Genre oder die Genres werden hier nicht neu erfunden, aber die Stilmittel, die die Autorin verwendet, sind so subtil gewählt und eingesetzt, dass es einfach funktioniert.

Sei es die Tatsache, dass eine Mutter mit schwersten Verbrennungen in einem meilenweit entfernten Krankenhaus liegt und ihre Kinder in eben dieser Schule, in der der Geiselnehmer sein Unwesen treibt, sitzen und Holly, die Mutter, nichts davon weiß, dass ihr Sohn in Gefahr ist und ihre Tochter zur kleinen Heldin der Geschichte wird. Oder die Familienverhältnisse eine Wendung erfahren, ein unerklärbarer Hass auf die kleinstädtische Idylle sich erst Bahn bricht und dann durch Handlungen der Kinder sich in Luft auflöst.

Oder die heldenhaften Taten einer Lehrerin, die kurz vor ihrer Pensionierung steht, der niemand just diese Entschlossenheit zutrauen würde, sähe er sie auf den Straßen von Broken Branch. Die versucht herauszufinden, was die Intention des Mannes ist, der ihre Schüler in Angst und Schrecken versetzt, ein geistig behindertes Mädchen gar in einen Wandschrank einsperrt.

5 Sichten auf die Geschehnisse begegnen uns, zeigen uns interessante Aspekte ein und derselben Geschichte. Und der einzige Kritikpunkt, der mir hier begegnet, ist die Tatsache, dass ein 12jähriges Mädchen mit den Gedanken und Worten einer erwachsenen Person ausgestattet wird. Da weiß man jetzt nicht, ist das ein Übersetzungsfehler oder hat die Autorin da nicht ganz „aufgepasst“. Es ist auch für die Handlung nicht zwingend wichtig, mir fiel es nur auf, dass Augie sich genauso liest, was ihre Gedanken etc. angeht, wie ihre erwachsenen Mitfiguren und das passt für mich nicht ganz.

Aber ansonsten ist es ein –ich nenn ihn jetzt mal so- Thriller mit Tiefgang, der sich gut lesen ließ und der mir persönlich wieder ausgesprochen gut gefallen hat, sodass ich mich auf kommendes der Autorin freue.

Fazit:
4 von 5 Sternen gibt es für wiederum einen guten Thriller der leisen Töne, der einen dennoch bis in die Magengrube trifft, wenn man nicht damit rechnet. Nichts für Leute, die auf Splatter-Action und viel Blut aus sind, die dürften ob der paar Tröpfchen enttäuscht sein. Aber wer hintergründige Bosheiten mag und gern hinter die Fassaden schaut, der ist hier gut bedient und sollte tief Luft holen und sich von der Geschichte mitreißen lassen.

Bewertung: 4 von 5 Sternen

Ich danke Blogg Dein Buch und dem Mira-Taschenbuchverlag für die Bereitstellung des Buches.

Bewertung vom 20.05.2013
Niemand hört dich schreien
Burton, Mary

Niemand hört dich schreien


ausgezeichnet

Inhalt:
Frauenmorde – wieder einmal gilt es, einen äußerst brutalen, erbarmungslosen Mörder zu entlarven. Hier haben alle Opfer verblüffende Ähnlichkeit mit einer Person des öffentlichen Interesses, Kendall Shaw, Starmoderatorin auf dem vermeintlich absteigenden Ast, die auf der Suche nach DER großen Story ist, knallhart, unerbittlich, sich selbst die Nächste. Doch Kendall hat ein Geheimnis. So knallhart ist sie gar nicht. Sie plagen Alpträume, die sie nicht einordnen kann. Als sie dann selbst daran glaubt, dass die Opfer in irgendeiner Weise mit ihr in Verbindung stehen, begibt sie sich selbst auf die Suche nach der Wahrheit und kommt damit dem leitenden Detective Jacob Warwick näher, als sie es sich eigentlich gewünscht hätte. Und auch dem Serienmörder, selbst, als es so aussieht, als sei sie das nächste Opfer, will sie nicht aufgeben.

Meine Meinung:

Viel besser, als erwartet!

Ich gestehe, ich hatte mit einem Romantic-Thriller gerechnet. Mit dem Hintergedanken hatte ich mich auch bei der Leser-Welt um ein Exemplar des Buches im Rahmen der Aktion „Die Leser-Welt liest und lauscht“ bemüht. Und dann hielt ich es in Händen, fing an zu lesen und dachte nur „Wow“. Und so blieb es auch.

Die Geschichte mag nichts außergewöhnliches sein, für einen Thriller, das will ich gar nicht bestreiten. Aber Mary Burton, die mir bis dato unbekannt war, hat wirklich ein tolles Talent, wenn es darum geht, einen zu packen, mitzureißen, mitfiebern zu lassen, denken zu lassen „oh bitte nein“ und dann… Kommt doch wieder alles ganz anders.

Ich möchte auch gar nicht zu viel vorweg nehmen, wer mag kann sich gerne die Leseprobe auf der Verlagsseite zu Gemüte führen und wird schnell merken, wie sehr es einen mitzieht und was das Kopfkino macht. Anspringen wird es, wenn der Leser auf so eine Art Thrill steht!

Ich war begeistert, habs innerhalb kürzester Zeit ausgelesen und dann erst festgestellt, hey, das ist ja der 2. Teil einer Reihe. Habe ich wirklich beim Lesen nicht bemerkt. Man kann also den ersten Teil vorweg lesen, wenn man nur vollständige Reihen lesen mag, aber es ist für „Niemand hört Dich schreien“ nicht erforderlich, man fremdelt keine Sekunde mit den Figuren, im Gegenteil, man entwickelt sogar Verständnis für Kendall Shaw im Laufe der Zeit und gönnt ihr dann auch mal ein paar Minuten Ruhe und vielleicht auch etwas mehr.

Auf jeden Fall werde ich mir den nächsten Teil nicht entgehen lassen und vielleicht sogar den ersten noch hinterher lesen, mal sehen. Auf jeden Fall hat man als Thriller-Liebhaber hier ein feines Stück Unterhaltung in der Hand.

Fazit:
Auf gar keinen Fall ist „Niemand hört Dich schreien“ ein klassischer Lady-Thriller, dafür ist er streckenweise schon ein wenig zu hart, auch wenn die Liebe ihren Weg auch hier in die Story findet. Aber eben mit einem gesunden Maß, der Thrill überwiegt in einer mitreißenden, packenden Story! Auf jeden Fall eine Empfehlung!

Reiheninfo:
Mein Wille sei Dein Wille
Niemand hört Dich schreien
Das Flüstern der Albträume
So still die Toten

3 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 20.05.2013
Die Puppenmacherin / Nils Trojan Bd.2
Bentow, Max

Die Puppenmacherin / Nils Trojan Bd.2


sehr gut

Meine Meinung:

Der Bauschaum des Todes

Endlich geht es weiter mit der Story rund um Nils Trojan, das waren meine Gedanken, als ich vom zweiten Band rund um den charismatischen Kommissar aus Berlin erfuhr. Und dann hielt ich es in der Hand. Das Cover verspricht ja doch einiges. Der Blutstropfen, der so echt wirkt, auf dem Nadelkissen als Hintergrund… Sehr vielversprechend und auch die Kurzbeschreibung hat mich angelockt.

Enttäuscht worden bin ich wirklich nicht, wobei ich gleich vorweg nehmen muss, dass mich der erste Band mit Nils Trojan „Der Federmann“ mehr mitgerissen hat. Aber es gibt auch weitaus schlechtere Bücher, Thriller, wie „Die Puppenmacherin“. Aus dem Grund gibt es auch nur einen Stern Abzug, weil Max Bentow ein wenig geschwächelt hat, aber eben es immer noch verstanden hat, mich mitzunehmen auf eine grausige Tour de Mort.

Höchst spannend und interessant fand ich die kleine Geschichte rund um die Amigurumi-Püppchen, die die Figur der „Josie“ im Buch herstellt und an Fans verkauft. Ich hatte den Ausdruck vorher noch nie gehört und hab (wie viele andere, die das Buch gelesen haben, wahrscheinlich auch!) erst mal Onkel Google bemüht, was das bitte ist. Und so konnte ich mit gewissen Bildern vor Augen mir auch denken, was Josie da eigentlich tut. Da soll noch mal einer sagen, Trivial-Literatur würde nicht zur Bildung beitragen!

Die Mordmethode, die hier im Buch angewandt wird und die der Autor sich da ausgedacht hat, habe ich in ähnlicher Ausprägung schon einmal in einem Buch „gesehen“, finde sie aber nach wie vor schrecklich und Max Bentow hat es auch sehr nett verstanden, einem die Angst, ja, Todesangst der Opfer spüren zu lassen, nachempfinden, wie ausweglos es ist, wenn einem erst mal so ein Wahnsinniger mit der Bauschaum-Spritze zu nahe kommt und sein Werk beginnt. Da läufts mir jetzt noch eisekalt den Rücken runter!

Dieses eiskalte Grauen bleibt einem auch bis zum Schluss fast erhalten, bis alles aufgeklärt ist und ich für meinen Teil musste meine Vermutungen im Laufe des Buches immer wieder revidieren, meine Theorien haben sich nicht so recht bestätigt. Aber darum bin ich nicht böse! Eher im Gegenteil. Ich mag es, wenn ein Autor mich noch überraschen kann.

Sehr gut gefallen hat mir auch die Geschichte von Nils und seiner Psychologin. Dieser Zwiespalt, Patient und Ärztin, oder doch Geliebte und Geliebter, das kann ich auch sehr gut nachfühlen und manchmal möchte ich ihnen gerne helfen und ich hoffe da sehr auf die Zukunft in den kommenden Büchern und auf das Einsehen des Autors.

Wie schön, dass im September der nächste Band rauskommt, da freu ich mich denn jetzt schon mal drauf!

Fazit:
Eine ziemlich perfide Mordmethode in einem wirklich spannungsgeladenen, aber auch streckenweise sehr emotionalen Thriller – wobei hier bitte nicht an „Lady-Thriller“ gedacht werden soll!- mit einer tollen Hauptfigur, ich freue mich auf die Fortsetzung und empfehle das Buch Leuten, die den Federmann schon mochten und solchen, die vielleicht jetzt sich angeregt fühlen und auf Nils Trojans Spuren wandeln möchten. Die Bewertung aus 4 von 5 Sternen ergibt sich daraus, dass mir „Der Federmann“ ein kleines bisschen besser gefallen hat und wer weiß, was im 3. Band noch so auf uns zu kommt…

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 19.05.2013
Vom Mondlicht berührt / Revenant Trilogie Bd.2
Plum, Amy

Vom Mondlicht berührt / Revenant Trilogie Bd.2


sehr gut

Inhalt:
Der bis dato schlimmste Feind der Revenants, der „Boss“ der Numa – Lucien – ist tot. Doch für die Revenants scheint es keine Ruhe zu geben. Und so auch für Kate und Vincent nicht.

Kate wird trainiert, hart und schon fast unerbittlich, doch es macht ihr auch Spaß, ist sie doch gern mit den anderen Revenants zusammen und hauptsächlich natürlich in Vincents Nähe! Dieser glaubt, eine Möglichkeit gefunden zu haben, dass er und Kate zusammenbleiben können, doch diese Möglichkeit scheint ihn mehr Kraft zu kosten, als er zugeben mag, doch ist es für alle offensichtlich.

Kate kann es natürlich nicht ertragen, ihren Vincent so zu sehen, leidend, schwach und so will sie selbst nach einer Methode suchen, um ihrer Liebe eine Chance zu geben. Doch da tauchen erneut tödliche Feinde auf und dieses Mal scheint es kein Entrinnen vor einem Kampf auf das sprichwörtliche Leben und Tod für alle zu geben. Wer ist noch Freund, wem kann man trauen, wer ist Feind und schadet allen? Das herauszufinden kostet Kate und Vincent mehr, als gemeinsame Zeit!

Meine Meinung:

Ein kämpferisches Zwischenspiel

Alle, die den ersten Teil der Revenant-Trilogie von Amy Plum noch nicht kennen, würde ich raten, diese Rezension erst mal einfach links liegen zu lassen. Ich empfinde es gerade als extrem schwer, nicht zu spoilern, auch wenn ich mich wirklich bemühen werde!

Ich war einfach nur hin und weg vom ersten Teil. Und mit diesem Gefühl ging ich an „Vom Mondlicht berührt“.

Diesen Teil hier durfte ich in einer Leserunde im Büchertreff lesen, vielen Dank an die Glücksfee von dort!

Das Buch sieht auch wieder toll aus, das Cover, da gibt es nichts zu kritteln, Beerentöne, harmonisch, fast als „appetitlich“ zu bezeichnen, die nichts vom Inhalt zwischen den Buchdeckeln verraten, nichts von der Brutalität preis geben, den Kämpfen… Gut so! So kann man als Leser wenigstens noch ein bisschen träumen.

Denn allzu schnell ist der Traum für mich persönlich vorbei gewesen. Ich hatte so große Schwierigkeiten, das „romantisierende“ des ersten Bandes wiederzufühlen, dass ich streckenweise mit Dauerstirnrunzeln gelesen habe. Das Buch ist etwas völlig anderes meiner Meinung nach. Kate muss kämpfen, ob nun körperlich oder was ihre Gefühle angeht. Und Vincent… er mags ja gut meinen, eine gemeinsame Zukunft mit Kate im Hinterkopf haben, aber so, wie er das angepackt hat, konnts ja nur dazu führen, dass Kate misstrauisch wird, das Vertrauen in ihn verliert und vor allem, dass es sie verletzt, wenn sie ihn leiden sieht.

Was ich absolut gelungen finde, ist die Suche nach dem „wer ist der Böse, wer steckt hinter allem“. Das ist wirklich supergut versteckt und es macht Riesenspaß, da quasi zu ermitteln, obwohl man das hier gar nicht erwartet hätte! Dafür gibt’s auf jeden Fall einen Pluspunkt!

Genau wie für etliche andere Spekulationen, denen man sich irgendwie nicht entziehen kann. Das ist der Lesespaß hier.

Wie gesagt, mir fehlte die Romantik und ich hoffe jetzt sehr sehr stark auf den 3. und letzten Teil, dass er mein Herz wieder so erreicht, wie der erste Teil.

Fazit:
Ein actiongeladenes Fantasymärchen um Vincent, den Revenant und Kate, die sich hoffentlich im 3. Teil so richtig kriegen und meine romantische Welt wieder ins Gleichgewicht rücken! Empfehlenswert für alle, die die Geschichte der beiden weiterverfolgen wollen und mit kleinen Schwächen im Gegensatz zum ersten Teil leben können.

Bewertung vom 12.05.2013
Der Sarg
Strobel, Arno

Der Sarg


ausgezeichnet

Inhalt:
Der eigentlich erfolgreichen Geschäftsfrau Eva geschieht ein waschechter Alptraum und das jede Nacht. Da träumt sie nämlich immer und immer wieder davon, in einem Sarg eingeschlossen aufzuwachen, nicht heraus zu können und dann irgendwann sich doch wieder im Freien wieder zu finden, dreckig, mit Spuren, die darauf hin deuten, dass sie sich aus eben diese Sarg aus ihrem Traum befreit hat. Doch was ist Traum, was ist Wirklichkeit, das kann Eva nicht mehr sagen und ihre Angst, eines nachts eben nicht mehr in ihrem Bett zu erwachen, wird immens groß.

Gleichzeitig haben es die Beamten rund um „unseren“ alten Bekannte Menkhoff mit einer Reihe von Morden an jungen Frauen zu tun. Junge Frauen, die lebendig begraben werden. Doch die Ermittlungen stocken.

Und dann wird Evas Halbschwester auf die gleiche Weise ermordet und so kommen Menkhoff und Konsorten mit Eva in Kontakt. Was anfänglich wie ein Fass ohne Boden wirkt, entwickelt sich zu einem wahren Alptraum, nicht nur für die Protagonisten, sondern auch für den Leser!

Meine Meinung:

Für mich ein echter Strobel-Page-Turner

Ich gehörte zu den Glücklichen, die der Autor selbst ausgewählt hat, sein Buch noch vor allen anderen lesen zu dürfen (ganz dickes Dankeschön noch mal dafür!) und dass es jetzt doch etwas länger mit der Rezension gedauert hat, ist auch meinen PC-Problemen geschuldet. Aber ich denke mir, besser spät als nie!! Denn verschlungen habe ich den Sarg ja trotzdem!

Das Cover ist optisch schön an die anderen angepasst, man sieht sofort, zu wem es gehört, das macht sich –wenn man die Bücher alle im Regal stehen haben möchte- wirklich gut als Sammlung. Und nebenbei unterstreicht das Bild der Frau sehr gut die plakative Überschrift. Also wird das Cover schon mal für wirklich passend empfunden.

Der Einstieg ins Buch fiel mir leicht, man wird gleich hinein gesogen. Es mag sein, dass es auch ein wenig reißerisch ist, um Leute direkt zu ködern, aber es passt und setzt sich ja auch genauso im Buch fort, wie ich finde. Die Situationen im Sarg sind unfassbar beklemmend und man könnte fast selbst Atemnot bekommen und sich eingesperrt fühlen.

Die Figuren untereinander agieren weiterhin in bekannter Manier, ihre Animositäten oder auch tiefere Gefühle füreinander sorgen dafür, dass man sie nicht als Spielfiguren, platt und leblos empfindet, sondern sie schon fast lebendig erscheinen, immer mehr Tiefe bekommen. Und ich denke, man sollte, wenn man noch keinen Strobel gelesen hat, nicht mit dem Sarg anfangen, sondern sich wirklich ganz am Anfang in das Abenteuer seines Stils und seiner Figuren einlassen.

Für mein Gefühl hat sich alles über die Zeit gesteigert und wer weiß, was noch alles auf uns wartet, auch wenn dieses Buch ja ein Ende hat, so glaube ich nicht, dass es auch für Menkhoff ein wirkliches Ende ist. Oder sollte ich sagen, ich hoffe, dass es nicht so ist!

Fazit:
„Der Sarg“ ist streckenweise ein wirklich beklemmender, spannender Thriller mit gut durchdachten Effekten und ebenso gut angelegten Figuren. Für Fans von Arno Strobel und für solche, die es werden sollten. Aber ich würde empfehlen, vorher die anderen Thriller des Autors zu lesen und nicht hiermit zu beginnen. Ich habe das Buch verschlungen und freue mich aufs nächste!

6 von 6 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 05.05.2013
Alles muss versteckt sein
Lorenz, Wiebke

Alles muss versteckt sein


ausgezeichnet

Inhalt:
Marie hat einen schweren Schicksalsschlag zu verkraften, ihre kleine Tochter stirbt bei einem Unfall. Doch ihr Geist scheint damit nicht so wirklich zurecht zu kommen, Marie entwickelt Gewaltfantasien, blutige, bestialische Gedanken. Sie schließt sich im Internet einer Gruppe Menschen in einem Forum an, die an den gleichen Symptomen leiden wie sie und dort lernt sie, mehr schlecht als recht, das Leitmotiv „Denken ist nicht tun“. Doch alles gipfelt darin, dass sie eines Morgens neben der blutüberströmten, unsagbar zugerichteten Leiche ihres geliebten Mannes erwacht und sie ob ihrer Gedanken und der Tatsache, dass sie das Messer noch in der Hand hat, sicher ist, dass sie dieses Massaker an ihm verrichtet hat.

Doch kann sie sich an nichts wirklich erinnern, nur an Bruchstücke und dass sie eben ständig Gedanken hat, in denen ihre Fantasien sich überschlagen, sie Menschen angreift, sie verstümmelt, mit Messern attackiert, nicht mehr sie selbst ist… Da ist sie zunächst auch felsenfest davon überzeugt, dass es seine Richtigkeit hat, dass sie in eine geschlossene psychiatrische Einrichtung eingewiesen wird. Dort sieht sie sich mit weitaus dramatischeren Persönlichkeiten und deren krankhaftem Verhalten konfrontiert und das wiederum weckt in ihr den Funken der Hoffnung, dass sie selbst SO eben nicht sein könne.

Zwei Menschen versuchen ihr aus diesem ganzen Dilemma zu helfen, Klarheit in das diffuse Dunkel rund um die Mordnacht zu bringen: Ihr Exmann und ihr Therapeut. Doch ist die vordringlichste Frage, ist Marie eine psychopathische Killerin? Oder ist sie unschuldig und nur ein Werkzeug?

Meine Meinung:

Tödliche Gedankenwelt
Auch hier ist es zunächst das Cover, dass mich schon gleich für das Buch interessiert hat. Ja, ich weiß, der gute alte Leitsatz „Don´t choose a book by it´s cover“ sollte an vorderster Front stehen. Aber wenn man sich DAS Cover mal ansieht, wie bitte soll man da als Thrillerfan nicht gleich leuchtende Augen bekommen?! Diese blutigen Hände, dann dieser unschuldige Kinderreim dazu, perfekt, um mich zumindest gleich Feuer und Flamme werden zu lassen. Und so war es denn auch eine riesige Freude, dass ich bei der Leser-Welt an einer Leserunde zum Buch teilnehmen durfte. Mit Feuereifer habe ich mich an das Buch begeben und wurde nicht enttäuscht.

Die Autorin versteht es meisterhaft, zu schockieren. Der Stil lockt einen an, vermeintlich normale Szenen entpuppen sich als größtes Grauen, so wie die ganze Geschichte schließlich auch im größten Grauen, das man sich denken kann, gipfelt. Und immer wieder kommt dieser niedliche Vers:

Eckstein, Eckstein, alles muss versteckt sein

Diesen Reim, den kennen vielleicht einige auch, gesungen im Lied von Ooomph!, so wie ich und so hatte ich ständig das Lied im Kopf, wann immer der Reim seinen Weg in die Geschichte fand. Das hat mich aber nicht gestört, nein, es hat die wahnsinnig Gänsehaut bringende Story noch zusätzlich unterstützt, mit einer gewissen Atmosphäre versehen, wie ich finde!

Alles in Allem hat mich das Buch wirklich eiskalt erwischt, es hat alles, was ein echter Pageturner braucht: Faszinierende Figuren, einen Hintergrund, den man in der Realität sehr wohl finden kann, eine Portion Blut als Garnitur und sogar eine Prise Humor lässt Wiebke Lorenz hier nicht missen. Also wirklich ein schönes Stück Thriller, das man sich nicht entgehen lassen sollte!

Fazit:
Erschreckende Story, mit viel Hintergrundwissen wunderbar verpackt, clever konstruiert mit echtem Thrill, dem man sich von vorne bis hinten nicht entziehen kann.

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 05.05.2013
Der Feenturm
Roberts, Aileen P.

Der Feenturm


ausgezeichnet

Wenn Träume Wirklichkeit werden…
Ich gestehe, ich habe extrem lange gebraucht, mir eine Überschrift zu überlegen, es gab zig „Arbeitstitel“, aber irgendwie wird keiner dieser unglaublich tollen Geschichte gerecht! Um es gleich vorweg zu nehmen, diese Rezension könnte selbst ein kleiner Roman werden und ich hoffe, ich habe hinterher nicht zu viel Spoiler-Momente drin. Falls doch, schimpft bitte mit mir! Aber ich bitte auch ein wenig um Nachsicht, selten lass ich mich so in eine Geschichte fallen, die ansonsten so gar nicht mein Gebiet ist. Aber hier war für mich schon nach der Kurzbeschreibung klar, das muss und will ich lesen, egal wann, egal wie. Und ich habe mich nicht getäuscht! Danke an Lovelybooks wieder einmal, dass ich an der Leserunde teilnehmen durfte!!!

Und dann beginnt die Geschichte, recht harmlos, streckenweise sogar richtig witzig, Situationskomik vom Feinsten. Die beiden Mädels, Dana und Marita, sind so dermaßen unterschiedlich, dass man sich fragt, wie können die zwei bloß auf die Idee kommen, gemeinsam Urlaub machen zu wollen! Und dann auch noch in Schottland, wo ja doch sehr viel urtümliches den Weg kreuzt, man sich das ja auch eigentlich wünscht. Naja, mir ginge es so! Ich würde auch lieber das raue Land, das ursprüngliche kennenlernen wollen, als nur auf Touripfaden zu lustwandeln…
Von daher habe ich mich mit Dana sehr schnell angefreundet. Mit ihrer Art, ihrem Wesen. Erst recht, als die Geschichte ziemlich an Fahrt aufnahm, so viele Eindrücke, nicht immer leicht zu verdauen für Dana, die fantastischen Elemente sie mitrissen, auch hier gern mal eine gewisse Komik an den Tag legten, auch auf mich als Leserin einprasselten. Aber das macht dieses Buch aus. Die fantastischen Elemente, die Reise in der Zeit, das Erleben, das Echte der damaligen Umstände, mit denen die Menschen zurechtkommen mussten, mit Schicksalsschlägen.
Und der Aberglaube. Dieser begegnet Dana ja nun auch sehr stark, da sie als „weise Frau“ in der Vergangenheit ihren Platz in der Gemeinschaft, die in und um diesen Turm herum lebt, finden muss und sehr viel improvisiert, was wiederum nicht mit komischen Momenten geizt.
Und da wären dann aber auch Gefühle, die einem das Herz anrühren. Sei es, wenn es um Mael, die Tochter der Kriegerin Rionach geht, die ja auch der Grund für Danas Reise in die Vergangenheit ist. Oder wenn es darum geht, Ardan in das Leben MIT seiner Tochter zurückzuholen und dann zu spüren, wie sehr dieser Mann leidet, was wiederum zu etwas führt, was Dana sich nie zu träumen gewagt hätte.
Es gibt so viel, was diese Geschichte reich macht, einen streckenweise doch sehr atemlos werden lässt, was man aber in so ein paar Zeilen gar nicht alles erwähnen, andeuten kann. Mir bleibt wirklich nur der eindringliche Rat, lest das Buch selber! Lasst Euch ein auf einen fantastischen, unsagbar spannenden, anrührenden, lustigen, zu Herzen gehenden Trip in die Vergangenheit Schottlands vor 2000 Jahren und genießt es!
Vielleicht sollte ich noch anmerken, dass ich ansonsten überhaupt kein Fan von historischen Büchern bin, aber hier wird durch das fantastische Element alles so wunderbar verknüpft, dass man sich dem nicht entziehen kann und das historische bildet eigentlich nur einen gewissen Rahmen, an einem Ort, der durch Sagen und Legenden sowieso eher als mythisch, denn historisch zu betrachten ist.
Fazit:
Wie schon gesagt und immer wieder betont, ein Fantasyroman, der Träume Wirklichkeit werden lässt, das Hier und Jetzt mit der Geschichte eines Ortes verknüpft auf so wundersame, fantastische Art, dass man das Buch gar nicht weglegen und sich gern so in den Turm setzen und wegträumen mag.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.