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olgica
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Bücher rocken!

Bewertungen

Insgesamt 108 Bewertungen
Bewertung vom 05.11.2009
Schloß Gripsholm
Tucholsky, Kurt

Schloß Gripsholm


sehr gut

Der Ich-Erzähler fährt mit seiner Freundin Lydia zur Sommerfrische nach Schweden. Dort kommen sie in einem Nebengebäude des Schlosses Gripsholm unter. Sie genießen die warme Jahreszeit, ihre Zweisamkeit und die schöne Landschaft. In dem mehrwöchigen Aufenthalt bekommen sie zuerst Besuch von einem Freund von ihm und später Besuch einer Freundin von ihr. Mit dieser Freundin Billie verleben die beiden Protagonisten einen intimen Abend. Als die Erzählung 1931 erschien, sorgte dieses Tête-à-tête zu dritt für Aufruhr, da die erotische Eskapade für damalige Zeit sehr kühn war, auch wenn dies im Roman lediglich angedeutet wird.
Am Ende des Buches rettet das Paar noch ein Kind, das in einem Kinderheim nahe des Schlosses misshandelt wird. Typisch für Tucholsky ist diese Episode, wodurch er ein wenig Gesellschaftskritik in die Erzählung bringt. Ansonsten ist das Buch äußerst leicht und fröhlich geschrieben. Dialektisch gefärbte Dialoge verleihen der Geschichte sowohl Lockerheit als auch Charme.

Bewertung vom 05.11.2009
Schloß Gripsholm / Rheinsberg
Tucholsky, Kurt

Schloß Gripsholm / Rheinsberg


sehr gut

Der Ich-Erzähler fährt mit seiner Freundin Lydia zur Sommerfrische nach Schweden. Dort kommen sie in einem Nebengebäude des Schlosses Gripsholm unter. Sie genießen die warme Jahreszeit, ihre Zweisamkeit und die schöne Landschaft. In dem mehrwöchigen Aufenthalt bekommen sie zuerst Besuch von einem Freund von ihm und später Besuch einer Freundin von ihr. Mit dieser Freundin Billie verleben die beiden Protagonisten einen intimen Abend. Als die Erzählung 1931 erschien, sorgte dieses Tête-à-tête zu dritt für Aufruhr, da die erotische Eskapade für damalige Zeit sehr kühn war, auch wenn dies im Roman lediglich angedeutet wird.
Am Ende des Buches rettet das Paar noch ein Kind, das in einem Kinderheim nahe des Schlosses misshandelt wird. Typisch für Tucholsky ist diese Episode, wodurch er ein wenig Gesellschaftskritik in die Erzählung bringt. Ansonsten ist das Buch äußerst leicht und fröhlich geschrieben. Dialektisch gefärbte Dialoge verleihen der Geschichte sowohl Lockerheit als auch Charme.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 05.11.2009
Schloss Gripsholm, Großdruck
Tucholsky, Kurt

Schloss Gripsholm, Großdruck


sehr gut

Der Ich-Erzähler fährt mit seiner Freundin Lydia zur Sommerfrische nach Schweden. Dort kommen sie in einem Nebengebäude des Schlosses Gripsholm unter. Sie genießen die warme Jahreszeit, ihre Zweisamkeit und die schöne Landschaft. In dem mehrwöchigen Aufenthalt bekommen sie zuerst Besuch von einem Freund von ihm und später Besuch einer Freundin von ihr. Mit dieser Freundin Billie verleben die beiden Protagonisten einen intimen Abend. Als die Erzählung 1931 erschien, sorgte dieses Tête-à-tête zu dritt für Aufruhr, da die erotische Eskapade für damalige Zeit sehr kühn war, auch wenn dies im Roman lediglich angedeutet wird.
Am Ende des Buches rettet das Paar noch ein Kind, das in einem Kinderheim nahe des Schlosses misshandelt wird. Typisch für Tucholsky ist diese Episode, wodurch er ein wenig Gesellschaftskritik in die Erzählung bringt. Ansonsten ist das Buch äußerst leicht und fröhlich geschrieben. Dialektisch gefärbte Dialoge verleihen der Geschichte sowohl Lockerheit als auch Charme.

Bewertung vom 04.11.2009
Schloss Gripsholm
Tucholsky, Kurt

Schloss Gripsholm


sehr gut

Der Ich-Erzähler fährt mit seiner Freundin Lydia zur Sommerfrische nach Schweden. Dort kommen sie in einem Nebengebäude des Schlosses Gripsholm unter. Sie genießen die warme Jahreszeit, ihre Zweisamkeit und die schöne Landschaft. In dem mehrwöchigen Aufenthalt bekommen sie zuerst Besuch von einem Freund von ihm und später Besuch einer Freundin von ihr. Mit dieser Freundin Billie verleben die beiden Protagonisten einen intimen Abend. Als die Erzählung 1931 erschien, sorgte dieses Tête-à-tête zu dritt für Aufruhr, da die erotische Eskapade für damalige Zeit sehr kühn war, auch wenn dies im Roman lediglich angedeutet wird.
Am Ende des Buches rettet das Paar noch ein Kind, das in einem Kinderheim nahe des Schlosses misshandelt wird. Typisch für Tucholsky ist diese Episode, wodurch er ein wenig Gesellschaftskritik in die Erzählung bringt. Ansonsten ist das Buch äußerst leicht und fröhlich geschrieben. Dialektisch gefärbte Dialoge verleihen der Geschichte sowohl Lockerheit als auch Charme.

Bewertung vom 29.10.2009
AußerOrdentliche Frauen
Wunderlich, Dieter

AußerOrdentliche Frauen


ausgezeichnet

Von Lola Montez bis Ayaan Hirsi Ali werden hier 18 außerordentliche Frauen vorgestellt. Außerordentlich deshalb, weil sie sich gegen die bestehend Ordnung auflehnten, laut wie leise, mit Skandalen oder stummen Protesten. So unterschiedlich die Frauen auch waren, so haben sie gemeinsam, dass sie sich nichts gefallen ließen und ihr Leben einfach lebten bzw. für ihre Rechte kämpften. Von der weltberühmten Marilyn Monroe, über die mutige Sophie Scholl bis hin zu Franziska von Reventlow die bereits vor über 100 Jahren für Gleichberechtigung der Geschlechter einstand - jede Kurzbiografie lehrt uns, dass es sich lohnt zu leben wie man selbst es für richtig hält - ungeachtet der Meinung der Gesellschaft.
Abgesehen davon, dass ich die verschiedenen dargestellten Persönlichkeiten sehr interessant fand, hat mir auch die zwischen den Zeilen versteckte Botschaft gefallen; nicht alles als gegeben betrachten und unkritisch hinnehmen.
Dem Autoren Dieter Wunderlich ist es gelungen in die spannenden Kurzbiografien etwas zu verpacken, was jeden von uns betrifft: Dass es wichtig und gut ist, ein Individuum mit eigener Meinung zu sein.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.10.2009
Bibbi Bokkens magische Bibliothek
Gaarder, Jostein;Hagerup, Klaus

Bibbi Bokkens magische Bibliothek


ausgezeichnet

Berit und ihr Cousin Nils beschließen nach einem gemeinsamen Urlaub sich gegenseitig in einem Brieftagebuch ihre Erlebnisse und Gedanken mitzuteilen. Dieses muss immer postalisch übergeben werden, da die beiden in verschiedenen Gebieten Norwegens leben. Als Nils das Buch kauft begegnet ihm die seltsame Bibbi Bokken, die den Kindern schon auf einer Bergtour begegnet ist. Sie steuert einen Teil zum Kaufpreis bei und verschwindet. Kurz darauf verliert sie einen Brief den Berit findet. Außerdem bekommt sie übermäßig viele Buchpakete. Besitzt sie eine geheime Bibliothek? Oder sogar eine magische, in der Bücher stehen die erst noch geschrieben werden müssen? Berit und Nils gehen der Sache nach und teilen ihre Beobachtungen über das Briefbuch miteinander.

Jostein Gaarder hat das Buch gemeinsam mit dem Regisseur und Dramatiker Klaus Hagerup verfasst. Dabei haben es die beiden Autoren geschafft einen jugendlichen Detektivroman mit anspruchsvollen Themen aus der Literatur zu spicken. Auf geschickte Weise sind diverse Begriffe aus dem Bücherwesen, der Geschichte des Buchdrucks und der unterschiedlichen Formen der Literatur in die Handlung eingebunden. Gemeinsam mit den Protagonisten erfährt der Leser interessante Begriffe und geschichtliche Fakten. Außerdem wird mehrmals auf skandinavische Schriftsteller und ihre Werke verwiesen. Dabei ist das Buch zu jeder Zeit spannend und unterhaltsam geschrieben. Nebenbei erfährt man interessantes über die Eigentümlichkeit der Landschaft in Norwegen, wobei diese sehr anschaulich beschrieben ist. Das Buch eignet sich nicht nur für die eigentliche Zielgruppe, sondern bringt auch Erwachsenen viel Lesevergnügen und evtl. sogar neue Erkenntnisse.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 20.10.2009
Deutschstunde
Lenz, Siegfried

Deutschstunde


sehr gut

Siggi Jepsen gibt ein leeres Heft ab, als es einen deutschen Aufsatz zu schreiben gilt. Daraufhin wird er eingeschlossen und bekommt als Strafarbeit nochmals das Thema "Die Freuden der Pflicht" in einen Aufsatz zu formulieren. Von den Erinnerungen die er dazu hat, handelt das ganze Buch. Siggis Kindheit an der Nordsee während des Krieges war geprägt von seinem strengen Vater, dem örtlichen Polizeiposten. Als dieser das Malverbot von Max Ludwig Nansen zu überwachen hat, befindet sich Siggi in einem Zwiespalt, den er ist mit dem Maler befreundet. Fortan "rettet" er viele Bilder die konfisziert werden sollen.
Siegfried Lenzs Buch ist in zwei Zeitebenen unterteilt. Zum einen spielt es in der Jugendstrafanstalt wo Siggi seine Strafarbeit schreibt, zum anderen tauchen wir in die Erinnerungen des Protagonisten ein und erleben eine Jugend im Krieg. Die Sprache ist wunderschön und macht die Erzählung sehr lebendig. Besonders die Beschreibungen der Nordseelandschaft und ihrer Bewohner gefiel mir. Nebenbei wird anschaulich anhand Siggis Bruder - eines Desserteurs - und des Malers geschildert, welche Auswirkungen das Regime im Dritten Reich auf die andersdenkende Bevölkerung hat.

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 15.10.2009
Schöne neue Welt
Huxley, Aldous

Schöne neue Welt


ausgezeichnet

"Oh Wunder, was gibt es für herrliche Geschöpfe hier. Wie schön der Mensch ist! Schöne neue Welt, die solche Bürger trägt!"

632 nach Ford (2540 gemäß unserer Zeitrechnung) ist die Welt nicht mit unsrer jetzigen vergleichbar. Menschen werden in Flaschen herangezüchtet und anschließend entkorkt. Dabei werden einige verdutzendfacht und künstlich verdummt; die Epsilons. Diese, die Deltas und die Gammas sind der "Oberschicht" den Alphas und Betas zu Diensten und verrichten niedrige Arbeiten. Individualismus existiert so gut wie nicht mehr, alle Menschen sind zufrieden und hinterfragen ihre Position nicht. Diese Befriedigung beruht auf freiem Sex und der Droge Soma.

In seinem Roman beschreibt Aldous Huxley eine "perfekte" Welt in der niemand hungern muss, Krankheiten erleidet oder sich vor Verbrechen fürchten muss; der Preis hierfür ist allerdings Freiheit, Gefühle und freier Willen. Diese "Entmenschlichung" ist sehr anschaulich und detailgenau beschrieben.
Der Autor selbst verstand sein 1932 erschienenes und damals noch sehr utopisches Buch als Anklage und Satire. Heutzutage ist es bereits eine spannende Gesellschaftskritik, deren Inhalt so abwegig gar nicht mehr ist.
Die Lektüre regt zum Nachdenken an und beschäftigt auch nach dem Lesen noch. Dies schätze ich an einem Buch besonders.
Einziges Manko war für mich die teilweise anstrengende Sprache.

4 von 5 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 07.10.2009
Mathias Kneissl, Der Raubschütz von der Schachermühle
Böckl, Manfred

Mathias Kneissl, Der Raubschütz von der Schachermühle


ausgezeichnet

Mathias Kneißl lebte vor über 100 Jahren im Dachauer Hinterland. Seine Familie war seit Generationen schlecht angesehen und auch Mathias konnte als redlicher Mensch nie Fuß fassen. Um sich an der bigotten Gesellschaft zu rächen und um überhaupt sein Überleben zu sichern, ging er daher auf Raubzug. Hierfür hatte er auch großes Talent und wurde so schnell nicht gefasst.
So sehr er von den Behörden gehasst wurde, so beliebt war er jedoch im Volk. Besonders da er die "Greafrack" (Polizei) immer wieder austrickste und hauptsächlich reiche, unbeliebte Großbauern ausraubte, dies oft mit einer gewissen Ironie.
Dieses famose kleine Buch schildert das ganze Leben von Mathias Kneißl. Ausführlich werden die gesamten Familienverhältnisse dargestellt und auch gut erklärt, wieso der Herr Kneißl zum Räuber wurde. Die Sprache des Autors ist sowohl leb- als auch bildhaft und man fühlt sich stets gut unterhalten. Die Schauplätze sind sehr anschaulich geschildert, wenn man die Gegend kennt, läuft das Kopfkino so richtig. Nebenbei erfährt man so einiges über Gefängnisse, Strafverfahren und das schreckliche Verhalten von Polizei und Justiz gegenüber Verdächtigen der damaligen Zeit. Einige Fotos von Personen und Schreiben runden diese gelungene Biografie ab.