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Suska

Bewertungen

Insgesamt 86 Bewertungen
Bewertung vom 20.08.2020
Ein Wort, um dich zu retten
Musso, Guillaume

Ein Wort, um dich zu retten


sehr gut

Von der Liebe zum Schreiben und einem großen Geheimnis

Auf der kleinen Insel Beaumont lebt der berühmte Schriftsteller Nathan Fawles zurückgezogen in seiner Villa. Seit er vor 20 Jahren plötzlich mit dem Schreiben aufgehört hat, fragen sich seine Fans, welchen Grund es dafür gibt. Doch der Schriftsteller hüllt sich in Schweigen. Die Journalistin Mathilde Money und auch Jungschriftsteller Raphael Bataille wollen unbedingt Kontakt zu Fawles aufnehmen. Da erschüttert ein grausamer Mord die Insel. Wie hängt das alles zusammen? Wer ist Mathilde Money wirklich?

Musso baut sofort einen Spannungsbogen auf. Sein Schreibstil ist fesselnd, die Perspektiven wechseln ständig und der Leser bekommt immer wieder ein paar Fetzen Information hingeworfen, die sich langsam zu einem großen Ganzen verweben. Die Auflösung ist dann vielleicht ein wenig konstruiert, geht in eine Richtung, mit der man nicht gerechnet hat, aber wenn man ehrlich ist, ist das bei Krimis und Thrillern doch häufig so.

Ein zentrales Thema in diesem Buch ist neben dem Mordfall und den Verstrickungen darum das Schreiben an sich. Es ist im Prinzip eine Liebeserklärung an das Schreiben und an die Bücher, es lässt den Leser in das Leben eines Schriftstellers eintauchen. Mir als Bücherliebhaber hat das sehr gefallen.

Ich konnte und wollte das Buch kaum aus der Hand legen, die etwas über 300 Seiten flogen nur so dahin. Und das ist doch der Sinn eines Buches, des Leser fesseln, oder? Das ging mir mit dem anderen Buch, das ich von Musso bisher gelesen habe, ähnlich, und so weiß ich, dass dies nicht das letzte Buch dieses berühmten französischen Autors gewesen sein wird.

Bewertung vom 20.08.2020
Halligmord / Minke-van-Hoorn Bd.1
Henning, Greta

Halligmord / Minke-van-Hoorn Bd.1


sehr gut

Minke van Hoorn hat ihren Job als Meeresbiologin an den Nagel gehängt und ist nun, frisch nach ihrer Polizeiausbildung, Kommissarin in ihrer alten Heimat in Friesland. Und der erste Fall klingelt sie schon an ihrem ersten Tag aus dem Bett. Auf der Hallig Nepken wird ein Schädel frei gespült, bei genauerem Hinsehen findet man das ganze Skelett. Die beiden Familien, die auf der Hallig leben, wollen davon nichts gewusst haben. Minke muss tief wühlen in den Geheimnissen der Halligbewohner und befördert dabei einiges zu Tage.

Ich wurde von dem Krimi sehr gut unterhalten. Die Dialoge sind spritzig, der Erzählstil mitreißend, die Geschichte an und für sich auch gut. Ein paar Logikfehler hier und da, aber das hat mich gar nicht so gestört. Ich hatte ein paar sehr angenehme Lesestunden, habe mal den einen, mal den anderen verdächtigt. Die Auflösung am Ende war nicht so überraschend, aber auch nicht konstruiert.

Die Autorin hat sich einige interessante Charaktere ausgedacht. Ob nun der alte Deichgraf, oder aber Polizeikollege Klaus, der kurz vor der Pensionierung steht und unversehens zum Helden werden darf, da wurde einiges geboten, was eine kurzweilige Lektüre ausmacht.

Auch das Setting an der Nordsee und auf den kleinen Halligen fand ich gelungen. Ich bin auch ein Fan von Nordseegeschichten, die haben ihren eigenen Flair.

Ein gelungener Auftakt, wie ich finde, und ich möchte gern noch mehr von Minke van Hoorn lesen.

Bewertung vom 25.05.2018
Die Rebellinnen / Iron Flowers Bd.1
Banghart, Tracy

Die Rebellinnen / Iron Flowers Bd.1


sehr gut

Die beiden Schwestern Nomi und Serina leben in einer Gesellschaft, in der die Rechte der Frauen unterdrückt werden, ja quasi nicht vorhanden sind. Sie dürfen nicht lesen lernen, keine Meinung haben, nicht frei entscheiden. Häufig müssen sie als Arbeiterinnen ihr Leben fristen. Der einzige Ausweg scheint zu sein, als Grace auserwählt zu werden und in Prunk und Glamour dem Regenten zu dienen. Für Serina ist das ihr Lebenstraum, und sie ist auf einem guten Weg dahin. Für ihre Schwester Nomi ist das der absolute Alptraum. Und so kommt es, wie es kommen muss, Nicht Serina sondern Nomi wird zur Grace gewählt, während Serina auf die Insel des Verderbens in den sicheren Tod geschickt wird. Für beide Schwestern beginnt nun ein Kampf gegen die Gesellschaft und für ein besseres Leben.

„Iron Flowers“ ist der Auftakt einer dystopischen Trilogie, die uns eine Welt zeigt, in der die Frauen keine Rechte haben. Grundsätzlich fühlt man sich ein wenig an Panem erinnert, was allerdings nach dem großen Erfolg dieser Serie in der Natur der Sache liegt. Denn Dystopien folgen immer einem Schema: Eine zukünftige Welt, eine Gesellschaft, die auf die eine oder andere Art unterdrückt wird, und ein Held, der sich dagegen auflehnt. Genau das finden wir auch hier. Die Grundidee des Buches hat mir gut gefallen und auch die Umsetzung, auch wenn es ein paar Schwächen hat. Die Geschichte liest sich flüssig, die Kapitel werden abwechselnd aus der Sicht von Nomi und Serina geschildert, was für mich den Lesefluss nicht stört, aber die Geschwindigkeit erhöht. Denn wenn es bei der einen Schwester spannend wird, wechselt man die Sicht. Mir gefällt sowas. Zwischendurch wird es sehr brutal und blutig, was mich bei einem Jugendbuch doch etwas gewundert hat.

Da die Grundidee der Dystopie verfolgt wird, sind die Ereignisse und Wendungen nicht mehr sonderlich überraschend, wenn man bereits einige Dystopien gelesen hat. Trotzdem freue ich mich auf die Fortsetzung, die im Herbst erscheinen soll, denn das Ende von Band 1 ist vielversprechend.

Bewertung vom 10.04.2018
Drei Schwestern am Meer
Barns, Anne

Drei Schwestern am Meer


sehr gut

Katharina arbeitet als Ärztin in Berlin. Endlich hat sie Urlaub, und den möchte sie mit ihrem Freund bei ihrer Oma auf Rügen verbringen, bei der sie aufgewachsen ist. Doch schnell ist nichts mehr, wie es war. Ihr Freund Daniel macht ihr einen Antrag, und dann bricht ihre Oma auch noch zusammen und muss ins Krankenhaus auf die Intensivstation. Katharina und ihre Schwestern Pia und Jana machen sich Sorgen um ihre Oma und decken nebenbei ein lange gehütetes Familiengeheimnis auf.

Sommer, Rügen und Meer. Das Setting des Buches hat mich sofort angesprochen, denn was kann es schöneres geben? Und auch die Geschichte um Katharina, ihre Schwestern und ihre Oma hat mir sehr gut gefallen. Anne Barns schreibt angenehm und leicht, arbeitet die einzelnen Charaktere gut heraus und schenkt dem Leser eine angenehme Reise auf die schöne Insel an der Ostsee. Die Geschichte wird geradlinig und gefühlvoll aus Sicht von Pia erzählt, mit vielen kleinen Details und der einen oder anderen Wendung. Es ist toll zu erleben, wie die drei Schwestern zusammenhalten, sich gegenseitig analysieren, necken und stützen. Einen wichtigen Stellenwert im Buch haben auch Omas leckere Rezepte, bis einem das Wasser im Mund zusammenläuft. Als kleine Überraschung findet man am Ende die Rezepte aus dem Buch zum Nachkochen. Eine schöne Idee, denn beim Lesen kommt in der Tat Lust auf Ofenfleisch, Haselnusspaste und Karamellbonbons auf.

Auch wenn mir das Ende dann etwas zu schnell und zu glatt kam, hatte ich wunderbare Lesestunden gemeinsam mit Katharina und ihren Schwestern. Sehnsucht nach Meer, nach Rügen und Sonnenschein sind nach diesem Buch garantiert.

Bewertung vom 28.03.2018
Der Zorn der Gerechten / Scythe Bd.2
Shusterman, Neal

Der Zorn der Gerechten / Scythe Bd.2


ausgezeichnet

Nach ihrer Scythe-Ausbildung ist aus Citra Terranova nun Scythe Anastasia geworden. Sie hat ihre eigene Nachlesemethode entwickelt und in ihrer einstigen Mentorin Scythe Curie eine Vertraute gefunden. Ihr ehemaliger Mit-Lehrling und Konkurrent Rowan verfolgt derweil als inoffizieller Scythe Luzifer all diejenigen Scythe, die aus unmoralischen Gründen und Spaß am Töten nachlesen. Als es einen Anschlag auf Anastasia und Curie gibt, wird schnell klar: Die Scythe der „neuen Ordnung“ drängen an die Macht.

Schon von Band 1 der Scythe Trilogie war ich begeistert. Die Welt, die Shusterman erschaffen hat, ist faszinierend und beängstigend zugleich. In einer Zukunft, in der es keine Krankheiten und keinen natürlichen Tod mehr gibt haben nur die Scythe die Macht über Leben und Tod. Wie in Band 1 bereits angedeutet wurde, wandelt sich das Scythetum, die Scythe der „neuen Ordnung“ genießen ihr Leben und die Nachlese und wollen sich weniger Regeln unterwerfen. Der Konflikt zwischen alter und neuer Ordnung spitzt sich im Verlauf der Geschichte zu.

Nachdem man in Band 1 Ausschnitte aus den Tagebüchern der Scythe lesen konnte, kommt in diesem Band nun der Thunderhead zu Wort. Die cloudbasierte künstliche Intelligenz, die das krankheitsfreie, friedliche Leben erst möglich gemacht hat und im Dienste der Menschheit steht. In die Scythe-Angelegenheiten darf der Thunderhead sich nicht einmischen und beobachtet von außen und mit wachsendem Unmut die Entwicklungen. Ein sehr spannender, mitunter beängstigender Einblick in die „Gedanken“ dieser künstlichen Intelligenz und eine Bereicherung für den Erzählstil. Nicht umsonst heißt die Originalausgabe des Buches „Thunderhead“.

Neben den bekannten Figuren lernt der Leser auch viele neue Protagonisten kennen, die alle für sich spezielle Charaktere sind und den Verlauf der Geschichte bereichern. Von einigen wird es noch Spannendes zu lesen geben.

Shusterman versteht sein Handwerk als Jugendbuchautor und obwohl ich eigentlich nicht (mehr) zur Zielgruppe gehöre, konnte mich das Buch von Anfang an fesseln. Das liegt zum einen an der Grundidee des Scythetums, der Unsterblichkeit und all seinen Folgen, zum anderen aber an den immer wieder überraschenden Wendungen, mit denen ich nicht gerechnet habe. Das Ende lässt mich fassungslos und neugierig zurück, die Wartezeit bis Band 3 scheint unerträglich. Respekt an den Autor dafür.

Band 2 konnte mich noch mehr fesseln als Band 1, ist überraschender, fulminanter, aber auch düsterer und bereitet auf ein hoffentlich spektakuläres Finale in Band 3 vor. Ich kann es kaum erwarten.

Bewertung vom 20.03.2018
Engelsfunkeln
Shipman, Viola

Engelsfunkeln


sehr gut

Kate ist nach einer Trennung dieses Jahr so gar nicht in Weihnachtsstimmung. Dabei ist Weihnachten ihr Job. Als Dekorateurin verschönert sie Einkaufszentren, Büros und Weihnachtsfeiern. Bis sie einen außergewöhnlichen Auftrag erhält, der ihr wieder zeigt, dass die Engel doch überall sind.

Viola Shipmans Schreibstil ist herzerwärmend und ergreifend. Schon "Für immer in deinem Herzen" hat mich sehr begeistert. Diese kleine, feine Weihnachtsgeschichte konnte es ebenso. Sie versprüht Weihnachtsstimmung und hat in mir jetzt Mitte November die Vorfreude auf die Weihnachtszeit entfacht. Das Motiv der Engel zieht sich durch die 100 Seiten und am Ende fragt man sich, ob man an Engel glaubt.

Da die Geschichte kurz ist, bleibt sie aber auch recht oberflächlich. Ich würde gern mehr erfahren über Kate und Chad und ihren weiteren Weg. Trotzdem hat mir ihre Geschichte ein Lächeln ins Gesicht gezaubert.

Bewertung vom 20.03.2018
The Secrets Of Yonderwood / Cyberworld Bd.4 (eBook, ePUB)
Erdmann, Nadine

The Secrets Of Yonderwood / Cyberworld Bd.4 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Im vierten Teil der von mir mittlerweile wirklich heißgeliebten Cyberworld Reihe dürfen die sechs Freunde Jemma, Jamie, Zack, Will, Ned und Charlie an der Generalprobe des neuen Cyberparks „Yonderwood“ teilnehmen. In der Mischung aus Live-Rollenspiel und Cybergame ist es ihre Aufgabe, den mysteriösen Vorkommnissen in Yonderwood auf den Grund zu gehen und die Dorfbewohner von ihrem Fluch zu befreien. Während sie spannende Quests erfüllen und dabei neue Freunde finden taucht ein alter Bekannter auf, der mit den sechs noch eine Rechnung offen hat. Und plötzlich wird es nicht nur im Cybergame brandgefährlich…

Bei der Idee eines Freizeitparks, in dem man mehrere Tage verbringt und verschiedene Aufgaben lösen muss, war ich sofort Feuer und Flamme. Ich liebe sowas und hatte wirklich große Lust, mitzuspielen. Naja, zumindest bis die fiesen Schurken aufgetaucht sind. Nadine lässt sich in jedem Band etwas neues, spannendes in der großen Cyberworld einfallen und schafft es immer wieder aufs Neue, mich damit in ihren Bann zu ziehen. Das ganze Setting ist gut durchdacht und ich habe immer wieder bedauert, dass unsere Technik noch nicht so weit ist.

Auch in diesem Band geht es neben den Erlebnissen in der Cyberworld um die Beziehungen der Freunde untereinander, diesmal vor allem zwischen Zack und Jamie. Der Leser erfährt so einiges über die Vergangenheit der beiden und über deren Beweggründe, bestimmte Entscheidungen zu treffen. Ich wurde auch diesmal sofort von der Geschichte eingenommen und habe mit den Freunden gefühlt, gekämpft, gelacht und geweint.

Das Buch ist definitiv ein Muss für alle, die die vorherigen Bände gelesen haben. Neueinsteigern empfehle ich, bei Band 1 anzufangen, denn die Hintergrundgeschichten der Freunde ziehen sich durch alle Bände und man versteht das große Ganze besser, wenn man alles gelesen hat.

Bewertung vom 20.03.2018
Der Junge, der vom Frieden träumte
Corasanti, Michelle Cohen

Der Junge, der vom Frieden träumte


ausgezeichnet

Ahmed wächst mit seiner Familie als Palästinenser in Israel auf. Schon früh muss er lernen, mit harten Schicksalsschlägen umzugehen. Seine kleine Schwester kommt auf einem Minenfeld ums Leben, und nicht viel später werden sie aus ihrem Haus und ihrem Orangenhain vertrieben, der bis dahin der Lebensunterhalt der Familie war. Als auch noch sein Vater als mutmaßlicher Terrorist verhaftet wird, muss Ahmed sich um seine Familie kümmern. Er muss die Schule abbrechen und arbeiten gehen, um den Lebensunterhalt zu bestreiten. Doch Ahmed ist ein Mathegenie. Mit Hilfe seines Lehrers bekommt er ein Stipendium an der Universität in Tel Aviv und kann seinen großen Traum verwirklichen. Doch auch hier ist der Palästinenser ein Außenseiter und spürt den Hass der Juden an jeder Ecke. Unterstützt von seinem weisen Vater schafft er es, den Hass zu überwinden.

Schon die ersten Seiten des Buches sind harte Kost und man fragt sich, wie ein zwölfjähriger Junge mit all dem Leid, das ihm widerfahren ist, umgehen kann. Dabei kommt es später noch schlimmer. Die Geschichte hat mich mitten ins Herz getroffen, an einigen Stellen fassungslos zurück gelassen.

Die Autorin Michelle Cohen Corasanti ist amerikanische Jüdin und wurde als junge Frau von ihren Eltern nach Israel geschickt, um Hebräisch zu lernen. In dieser Zeit hat sie den Nahost-Konflikt hautnah miterlebt und schildert ihn nun aus Perspektive der Palästinenser. Ein interessanter Fakt, wie ich finde. Die israelischen Juden kommen in der Geschichte nicht gut weg, ihre Grausamkeiten und Ungerechtigkeiten der Israelis sind ausführlich dargestellt. Offenbar haben ihre Erfahrungen die Autorin stark beeindruckt. Die Schilderung aus Sicht der Palästinenser war mir teilweise etwas zu einseitig, denn es ist schwer, den ganzen Konflikt zu verstehen, wenn man nur eine Seite kennt. Und oft war ich, wie Ahmed, hin und hergerissen zwischen Objektivität und Rassenhass.

Ich muss zugeben, dass ich mich mit dem Nahost-Konflikt nicht gut auskenne, und musste daher zwischendurch das eine oder andere googlen. Denn die geschichtlichen Ereignisse sind geschickt in die Handlung eingeflochten, an vielen Stellen aber nicht ausführlich erklärt. Was wiederum dazu geführt hat, dass ich durch die zusätzliche Recherche nun viel besser im Bilde bin. Einfach dahin lesen fiel mir aber in diesem Zusammenhang schwer. Wer Interesse am Nahost-Konflikt hat, vielleicht auch etwas dazulernen möchte, ist hier richtig aufgehoben.

Mein Lichtblick inmitten des Konfliktes, das auch in Ahmeds Familie tobt, war sein Vater. Obwohl er von den Israelis verhaftet und jahrelang festgehalten wurde, hat er sich nie dem Hass hingegeben, sondern immer zur Menschlichkeit aufgerufen. Er ist es, der Ahmed ermutigt, seinen Weg zu gehen.

Alles in allem ein sehr emotionales, zum Teil grausames und schwer zu verdauenden Buch mit unzähligen Botschaften. Klare Leseempfehlung von mir.

3 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 20.03.2018
Burning London / Cyberworld Bd.5 (eBook, ePUB)
Erdmann, Nadine

Burning London / Cyberworld Bd.5 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Nach den aufregenden Ereignissen in Yonderwood sind die Freunde wieder im Alltag angekommen. Und dieser bietet wieder etwas Neues, Spannendes: CyberLondon, eine ganze Stadt in der CyberWorld. Das lassen sich die Freunde natürlich nicht entgehen. Vor allem nicht, seit Hacker die Stadt unsicher machen. Und jetzt haben sie den ganz großen Coup angekündigt. Klar, dass die Freunde da vorbeischauen müssen. Das Spektakel entwickelt sich schnell zum Alptraum: Cyber Terroristen legen die Stadt in Schutt und Asche, Entkommen ist nicht möglich. Der Kampf gegen die Zeit beginnt...

Auch bei Teil 5 war ich wieder mit Freuden dabei. Die Freunde sind mir mittlerweile sehr ans Herz gewachsen und die Autorin Nadine Erdmann lässt sich immer wieder etwas Neues in der CyberWorld einfallen. Diesmal ist das Thema erschreckend realitätsnah: Terrorismus beschäftigt uns leider auch heute immer wieder. Und auch wenn die Terroristen "nur" in der CyberWorld wüten, so fühlt es sich erschreckend echt an. Zu oft hat man Bilder von Anschlägen im Fernsehen gesehen, und das Kopfkino hat freie Bahn. Natürlich trägt das aber auch extrem zur Spannung bei und ich musste immer weiter lesen, denn ich musste doch wissen, wie es weitergeht. Und welche neuen Gemeinheiten an der nächsten Ecke warten. Denn die Ideen dazu gehen Nadine nie aus. Daumen hoch dafür!

Der Teil ist sehr emotional. Die Ereignisse in Yonderwood haben ihre Spuren hinterlassen und des öfteren kämpft vor allem Jamie mit seinen Damönen. Trotz aller Widrigkeiten halten Jemma, Will, Jamie und Zack zusammen wie Pech und Schwefel und helfen einander durch die schwere Zeit. Und natürlich haben auch Ned und Charlie ihren Anteil an der Geschichte. Ganz besonders gefreut hat mich außerdem, dass Robert, der Vater von Jamie und Jemma, seine eigene kleine, emotionale und freudige Geschichte erleben durfte.

Ein sehr realitätsnaher fünfter Teil, eine tolle Neuigkeit in der CyberWorld und viele Emotionen. Was will man mehr? Ich weiß es! Teil 6!

Bewertung vom 20.03.2018
Die Hüter des Todes / Scythe Bd.1
Shusterman, Neal

Die Hüter des Todes / Scythe Bd.1


ausgezeichnet

Über „Scythe“ von Neal Shusterman hatte ich schon einiges gehört, was mich sehr neugierig gemacht hat. Es war mein erstes Buch von dem Autor, den ich ehrlicherweise vorher noch nicht kannte, und ich kann jetzt schon verraten, ich wurde nicht enttäuscht.

Rowan und Citra leben in einer perfekten Welt ohne Krankheiten, Verbrechen, soziale Ungerechtigkeit und sogar ohne den Tod. Also fast. Denn die Menschen in dieser Welt sind zwar unsterblich, ganz ohne Tod funktioniert das Leben trotzdem nicht. Um eine Überbevölkerung zu verhindern, gibt es die Scythe, die Hüter des Todes. Sie entscheiden, wer dennoch sterben muss. Jeder Scythe hat seine eigene Methode zur Auswahl der Menschen, die er „nachliest“, sowie über die Art und Weise, wie diese Menschen dann sterben müssen.

Citra und Rowan werden beide für sie vollkommen unerwartet und gegen ihren Willen von Scythe Faraday ausgewählt, die Ausbildung zum Scythe zu erhalten. Sie fügen sich in ihr Schicksal und lernen viel über die Welt der Scythe, des Tötens und der Barmherzigkeit. Allerdings gefällt nicht allen Scythe, dass Faraday gleich zwei Lehrlinge hat, und es wird beschlossen: Es kann nur einer zum Scythe ernannt werden. Und dessen erste Aufgabe wird es sein, den anderen nachzulesen…

Die Welt, die Neal Shusterman erschaffen hat, ist faszinierend und erschreckend zugleich. Wenn das Leben nicht endet, wofür lebt man dann? Was motiviert einen, jeden Tag aufzustehen? Was macht man mit seiner Zeit, die nie endet? Denn auch wenn ein Scythe jederzeit auswählen und nachlesen kann, so trifft es nur einen sehr geringen Teil der Menschen. Die anderen leben ewig. Schnell merkt man: So toll und unbeschwert, wie eine Welt ohne natürlichen Tod klingt, ist sie gar nicht. Und auch nicht alle Scythe handeln selbstlos und menschlich.

Ein gelungener Auftakt einer Trilogie und ein vielversprechendes Ende, das neugierig macht auf den nächsten Teil.