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Sissy

Bewertungen

Insgesamt 170 Bewertungen
Bewertung vom 23.08.2019
Apfelträume am Meer. Ein Kurzroman zu »Apfelkuchen am Meer« (eBook, ePUB)
Barns, Anne

Apfelträume am Meer. Ein Kurzroman zu »Apfelkuchen am Meer« (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Obwohl es schon 2 Jahre her ist, das ich "Apfelkuchen am Meer" gelesen habe, war ich sofort wieder in der Geschichte drinnen. Beim Lesen hat es sich angefühlt als wäre ich erst gestern bei Merle und ihren Freunden gewesen.

In dieser Kurzgeschichte geht es wieder hauptsächlich um Merle und Jannes, aber auch ihre Freundinnen Conny und Agate und Merles Oma sind wieder mit dabei. Noch dazu wird das Naturschauspiel "Meeresleuchten" so toll geschildet, das man sich fühlt als wäre man dabei.

Ich habe diese Geschichte sehr gerne gelesen, auch wenn sie viel zu schnell vorbei war und kann es nun kaum erwarten "Bratapfel am Meer" in meinen Händen zu halten.

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Bewertung vom 11.08.2019
Paulas erster Frühling
Lieder, Susanne

Paulas erster Frühling


sehr gut

Paula hat in ihrem Leben schon so einige Vernunftsentscheidungen getroffen. Ihren geliebten Job am Theater hat sie aufgegeben, um Apothekerin zu werden. Da sie eine Familie wollte, hat sie einen guten Freund geheiratet. Nun ist sie Mitte 50 und eigentlich nicht wirklich glücklich mit ihrem Leben. Doch als ihr Mann Thilo sich von ihr trennt, weil auch er das Leben so nicht mehr erträgt, fällt sie in eine großes Loch. Nach und nach lernt sie wieder, an ihre Träume zu glauben und IHR Leben zu leben.

Ich mag die Autorin sehr gerne, da ihre Romane sehr tiefsinnig sind. Auch dieser ist es wieder. Dies ist eine Geschichte, die doch viele Frauen begleitet. Allerdings muss ich gestehen, irgendwie bin ich dieses Mal nicht so wirklich in die Geschichte hineingekommen. Man merkt Paulas Unzufriedenheit mit ihrem Leben und ihrem Mann. Das sie dann so unheimlich leidet als hätte ihre große Liebe sie verlassen, das konnte ich nicht wirklich nachvollziehen. Auch blieb zwischen dem Charakter Paula und mir eine gewisse Distanz.

Was mir hingegen sehr gut gefallen hat, das war die tiefe Liebe und Verbundenheit zwischen Paula, ihrer Schwester Iris und ihrer Mutter. Da war so viel Warmherzigkeit zwischen den Frauen. Und auch den Charakter Marie habe ich geliebt.

Von daher kann ich das Buch schon empfehlen - ein Seelenbuch, das zum Nachdenken anregt mit anrührenden Szenen in Bezug auf Iris. Eines Tages werde ich die Geschichte sicherlich nochmals lesen und vielleicht werden Paula und ich dann doch noch Freundinnen ;-).

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 11.08.2019
Die Dinge, die wir aus Liebe tun
Hannah, Kristin

Die Dinge, die wir aus Liebe tun


ausgezeichnet

Angie wünscht sich nichts sehnlicher als ein Kind. Nachdem ihre kleine Tochter kurz nach der Geburt verstorben ist und sie annehmen muss, das ihr dieser Wunsch wohl verwehrt bleibt, ist nun auch noch ihre Ehe zerbrochen. Mit einem wunden Herzen kehrt Angie heim zu ihrer Familie. Nach dem Tod ihres Vaters geht es mit dem Restaurant ihrer Familie bergab und sie macht es sich zum Ziel, das Restaurant zu retten. Eines Tages begegnet sie der 17jährigen Lauren. Lauren lebt mit ihrer alkoholabhängigen Mutter zusammen. Sie hat den Ehrgeiz und möchte studieren. Doch dann scheint alles anders zu kommen... Angie möchte ihr helfen.

Für mich ist dies das zweite Buch der Autorin. Und wie bereits "Das Mädchen mit dem Schmetterling" hat auch dieses Buch mich wieder völlig in seinen Bann gezogen. Die Autorin schreibt auf eine unglaublich emotionale, anrührende Art. Der Schmerz, den Angie empfindet, weil sie ihre große Liebe verloren hat - genauso wie ihr Schmerz um ein eigenes Kind, das ist alles sehr tiefgründig erzählt. Man kann richtig mit Angie mitfühlen. Und auch Lauren habe ich sofort in mein Herz geschlossen. Ein so tapferes Mädchen, das versucht seinen Weg zu gehen - und unglaublich was sie durchmachen musste.

Die Autorin hat ein Buch geschrieben, das auch nachdenklich macht. Angie, die Frau aus der Mittelstandsgesellschaft mit einer warmherzigen (auch manchmal anstrengenden) Familie. Lauren, das arme Mädchen, das von seiner Mutter keinerlei Liebe erfährt. Und ihr Freund David aus reichem Hause. Es wird im Wechsel von Angie und Lauren erzählt, So bekommt man beide Gefühlswelten hautnah mit, kann sich gut in die Charaktere reinversetzen.

Für mich war dieses Buch eines meiner Highlights. Ein Buch, das mich unglaublich berührt hat.

Bewertung vom 28.07.2019
Fünf Sterne für dich
Lucas, Charlotte

Fünf Sterne für dich


ausgezeichnet

Konrad zieht überhastet mit seiner 12jährigen Tochter Mathilda und seinen Eltern nach Hamburg. Er ist alleinerziehend nachdem Mathildas Mutter auf tragische Art verstarb. Konrad rennt vor diesem Ereignis davon. Zum einen hat er den Tod nie verarbeitet, zum anderen will er vermeiden, das Mathilda erfährt, was damals geschah.

Auf dem Elternabend lernt er Pia, die neue Lehrerin von Mathilda, kennen. Eine liebevolle, etwas unsichere Frau. Gewohnheitsgemäß verfasst er eine Rezension in sein Notizbuch und betitelt sie als Mäuschen. Pia findet dieses Notizbuch und plant, sich an Konrad zu rächen.

Noch dazu herrscht in der Klasse ein riesengroßes Problem - ein neuer Schüler wird gemobbt. Und eine Mutter und deren Tochter benehmen sich wie Furien. Konrad möchte in seiner neuen Funktion als Elternvertreter Pia helfen - und fühlt sich insgeheim auch zu ihr hingezogen.

Ich habe diesen Roman sehr gerne gelesen. Vor allem zieht sich die Frage um Mathildas Mutter wie ein roter Faden durch das Buch. Ab der Hälfte der Geschichte konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen, da ich unbedingt wissen wollte was mit ihr geschehen war. Und niemals wäre ich auf diese Auflösung gekommen!

Die Geschichte ist in einem flüssigen, warmherzigen, humorvollen Stil geschrieben. Die Charaktere liebt man oder möchte sie einfach nur schütteln. Doch selbst diese unsympathischen Charaktere werden tiefsinnig dargestellt und es erschließt sich einem warum sie geworden sind wie sie sind. Das Thema Mobbing war auch sehr gut eingebaut - vor allem die Dynamik wie schnell man ein Opfer ist.

Für mich war dies das erste Buch der Autorin. Da mich ihre Art zu schreiben begeistert hat, werde ich ihre anderen Bücher wohl auch noch lesen müssen ;-).

Bewertung vom 21.07.2019
Aufbruch in ein neues Leben / Hebammen-Saga Bd.1
Winterberg, Linda

Aufbruch in ein neues Leben / Hebammen-Saga Bd.1


ausgezeichnet

Die Geschichte spielt in Neukölln mitten im 1. Weltkrieg. Drei junge Frauen aus unterschiedlichen Verhältnissen beginnen ihre Ausbildung zur Hebamme. Bei den drei Frauen handelt es sich um Edith, die aus einer reichen Familie stammt und gegen den Willen der Eltern die Ausbildung beginnt. Die zweite im Bunde ist Luise - sie stammt aus Ostpreußen, ist als Waise bei ihrer Oma, einer Hebamme, aufgewachsen. Von klein auf hat sie diesen Beruf gelernt, doch ihre Oma schickt sie in die Lehranstalt, damit sie eine anständige Ausbildung erhält. Die Dritte ist Margot - ein Mädchen aus armen Verhältnissen, die von der Fürsorge die Möglichkeit dieser Ausbildung erhält.

Mich hat diese Geschichte begeistert. Zum einen ist es interessant immer wieder mitzuerleben wie Babys auf die Welt kommen. Zum anderen werden die Facetten des damaligen Lebens ausführlich behandelt. Die Not und das Leid vieler Frauen, der Kontrast dazu, wie gut es doch noch den reichen Familien geht. Die Hoffnung auf baldigen Frieden und der Konflikt zwischen den Kaisertreuen und den Revolutionären. Und dazwischen die Frauenklinik und ihr Versuch, Leid zu mindern und den Frauen zu helfen.

Auch ist es sehr interessant, diese drei Frauen zu begleiten, die so eine untereschiedliche Herkunft haben und trotzdem so bedingungslos zusammenhalten. Auch viele andere Charaktere sind mir ans Herz gewachsen.

Ich kann dieses Buch eindeutig jedem empfehlen, den diese Thematik interessiert. Ein Buch, das man kaum aus den Händen legen kann.

Bewertung vom 04.07.2019
Das Leuchten jenes Sommers
Scott, Nikola

Das Leuchten jenes Sommers


ausgezeichnet

Cloe scheint das perfekte Leben zu führen mit einem fürsorglichen Mann in einem wunderschönen Haus. Doch immer mehr hat sie das Gefühl zu ersticken. Als sie erfährt das sie schwanger ist, reagiert sie darauf voller Panik. Zur selben Zeit wird sie von einem Verleger darum gebeten, Fotos von einer Schriftstellerin zu machen. Ein Buch der Schriftstellerin hat sie immer liebend gerne ihrem kranken Bruder vorgelesen, um den sie sich schon immer gekümmert hat. Heimlich macht sie sich auf zu diesem Auftrag, denn ihr Mann will nicht, das sie arbeitet.

1939: Madeleine wartet sehnsüchtig auf die Ankunft ihrer großen Schwester, die eine Weile im Ausland war und nun aufgrund des bevorstehenden Krieges wieder heim kommt. Doch mit ihr kommen Freunde nach Summerhill - unter anderem Victor, bei dem Madeleine ein komisches Gefühl hat.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Es ist gefühlsvoll geschrieben, ich konnte mich gut in die Charaktere hineinversetzen. Wir lernen hier zwei Frauen kennen, die beide einen Schicksalsschlag erlitten haben. Cloe, die nach dem Tod des Vaters für ihren kranken Bruder verantwortlich ist, und sich gerne in die fürsorglichen Arme ihres Mannes begibt - bis seine Fürsorge krankhafte Züge annimmt, weil er Cloe komplett für sich alleine haben will. Dann Madeleine, die als 10jährige den Tod ihres Vaters mit ansehen musste und nun total fixiert auf ihre Schwester ist, die die Elternrolle übernahm - und sich dadurch zum Teil eingeengt fühlt. Diese ganzen gegensätzlichen Gefühle sind sehr gut, zum Teil auch beklemmend beschrieben. Noch dazu hat die Geschichte Elemente, die prima in einen Thriller passen würden. Natürlich ist dieses Buch kein Thriller, doch Spannung kommt auf diese Weise auf. Ich konnte das Buch stellenweise kaum aus der Hand legen. Daher eine eindeutige Leseempfehlung.

Bewertung vom 17.06.2019
Mühle mit Meerblick
Henry, Kim

Mühle mit Meerblick


ausgezeichnet

Caroline, genannt Line, wurde ihr Leben lang von Pflegefamilie zu Pflegefamilie geschoben. Von ihrer Mutter besitzt sie nur ein Foto mit einer Mühle im Hintergrund. Als sie eines Tages in einer Reportage diese Mühle erkennt, macht sie sich auf nach Stryno - in der Hoffnung, ihre Wurzeln zu finden. Dort angekommen findet sie wirklich ihre Großmutter - und eine Dorfgemeinschaft, die sie mit offenen Armen empfängt. Anfang ist sie direkt überfordert von so viel Aufmerksamkeit, doch sie fängt an, sich hier heimisch zu fühlen. Und dann ist da noch der kauzige Adam, der sich schon seit vielen Jahren ein Einsiedlerleben in seiner Mühle eingerichtet hat. Line findet Zugang zu ihm und ermöglicht es ihm, sich wieder der Welt zu öffnen - genauso wie Adam ihr hilft, ihr Selbstvertrauen zu finden.

Ich fand diese Geschichte einfach wundervoll. Es ist nicht nur eine Liebesgeschichte, sondern eine Geschichte über das Finden zu sich selbst. Line hatte nie wirklich Wurzeln und ist verzweifelt auf der Suche danach. Ich selber habe meine leibliche Mutter auch erst im Erwachsenenalter kennengelernt, hatte aber eine liebevolle Familie, die das ausgeglichen hat. Aber wahrscheinlich grad deswegen gehen mir solche Geschichten sowieso immer unter die Haut - immer das Wissen, welch ein Glück ich hatte. Dann hat Line eine Lese-/Rechtschreibstörung - und schämt sich so sehr dafür, denn keiner hat ihr jemals geholfen bzw. ihre Probleme erkannt. Doch Adam, der eigentlich Lehrer ist, erkennt es und hilft ihr. Auch hier habe ich private Erfahrungen, da mein Sohn eine Lese-/Rechtschreibstörung hat. Dies alles hat das Buch für mich natürlich sehr persönlich und greifbar gemacht. So einige Male musste ich mit den Tränen kämpfen.

Dann ist Adam ein absoluter Bücherwurm. Er versucht Line trotz ihrer Probleme die Liebe zu Büchern näherzubringen. Auch bei den Inselbewohnern versucht er das. Immer wieder fließen Zitate aus Büchern in die Geschichte hinein. Und auch sonst sind so einige Weisheiten in diesem Buch versteckt. Eigentlich sollte man sich Markierungen setzen, um diese immer mal wieder nachschlagen zu können.

Ich kann dieses Buch absolut empfehlen. Eine warmherzige, ergreifende Geschichte um ein junges Mädchen, das ihren Weg und ihre Heimat findet. Und um einen Mann mittleren Alters, der mit seinen Gespenstern aus der Vergangenheit zu kämpfen hat. Das alles eingehüllt in einer wunderschöne Landschaft, der Liebe zum Meer und herzlichen Menschen (die anfangs ziemlich schrullig gewirkt haben).

Bewertung vom 17.06.2019
Ein Sommerhaus in Cornwall
Johnson, Debbie

Ein Sommerhaus in Cornwall


gut

Pippa ist 21 Jahre und kümmert sich seit dem Tod ihrer Eltern um ihre 4 jüngeren Geschwister und ein paar Tiere, die es auf dem Hof noch gibt. Ihr Geld verdient sie mit der Vermietung von Ferienhäusern. Eines Tages kommt der attraktive Ben als Gast, um Abzuschalten von den Problemen seines Lebens.

Ich habe mir mit diesem Roman einen tiefsinnigen, gefühlsvollen Roman versprochen. Anfangs hatte es auch den Anschein als würde diese Erwartung erfüllt, noch dazu mit einer Portion Humor. Pippa, die so viel Verantwortung tragen muss. Ihr 17jähriger Bruder, der nur Probleme macht. Und Ben, ehemals ein erfolgreicher Anwalt, der nach einer Schlägerei im Gefängnis gelandet ist. Alle drei Charaktere hätten sehr viel Potential gehabt. Doch leider kam irgendwann der Punkt, an dem sich die ganze Geschichte nur noch um das Thema Sex gedreht hat. Ich muss gestehen, ich war enttäuscht. Erst zum Ende hin kamen auch wieder andere Gefühle der Charaktere zum Tragen.

Wer Lust hat, einen leicht humorvollen Roman mit symphatischen Charakteren und viel Erotik zu lesen, für den kann dies das perfekte Buch sein. Wer sich eine tiefsinnige Liebesgeschichte verspricht, sollte es wohl lieber lassen.

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Bewertung vom 10.06.2019
Das Gemälde der Tänzerin
Jaeggi, Christine

Das Gemälde der Tänzerin


ausgezeichnet

Helena ist alleinerziehend mit Zwillingen und arbeitslos. Vom Arbeitsamt bekommt sie eine Stelle als Zimmermädchen in einem luxuriösen Hotel vermittelt. Ausgerechnet in dem Hotel, deren Besitzer ihr Leben zerstört haben. Doch sie hat keine andere Wahl als die Stelle anzunehmen.

Zeitgleich kommt Noah Kronenberg zur Beerdigung seines Bruders aus Mexiko zurück. Widerwillig übernimmt er vorerst die Leitung des Hotels. Er hat sich in Mexiko ein Leben jenseits des Luxus aufgebaut mit einem nachhaltigen Hotel und schreibt Bücher. Noch dazu ist sein Verhältnis zu seinem Vater äußerst schwierig. Am Tage der Beerdigung wendet sich ein Gast, die Amerikanerin Jessica Dixon, an ihn und seinen Vater. Sie sucht das verschollene Gemälde "Die Tänzerin im Regen". Noahs Vater reagiert völlig abweisend - fast schon aggressiv, doch Noah macht sich auf die Suche. Und auch Helena ist neugierig was mit dem Gemälde geschehen ist als Jesscia ihr davon erzählt.

Das Buch spielt eigentlich auf drei Zeitzonen. Die dritte ist allerdings nur kurz, um zu verstehen was es mit dem Gemälde auf sich hat. Die anderen beiden wechseln zwischen der heutigen Zeit und der Zeit um den 2. Weltkrieg herum. Hier fängt die Waise Lydia als Zimmermädchen im Hotel Kronenberg an und verliebt sich in den reichen Hector - dessen Familie das Gemälde "Die Tänzerin im Regen" gehört.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Es war äußerst interessant, die Geschichte hautnah in den verschiedenen Zeitstufen zu erleben. In der heutigen Zeit habe ich die Charaktere Helena und Noah sehr gemocht. Helena, die sich versucht durchzuschlagen und ziemlich Probleme mit ihrer pubertierenden Tochter hat. Und Noah, der dem ganzen oberflächlichen Luxus nichts abgewinnen kann.

In der Vergangenheit geht die Geschichte am Ende schon direkt in Richtung Krimi. Man fragt sich die ganze Zeit "Was ist damals geschehen?". Interessant fand ich auch das Thema Kunstraub zur Zeit des 2. Weltkrieges.

Für mich war dies ein gelungener Roman zwischen Liebe, Spannung, Historie und tiefsinnigen Themen.

Bewertung vom 03.06.2019
Das Versprechen der Islandschwestern
Baldvinsson, Karin

Das Versprechen der Islandschwestern


ausgezeichnet

2017: Pia reist mit ihrer Tochter und ihrer Oma nach Island. Nach über 60 Jahren Funkstille nimmt diese die Einladung ihrer Schwester an. Was ist damals geschehen, das die Schwestern, die sich doch anscheinend einmal nahestanden, zerstritten sind? Pia wäre sehr neugierig, doch die Oma will nicht über das Thema reden. Noch dazu hat Pia ihre eigenen Probleme mit ihrer pubertierenden Tochter und dann fängt auch noch ihr Herz an, auf den Nachbarn Ragnar zu reagieren. Dabei ist das das letzte was sie will.

1949: Margarete überredet ihre ältere Schwester Helga mit ihr für ein Jahr nach Island zu gehen. Dort werden Arbeitskräfte benötigt und sie möchte dem Nachkriegsdeutschland entkommen. Helga trauert noch sehr um ihren Verlobten, der im Krieg verstarb und Margarete hofft, das Helga auf Island wieder neuen Lebensmut schöpft. Doch auch dort ist das Leben karg und die Schwestern tun sich anfangs schwer. Margaretes Lichtblick ist ihr Nachbar Théo.

Das Buch ist auf zwei Zeitebenen geschrieben. So erfährt der Leser hautnah wie es Margarete und Helga damals auf Island erging. In der Gegenwart dreht sich die Geschichte hauptsächlich um Pia. Mir haben beide Geschichten sehr gut gefallen, da ich alle Charaktere sehr mochte. Zudem ist Island wirklich ganz toll geschildert, man kann sich alles bildlich sehr gut vorstellen. Und vor allem das Island der Vergangenheit, das Leben dort, war äußerst interessant.

Ich habe das Buch sehr gerne gelesen. Durch die Beschreibung Islands zum einen ein Buch für die Seele. Zum anderen ist der Schreibstil so, das man mit den Schwestern mitfiebern kann - genauso wie mit Pia.