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Blforevr

Bewertungen

Insgesamt 67 Bewertungen
Bewertung vom 25.10.2023
Adam und die Jagd nach der zerbrochenen Zeit
Schmidt, G.Z.

Adam und die Jagd nach der zerbrochenen Zeit


ausgezeichnet

Zeitreise mit einer Schneekugel

Adam und die Jagd nach der zerbrochenen Zeit von G.Z. Schmidt erschien erstmals 2020 und wurde nun ins deutsche übersetzt. Ein wunderschönes Cover mit einer Schneekugel die wunderbar zur Geschichte passt und farblich toll gestaltet. Es gibt insgesamt 24 Kapitel, eine Danksagung am Schluss und eine kleine Anmerkung über den Autor und des Übersetzers. Das Buch wird für Kinder ab 10 Jahren empfohlen, wobei ich finde das es für diese Altersgruppe aufgrund des komplexen Wortschatzes und Verständnisses eher ab 12 Jahren empfehlenswert wäre. Auch an ein paar englische Wörter und Namen kommt man hier nicht vorbei. Zum vorlesen und zum selbst lesen geeignet. Auch die einzelnen Kapitel sind recht kurz gehalten, was ich als Vorteil sehe.

Der 12 jährige Adam begibt sich mit seiner Schneekugel auf abenteuerliche und magische Reisen zwischen verschiedenen Zeitebenen und lernt so verschiedene Dinge und Personen kennen. Ein sehr sympathischer und mutiger Junge und eine spannende Geschichte.

Bewertung vom 25.10.2023
Als wir an Wunder glaubten
Bürster, Helga

Als wir an Wunder glaubten


gut

Das Unnenmoor und der Aberglaube nach Kriegsende

Das Cover des Buches „Als wir an Wunder glaubten“ von Helga Bürster ist sehr außergewöhnlich und schlicht mit einem Hahn abgebildet. Leider konnte ich nicht so ganz herauslesen was es mit dem Hahn als Titelbild auf sich hat. Das Cover macht aber dennoch neugierig. Der Schreibstil der Autorin ist okay, aber für mich nicht flüssig genug. Zum anderen störte mich das Plattdeutsch zwischendrin, was einige Protagonisten nutzten, und es dafür aber keine Übersetzung gab. Nicht jeder kann bestimmte Dialekte oder Sprachen, da wäre eine Übersetzung sinnvoll gewesen.

Nach dem Krieg, Ende der 40er Jahre, ist vieles zerstört. Jeder hilft jeden, das Essen ist knapp, die Männer tod, verschollen oder kommen mit versehrt zurück. Die Frauen müssen teils mit ihren Kindern, Haus und Hof allein klar kommen. Das Moor verbirgt viele Geheimnisse aber es geht auch um Aberglauben, Flüche und ja sogar Hexerei. Es geht um Wiederaufbau und dem Neuanfang, vor dem sich viele zu fürchten scheinen. Alles verändert sich für so manche zu rasant.

Ich habe mir die Geschichte der Nachkriegszeit etwas anders vorgestellt und leider hat es sich meiner Meinung nach sehr in die Länge gezogen und fand es an manchen Stellen zu langatmig. Die Spannung hat hier definitiv gefehlt.
Es war leider kein Buch für mich und somit vergebe ich dafür nur 3 Sterne.

Bewertung vom 25.10.2023
Mutterkuchen
On, Marie

Mutterkuchen


ausgezeichnet

Sehr bewegend

Die Autobiografie „Mutterkuchen“ von MarieOn, ihr richtiger Name Marion Decker, aber sie wird von allen nur Marie genannt, ist wirklich sehr bewegend. Sie hat extrem viel schreckliches in ihrer Kindheit und Jugend erlebt. Man möge es sich gar nicht ausmalen. Drogen, Gewalt, sexuelle Übergriffe, schnorrt auf der Straße und kämpft täglich ums überleben, ist kurzzeitig arbeitslos. Alles keine leichten Themen und ich finde es sehr mutig und stark von ihr, dass MarieOn ihre Lebensgeschichte in diesem Buch niedergeschrieben hat. Ich kann mir gut vorstellen das dies kein leichter Schritt war, aber bestimmt auch sehr befreiend einfach mal alles aus der Seele zu schreiben. Meinen absoluten Respekt! Sehr flüssig geschrieben, tiefgründig, sehr emotional und detailreich. Marie hat sich durchs Leben gekämpft! Ich kann dieses Buch wirklich sehr empfehlen und es verdient ganze 5 Sterne!

Bewertung vom 25.10.2023
Kajzer
Kaiser, Menachem

Kajzer


ausgezeichnet

Suche nach der Vergangenheit

„Kajzer“ ist die Familiengeschichte des jüdischen Autors Menachem Kaiser, der 1985 in Toronto - Kanada - geboren wurde. Er begibt sich auf Spurensuche nach Sosnowiec, dort soll sein Großvater, den er leider nie kennengelernt hat, da er vor seiner Geburt starb, aufgewachsen und gewohnt haben. Dort soll es ein Familiengrundbesitz aus der Vorkriegszeit geben. Menachem macht sich auf die Suche und versucht so viele Informationen vom Haus, seiner Familie, von seinem Großvater herauszufinden. Er steigt sogar mit anderen Forschern bzw. Schatzjägern in einen versteckten Nazibunker im Wald hinab.
Er nimmt einen praktisch mit auf seine abenteuerliche Reise und es ist wirklich sehr spannend und es gibt interessante Informationen, die man vielleicht sonst noch nirgends weiter gelesen oder gehört hat.
Der Schreibstil ist sehr flüssig und es gibt hier und da Übersetzungen oder wie man etwas richtig ausspricht. Finde ich immer sehr gut :) So etwas macht nicht jeder in einem Buch. Das Cover fand ich sehr außergewöhnlich und hat mich somit sofort angesprochen.
Es ist eine sehr berührende und beeindruckende Familiengeschichte und sehr zu empfehlen.

Bewertung vom 25.10.2023
Die graue Stadt
Kuhlmann, Torben

Die graue Stadt


ausgezeichnet

Alles so furchtbar grau

Was für ein schönes Buch „Die Graue Stadt“ von dem Autor Torben Kuhlmann. Das Cover hat uns sofort angesprochen und ist mal ein etwas anderes Buch. Wahnsinnig schöne Illustrationen, die die Geschichte gut wiedergeben. Die Altersempfehlung ist ab 8 Jahren. Es ist leicht verständlich und flüssig geschrieben und zum vorlesen als auch zum selbst lesen geeignet. Aber: ich finde die Schrift hätte einen Tick größer sein können. Ansonsten habe ich an dem Buch nichts zu bemängeln :)

Als Robin mit ihrem Vater und ihrer Katze in die graue Stadt zieht, findet sie alles ganz furchtbar grau. Alle sind grau gekleidet, keiner hat Spaß, graue Autos, graue Häuser, alles was bunt ist, laut und Spaß macht ist verboten und man wird dafür bestraft. Sie fühlt sich so als passe sie nicht hinein in diese trostlose graue Stadt mit ihrer Liebe zu Farbe und ihrem gelben Regenmantel. Aber Robin ist nicht allein damit. Sie lernt einen Jungen in der Schule kennen der es auch lieber bunt mag und freundet sich schnell mit ihm an. Robin findet heraus warum alles so grau ist in dieser Stadt und macht sich auf den Weg das sofort zu beenden. Wird es gelingen die Stadt wieder bunter zu machen und die Menschen wieder fröhlicher sind? Findet es heraus in diesem tollen Buch.

Bewertung vom 25.10.2023
Das Buch der Phobien und Manien
Summerscale, Kate

Das Buch der Phobien und Manien


ausgezeichnet

Super interessant

Das Buch der Phobien und Manien von Kate Summerscale hat mich sofort angesprochen, vor allem das Design. Auch ich habe so einige Phobien, vielleicht auch Manien und fand es sehr interessant und auch amüsant beschrieben. Jeder hat irgendetwas und es liegt in der Natur des Menschen. Es gibt eine Inhaltsangabe am Anfang des Buches, sowie eine Einführung warum und wie so etwas überhaupt entsteht und ist wahnsinnig spannend erklärt. Alles ist alphabetisch angeordnet, kann aber auch nach Themen gruppiert werden. Wie zum Beispiel, Angst vor Tieren im Allgemeinen, so sucht man nach Zoophobie. Im Hinteren Teil des Buches sind die Phobien und Manien mit entsprechender Seitenzahl aufgeführt, so kann man gezielt nach etwas suchen. Wie zum Beispiel, Dunkelheit, Geräusche, Sprechen in der Öffentlichkeit, Manien wie Einkaufen, Horten, Zählen usw. Es ist interessant und man lernt einiges dazu.

Wer sein Wissen über diese Themen erweitern möchte ist mit diesem Buch bestens versorgt und empfehle es gern weiter :)

Bewertung vom 25.10.2023
Wie Sterben geht
Pflüger, Andreas

Wie Sterben geht


gut

Nun, ich schwanke tatsächlich zwischen meinen Sternen die ich für den Spionagethriller „Wie sterben geht“ von Andreas Pflüger vergebe. Für mich wäre es eine 3,5. Auf der einen Seite fand ich es unglaublich spannend und fühlte mich mittendrin und auf der anderen Seite zog sich der Inhalt, war verwirrend und langweilte mich. Auch konnte ich mit den russischen Wörtern nichts anfangen und überflog diese, da ich sie nicht aussprechen konnte. Die Geschichte war wirklich wie eine Achterbahn. Spannend, verwirrend und langweilig, spannend,… Teilweise wollte ich das Buch abbrechen und habe mich doch immer wieder dazu durchgerungen es bis zum Ende zu lesen. Letztendlich wollte ich einfach wissen wie es ausgeht.
Den Schreibstil fand ich persönlich jetzt leider gar nicht flüssig und habe extrem lange gebraucht für dieses Buch. Vielleicht ist dies auch so gewollt?!

Die Geschichte selbst spielt in den 80er Jahren, dem kalten Krieg.
Nina Winter ist beim BND und wird schnellstmöglich zur Spionin ausgebildet. Sie lernt schnell, ist eine starke Frau und beherrscht die russische Sprache perfekt. Es geht teilweise brutal zur Sache, aber auch die Liebe kommt hier nicht zu kurz. Nina, bzw. als Anja oder auch Anitschka und unter anderen Decknamen, bekannt, ist mir an sich recht sympathisch rübergekommen. Alle anderen eher weniger.
Das Buch bietet sehr viel Action und auch Hintergrundinformationen und ist wunderbar geeignet für alle die auf Spionage, Action und Thriller stehen. Leider war es nicht ganz so meins und vergebe daher 3 Sterne für diesen Thriller.