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Monika58097
Wohnort: 
Hagen

Bewertungen

Insgesamt 637 Bewertungen
Bewertung vom 05.06.2019
Ein Jahr Inselglück / Amrum Bd.1
Oswald, Susanne

Ein Jahr Inselglück / Amrum Bd.1


ausgezeichnet

Fenja ist eine junge Frau, die sich in Hamburg gerade eine Existenz als Designerin aufgebaut hat. Ihre Pläne werden über den Haufen geworfen, als ihre geliebte Tante Trude stirbt und ihr das Haus auf der Insel Amrum vererbt. Einen Haken hat das Ganze jedoch. Fenja muss ein ganzes Jahr auf der Insel verbringen, um das Haus tatsächlich erben zu können. Fenja hat eigentlich so gar keine Lust auf die Insel ihrer Kindheit zurückzukehren. Ihr Lebensmittelpunkt ist seit langem Hamburg. Hier lebt sie auch mit ihrem Freund Henrik zusammen. Allerdings hat sie auch viele schöne Erinnerungen an das Leben auf der Insel, an ihre Zeit mit Tante Trude. So packt sie ihre Sachen, schnappt sich Mops Coco und Kater Paolo und fährt auf die Insel.

Ganz gegen ihre Erwartungen, lebt sich Fenja schnell wieder ein. Ihre alten Freunde von früher nehmen sie in ihren Kreis auf, als wäre sie nie weg gewesen. Hannah und ihr Freund Lennard kümmern sich rührend um Fenja und stehen ihr mit Rat und Tat zur Seite. Auch Elisabeth, die sie erst auf der Fähre kennengelernt hat, wird ihr schnell zur guten Freundin. Henrik entgegen besucht sie nur an den Wochenenden und dann ist die Stimmung leider allzu oft sehr angespannt.

Und dann ist da auch noch Malte, ihre Jugendliebe, der immer wieder ihren Weg kreuzt und so manchesmal auch für Schmetterlinge im Bauch sorgt.

"Ein Jahr Inselglück" - ein Sommerroman mit ganz viel Mops. Da hat eindeutig der eigene Hund der Autorin Pate gestanden. Zu liebevoll sind die Szenen mit Hund beschrieben. Ein Inselroman, der beim Lesen wie Balsam für die Seele wirkt. Wunderbar leicht erzählt, entführt uns Susanne Oswald auf die Nordseeinsel Amrum, die man sofort selbst besuchen möchte. Man möchte Fenja schütteln und ihr die Augen öffnen. Man möchte mit Hannah und Lennard und den anderen am Tisch sitzen und Lennards köstliche Küche probieren.

"Ein Jahr Inselglück" - pures Lesevergnügen und stimmungsvolle Momente - das richtige Buch für laue Sommerabende oder einem Tag im Strandkorb.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 03.06.2019
Herz sucht Callboy
Fischer, Anna

Herz sucht Callboy


ausgezeichnet

Als Paula an ihrem Hochzeitstag vor dem Traualtar sitzen gelassen wird, erträgt sie die Schmach nur schwer. Sie packt ihre Sachen und fängt ein neues Leben in New York an. Dort ist sie nach 7 Jahren zur erfolgreichen Scheidungsanwältin aufgestiegen. Ihr Ziel ist es, Junior-Partnerin in der Kanzlei ihres Chefs zu werden, doch der hat ziemlich konservative Ansichten. Sein künftiger Junior-Partner muss verheiratet sein, doch Paula hat der Liebe abgeschworen und auch sonst hat sie für Beziehungen keine Zeit. Woher soll sie also auf die Schnelle einen Ehemann hernehmen?

Ihre Freundin hat die rettende Idee und verhilft ihr zu einem Callboy! Scott sieht nicht nur verdammt gut aus, er hat auch das gewisse Etwas, doch leider nimmt er es mit der Pünktlichkeit nicht so genau, was Paula wiederum rasend macht. Sie, die immer alles unter Kontrolle hat, doch hat sie eine Wahl? So wird eine kleine standesamtliche Trauung geplant. Mehr benötigt man ja eh nicht für eine Scheinehe, die nur auf dem Papier bestehen wird. Als dann jedoch ganz plötzlich und unerwartet Scotts Eltern vor der Tür stehen, werden Paulas Pläne komplett über den Haufen geworfen.

Es kommt, wie es kommen muss. Um die Fassade aufrecht zu erhalten, verbringt sie viel mehr Zeit mit Scott als geplant und plötzlich fängt sie an ihn zu vermissen, wenn er nur mal kurze Zeit weg ist. Durch das plötzliche Zusammenleben lernt sie Scott besser kennen und entdeckt ganz andere Seiten an ihm. Was der wunderbare Charlie, ein Mann, der auf der Straße lebt und mit dem sich Paula regelmäßig unterhält, längst gesehen hat, wird so tatsächlich wahr.

"Herz sucht Callboy" - ich gebe zu, normalerweise mache ich einen eher größeren Bogen um diese Art Romane, doch was hätte ich da jetzt nicht alles verpasst! Ja, "Herz sucht Callboy" ist ein typischer Frauenroman, ein Liebesroman und doch ist es so viel mehr.

Es ist so schön zu lesen, wie die kämpferische und stets strukturiert denkende und arbeitende Paula sich wandelt, wie sie locker wird und wie sie Dank Scott plötzlich wieder beginnt, das Leben zu genießen, wie sie wieder Spaß hat.

Auf der Feier ihres Chefs, die Scott zu einem besonderem Event werden lässt, wäre ich gerne dabei gewesen. Ebenso auf Paulas und Scotts Hochzeit, die plötzlich so ganz verläuft, als ursprünglich von ihr geplant. Was für ein Moment, als Scotts Vater, der ihn offenbar immer nur als Versager gesehen hat, das Mikrofon ergreift und eine berührende Rede hält. Achtung! Taschentuchalarm!

"Herz sucht Callboy" von Anna Fischer - romantisch, gefühlvoll, absolut charmant und einfach verführerisch. Eine wunderschöne Geschichte über Liebe, Freundschaft und Vergebung. Ich habe gelacht und geweint. Anna Fischer hat einen neuen Fan - mich! Meine absolute Lese-Empfehlung für alle, die romantische Geschichten lieben! Bitte mehr davon!

Bewertung vom 31.05.2019
Das geraubte Glück
Cankiran, Rukiye

Das geraubte Glück


sehr gut

Wer kennt sie nicht, die Schlagzeilen über Ehrenmorde und Zwangsheiraten? Und wie oft habe ich mich gefragt, wieso tun die das? Warum verkaufen Eltern ihre Kinder? Warum lassen Mütter es zu, dass ihre Töchter genauso unglücklich werden wie sie selbst? Warum tun vor allen Dingen die Frauen nichts dagegen, wenn ihre angeblich unehrenhaften Töchter von der eigenen Familie ermordet werden? Oft wird es damit abgetan, dass es ja weit entfernt geschieht, in den Herkunftsländern dieser Menschen. Andere Länder, andere Sitten? Zwangsheiraten und Ehrenmorde geschehen jedoch mitten unter uns.

Wenn ich darüber lese, schüttele ich immer wieder mit dem Kopf, kann und will es nicht begreifen. Doch dieses Buch hier zeigt die Hintergründe auf, wieso es immer noch dazu kommt. Diese Menschen stammen aus sehr traditionellen Familien, die ihre Heimat verlassen haben, um in der Ferne Geld zu verdienen. Plötzlich befinden sie sich in einem Land, dessen Sprache sie nicht sprechen, dessen Kultur sie nicht kennen. Sie kommen mit völlig falschen Vorstellen in das andere Land. Sie müssen Erfolg haben. Die Familie in der Heimat erwartet Geldüberweisungen, Geschenke, Mitbringsel. Die Menschen klammern sich an ihre althergebrachten Traditionen. Ihr Leben unterliegt traditionellen, autoritären und patriarchalischen Strukturen. Hinzu kommt, dass es sich hier oft um Menschen handelt mit weniger bis gar keiner Bildung.

Rukiye Cankiran beschreibt diese familiären Strukturen. Sie zeigt dem interessierten Leser, wie diese Familien ticken und weshalb junge Menschen aus diesen Familien, die hier geboren und aufgewachsen sind, oft so große Probleme haben. Fügen sich die jungen Leute nicht, droht die Familie damit, den Kontakt sofort lebenslänglich abzubrechen. Bei solchen Drohungen schaffen es die meisten jungen Menschen dann doch nicht, sich aus diesen Strukturen zu lösen. Sie ordnen sich unter, werden oftmals depressiv.

Die Autorin fordert, dass das Problem gemeinsam angegangen werden muss. Da hat sie sicherlich Recht, doch wie soll das geschehen? Diese Familien leben überwiegend in ihren eigenen Welten, abgeschottet. Kinderehen sind hierzulande verboten, doch wer kann das tatsächlich kontrollieren? Und wie soll man dagegen angehen, wenn die Eltern doch der festen Überzeugung sind, ihr Kind nicht zu verkaufen, da sie doch nur das Beste für ihr Kind wollen?

"Das geraubte Glück" - ein sehr interessantes Buch, das Einblicke in die Strukturen dieser sogenannten traditionellen Familien gibt. Ein Buch, das nachdenklich stimmt und das hoffen lässt, dass es irgendwann jemanden gelingen mag, diese Strukturen zu durchbrechen.

Bewertung vom 25.05.2019
Meine Zeit mit Eleanor
Bloom, Amy

Meine Zeit mit Eleanor


weniger gut

Amerika befindet sich inmitten des Wahlkampfes um das Präsidentenamt. Lorena Hickok, genannt Hick, berichtet nicht nur darüber. Sie und die First Lady verlieben sich ineinander und gehen eine Beziehung ein, eine Beziehung, die nicht sein darf. Doch das ist nicht alles, Hick zieht sogar mit ins Weiße Haus ein.

In der Geschichte geht es hauptsächlich um die Beziehung der beiden Frauen, eine Beziehung, die vielleicht nicht allen bekannt sein mag.

Mich hat das Buch leider überhaupt nicht überzeugen können. Der Schreibstil an sich war nicht schlecht, eher locker. Die ständigen Zeitsprünge jedoch fand ich verwirrend und nervig. Nach der Hälfte des Buches habe ich mich immer wieder dabei ertappt, wie ich quer lesen wollte, was ich im Rahmen eine Lese-Challenge dann allerdings nicht getan habe.

Roman oder Roman-Biografie? Ich kann es nicht wirklich einordnen. Streckenweise alles sehr langatmig und so gar nicht fesselnd und leider so gar nicht mein Buch.

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 24.05.2019
Mehr als tausend Worte
Beck, Lilli

Mehr als tausend Worte


ausgezeichnet

Für Aliza ist Fabian die ganz große Liebe. Sie lieben sich mehr als Tausend Worte ausdrücken könnten, doch die politische Welt verändert sich. Die braune Herrschaft kommt an die Macht. Aliza und ihre Familie sind Juden. Der Großvater wird brutal von der Gestapo abgeführt. Alizas Vater weigert sich jedoch, Deutschland zu verlassen. Er ist Deutscher, hier lebt seine Familie, hier hat er seine Arbeit. Deutschland ist seine Heimat. Er klammert sich an die Hoffnung, dass der Spuk bald vorbei sein mag.

Als die Familie immer mehr Repressalien erdulden musss, beschließt die Familie, Aliza mit einem Kindertransport nach England zu schicken. Noch ist es möglich, denn nur Kinder bis zu einem gewissen Alter können mit den Transporten reisen. Auch Fabian ist dafür, weiß er seine junge und heimliche Verlobte doch so in Sicherheit, während er selbst zum Wehrdienst eingezogen wird.

In England angekommen, muss die junge Frau erkennen, dass viele von ihnen nur als billige Dienstkräfte missbraucht werden. Alizas erste Pflegefamilie kümmert sich jedoch rührend um sie und Mizzi. Mizzi, die ihr eine gute Freundin und Stütze wird und die das Leben immer auf die leichte Schulter zu nehmen scheint. Als die Pflegeeltern ihre Arbeit verlieren, können die Mädchen dort nicht mehr wohnen bleiben und sind auf sich selbst gestellt.

In der Heimat haben es die Juden immer schwerer. Eine Ausreise ist fast unmöglich geworden. Vielen fehlen plötzlich die finanziellen Mittel. Eine Zeit lang lebt Alizas Familie unter dem zweifelhaften Schutz des Blockwarts Kaloschke. erst nimmt er ihnen das Auto ab, dann die Wohnung, immer unter dem Mäntelchen des angeblichen Schutzes, doch der Blockwart denkt nur an seine eigenen Vorteile.

Als der Krieg ausbricht, muss Aliza erkennen, dass sie jetzt auch in England als Feind angesehen wird, doch sie lebt! Fürchterliche Ängste plagen sie. Wie mag es ihrer Familie ergehen? Wie geht es Fabian? Bei Lord Baringham findet Aliza schließlich eine neue Anstellung, doch der Lord wird wegen einer persönlichen Angelegenheit unter Druck gesetzt. Schließlich geht die junge Frau eine ungewöhnliche Verbindung mit dem Adligen ein, eine Verbindung, die ihr später auch helfen wird, zurück nach Deutschland zu fliegen, zurück in eine Heimat, in ein Berlin, das unter Trümmern begraben liegt.

Wird es der jungen Frau gelingen, ihre Familie wiederzufinden? Haben sie überlebt? Und was ist mit ihrer großen Liebe Fabian?

"Mehr als Tausend Worte" - ein verstörendes, ein großartiges Buch! Lilli Beck fesselt mit präziser Sprache und entführt den Leser in eine dunkle Zeit deutscher Geschichte. Sehr einfühlsam setzt sie sich mit dem Thema auseinander. Sie scheibt so intensiv, dass vor dem inneren Auge des Lesers ein Film abzulaufen scheint. Ein Buch, das ich so schnell nicht vergessen werde! Über den Krieg habe ich schon viel gelesen, doch das Thema Kindertransporte war mir in der Form nicht so präsent. Erschreckend auch, dass viele Länder trotz der Judenverfolgung in Deutschland keine Juden mehr bei sich aufnehmen wollten!

Lilli Beck schreibt fesselnd und hautnah aus früheren Zeiten. Man spürt, wie intensiv sich die Autorin mit der Zeit auseinandergesetzt hat.

"Mehr als Tausend Worte" - ein großartiges Buch über eine dunkle Zeit, aber auch über eine große Liebe, über Hoffnungen und Erwartungen. Eine Geschichte über eine Zeit, die die meisten von uns nur aus Erzählungen kennen. Unbedingt lesen!

Bewertung vom 12.05.2019
Ein Sommer voller Himbeereis
Haasis, Persephone

Ein Sommer voller Himbeereis


ausgezeichnet

Pauline, die ursprünglich Patissiere werden wollte, merkt schnell, dass das nichts für sie ist. Sie träumt von Eiskreationen. Eis ist ihr Metier. So eröffnet sie ihren "Eishimmel", einen kleiner Laden, in dem sie ihre himmlischen Eissorten kreieren und den Menschen damit eine Freude machen kann. Pauline fühlt sich wohl in der Straße, neben ihr ein Antiquitätenladen, ein Buchladen und eine Gärtnerei.

Pauline liebt es, im Antiquitätenladen von Anna Bergmann zu stöbern. Die alte Dame ist für sie zur Ersatz-Oma geworden, seitdem ihre eigene Großmutter gestorben ist. Hier bei Anna fühlt sie sich wohl. Hier versteckt sie kleine Zettel mit Wünschen und Gedanken zwischen Buchdeckeln und anderen alten Sachen.

Eines Tages entdeckt Pauline eine Antwort. Wer mag das gewesen sein? Wer ist der unbekannte Schreiber, der ihr Herz so plötzlich berührt? Bestimmt ist es nicht Christian, Annas Enkel, der einen sehr arroganten Eindruck auf sie macht - bis sie zusammen unvermutet ein paar Stunden in einem dunklen Keller verbringen müssen...

"Ein Sommer voller Himbeereis" - was für eine wundervolle Liebesgeschichte! Man liest, ist begeistert, kann nicht mehr aufhören - und man möchte Eis! Eis von Pauline, das von der Autorin so bildhaft beschrieben wird, dass man die außergewöhnlichen Kreationen förmlich schmecken kann!

Ich mag all ihre Personen. Natürlich Pauline, die Träumerin mit dem leckersten Eis überhaupt, aber auch Christian, deren Verwandlung ich einfach wunderbar fand. Anna, die großmütterliche Freundin und Paulines Freundin Florence, die die herrlichsten Zimtwaffeln backen kann und Pauline immer zur Seite steht.

"Ein Sommer voller Himbeereis" - der schönste Liebesroman seit langem. Ein Buch aus der Kategorie "Wohlhfühlroman", so leicht erzählt, so schön, so verträumt, so wunderbar! Eine Geschichte voller Träume und Liebe. Unbedingt lesen!

Bewertung vom 11.05.2019
Die Melodie der Schatten
Maria W. Peter;Peter, Maria W.

Die Melodie der Schatten


ausgezeichnet

Wir schreiben das Jahr 1837. Fiona Hemington ist auf dem Weg zu ihrer Tante, als ihre Kutsche überfallen wird. Während alle Insassen getötet werden, kann die junge Frau rechtzeitig fliehen. Bereits völlig entkräftet, erreicht sie schließlich ein abgelegenes Herrenhaus. Die Bewohner sind nicht gerade begeistert, die fremde Frau aufzunehmen.

Fiona ist das Haus unheimlich. Sie hört Stimmen, Schritte und eine eigenartige Melodie. Sie hofft, nicht allzu lange auf Thirstane Manor ausharren zu müssen, denn sie hat den Hausherrn, Sir Aidan Thirstane, gebeten, so schnell wie möglich ihren Vater zu informieren.

Bei ihrem Vater war sie allerdings seit dem Tod der geliebten Mutter auch nicht glücklich. Fiona leidet an Fallsucht und ihr herrischer Vater würde sie lieber in einer Heilanstalt sehen. Die Tage ziehen dahin, ohne eine Nachricht des Vaters zu erhalten.

Während ihres Aufenthaltes auf Thirtsane Manor fehlt es Fiona an nichts, doch warum scheint Sir Aidon sie so offensichtlich abzulehnen, ja, gar zu hassen? Und was es hat mit den Stimmen und der seltsamen Melodie auf sich, die sie immer wieder hört oder wird sie tatsächlich langsam wahnsinnig, wie ihr Vater es ihr ständig weismachen will?

"Die Melodie der Schatten" - eine Geschichte, die mich absolut fasziniert und gefesselt hat! Man möchte gar nicht mehr aufhören zu lesen. Sehr unterhaltsam, spannend und vor allen Dingen sehr geheimnisvoll.

Maria W. Peter entführt den Leser nach Schottland in die Highlands, ein Land voller Mythen und Geheimnisse. Ich habe beim Lesen grüne Wiesen und Hügel, Nebel und geheimnisvolle Herrenhäuser gesehen. Die Autorin fesselt mit präziser Sprache und schafft es hervorragend, das Flair der Highlands wiederzugeben.

Ich habe mit Fiona und Aidan mitgefiebert. Wird jeder dieser beiden seinen Weg finden? Werden sie die Vergangenheit hinter sich lassen können? Wunderbar zu lesen, wie sich beide Protagonisten im Laufe der Geschichte entwickeln, wie sie die bösen Schatten ganz langsam hinter sich lassen.

"Die Melodie der Schatten" - ein ganz starkes Buch. Einmal angefangen, legt man das Buch nicht mehr zur Seite. Allerbeste Unterhaltungsliteratur! Ein Lesevergnügen der Extraklasse!

Bewertung vom 05.05.2019
Komm, ich zeige dir die Wölfe
Ernsten, Svenja

Komm, ich zeige dir die Wölfe


ausgezeichnet

Ein Buch rund um den Wolf, ein Tier, das sich nach vielen, vielen Jahrzehnten doch wieder in deutschen Wäldern angesiedelt hat. In kurzen knappen Sätzen wird dem jungen Leser nahe gebracht, wie eine Wolfsfamilie funktioniert. Man erfährt, dass Wölfe in Rudeln leben, dass sich die ältere und jüngere Geschwister um die Welpen kümmern, wenn die Eltern zum Beispiel auf der Jagd sind.

Wieviel Rudel gibt es in Deutschland? Wann gründet ein Jungwolf sein eigenes Rudel? Wie zeigen sich Wölfe, dass sie sich mögen? Warum heulen Wölfe? Warum legt die Wölfin für ihre Welpen meist gleich mehrere Höhlen an? Was ist ein Rendezvousplatz? Wovon ernähren sich Wölfe?

Diese und viele, viele weitere Fragen werden in diesem tollen Sachbuch für Kinder erklärt. Das Ganze unterlegt mit vielen Fotos und schönen Zeichnungen.

Ein Buch, in das man immer wieder hineinschauen kann und möchte - übrigens auch für Erwachsene sehr interessant!

Bewertung vom 28.04.2019
Monsieur Bonheur geht auf Reisen
Ruter, Pascal

Monsieur Bonheur geht auf Reisen


ausgezeichnet

Als Napoléon, der seinem Namen alle Ehre macht, sich mit 85 Jahren von seiner geliebten Joséphine scheiden lässt, um sich zu erneuern und noch einmal von vorn anzufangen, ist die Familie entsetzt. Während Joséphine in den Süden zieht, leistet Enkel Léonard seinem Opa, der aber lieber mit Kaiser angeredet werden möchte, Gesellschaft. Zusammen versuchen sie, die Wohnung neu zu streichen, doch so wirklich kommen sie nicht voran. Und immer muss Léonards Vater die beiden aus den unmöglichsten Situationen retten. Des Kaisers Ideen werden immer verrückter, doch dann muss Léonard erkennen, dass sein Großvater dement ist und sich nur von der Großmutter getrennt hat, um ihr das Leben mit einem erkrankten Mann zu ersparen.

"Monsieur Bonheur geht auf Reisen" - eine eigentlich sehr originelle und berührende Geschichte. Léonard ist ein Kind, den man sofort in sein Herz schließt. Napoléon gefiel mir anfangs auch sehr gut, aber die Dinge, die er sich im Laufe der Geschichte ausgedacht hat, waren mir irgendwann doch ein wenig zu viel des Guten. Geschichten mit diesem Thema gibt es inzwischen sehr viele und leider gleichen sie sich auch einander. Irgendwie ist es immer der Großvater, der plötzlich verrückte Dinge macht und der viele Menschen in seiner näheren Umgebung zur Verzweiflung treibt. Wer noch nie eine Geschichte zum Thema gelesen hat, wird sicherlich begeistert sein. Mir jedoch fehlte das gewisse Etwas. Etwas, das diese Geschichte im wesentlichen von anderen unterscheidet.

Bewertung vom 27.04.2019
Schäfchenwolkenhimmel
Engelmann, Gabriella

Schäfchenwolkenhimmel


sehr gut

Ein Wohlfühlroman, der Lust auf Nordsee-Urlaub macht!

Minerva, von allen nur Minni genannt, arbeitet bei Travel TV in Bamberg. Ihre Chefin schickt Minni vor auf die Insel Föhr. Hier soll für den Sender gedreht werden. Föhr ist sowas wie Minnis alte Heimat. Von hier stammen ihre Mutter und ihre Großmutter. Leider haben die Eltern Oma Riekes niedliches Haus vor Jahren verkauft. Minnie fühlt sich sofort wohl auf Föhr und findet auch sogleich Anschluss. Da ist Dörte Nielsen, bei der sie vorerst im Hotel wohnt und da ist Leevke, mit der sie sofort Freundschaft schließt.

Minni hat eine Vogelphobie, seitdem sie in der Kindheit heimlich den Hitchcock-Film gesehen hat. Als sie jedoch sieht, wie ein Greifvogel ein kleines unschuldiges Lämmchen attackiert und es sich schnappen will, wächst Minni über sich hinaus und rettet das kleine Tier. Dieses muss jedoch erst einmal verarztet werden, doch jetzt hat Minni ein Problem. Sie muss sich weiterhin um das Lämmchen, das sie Emmi nennt, kümmern. Kurzerhand zieht sie zu Leevke, die Platz genug hat für Besuch und auch für Tiere.

Zum Glück verzögert sich die Anreise ihrer Chefin immer wieder. So hat Minni genug Zeit, sich um das Schaf zu kümmern. In aller Ruhe kann sie auch Recherche für die Sendung betreiben. Als es Dank einer kleinen List endlich zu einem Gespräch mit Kapitän Tove Paulsen kommt, staunt Minni nicht schlecht, als sie bei ihm ein Foto ihrer Mutter entdeckt. Welches Geheimnis mag dahinter stecken?

Minni fühlt sich so wohl auf der Insel, dass sie am liebsten für immer bleiben würde. Nicht ganz unschuldig daran ist auch der smarte Förster Hark, doch könnte Minni wirklich eine Zukunft auf Föhr haben?

"Schäfchenwolkenhimmel" - dieser Roman gehört definitiv in die Kategorie "Wohlfühlromane". Eine Geschichte, die einen die Stunden nur so vergessen und von einem Urlaub auf Föhr träumen lässt. Sollte ich jemals auf diese Insel kommen, wird mir wahrscheinlich alles schon ein bisschen bekannt vorkommen, so präzise beschreibt Gabriella Engelmann Landschaft und Leute. Eine bezaubernde Geschichte, warmherzig, leicht und unterhaltsam.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.