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Nijura

Bewertungen

Insgesamt 205 Bewertungen
Bewertung vom 14.09.2019
Zimmer 19 / Tom Babylon Bd.2 (2 Audio-CDs)
Raabe, Marc

Zimmer 19 / Tom Babylon Bd.2 (2 Audio-CDs)


sehr gut

Auf der Berlinale wird anstatt des Eröffnungsfilm ein Snuff-Film gezeigt und als ob das noch nicht reicht, ist der Mord an der Tochter des Bürgermeisters Otto Keller zu sehen. Am Ende des Films droht eine Stimme: Sieh, was euch erwartet.
Kommissar Tom Babylon und Psychologin Sita Johanns beginnen zu ermitteln, doch leider schweigen die Zeugen. Was suchen diese zu verbergen?
Die Zahl 19, die während der Ermittlungen auftaucht, erinnert Sita an schreckliche Erlebnisse in ihrer Jugend.
Und auch Tom wird an seine Vergangenheit erinnert, als er zufällig auf ein Mädchen trifft, die seiner toten Schwester zum Verwechseln ähnlich sieht. Wer ist das Mädchen und was macht es auf der Berlinale? Doch bevor Tom das klären kann, ist das Mädchen auch schon wieder verschwunden.

Meine Meinung:
„Zimmer 19“ ist der Nachfolger von „Schlüssel 17“, den ich mit Begeisterung gelesen habe. Umso erfreuter war ich, als ich von dem zweiten Buch erfuhr. Der Schreibstil ist genauso spannend wie beim ersten Teil.
Ich war überrascht, dass der Fall nicht nur mit Toms sondern auch mit Sitas Vergangenheit in Verbindung steht.
Die Beschreibung von Sitas Vergangenheit hat mich fast mehr gefesselt, als der Fall selber.
Tom ist mir sympathisch, aber die Art wie er immer noch an seiner toten Schwester hängt, fand ich manchmal schon ein wenig befremdlich.
Ich hatte sowohl das Hörbuch als auch das Buch zur Verfügung, so dass ich zwischen den beiden Medien hin und her switchen konnte. Sascha Rotermund liest gut, mitunter aber fast zu euphorisch, das hat mich ein klein wenig gestört.
Dennoch war das Ende sehr spannend und ich war ziemlich überrascht über die Auflösung. Marc Raabe versteht es die verschiedenen Handlungsstränge geschickt zusammen zu führen.

Aufgrund des kleinen Cliffhangers am Ende des Buches, hoffe ich auf ein baldiges Erscheinen des dritten Teils.

Bewertung vom 01.09.2019
Messer / Harry Hole Bd.12
Nesbø, Jo

Messer / Harry Hole Bd.12


ausgezeichnet

Ein absoluter Pageturner

Harry Holes Frau Rakel wird erstochen in ihrer Wohnung gefunden. Natürlich ist Harry sofort der Hauptverdächtige, da sich seine Frau vor kurzem von ihm getrennt hatte. Außerdem darf Harry nicht offiziell ermitteln. Natürlich lässt der Mord an seiner Frau Harry nicht ruhen und er findet schon bald mehrere Verdächtige.
Svein Finne, ein Vergewaltiger, den Harry vor Jahren ins Gefängnis gebracht hat, hätte ein absolut ausreichendes Motiv Rakel zu ermorden, da Harry zudem seinen kriminellen Sohn erschossen hat.
Auge um Auge – Zahn um Zahn?

Meine Meinung:
Ich bin ein großer Fan der Reihe um Harry Hole, vor allem die letzten Bücher der Reihe haben alle durchweg 5 Sterne von mir erhalten. trotzdem schafft es Jo Nesbø immer noch besser zu werden, dieser Kriminalroman war wieder ein hervorragender Pageturner. Ich habe abwechselnd das Buch gelesen und das Hörbuch gehört. Das Buch/Hörbuch ist durchgängig spannend, ich konnte es kaum aus den Händen legen. Und der Titel ist Programm, es geht viel um Messer.
Zum einen ist da Harry Hole, der durch den Verlust von Rakel immer mehr dem Alkohol verfällt, sich aber doch zusammen reißen kann und herauszufinden versucht, wer seine geliebte Frau ermordet haben könnte. Obwohl er ein Säufer und ein Fremdgänger ist, kann man ihm irgendwie nicht böse sein, er zieht all meine Sympathie auf sich.
Dann ist da noch Svein „Verlobter“ Finne, der abscheuliche Vergewaltiger, der selbst mit seinen 70 Jahren immer noch versucht, seinen Samen weiter zu verbreiten. Er schwängert seine Opfer, sagt sie seien nun verlobt und droht ihnen mit dem Tod, wenn sie sein Kind nicht austragen. Als Leser spürt man regelrecht die Gefahr, die von dem seltsamen Mann ausgeht, der angeblich riechen kann, wenn die Frau ihre fruchtbaren Tage hat und die Fähigkeit hat, plötzlich auf- und wieder abzutauchen.
Und Dagny Jensen, das neueste Opfer von Svein Finne. Sie versucht sich gegen den Mann zu wehren, geht trotz seiner Drohungen zur Polizei und stellt fest, dass diese ihr keinen ausreichenden Schutz bieten kann. Ich konnte ihre Angst sehr gut nachvollziehen.
Es gibt noch viele weitere interessante Protagonisten, die allesamt gut beschrieben sind, kein Charakter bleibt flach.
Die Handlung ist sehr gut durchdacht, es gibt viele Verdächtige, ich wurde sehr oft auf die falsche Spur geführt und die Auflösung war für mich eine totale Überraschung.
Der Krimi ist eins meiner Highlights dieses Jahres.

Fazit: Ein überaus spannender Pageturner. Absolute Leseempfehlung!

Bewertung vom 30.08.2019
Im Wald der Wölfe / Jan Römer Bd.4
Geschke, Linus

Im Wald der Wölfe / Jan Römer Bd.4


ausgezeichnet

Spannender Krimi mit leichten Schwächen

Der Journalist Jan Römer möchte sich eine Auszeit nehmen und macht Urlaub im Thüringer Wald. Doch leider ist es bald mit der Ruhe vorbei, eine verletzte Joggerin erzählt Jan von verschiedenen unaufgeklärten Mordfällen, die es hier in der Vergangenheit gab. Kurz darauf ist die Frau verschwunden und Jan ist neugierig geworden, was es mit den Morden auf sich hat.
Der vierte Fall um Jan Römer ist etwas schwächer als die Vorgängerteile, aber trotzdem sehr spannend und unterhaltsam.
Das Cover passt sehr gut zum Thema und spricht mich auch sehr an.
Durch die verschiedenen Zeitebenen bleibt die Handlung abwechslungsreich und lebendig. Ich fand vor allem die Abschnitte, in welchen man den Gedanken des Täters folgen konnte, besonders interessant. Die Gefühlsduselei zwischen den Freunden war mir allerdings ein bisschen zu schwülstig.
Die Spannung wurde trotzdem immer mehr gesteigert und ich konnte bis zum Ende nicht mehr aufhören zu lesen.
Fazit: Spannender Krimi, klare Leseempfehlung.

Bewertung vom 30.08.2019
ATME!
Merchant, Judith

ATME!


ausgezeichnet

Anstrengend und verwirrend
Die Geschichte wird aus der Sicht von Nile erzählt. Nile ist ein sehr schwieriger Charakter. Ich bin einfach nicht warm mit ihr geworden. Ihre Gedankengänge sind oft nicht nachzuvollziehen und ich habe zwischendurch fast die Lust verloren weiter zu lesen. Allerdings war ich neugierig wie das Ganze aufgelöst wird. Ich tappte eigentlich dauernd im Dunkeln, immer wieder ändert sich der Handlungsstrang. Teilweise war es langatmig, dann wieder packend. Lediglich die kurzen Kapitel hielten mich dauerhaft bei der Stange.

Das Ende hat mich dann auch etwas ratlos zurückgelassen, es blieben einfach zu viele Fragen noch offen.

Fazit: Eine verwirrende Handlung mit einer sehr anstrengenden Protagonistin, die Thrillerspannung wurde nicht durchgängig gehalten.

Bewertung vom 15.08.2019
Die letzte Witwe / Georgia Bd.9
Slaughter, Karin

Die letzte Witwe / Georgia Bd.9


gut

Anfangs zäh, dann wird es spannend

Eine Bombenexplosion erschüttert das Krankenhaus in der Nähe von Sara Lintons Elternhaus. Sara und Will sind gerade anwesend und eilen sofort in Richtung Unfallort.
Auf dem Weg dorthin entdecken sie einen Autounfall und wollen den Verletzten helfen. Zu spät erkennen sie, dass es sich um die Attentäter handelt. Will muss hilflos mit ansehen, wie die Täter Sara entführen.
Will fühlt sich schuldig und möchte Sara unbedingt wiederfinden. Wird es ihm gelingen?

Meine Meinung:
Teilweise wurden die Geschehnisse zeitgleich aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchtet (Faith & Amanda, Sarah, Will) Die Abschnitte aus der Sicht von Sara und Will fand ich meist gut und spannend (vor allem Sara in dem Camp der Gruppierung), die Ermittlungen von Faith und Amanda schleppend und langweilig, da musste ich mich ganz schön durchkämpfen.
Ab der Mitte des Buches wird es dann interessant, die Umstände in dem Camp gleichen einer Sekte mit unschuldigen Kindern und jungen Frauen, dem gegenüber stehen Männer, die bis zu den Zähnen bewaffnet sind. Ein geheimnisvolles Glashaus gibt Rätsel auf. Wird dort die Vernichtungswaffe hergestellt, die unzählige Todesopfer fordern soll, wie der brutale und verblendete Anführer Dash prophezeit?
Ab da wird es immer spannender, auch wenn manches etwas unglaubwürdig wirkt. Vor allem wie Will, der in die Gruppierung eingeschleust wird, gleich bei den Vordersten mitspielt und einen Handlungsspielraum hat, der doch sehr unwahrscheinlich ist.

Die Themen Rassendiskriminierung, Selbstherrlichkeit und Rechtsextremismus werden gut dargestellt und die Autorin versteht es die krankhafte Ideologie und die Verblendung der Anhänger überzeugend zu Veranschaulichen.

Fazit: Trotz des schwachen Starts des Thrillers lohnt es sich durchzuhalten, ab der Mitte des Buches wird es wirklich sehr spannend!

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 10.08.2019
Harz
Riel, Ane

Harz


ausgezeichnet

Faszinierendes hochdramatisches Familiendrama

Eine Familie – Vater, Mutter, Kind – sie lieben einander und doch ist diese Liebe unheilvoll. Jens, der Vater mutiert mit der Zeit zum krankhaften Sammler, die Mutter wird immer dicker und kraftloser und verlässt kaum mehr das Bett.
In Jens wächst immer mehr die Angst, alles zu verlieren, so wie seinen Sohn, den Zwillingsbruder von Liv, der tödlich verunglückt ist. Als Liv sechs Jahre alt wird und zur Schule gehen müsste, meldet Jens der Polizei, seine Tochter sei ertrunken. So muss sein Kind nicht den Hof verlassen und wächst versteckt und einsam in einem Container heran. Und Jens tut alles, um dieses Geheimnis zu bewahren…

Meine Meinung:
Ich habe das Hörbuch gehört, es wird von drei verschiedenen Sprechern gelesen. Einmal aus erzählerischer Sicht, des weiteren aus der Sicht der Mutter und der Tochter.
Das Buch ist kein wirklicher Thriller, sondern ein Familiendrama, aber es ist zu jeder Zeit eine subtile Spannung zu spüren.
Am Anfang ist Jens noch ein recht normaler Mensch, aber mit der Zeit wird er immer seltsamer, diese allmähliche Wandlung wird sehr gut beschrieben.
Liv die Tochter, wird in das Handeln des Vaters mit einbezogen, auch wenn sie manches seltsam findet, so liebt sie ihren Vater und hilft ihm bei vielen Sachen, die ich als Außenstehender abstoßend empfinde. Aber für Liv ist das die Normalität.
So richtig spannend wird es, als ein Fremder diesen Frieden stört und das Ausmaß der Zustände auf dem Hof richtig sichtbar werden.

Fazit: Ich bin immer noch fasziniert von diesem spannenden Familiendrama, das so ganz anders ist, als alles was ich bisher gelesen habe. Absolute Lese- bzw. Hörempfehlung!

Bewertung vom 15.07.2019
R.I.P. / Kommissar Huldar Bd.3
Sigurdardóttir, Yrsa

R.I.P. / Kommissar Huldar Bd.3


ausgezeichnet

Was Mobbing anrichten kann

Ein Mädchen wird in einem Kino ermordet. Per Snapchat versendet der Täter Videos der sterbenden Jugendlichen an deren Freunde. Bald darauf verschwindet ein Junge, ist auch er in die Fänge des Mörders geraten?
Das Team um Kommissar Huldar beginnt zu ermitteln unter der Leitung von Erla die, seit den Vorwürfen über sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz, nicht mehr gut auf Huldar zu sprechen ist. Er bekommt nur noch die Arbeit zugeteilt, die eher unbeliebt und ihm wenig sinnvoll erscheint.
Auch Huldars Verhältnis zu der Kinderpsychologin Freyja ist immer noch ziemlich gestört, dennoch schafft er es, sie in den Fall zu involvieren, zum Teil, weil sie ihm wirklich eine Hilfe ist, aber auch weil er hofft, sich ihr so wieder nähern zu können.
Ich habe die Vorgängerbände der Reihe gelesen, aber man kann dieses Buch durchaus lesen ohne die vorherigen Bände zu kennen.
R.I.P. habe ich als Hörbuch gehört, der Sprecher hat eine angenehme Stimme und der Schreibstil der Autorin ist fesselnd und abwechslungsreich.

Natürlich wollte ich unbedingt wissen, wie es mit Huldar und Freyja weitergeht. Ich mag beide Charaktere, auch wenn sie sehr unterschiedlich sind.
Dazu kommt das interessante und brisante Thema von Mobbing an Schulen. Anschaulich wird geschildert, wie sehr Schüler unter dem ständigen Mobbing leiden und was das mit ihnen macht bis hin zum Selbstmord. Das hat mich stark erschüttert und wütend gemacht. Ein klein wenig konnte ich die Qualen nachvollziehen, da ich früher auch gemobbt wurde, allerdings war da das Internet noch nicht vorhanden und dementsprechend hatte ich zumindest außerhalb der Schule meine Ruhe. Um wieviel schlimmer das inzwischen geworden ist, kann ich nur erahnen.
Ich freue mich schon auf den nächsten Band der Reihe.

Fazit: Mitreißender Thriller um das Thema Mobbing

Bewertung vom 08.07.2019
Weiße Fracht / Leander Lost Bd.3
Ribeiro, Gil

Weiße Fracht / Leander Lost Bd.3


ausgezeichnet

Ein Highlight - spannend und humorvoll

Im dritten Band der Reihe um den deutschen Kommissar Leander Lost in Portugal geht es diesmal um Morde, die auf einen Serienkiller hinweisen. Doch Leander Lost und seine portugiesischen Kollegen durchschauen beizeiten die Hintergründe der Taten und kommen so einem Drogenboss und dessen mörderischen Schergen auf die Spur.

Meine Meinung:
Den ersten Teil der Reihe fand ich außergewöhnlich gut, Teil 2 war leider nicht so mein Fall und ich habe lange überlegt, ob ich es den dritten Krimi wirklich lesen möchte.
Glücklicherweise habe ich es getan, das Buch ist mein bisheriges Highlight in diesem Jahr. Megaspannend, sehr humorvoll und voller Gefühl. Ich konnte lachen, weinen und das Buch ab der Mitte nicht mehr aus den Händen legen, so mitreißend fand ich es.
Der Fall stand im Vordergrund, es wurde diesmal viel ermittelt, das hat mir ausgesprochen gut gefallen. Personen, die dem Leser schon ans Herz gewachsen sind, kamen in Lebensgefahr, was die Spannung bis ins Unermessliche erhöht hat, und immer wenn man dachte, jetzt ist alles gut, kam die nächste unerwartete Wendung um die Ecke.
Natürlich kommen auch Leanders Eigenheiten nicht zu kurz, die immer für Erheiterung und skurrile Momente sorgen.
Ich finde vor allem das harmonische Miteinander von Graciana, Carlos und Leander als eingeschworenes Team großartig.
Für Abwechslung sorgten auch die beiden – überzogen dargestellten - Kollegen Manz und Mohrmann aus Deutschland, kurz M & M genannt, die Amtshilfe in Portugal leisteten.

Fazit: Megaspannender Krimi mit viel Humor und einem sehr sympathischen Ermittlerteam.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 24.06.2019
Unbarmherzig / Gina Angelucci Bd.2
Löhnig, Inge

Unbarmherzig / Gina Angelucci Bd.2


sehr gut

Das Schicksal der Zwangsarbeiterin

In einer Kiesgrube in der Nähe von München werden menschliche Knochen von einer Spaziergängerin entdeckt. Wie sich herausstellt, handelt es sich um zwei Personen, die vor ca. 70 Jahren erschossen worden sind. Bei der Leichenschau wird festgestellt, dass es sich wahrscheinlich um einen deutschen Mann und eine Frau aus dem Baltikum handelt. In der Nähe des Fundorts befand sich zur Zeit des Zweiten Weltkriegs eine Munitionsfabrik, in der verschleppte Zwangsarbeiter arbeiten mussten. War die Frau dort beschäftigt?

Gina Angelucci, die gerade aus dem Erziehungsurlaub zurückgekehrt ist, und für die Altfälle zuständig ist, möchte herausfinden wer die Toten sind und was ihnen zugestoßen ist. Gegen den Widerstand des Oberstaatsanwaltes beginnt sie zu ermitteln.

Ich habe bisher alle Bücher der Reihe um Kommissar Dühnfort und den ersten Band um seine Frau Gina Angelucci gelesen und bin ein großer Fan beider Reihen.

Auch dieser Fall war wieder sehr interessant, der Schreibstil wie immer flüssig und angenehm zu lesen. Zwischendurch hatte die Handlung mal einen Hänger, aber das Ende war spannend und für mich sehr emotional.

Die Handlung ist in zwei Zeitebenen unterteilt - die Gegenwart in der Gina herauszufinden versucht, was damals geschah und aus der Sicht der jungen Kairi, die 1944 als Zwangsarbeiterin in der Heeresmunitionsfabrik in Altbruck arbeiten musste. Besonders der historische Teil hat mir sehr gut gefallen.

Fazit: Wieder ein sehr gelungener Kriminalroman mit einem sehr interessanten Thema.

0 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 12.06.2019
Zehn Stunden tot / Fabian Risk Bd.4
Ahnhem, Stefan

Zehn Stunden tot / Fabian Risk Bd.4


weniger gut

Weniger ist oft mehr

Kommissar Fabian Risk bekommt es diesmal mit einem unberechenbaren Mörder zu tun, denn dieser würfelt seine Opfer aus und da es keine Verbindung zwischen den Morden zu geben scheint, wird es sehr schwer den Täter zu fassen. Zudem droht seine Familie auseinander zu brechen, er findet zu seinen Kindern keinen rechten Zugang und er weiß auch nicht, wo seine Frau gerade steht.

Ich habe gerade noch einmal nachgeschaut und ja, ich habe tatsächlich alle drei vorherigen Teile mit 5 Sterne benotet, weil ich sie richtig klasse fand. Diesmal kann ich das leider absolut nicht.
Das Buch hat mindestens 6 Handlungsstränge und da ich das Buch zeittechnisch auch nicht durchgehend lesen konnte (mitunter habe ich mal zwei Tage aussetzen müssen), tat ich mir sehr schwer, der Handlung zu folgen.

Die Kriminalinspektorin Irene Lilja ermittelt im Rahmen eines Mordes im rechten Milieu, dort wird sie mehrfach von den Rechten angegriffen, sie bringt sich laufend wieder in Gefahr, aber sie kommt immer wieder mit einem „blauen Auge“ davon, das war für mich nicht nachvollziehbar.

Daneben geht es um einen Mörder mit Würfeln, Fabian verdächtigt seinen Vorgesetzten des Mordes, außerdem ist er einem Mörder auf der Spur, der pornosüchtig ist, ein Kinderschänder treibt sein Unwesen, Kim Sleizner sucht nach einer untergetauchten Kollegin, die er zur Strecke bringen will.
Trotz des eingängigen Schreibstils, blieb die Spannung teilweise auf der Strecke, und die Handlung blieb verworren, weil viel zu viel passierte und ich manchmal gar nicht mehr wusste, wie was miteinander zusammen hängt.

Der Autor hätte locker mehrere Bücher aus diesem Buch machen können und dafür nicht so viele offene Enden hinterlassen müssen, das wäre sicher besser gewesen und würde seine Leserschaft nicht so sehr vergrätzen.

Ich weiß ja nicht wie es den anderen geht, aber bis zum nächsten Fortsetzungsroman, ich nehme jetzt mal an, der erscheint erst nächstes Jahr – merke ich mir die vielen losen Enden nicht und es wird dann schwer für mich in das nächste Buch rein zu finden.

Fazit: Zu viele Handlungsstränge und am Schluss zu viele offene Enden.