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Test-LR

Bewertungen

Insgesamt 182 Bewertungen
Bewertung vom 27.02.2024
Ahrensmord 2

Ahrensmord 2


ausgezeichnet

Wieder ein mörderisches Vergnügen in Ahrensburg!

Gestaltung:
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Das Cover passt mit dem Schriftzug und der zersplitterten Scheibe gut zu Teil 1. Der Wiedererkennungseffekt ist gegeben und es ist klar, dass es sich um Kriminalgeschichten handelt.

Kurzmeinung:
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Der 2. Teil von Ahrensmord enthält 11 mörderische Kurzgeschichten, die alle in und um Ahrensburg herum spielen. Die Autoren sind größtenteils alte Bekannte aus dem ersten Band. Schade, dass diesmal nicht alle mitgemacht haben. Besonders auf die jüngsten Autorinnen aus Band 1 hatte ich gehofft!

Ich war noch nie in Ahrensburg, aber war literarisch bereits mit "Ahrensmord 1" dorthin gereist und begeistert. Auch in diesem Band ist
eine Karte vorhanden, in der man die Tatorte der Geschichten nachsehen und mitverfolgen kann. Einige Protagonisten sind wieder tätig und besonders das Wiedersehen mit dem Detektiv Mahlow hat mich gefreut. Auch sonst sind in einigen Handlungen Hinweise auf den ersten Teil versteckt, was mich als Leser sehr amüsiert hat. Aber auch wer Band 1 nicht kennt, kann hier bedenkenlos zugreifen, denn wie es sich für Kurzgeschichten gehört, ist jede selbsterklärend und für sich abgeschlossen. Als Ahrensburger wird man sicherlich die ein oder anderen Orte wiederentdecken, als Nicht-Ahrensburger freute ich mich, von einigen Orten zu erfahren und literarisch mithilfe der Tatorte durch die Stadt geführt zu werden.
Obwohl alle Mordgeschichten von unterschiedlichen Autoren stammen und sich vom Stil entsprechend unterscheiden, haben mich alle gut unterhalten und miträtseln lassen sowie mir Ahrensburg auf besonders Weise nahegebracht. Eine klare Leseempfehlung!

Fazit:
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Spannende Mordgeschichten in Ahrensburg, die gut unterhalten und die Stadt auf besondere Weise dem Leser nahe bringen.

Bewertung vom 27.02.2024
Luzies Märchen
Reiss, Anna

Luzies Märchen


sehr gut

Eine Märchenreise zur Rettung der Bäume

Gestaltung:
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Wie im ersten Band der Reihe sieht man wunderschön das Titelbild leuchten, die Schrift leicht geschwungen und die Kinder auf dem Besen sind glänzend hervorgehoben.
Auch innen ist das wertige Hardcoverbuch schön gestaltet mit Schwarz-Weiß-Illustrationen, die alle paar Seiten eingestreut sind, um das Gelesene zu veranschaulichen. Von der Größe her liegt es gut in der Hand und kann daher überallhin zum Lesen oder Vorlesen mitgenommen werden.

Inhalt:
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Luzie hat eine besondere Gabe: Sie kann nicht nur wunderschöne Märchen schreiben, sondern das, was sie schreibt, kann auch wahr werden! Auf diese Weise haben sie und ihre drei Freunde Frieda, Amir und sein kleiner Bruder Elias schon im ersten Band eine (Zeit)Reise ins Reich von 1001 Nacht gemacht. Diesmal besucht Luzie mit ihrer Freundin Friedas Tante Pippa im Harz. Auf dem Dachboden finden sie ein Notizheft, das Lene, einer Vorfahrin von Pippa gehörte. Sie beschrieb darin, wie damals bereits den Waldbäumen die Abholzung aus Profitgründen drohte und wie sie dagegen kämpfen wollte. Diese Gefahr droht jetzt erneut und zur Rettung des Waldes schlägt Luzie eine Zeitreise ins Märchenland vor. Und welcher Zeitpunkt passt hierfür besser als die Walpurgisnacht? Kurzentschlossen schreibt Luzie ihre Freunde Amir mit Elias herbei und schon geht es auf einem Besen in die Harzer Vergangenheit, in der sie nicht nur Lene und ihrem Freund Paul begegnen, sondern auch vielen märchenhaften Wesen wie Zwergen, Bären, Hexen in Knusperhäuschen und noch vielen anderen mehr. Wird es den Kindern gelingen, den Wald und somit auch die Welt dieser zauberhaften Wesen zu retten?

Mein Eindruck:
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Ich hatte den ersten Band bereits mit meiner Tochter (10 Jahre) gelesen und war gespannt auf das zweite Abenteuer der Freunde. Vom Schreibstil ist die Autorin der Reihe treu geblieben: Kurze Kapitel mit einer überschaubaren Seitenanzahl und kurze Sätze, die perfekt geeignet sind für Grundschüler ab der zweiten Klasse.
Da ich den ersten Band kannte, waren mir die Personen bekannt, für Neueinsteiger wäre es besser gewesen, eine kurze Vorstellung der Protagonisten zu Beginn vorzunehmen. Der Aspekt Waldschutz und Klimawandel wird passend für das Alter in die Handlung eingewoben. In den ersten Kapiteln gibt es dazu ein paar wichtige Fakten in der Geschichte, im weiteren Verlauf steht aber zunächst das Abenteuer im Vordergrund. Die Autorin hatte dabei wieder einige amüsante Einfälle angefangen vom Besen, der ein bisschen an Kartoffelbrei von Bibi Blocksberg erinnert bis zum Einweben der Märchenfiguren, die überwiegend aus den Grimmschen Märchen stammen. Dabei wird häufig mit den Klischees der Figuren gespielt, was mich oft schmunzeln ließ. Und ein bisschen Spannung darf auch nicht fehlen. Insgesamt las sich dieser Band besser als Teil 1, man musste weniger um die Ecke denken. Diesbezüglich hatten wir in Band 1 kleinere Logik-/Verständnisschwierigkeiten, die hier jedoch ausblieben. Das Konzept ging am Ende stimmig und harmonisch auf. Dennoch empfanden meine Tochter und ich die Handlung an manchen Stellen etwas zu seicht, es hätte gerne mehr in die Tiefe gehen dürfen und vor allem der Kampf am Ende machte etwas den Eindruck, als wolle man ein schnelles Ende herbeizwingen. Es ging dann alles sehr schnell und einfach. Aber ohne zu viel zu verraten, steht natürlich ein Happy End an, das für Kindern ein wichtiges Signal ist, dass es sich lohnt, für die Umwelt zu engagieren.

Fazit:
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Ein fantastisches Märchenabenteuer im Harz mit Humor und dem Thema Umweltschutz spielerisch eingeflochten.

Bewertung vom 27.02.2024
Der Spurenfinder Bd.1
Kling, Marc-Uwe;Kling, Johanna;Kling, Luise

Der Spurenfinder Bd.1


ausgezeichnet

Spurensuchen kann jeder, aufs Finden kommt es an!

Gestaltung:
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Passend für einen Fantasy-Krimi ist das Titelbild gestaltet. Man sieht nur die Schattenrisse und die Baumwurzel mit der Axt. Alles ist in roten und schwarzen Farben gehalten. Man fühlt sich wie ein heimlicher Beobachter und wird neugierig. Dass etwas Schlimmes passiert ist, deuten die Blutstropfen an, die von der Baumwurzel hinunter tropfen. Wie es sich für einen Fantasy-Roman gehört, findet man am Anfang eine Karte des fiktiven Landes, und es befinden sich im Buch verteilt mehrere Schwarz-Weiß-Illustrationen, die die beschriebenen Szenen veranschaulichen. Mit dem roten Lesebändchen ist dieses Hardcover sehr wertig und optisch gelungen.

Inhalt:
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Elos von Bergen ist kein SpurenSUCHER, nein: er ist SpurenFINDER, denn: "Spuren SUCHEN kann ja jeder". Er hat bisher jeden Fall gelöst, bis auf einen. Nachdem ihm und seinen beiden zwölf Jahre alten Kindern Ada und Naru aufgrund seines Erfolges nach dem Leben getrachtet wurde, hat er beschlossen, in das verschlafene Dorf Friedhofen zu ziehen. Hier ist der Name Programm: Es passiert absolut nichts und den Kindern ist langweilig. Doch dann geschieht ein Mord und die beiden Geschwister fühlen sich berufen, ihrem Vater beim Lösen des Falles zu helfen. Ab da erleben die drei mehr Abenteuer, als ihnen lieb ist und geraten immer wieder in Gefahr.

Mein Eindruck:
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Ich hatte von Marc-Uwe Kling schon viel gehört, tatsächlich aber noch kein Buch von ihm gelesen. Die Mischung Fantasy-Krimi-Komödie sowie die Beschreibung hatten mich magisch angezogen.
Die Handlung hat mich dann sehr schnell begeistert. Die Protagonisten, vor allem Ada und Naru, sind mir wegen ihrer humorvollen und mutigen Art ans Herz gewachsen. Der Fall ist von Anfang bis Ende spannend und dem Autorentrio gelingt es, einen glaubhaften und geistreichen Mix aus Fantasy- und Kriminalgeschichte zu schaffen. Da die beiden Töchter Luise und Johanna Kling im gleichen Alter von Ada und Naru sind, vermute ich, dass einige ihrer eigenen Eigenschaften bzw. Wunscheigenschaften in das Geschwisterpaar eingeflossen sind. Ada und Naru sind ebenfalls Zwillinge und ihre Versuche, ihrem Vater in Sachen Spuren finden nachzueifern, bringen sie häufig in Situationen, in denen ich mitgefiebert habe, aber oft gab es auch sehr amüsante Szenen, bei denen ich mir das Schmunzeln nicht verkneifen konnte.
Die Welt des Elos von Bergen wimmelt von Gestaltwandlern, Zwergen, Elfen und vielen anderen Fantasiewesen, und der Autor streut zwischendurch ironische Seitenhiebe auf verschiedene Literaturgenres ein, die mich sehr amüsiert haben. Ich habe mitgefiebert, gelacht und mitgerätselt, bis die unerwartete, aber schlüssige Auflösung kam. Und als ich am Ende nicht mehr damit gerechnet hatte, kam ein ganz überraschender Twist, der sehr auf eine Fortsetzung hoffen lässt. Ich wäre dann gerne wieder dabei, denn Marc-Uwe Kling und seine Töchter haben hier ein gelungenes Debüt hingelegt!

Fazit:
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Spannender Fantasy-Krimi mit Humor von Herrn Kling und seinen Töchtern, der auf eine Fortsetzung hoffen lässt - gelungenes Debüt!

Bewertung vom 27.02.2024
Der Donnerstagsmordclub oder Ein Teufel stirbt immer zuletzt / Die Mordclub-Serie Bd.4
Osman, Richard

Der Donnerstagsmordclub oder Ein Teufel stirbt immer zuletzt / Die Mordclub-Serie Bd.4


ausgezeichnet

Gelungener 4. Fall

Cover:
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Das Titelbild passt wieder gut zur Reihe mit der gleichen Schriftart und wieder ist ein Tier auf dem Cover zu sehen. Diesmal ist es ein Fuchs, der für die Handlung später auch noch eine Rolle spielt. Und natürlich darf die britische Flagge und die Seniorenresidenz des Mordclubs auf der Abbildung nicht fehlen!

Inhalt:
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Der Donnerstagsmordclub trifft sich normalerweise jeden Donnerstag im Puzzlestübchen einer Seniorenresidenz zum Lösen von Mordfällen. Er besteht aus den Senioren Elizabeth, Joyce, Ron und Ibrahim. Doch es ist bald Weihnachten und sie hoffen, diese Zeit ohne einen Mordfall zu verbringen. Aber dann wird Kuldesh Shamar ermordet, ein Antiquitätenhändler und Freund des Quartetts. Und die vier beginnen wieder auf eigene Faust zu ermitteln.

Mein Eindruck:
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Ich hatte die ersten beiden Bände nicht gelesen und war mit Teil 3 eingestiegen. Dabei hatte ich mich schwergetan, weil ich das Gefühl hatte, mir fehlte einiges an Vorwissen und ich bin schwer mit den Protagonisten warm geworden. Das war diesmal anders. Zum einen war ich direkt drin im Geschehen und hatte keine Probleme, die Personen, ihre Beziehungen untereinander sowie deren Bekannte zuzuordnen. Zum anderen wurde ich im Vergleich zum vorigen Fall direkt mitgerissen. Es werden auch hier wieder einige Nebenstränge aufgemacht wie der Betrug eines Bekannten durch eine Internetliebe, das Thema Demenz und Sterbehilfe sowie ein Fuchs, der immer wieder durch die Gärten schleicht. Allerdings ist der eigentliche Fall immer unterschwellig präsent und die Kapitel sind so kurz gehalten, dass ich immer weiterlesen wollte. Zwischendurch ist die Handlung aus Joyces Sicht geschrieben, was der Erzählung eine persönliche Note verleiht. Die Charaktere sind nach wie vor skurril. Auch die Verbrecher muten nicht so brutal an, wie man glauben könnte, sondern haben leicht karikative Züge. Die Polizisten, die mit dem Quartett befreundet sind, überschreiten des Öfteren ihre legale Grenze des Handelns, aber all das darf man nicht so genau nehmen. Ich habe mich amüsiert und mitgerätselt bis zum Ende! Dieser Fall hat mir besser als der vorherige Teil gefallen, auch die ernste Note darin zum Thema Sterbehilfe fand ich gelungen.

Fazit:
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Spannender Krimi mit teils schwarzem Humor, einer ernsten Note und einem schlüssigen Ende

Bewertung vom 02.02.2024
Dieses schöne Leben
Brammer, Mikki

Dieses schöne Leben


ausgezeichnet

Clovers Erkenntnisse über das Leben

Inhalt:
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Clover ist sechsunddreißig Jahre alt und ihr Beruf ist Sterbe-Doula.Sie begleitet Menschen die letzten verbleibenden Wochen, Tage oder Stunden bis in den Tod, damit sie nicht einsam sterben müssen. Sie ist sehr gebildet und einfühlsam. Auch ihr Leben ist von Einsamkeit geprägt, sie scheut Gefühle und Beziehungen zu anderen Menschen. Doch dann begegnet sie bei einem Death Café Sebastian, der sie beauftragt, seine sterbenskranke Großmutter Claudia zu begleiten. Claudia ist trotz ihrer Krankheit eine starke, humorvolle Frau, die jedoch ein Geheimnis mit sich herumträgt. Gemeinsam mit Sebastian macht sich Clover auf die Suche, um Claudia vor ihrem Tod noch Frieden zu schließen. Dies und weitere Gegebenheiten führen dazu, dass Clovers eigenes Leben gehörig auf den Kopf gestellt wird. Sie lässt sich auf andere Menschen ein und findet einen Weg, besser zu leben und zu lieben.

Mein Eindruck:
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"Mit wenig macht man sich verletzlicher als mit einem offen ausgedrückten »Ich liebe dich«. Zumindest ist es das, was ich immer wieder heraushörte, wenn andere Menschen darüber sprachen, denn ich selbst hatte diese Worte noch nie in den Mund genommen, und es hatte sie auch noch nie jemand zu mir gesagt. Meine Eltern hatten ihre Zuneigung nicht gerade offen bekundet, weder verbal noch anderweitig. Und obwohl ich wusste, dass mein Großvater mich mehr geliebt hatte als irgendjemand sonst, hatte er es nie laut ausgesprochen. Soweit ich das also beurteilen konnte, war »Ich liebe dich« eines der schwierigsten Dinge, die man mit Worten ausdrücken konnte. Natürlich nicht, weil es besonders kompliziert auszusprechen wäre (dieser Titel ging meiner Meinung nach an das Wort »Synekdoche«), sondern wegen seiner Bedeutungsschwere. Es scheint einem geradezu auf der Zunge zu zappeln wie ein Kind vor seinem ersten Sprung in ein Schwimmbecken. Das Herz hüpft, der Puls rast, und man fragt sich, ob es zu spät für einen Rückzieher ist."

Die Handlung ist aus Clovers Sicht in der Ich-Form erzählt. Ich konnte mich sehr gut in sie hineinversetzen und habe einige Gemeinsamkeiten mit ihr entdeckt.
Sie führt als Sterbebegleiterin drei Arten von Tagebüchern, in die sie sich die letzten Gedanken ihrer sterbenden Klienten notiert: "Dinge, von denen sie sich wünschten, sie hätten sie anders gemacht, Dinge, die sie im Laufe ihres Lebens gelernt hatten, oder Geheimnisse, die sie bewahrt hatten und die sie nun bereit waren zu enthüllen."
Clover liest täglich in den Büchern und geht den letzten Wünschen und Gedanken der Verstorbenen nach. Dabei verpasst sie aber ihr eigenes Leben. Clover lebt eher in ihrer Fantasiewelt als in der Realität, da man in der Fantasie nicht enttäuscht werden kann. Das konnte ich gut nachvollziehen. Mir gefielen ihre Gedanken über das Leben und Sterben, hierzu habe ich mir viele Abschnitte des Buches als Zitate notiert.
Die ganze Handlung ist voller philosophischer, aber auch humorvoller Momente. Ich habe viel geschmunzelt, aber auch ein paar Tränen vergossen.
Obwohl ich eher keine Liebesgeschichten lese, gefiel es mir, wie Clover nebenher und mit einigen überraschenden Wendungen doch noch zu ihrer Form von Liebe findet.
Die Geschichte war einfach wunderschön und hatte ein gewisses Happy End, ohne kitschig zu sein, und enthielt dabei viele Dinge, die mich im Nachhinein noch beschäftigt haben. Eine klare Leseempfehlung!

Fazit:
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Warmherziger und klug geschriebener Roman über das Leben, das Sterben und die Liebe

Bewertung vom 26.01.2024
Irgendwen haben wir doch alle auf dem Gewissen / Die mörderischen Cunninghams Bd.1
Stevenson, Benjamin

Irgendwen haben wir doch alle auf dem Gewissen / Die mörderischen Cunninghams Bd.1


ausgezeichnet

Mörderisch gut!

Cover:
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Bereits das Titelbild hat mir sehr gut gefallen. Man sieht gleich bei dem ganzen Blut, dass es ein Krimi ist. Durch das Männchen, halb im Schnee steckend, die Taube und den einen Ski-Stock am Rande sowie durch die Farbgebung insgesamt, merkt man, dass es eher in Richtung Cosy Crime mit Humor geht. Meine Neugier war geweckt!

Inhalt:
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Ernest Cunningham nimmt an einem Familientreffen auf einer einsamen Ski-Hütte in den Bergen teil. Doch dieses Treffen ist kein gewöhnliches. Die Familie ist sehr skurril, es gibt plötzlich eine Leiche und später noch mehr und nebenher werden so einige Familiengeheimnisse offenbart, die alles auf den Kopf stellen, was vorher klar erschien.

Mein Eindruck:
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"Im Goldenen Zeitalter des Kriminalromans spielte Ehrlichkeit eine große Rolle, bei den Christies und den Chestertons. Ich weiß das, denn ich schreibe Bücher darüber, wie man Bücher schreibt. Es gibt nämlich Regeln dafür. Ein Typ namens Ronald Knox, der damals zu den Großen gehörte, schrieb sie auf und nannte sie ein wenig hochtrabend »Die Zehn Gebote«. Sie stehen auf der ersten Seite dieses Buchs als Epigraf, das die meisten Leserinnen und Leser überschlagen. Aber glauben Sie mir, es lohnt sich, darauf zurückzugreifen. Vielleicht sollten Sie ein Eselsohr machen. Ich möchte Sie an dieser Stelle nicht mit allzu vielen Details langweilen, aber es läuft auf Folgendes hinaus: Die wichtigste Regel aus dem Goldenen Zeitalter lautet Fairplay."

Die Beschreibung "Knives Out meets Agatha Christie und den Donnerstagsmordclub" hat mich schon magisch angezogen, da ich besonders die ersten beiden genannten sehr mag. Und ich muss sagen, es ist nicht zu viel versprochen worden.

Der Anfang war etwas holprig, da viele Personen eingeführt wurden und es empfiehlt sich, sehr genau zu lesen, denn jeder Hinweis könnte wichtig sein. Die Handlung ist aus der Sicht von Ernest geschrieben, der Bücher über das Schreiben von Krimibüchern schreibt. Dabei lässt er immer wieder eine der 10 Regeln von Knox geschickt einfließen, die zu Beginn des Romans aufgelistet sind. Nach ein paar Seiten war ich schnell in der Handlung drin und hätte das Buch am liebsten nicht mehr aus der Hand gelegt. Ich mochte Ernest, der quasi das schwarze Schaf der Familie ist, weil er die verbrecherischen Taten seiner Verwandten nicht gutheißt. Er schildert alles mit einer Raffinesse, durchzogen von schwarzem Humor, aber teilweise überraschte er mich auch durch seine einfühlsame und menschliche Art. Die Handlung nimmt mehrere unerwartete Wendungen und endet - ganz im Stil von Agatha Christies Poirot - in einem Moment, in dem der Erzähler alle (übrig gebliebenen) Betroffenen zusammenruft, um den Fall schlüssig und unterhaltsam zu lösen.
Mir hat dieser Roman sehr gut gefallen, ich liebe diese Art von Krimis und freue mich auf ein Wiederlesen mit den Cunninghams oder zumindest mit Ernest!

Fazit:
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Unterhaltsamer Cosy Crime mit schwarzem Humor, überraschenden Wendungen und einem sympathischen Erzähler.

Bewertung vom 25.01.2024
Der späte Ruhm der Mrs. Quinn
Ford, Olivia

Der späte Ruhm der Mrs. Quinn


ausgezeichnet

Berührende Geschichte, die Appetit macht

Cover:
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Das Titelbild hätte man auch gut für ein Backbuch verwenden können. Es vermittelt das zentrale Thema Liebe zum Backen. Und dennoch geht es hier um noch mehr: Liebe allgemein, Familiengeheimnisse und die oft schwere Position alleinstehender Frauen in den 1970er Jahren.

Inhalt:
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Jennifer Quinn ist seit über 60 Jahren glücklich mit ihrem Ehemann Bernhard verheiratet. Die Ehe blieb leider kinderlos, doch sie haben ein enges Verhältnis zu ihrer Nichte Poppy und deren Eltern. Jennifers Leidenschaft ist das Backen, das sie ihr Leben lang begleitet. Während sich ihr Mann gut im Alter eingerichtet hat, möchte sie sich noch einmal einen Traum verwirklichen und bewirbt sich in einem TV-Backwettbewerb. Als sie angenommen wird, gewinnt sie neue Freunde und neue Möglichkeiten. Doch auch ein lang gehegtes Geheimnis dringt dadurch immer mehr an die Oberfläche. Wird es ihr neues Leben und sogar ihre Ehe zerstören?

Mein Eindruck:
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"Es ist schon seltsam, dachte Jennifer bei sich, wie Rezepte die Menschen überleben, die sie aufgeschrieben haben, und wie sie dabei diese Menschen in gewisser Weise wieder zum Leben erwecken, als würde ein winziges Stück ihrer Seele in den Anweisungen weiter bestehen."

Die Handlung ist abwechselnd in zwei Zeitebenen geschrieben: Gegenwart und Vergangenheit. Dadurch fiebert der Leser zum einen beim Backwettbewerb mit, zum anderen löst sich das Geheimnis von Jennifer Quinn, aus deren Perspektive alles beschrieben wird, nur stückweise. Das war ein Aspekt, weswegen ich das Buch schwer aus der Hand legen konnte. Ich wollte wissen, was hinter dem Geheimnis steckt und ertappte mich gleichzeitig beim Daumendrücken im Wettbewerb.
Des Weiteren gefiel mir der Schreibstil sehr gut. Die Autorin konnte treffend die Umstände und Gefühle der jeweiligen Zeit widerspiegeln. Ich habe mir einige Zitate notiert, die mir sehr gut gefielen.

"Als sie hinauf in den dunkler werdenden Himmel blickte, vermisste sie Bernard schmerzlich. Sie hatte einmal gelesen, dass das Tragische an der Monogamie die Tatsache war, dass man sich nie wieder verlieben konnte, aber das stimmte nicht. Im Laufe der Jahrzehnte hatte sie sich immer und immer wieder neu in den Mann an ihrer Seite verliebt."

Zudem hat mich die Liebe zwischen Jennifer und Bernhard sehr berührt. Das gegenseitige Vertrauen und die Hingabe zueinander sowie die Fähigkeit des Vergebens haben mir sehr imponiert. An einigen Stellen hatte ich auch Tränen in den Augen.

Anfangs dachte ich, dass die Geschichte sehr vorhersehbar sei, doch sie überraschte mich mit einigen Wendungen und driftete trotz einiger gefühlvoller Momente für meinen Geschmack nie ins Kitschige ab. Das Ende fühlte sich rund an. Man sollte diesen Roman jedoch mit gefülltem Magen lesen, denn die detailreichen Beschreibungen der gebackenen Leckereien lassen einem das Wasser im Munde zusammenlaufen. Schade, dass es keine Rezepte zum Nachbacken gab. Die hätte ich mir am Ende des Buches gewünscht!

Fazit:
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Warmherzig und klug geschriebener Debütroman über das Backen, die Liebe und dass man auch im Alter sein Leben noch positiv verändern kann.

Bewertung vom 12.01.2024
Von Monsterschleim, Gummihühnern und Freilandrosen
Olausen Nielebock, Nine

Von Monsterschleim, Gummihühnern und Freilandrosen


gut

Hinter den Kulissen des Films

Mein Eindruck:
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"Also: Das wird hier keine »Weißt du noch, wie schön es mal war?«-Story, auch keine Abrechnung mit einigen Leuten – wie gesagt, das ist arm und zickig und es gibt immer zwei Seiten. Es wird ein hoffentlich unterhaltsames Buch, in dem man als entweder potenzieller »Filmmensch« (wer denkt sich eigentlich immer diese komischen Bezeichnungen aus?) oder als interessierter Filmfan nachlesen kann, wie es ist oder war, wenn Schauspieler (ich nenne oft mit Absicht keine Namen, nur bei netten Geschichten natürlich!) mies gelaunt rumschreien oder Filmkollegen heulend und unterzuckert oder überfordert zusammenbrechen. Aber auch wie Synergien entstehen und man sich mit Kloß im Hals in den Armen liegt (also fast. Nicht immer. Aber kam durchaus vor), weil durch reine Magie auf allen Seiten (Licht, Regie, Talent) der perfekte Take gedreht wurde, einige Sekunden Stille herrschten, spontaner Applaus losbrach und man in diesem magischen Moment dabei sein durfte. Das kam nicht oft vor, aber wenn, dann war dies ein unbeschreibliches Gefühl."

Das Titelbild gefiel mir sehr gut. Auf Filmstreifen sind oben und unten verschiedene Requisiten abgebildet. Mich hat das sehr neugierig gemacht, da ich immer schon Fan vom Film und besonders Fakten zum Thema "Hinter den Kulissen" bin.
Schade nur, dass es wenige dieser Bilder im Innenleben gibt. Es gibt zwar Fotos, diese zeigen aber überwiegend die Autorin und/oder ihren Film-Bekanntschaften.

Die Autorin war lange Zeit im Film-Requisitengeschäft und hat dabei einiges erlebt. In diesem Buch berichtet sie über ihre besten Geschichten. Die Handlung ist weitestgehend chronologisch erzählt und die Kapitel tragen den gleichen Titel wie die Filme, an denen sie mitgewirkt hat.

Einige Kapitel fand ich sehr langatmig und weniger spannend, darin erzählt sie von ihren persönlichen Erlebnissen, die nicht immer direkt mit dem Film zu tun haben. Spannender fand ich dann schon Kapitel zu Themen, in denen steht wie künstlerische Kotze hergestellt wird oder wie alkoholische Getränke simuliert werden im Film. Auch einige lustige Anekdoten über Pannen beim Dreh oder wie einige Schauspieler sich privat geben, fand ich interessant. Insgesamt empfand ich das Buch aber als recht oberflächlich und viele Begriffe, die zwischendurch erläutert werden wie bspw. "Best-Boy", "Cherrypicker" oder "Grip" hätte man auch einfach im Internet nachschlagen können.
Der Autorin sei zu Gute gehalten, dass sie das Buch aus der Erinnerung geschrieben hat und sich zu der Zeit des Erlebens keine Notizen gemacht hatte, da sie ursprünglich nicht vorhatte, ein Buch zu schreiben. Insgesamt hätte es für mich aber gerne mehr ans "Eingemachte" gehen dürfen. Die Beschreibungen waren eher nüchtern erzählt und vieles ist sehr kurz und oberflächlich abgehandelt worden. Zudem gingen mir manchmal die Anspielungen auf die eigene Figur der Autorin etwas auf die Nerven.
Dennoch ein nettes Lesevergnügen, bei dem man einige lustige Fakten über das Making-of von Filmen erfährt.

Fazit:
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Kurzweilige Lesevergnügen mit einigen lustigen Fakten hinter die Filmkulissen - teilweise aber auch langatmig und oberflächlich.

Bewertung vom 31.12.2023
Tief im Schatten / Hanna Ahlander Bd.2
Sten, Viveca

Tief im Schatten / Hanna Ahlander Bd.2


sehr gut

Spannende Fortsetzung mit kleinen Längen

Cover:
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Auch im zweiten Band passt das Titelbild gut zur Reihe. Der verschneite Wald mit dem Boot am Ufer eines Sees verbreitet kalte, düstere Stimmung und sieht geheimnisvoll aus. Das Buch ist als Hardcover mit Schutzumschlag sehr wertig und das rote Lesebändchen rundet den positiven Gesamteindruck ab.

Inhalt:
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Durch Zufall wird die übel zugerichtete Leiche eines Mannes im Schnee gefunden. Seine Arme sind auf den Rücken gebunden und sein Gesicht ist entstellt. Alles deutet auf eine Tat aus Hass hin. Doch das Opfer stellt sich als ein bekannter ehemaliger Skifahrer heraus. Er war nach Aussagen seines Umfeldes immer positiv und überall beliebt. Wer aber hat ihm dies nur angetan? Bei ihren Recherchen tappen Hanna und ihr Kollege Daniel sehr lange im Dunkeln, bis sich ihnen die grausigen Zusammenhänge offenbaren.

Mein Eindruck:
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Die Handlung spielt gut 2 Monate nach Abschluss des letzten Falls von Hanna Anfang 2020, sodass das Corona-Thema nebenbei auch eine Rolle spielt.

Ich bin ein großer Fan von Viveca Sten und habe den ersten Band von Hanna Ahlander mit Genuss verschlungen. Auch hier bleibt sie ihrem Schema treu und erzählt die Handlung aus unterschiedlichen Perspektiven und zwei Zeitebenen. Durch die Kürze der einzelnen Kapitel und häufige Cliffhangern ist es fast unmöglich, das Buch aus der Hand zu legen. Der Fall schien mir relativ schnell klar, doch dann gab es doch noch einige überraschende Wendungen und gegen Ende eine unerwartete Auflösung.
Wie immer verwebt die Autorin kritische Gesellschaftsthemen in ihre Geschichte ein. Besonders die Themen häusliche Gewalt und die Probleme von partnerschaftlichen Beziehungen von Polizeibediensteten liegen ihr scheinbar sehr am Herzen. In diesem Fall wird vor allem die problembehaftete Beziehung von Daniel zu seiner Lebensgefährtin Ida sehr ausgewalzt. Dadurch hat der Krimi einige unnötige Längen und stellenweise nervten die Wiederholungen auch. Des Weiteren werden auch Themen wie Homosexualität und konservative Glaubensgemeinschaften thematisiert.
Ich freue mich auf einen weiteren Teil, hoffe aber, dass die persönlichen Probleme der Ermittler zugunsten des Falles dann etwas in den Hintergrund rücken.

Fazit:
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Wieder ein spannender und schlüssiger Fall, der stellenweise jedoch durch persönliche Probleme der Ermittler in die Länge gezogen wird

Bewertung vom 26.12.2023
Schule der Meisterdiebe / Meisterdiebe Bd.1
Arcanjo, J. J.

Schule der Meisterdiebe / Meisterdiebe Bd.1


ausgezeichnet

Verbrecher für das Gute

Gestaltung:
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Das Titelbild ist sehr farbenfroh und die Schule im Hintergrund leuchtet geheimnisvoll. Mich hat es magisch angezogen und mir gefiel, dass zu jedem Kapitelanfang eine kleine passende Schwarz-Weiß-Illustration eingefügt war.

Inhalt:
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Der 13-jährige Gabriel wurde als Baby von seinen Eltern im Stich gelassen und lebt nun bei einer älteren Frau, die ihn liebevoll aufgenommen hat und die er nur "Grandma" nennt. Sie sind arm, halten sich mit Gelegenheitsjobs über Wasser und müssen oft hungern. Gabriel nutzt seine angeborene Fingerfertigkeit, um etwas Geld oder Essen zu stehlen, damit sie über die Runden kommen.
Eines Tages wird er bei einem Diebstahl ebenfalls beklaut und findet in seiner Tasche eine geheimnisvolle Einladung zu einem besonderen Ort. Es handelt sich um Crookhaven, was so viel wie "Zufluchtsort für Gauner" bedeutet und eine Schule für besonders begabte Diebe, Betrüger, Hacker, Fälscher und andere Verbrecher ist.
Hier findet Gabriel nicht nur ein neues Zuhause, sondern auch Freunde und lernt mehr über seine Eltern. Gegen Ende muss er sich entscheiden, auf wessen Seite er steht: Gut oder Böse?

Mein Eindruck:
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"»Wissen Sie, Sie erinnern mich an einen Jungen, den ich mal kannte. Er war der beste Taschendieb, den ich je gesehen habe. Und er hatte ein gutes Herz. So wie Sie.« Sein Gesicht wurde traurig. »Aber er hat die falschen Entscheidungen getroffen. Sich mit den falschen Leuten eingelassen. Und das warme Herz ist kalt geworden.« Er hob seinen Blick, um Gabriel in die Augen zu sehen. »Sie werden nicht immer die richtigen Entscheidungen treffen – in der Tat, Sie haben schon ein paar ziemlich fragwürdige Entscheidungen getroffen –, aber Sie müssen dafür kämpfen, dass Ihr Herz warm bleibt, Gabriel. Ein warmes Herz wird Sie immer dahin zurückführen, wo Sie hingehören.«"

Ich mochte Gabriel von Beginn an. Er hat ein gutes Herz, ist clever und nutzt seine Gaben nur, damit es anderen Menschen besser geht. Die Geschichte erinnert in Teilen an Harry Potter, wie z. B. die Einteilung der Schüler aufgrund ihrer Herkunft (Legaten) und aufgrund ihrer Talente (Meriten) sowie die Tatsache, dass Gabriel wenig über seine Eltern weiß. Dennoch gelingt es dem Autor hier eine eigene Welt ganz ohne Magie zu erschaffen, die jedoch nicht minder spannend ist und immer wieder von einem feinen Faden Humor durchwebt ist. Statt Zauberkünsten werden Fächer wie Krimnastik, Täuschung, Fälschung, Geschichte der Gaunerei und noch einige andere unterrichtet. Jedoch nicht mit dem Ziel, Kriminelle aus Eigennutz heranzuziehen, sondern "um die Welt wieder ins Gleichgewicht zu bringen". Denn: "Die wahren Verbrecher tragen keine Sturmhauben, sie tragen maßgeschneiderte Anzüge und haben ein Lächeln im Gesicht. Und die meisten sind zu reich und zu mächtig, um für ihre Übeltaten zahlen zu müssen."
Diese moderne Form einer Robin Hood-Geschichte gefiel mir sehr gut und durch die ständigen Wettbewerbe an der Schule sowie Gabriels geheimnisvoller Herkunft ist das Buch von Anfang bis Ende spannend. Schön fand ich auch, wie die Themen Freundschaft und Teamwork mit eingeflochten wurden und dass man auch einige interessante psychologische Details über die Menschen erfährt. Ich freue mich schon auf die Fortsetzung im Frühjahr!

Fazit:
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Spannender Auftakt zu einer modernen Robin Hood-Geschichte mit Humor und den Themen Freundschaft und Teamwork