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Europeantravelgirl

Bewertungen

Insgesamt 312 Bewertungen
Bewertung vom 02.04.2024
Mein ziemlich seltsamer Freund Walter
Berg, Sibylle

Mein ziemlich seltsamer Freund Walter


weniger gut

Das ziemlich seltsame Buch über Walter

Völlig unerwartet ist mir „mein ziemlich seltsamer freund Walter“ ins
Haus geflattert, und ich habe mich einfach mal von dieser Geschichte überraschen lassen.

Es ist eine Art illustrierter Comic, auch mit längeren Texten. Meinem Eindruck vorwegschicken möchte ich, dass ich selbst nicht zur Zielgruppe gehöre und meine Kinder dem angedachten Alter längst entwachsen sind.
Die Handlung an sich ist ein klassisches Kinderthema: Da hätten wir Lisa, die nicht besonders glücklich ist. Eine typische Außenseiterin. Plötzlich landet hinter ihrem Haus ein Außerirdischer, der ihr Freund sein möchte. Es entspinnt sich eine Geschichte über Freundschaft und übers Anderssein.

Ich muss leider gestehen, dass ich persönlich nicht so recht Zugang zu dem Büchlein gefunden habe. Die Bilder haben mich nicht angesprochen, die Story bzw. die Erzählweise waren recht skurril und konnten mich leider nicht erreichen. Im Gegenteil war ich mit einigen vermittelten Inhalten auch nicht wirklich einverstanden und mich störte der teilweise flache Ansatz.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 01.04.2024
Solange wir schwimmen
Otsuka, Julie

Solange wir schwimmen


ausgezeichnet

Berührendes Meisterwerk

Nur fünf kleine Kapitel enthält dieser schmale Band, aber zugleich so viel mehr. Es sind nämlich vier Perspektiven, vier Betrachtungsweisen, die alle um das gleiche Zentrum kreisen: Alice erkrankt an Demenz.

Eröffnet wird der Reigen aus Sicht der Schwimmenden, die mit Alice tagein, tagaus ihre Runden drehen. Als dann im zweiten Abschnitt das Schwimmbecken und die Gewohnheiten plötzlich Risse bekommen, beginnt alles auseinanderzubrechen.

Dann werden wir direkt in die Perspektive von Alice katapultiert und erleben distanzlos und schmerzhaft, was diese Krankheit für die Betroffene selbst bedeutet. Brutal ehrlich auch die Schilderung aus Sicht der Einrichtung, in der Alice schließlich aufgenommen wird. Und völlig herzzerreißend am Ende das Miterleben durch die Augen der Tochter und Autorin dieses Romans.

Mich hat dieser kurze Band von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt und zutiefst berührt, auch in ganz persönlicher Hinsicht. Und darüber hinaus ist er ein literarisches Meisterwerk. Der nüchterne Schreibstil stützt perfekt die jeweiligen Abschnitte. Gerade der Einstieg in den Roman mit den Schilderungen und Aufzählungen im Schwimmbad, die Eigenheiten, der schwarze Humor, die Verschwörungstheorien, die Verlorenheit sind wunderbar anschaulich dargestellt. Der distanziert-sarkastische Tonfall der Pflegeeinrichtung unterstreicht die Brutalität dessen, was geschieht, und das direkte Wahrnehmen aus Sicht von Mutter und Tochter berührt zutiefst.

Ein leiser, kleiner Roman, der noch lange in mir nachhallt.

Leseempfehlung aus tiefstem Herzen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 01.04.2024
Die Halbwertszeit von Glück
Pelt, Louise

Die Halbwertszeit von Glück


ausgezeichnet

Vom Wunder des Glücks

1938 muss Margarethe Grauenhaftes erleiden.
2019 steht Mylène vor einer wichtigen Entscheidung.
1987 verarbeitet Johanna einen schlimmen Verlust
2003 versucht Holly, ihr Glück zu finden

Aus der Geschichte dieser vier Frauen webt die Autorin einen Reigen aus Glück und Unglück, aus der Vergänglichkeit von Glück, der Halbwertszeit von Glück, aber auch dem unerwarteten Wiederkommen von Glück.

Der Zauber dieser Erzählung lag für mich gar nicht so sehr in der Konstruktion, denn tatsächlich habe ich die Zusammenhänge der einzelnen Figuren rasch erfasst. Vielmehr war es die ruhige Erzählweise, die mich so in ihren Bann gezogen hat. Auch wenn man früh spürt, wie sich die unterschiedlichen Handlungsfäden miteinander verknüpfen werden, ist es ein wunderbarer Lesegenuss, den einzelnen Charakteren auf ihrem Weg zu folgen. Besonders gut gefiel mir dabei das Streifen deutscher Geschichte im ganz persönlichen Erfahrungsbereich der Protagonistinnen.

Faszinierend fand ich auch den hoffnungsvollen Ansatz, wie um größtes Unglück herum wieder neues Glück wachsen kann.

Ein von ruhiger Hand erzählter Roman, der in seiner Schlichtheit zu berühren vermag.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 28.03.2024
Finding Love / Off to Alaska Bd.1
Anderson, Olivia

Finding Love / Off to Alaska Bd.1


weniger gut

Erfroren in Alaska

Prozessoptimiererin Loreley Creed nimmt nach einem privaten Debakel Hals über Kopf einen Auftrag an, der sie nach Alaska führt. Sie soll ein Holzunternehmen auf Herz und Nieren prüfen, denn bald steht fest, dass es in den Büchern zu Unregelmäßigkeiten gekommen ist. Dabei ist sie nicht sicher, auf welcher Seite Geschäftsführer Logan Finnley steht.

Was mir an diesem Roman gefallen hat:
Kluge, selbstbewusste Protagonistin in verantwortlicher Position
Spannendes Thema im Wirtschaftsbereich
Solidarität unter Frauen
Nicht nur ein Pärchen im Mittelpunkt, sondern ein ganzes Ensemble von Charakteren
Schrullige und wirklich liebenswerte Dorfbewohner der Kleinstadt in Alaska

Was das Buch dennoch für mich gekillt hat:
Außer den dutzendfach erwähnten schlammigen Straßen leider kaum Alaska-Feeling
Seltsame Schreibperspektive: Die Abschnitte „Loreley“ sind in der ersten Person erzählt, die Abschnitte „Logan“ in der dritten Person
Der Schreibstil: Teilweise schwülstiger Schreibstil und dann als harter Kontrast unnötig vulgäre Passagen.

Mein Fazit:
Eigentlich ein wirklich interessantes Thema im Wirtschaftsbereich mit der Prozessoptimierung und einer starken Heldin, aber der Schreibstil zwischen schwülstig und vulgär verleidete mir das Lesen leider. Wegen mir hätte man auch nicht gar so oft betonen müssen, wie enorm groß Mats Geschlechtsteil ist. Das habe ich schon beim ersten Mal kapiert, aber scheinbar hatte es für die Geschichte enorm große Bedeutung

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Bewertung vom 26.03.2024
How it feels / Golden Bay Bd.1
Iosivoni, Bianca

How it feels / Golden Bay Bd.1


ausgezeichnet

Canadian Drama and Dreams

Nein, Ember versteht es bis heute nicht, was in jener Nacht vor fünf Jahren geschehen ist. Jene Nacht, in der sie mit ihrem Freund Holden abhauen wollte und er sie im Stich gelassen hat. Nicht nur das. Holden hatte damals jeden Kontakt zu Ember abgebrochen und war spurlos verschwunden.

Daher ist es für Ember ein wahrer Schock, Holden nach so langer Zeit unvermittelt wieder zu begegnen, als sie zu einer Feier auf ihre kanadische Heimatinsel Golden Bay zurückkehrt. Alte Wunden brechen auf und im Raum steht die große Frage: Warum?

Der Roman liest sich so wunderbar und transportiert perfekte Kanada-Vibes, so dass ich mir zum Lesen am liebsten einen Maple Latte geschnappt hätte. Besonders gut gefiel mir die große Freundesgruppe rund um die beiden Hauptcharaktere. Dadurch ist die Story nicht allein auf Holden und Em fokussiert, sondern steuert noch wirklich spannende Nebenfiguren mit Tiefe und eigener Geschichte bei.

Die Story von Ember und Holden ist als Trilogie angelegt, und dieser erste Teil ist ausschließlich aus Embers Sicht erzählt. Dieser geniale Kniff versetzt uns in einen eingeschränkten Kenntnisstand. Beim Lesen fühlen wir ganz dicht an Ember, ahnen jedoch die ganze Zeit, dass Holden etwas zu verbergen hat, was die Spannung wahnsinnig steigert! Ich kann es daher kaum erwarten, endlich den zweiten Band zu lesen, der ausschließlich aus Holdens Sicht geschrieben ist, denn dieser Satz „Ich hatte meine Gründe“ hat nicht nur Ember, sondern auch mich fast in den Wahnsinn getrieben! Ich habe den ersten Band nahezu in einem Stück gesuchtet!

Eine wirklich schöne Reihe mit einem ganz besonderen Setting auf einer kanadischen Insel und wirklich starken Charakteren bis in die „Nebenrollen“, für die ich gerne eine Leseempfehlung ausspreche!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 25.03.2024
Meer Gefühle mit dir
Jimenez, Nanni

Meer Gefühle mit dir


sehr gut

Zwischen Vulkan und Milchstraße

Lara lebt den großen Traum. Sie zieht als digitale Nomadin auf die Kanareninsel La Palma, ehe es zu ihrem Traumziel Südamerika weitergeht. Doch leider sieht die Wirklichkeit alles andere als traumhaft aus, denn Lara tappt in die Liebesfalle von Tonio, vernachlässigt Arbeit und ihre Pläne und endet stattdessen als ungeliebte Geliebte. Der Vulkanausbruch auf La Palma verhilft Lara zur Flucht, und so kommt sie auf Gran Canaria bei einer Freundin unter, um sich erst einmal neu zu sortieren und ihre Wunden zu lecken.

Ich war tatsächlich schon mehrmals auf La Palma, allerdings VOR dem Vulkanausbruch, und konnte mich daher in die Anfangsszenen der Flucht richtig gut hineinfühlen. Gran Canaria hingegen kannte ich nicht, und da hat mir der Roman wahnsinnig spannende Ecken der Insel aufgezeigt, die ich so gar nicht erwartet hätte. Mein Bild von der Touristeninsel werde ich da eindeutig revidieren müssen!

Lara lernt auf Gran Canaria den Einheimischen Aday kennen, der sie und uns Lesende mit jeder Menge spannender Informationen über die Geschichte der Insel versorgt. Überhaupt war Canario Aday ein wirklich charmanter Protagonist, und ich wünsche, ich könnte das Gleiche von Lara behaupten. Leider nimmt Lara die Sache mit dem Wundenlecken zu ernst, und so erleben wir über weite Strecken des Romans eine unentschlossene, in Selbstmitleid versinkende Heldin. Wahrscheinlich liegt es daran, dass ich persönlich anders ticke, aber ich hatte anfangs wirklich meine Schwierigkeiten, mit ihr warm zu werden. Da war Aday mit seiner anpackenden und positiven Haltung gleich viel zugänglicher, und ich mochte vor allem seine offene und liebe Art – und ganz besonders seine Mama, mit der es eine ganz witzige, wischtuchschwingende Szene gibt, bei der ich wirklich lachen musste!

Mir hat dieser Roman Gran Canaria von einer ganz neuen Seite präsentiert und wirklich Lust auf die Kultur und Landschaft dieser Insel gemacht!

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Bewertung vom 21.03.2024
Meine Haut packt aus. Life is a Story - story.one
Malungo, Brigitte Lunguieki

Meine Haut packt aus. Life is a Story - story.one


ausgezeichnet

Heute ist der Internationale Tag gegen Rassismus, und wie immer verbinde ich mit diesem Tag die Hoffnung, dass wir nicht nur an diesem einen Tag im Jahr den Fokus und unsere Achtsamkeit darauf lenken, sondern eine starke Haltung schaffen, die das ganze Jahr über trägt und sich im Idealfall auf unsere Mitmenschen überträgt.
Und für alle, die sich noch einmal vor Augen halten möchten, was Rassismus jeden einzelnen Tag bedeutet, habe ich einen wertvollen Buchtipp für euch:

„Meine Haut packt aus“ von Brigitte Lunguieki Malungo erzählt in kurzen Kapiteln davon, was es für die Autorin bedeutet Schwarz zu sein. Wie sich das anfühlt, welche Demütigungen sie erleiden musste und muss, aber auch die kleinen, nagenden Zweifel, die sie in den unglaublichsten Situationen ereilen.

Ich konnte das schmale Büchlein gar nicht am Stück lesen, weil mich die einzelnen Episoden so aufgewühlt und wütend gemacht haben. Wütend auf die Ignoranz und Intoleranz der Menschen. Dabei sind die Geschichten gar nicht von Wut oder Anklage geprägt, sondern werben um Verständnis und Einfühlungsvermögen, was ich ganz besonders schätze.

Eine wertvolle Lektüre, die ich allen ans Herz legen möchte.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 18.03.2024
Das kleine Bücherdorf: Frühlingsfunkeln / Das schottische Bücherdorf Bd.2 (eBook, ePUB)
Herzog, Katharina

Das kleine Bücherdorf: Frühlingsfunkeln / Das schottische Bücherdorf Bd.2 (eBook, ePUB)


sehr gut

Frühlingsgeheimnisse

„Wie zur Hölle kann es sein,
dass die schlimmste Nacht meines Lebens
zugleich auch die schönste war?“

Der Frühling führt uns zurück ins schottische Bücherdorf Swinton-on-Sea, und nicht nur wir kehren dorthin zurück, sondern auch Nate. Ihn und Shona verbindet eine Freundschaft aus Jugendtagen, als sie gemeinsam mit Alfie ein unzertrennliches Trio waren. Doch Alfie ist damals bei einem Unfall verstorben, und Nate hatte Swinton verlassen und ist ein erfolgreicher Autor geworden.
Wie immer bezaubert die Geschichte mit ihren liebenswerten und skurrilen Bewohner*innen, aber auch einer tragischen Story. Da wird nicht nur seicht in der schönen Aussicht gebadet, sondern Katharina Herzog mutet ihren Charakteren einiges zu, was diese aushalten und verkraften müssen. Dennoch bleibt ein feiner, englischer Humor nicht auf der Strecke, sondern sorgt für die genau richtige bittersüße Note.

Eine Sache hat mir allerdings den Zugang dieses Mal ein wenig erschwert: Heldin Shona haben wir im ersten Teil der Reihe als abweisend, zickig und vielleicht sogar ein wenig fies erlebt. Hier im zweiten Band wird Shona plötzlich zur Sympathieträgerin und freundet sich sogar mit ihrer Erzfeindin Vicky an, der sie im letzten Teil noch das Leben schwer gemacht hat. Diese Wandlung geschieht nicht langsam und mitfühlbar, sondern so abrupt, dass es sich beim Lesen für mich wie zwei völlig unterschiedliche Figuren angefühlt hat: Auf der einen Seite die zickige Winter-Shona, und nun plötzlich gibt es eine liebenswerte Frühlings-Shona. Diese Entwicklung war beim Lesen leider nicht nachzuvollziehen und kam zu abrupt.

Am Ende entwickelte die Handlung zudem einige dramatische Szenen, die ich in dieser Ausprägung nicht gebraucht hätte. Leider sind für mich in diesem Band die wirklichen Emotionen den sehr dramatischen Ereignissen zum Opfer gefallen, so dass der Roman seine Stärke nicht ganz ausspielen konnte.

Nachdem ich den Herbstband bereits kenne und sehr mochte, bin ich nun gespannt auf den Abschluss mit dem bald erscheinenden Sommerband.

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Bewertung vom 17.03.2024
Die Melodie der Freiheit / Sturmjahre Bd.3
Scott, Lia

Die Melodie der Freiheit / Sturmjahre Bd.3


ausgezeichnet

Die Gangstertochter und der Einzelgänger

In den Vorgängerbänden hatten wir eine kleine Annäherung zwischen Keillan und der Lehrerin von Foxgirth erlebt. Beide eher zurückhaltend und ein wenig schüchtern. Daher hatte ich mich auf eine eher zarte, ruhige Liebesgeschichte in diesem dritten Band eingestellt.

Tja, stattdessen schickt die Autorin Isabella Mac Conallta ins Rennen, die Tochter von Edinburghs gefürchtetstem Unterweltboss, und die junge Dame mit eigenem Kopf und Willen wirbelt die ganze Geschichte ordentlich durcheinander und sorgt dafür, dass dieser Roman an die Spitze meiner Lieblingsreihe katapultiert wird! Isabella soll nämlich mit einem schnöseligen Engländer zwangsverheiratet werden, und da tritt sie lieber die Flucht an und landet ausgerechnet in Foxgirth und geradezu in den Armen von Keillan.

Es war pures Lesevergnügen für mich, denn die Spannung zwischen dem eher bedächtigen Keillan und der wilden Isabella sorgt für so viele wunderbare Situationen, Dialoge und vor allem Gefühle, das war einfach nur wunderbar zu lesen. Auch beim Setting hat sich die Autorin einen genialen Kniff einfallen lassen, der eine wahnsinnige Bereicherung für diese Reihe war. Ich hätte es niemals für möglich gehalten, aber dieser dritte Teil hebt die Reihe noch einmal auf ein neues Level. Neben starken Gefühlen bietet die Story auch eine schöne Portion Dramatik und Spannung, und vor allem mit Isabella eine so wunderbare Protagonistin, die frischen Wind in Keillans Leben und in die Geschichte bringt.

Ganz große Leseempfehlung für die ganze wunderbare Sturmjahre-Saga und vor allem diesen dritten Band!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 16.03.2024
Heimkehr auf die Kamelien-Insel / Kamelien Insel Saga Bd.3
Bach, Tabea

Heimkehr auf die Kamelien-Insel / Kamelien Insel Saga Bd.3


ausgezeichnet

Krönendes Finale

Sylvia wähnt sich endlich am Ziel all ihrer Träume! Das Glück mit ihrem geliebten Maël ist perfekt und wird gekrönt von dem gemeinsamen Kind, das sie unter dem Herzen trägt. Auch der Betrieb auf der Kamelieninsel läuft hervorragend, eine neue Kosmetiklinie ist in Arbeit.

Doch dann trägt der Wind erst so ein Gefühl herbei, und schließlich bricht ein wahrer Sturm los, und zwar nicht nur ein Sturm an Ereignissen, sondern auch tatsächlich ein zerstörerisches Naturereignis, das die Kamelieninsel verwüstet.
Der Abschlussband der Reihe rund um die Kamelien-Insel in der Bretagne bringt noch einmal alle Stärken der Autorin zur Geltung: Wir haben actionreiche Szenen, dramatische Ereignisse, aufwühlende Begegnungen, einige zu überwindende Hindernisse und letztendlich einen großen Zusammenhalt. Nachdem im letzten Band Sylvia so sehr unter dem Erscheinen von Maëls Verflossener Chloe zu leiden hatte, fand ich es nun äußerst amüsant, dass nun Maël selbst in einer ähnlichen Zwickmühle steckt. Seine Mutter Fabienne ist pflegebedürftig, und während er mit ihr nichts zu tun haben will, ermutigt ihn Sylvia nachdrücklich, sich um sie zu kümmern. Diesen nun umgekehrten Zugzwang fand ich wirklich spannend zu lesen. Im übrigen begeisterten mich einmal mehr die wunderbaren Frauenfiguren in den Romanen von Tabea Bach. Die Frauen sind in ihrer Unterschiedlichkeit und ihrem Zusammenhalt so großartig geschildert, das ist eine wahre Freude beim Lesen. Gerade Solenn ist mir als Charakter sehr ans Herz gewachsen. Einzig das Ende hätte ich mir ein klein wenig anders gewünscht. Da kamen mir zu viele rettende Engel ins Spiel, die ich so nicht gebraucht hätte. Da hätte ich mir ein Herausschaffen aus der Krise aus eigener Kraft gewünscht.

Insgesamt jedoch ein würdiger Abschluss dieser wirklich großartigen Reihe, die mir sogar noch ein wenig besser gefällt als die Salzgarten-Reihe!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.