BenutzerTop-Rezensenten Übersicht
Bewertungen
Insgesamt 1192 BewertungenBewertung vom 28.03.2014 | ||
Nach 624 Seiten ‚umstrittene Wahrheit‘ und 719 Seiten erkämpfte Freihheit‘ folgen nun 748 Seiten ‚erlebte Menschlichkeit‘. Dieser dritte Band ist nun im Gegensatz zu seinen beiden Vorgängern eher langweilig. Während Band 1 tatsächlich lesenswerte Insides aus der Zeit des Umbruchs während des Konzils bietet und Band 2 den Gossip des katholisch theologischen Milieus der 70er Jahre liefert, ist Teil 3 eher der Ödnis eines theologischen Outsiders der 80er/90er Jahre verpflichtet. Der äußere Anschein sieht vielfältige und weltweite Vortragsverpflichtungen an schönen Orten und tollen Hotels, was aber die Langeweile desjenigen nur schwer kaschieren kann, der von den Entscheidungen und Entwicklungen von Welt und Kirche letztlich ausgeschlossen ist. Der Ich-Erzähler sucht Seinesgleichen und findet diese: Kluge und theoretisierende Professoren, Ex-Politiker, Uno-Beamte und Staatsoberhäupter ohne politische Macht. Diese klüngeln sich zusammen und halten gut budgetiert und weltweit Ansprachen/Seminar/Kongresse/Co-Referate und verfassen Grundsatzerklärungen/Festschriften/Memoranden. Garniert wird das Ganze in diesem Band 3 aufgrund der offenkundig mangelnden echten Ereignisse mit langen Kapiteln über die verschiedenen Weltreligionen was die Zusammenfassung der literarischen Produktion des Verfassers in den 80er widerspiegelt. Was hier geliefert wird sind eher Daten als tiefere Einsichten was mir bei der Lektüre von Küng-Schriften immer wieder auffällt. Auch zeigt sich hier wieder die Neigung des Autors (wie in den Bänden zuvor), den Leser für einen Gymnasiasten zu halten, dem man z.B. die Vorgänge der deutschen Wiedervereinigung nochmals en Detail vorbröseln muß. Wenn das alles geschafft ist wird es nochmal leidlich interessant. Das letzte Drittel dieses Bandes handelt dann von der ‚Stiftung Weltethos‘, vom Drama der durch IHN vermeintlich schlecht geführten Kirche und von den Meditationen des Autors über Alter und Tod. Im Gegensatz zu Band 1 und Band 2 wird dieses Buch nicht den Weg in meine Bibliothek finden. Die Senioren-Gebetskreise zur Rehabilitierung von Hans Küng werden aber glückliche Abnehmer sein. 1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
||
Bewertung vom 24.07.2013 | ||
Die Philosophie im Mittelalter Sorry aber … das Buch geht gar nicht. Es mag ja sein, dass in den letzten Jahrzehnten der Blick auf die mittelalterliche Philosophie weg von den Schulen und hin zu den nichtuniversitären Einzelphilosophen und –philosophien gegangen ist; aber eine Einführung von nur etwas über 120 Seiten sollte dann doch die Grundlinien und die letztlich in der Wirkungsgeschichte entscheidenden Schulen darstellen. Hier jedoch ufert der Autor in treuer Gefolgschaft zu seinem Lehrer Kurt Flasch in den Einzelheiten aus. Es mag ja sein, dass die arabische Philosophie entscheidenden Einfluss auf das abendliche Mittelalter hatte aber das ist kein Grund den vermutlich einzuführenden Leser mit dem Namedropping irgendwelcher arabischer Schulen zu langweilen und stattdessen Thomas von Aquin - den Großmeister der Scholastik – in ein paar Seiten abzutun. Das Buch kann sicherlich interessant sein für bereits eingeweihte Experten, die mal einen anderen - weniger traditionellen – Blick auf die Scholastik nehmen wollen aber als Einführung taugt das Buch nicht weil zu speziell. Der Autor weiß was und das ist schön, aber die Bewertung, Gewichtung und Einordnung seines Wissensschatzes erfolgt wenig souverän und wirkt zu gewollt und übermotiviert. Schade, dass die gut einführende Darstellung der antiken Philosophie von Christoph Horn in dieser Reihe keinen ebenbürtigen Anschluss gefunden hat. 1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
||
Bewertung vom 24.07.2013 | ||
Man kann Prof. Flashar nur dankbar sein, für den deutschen Sprachraum endlich wieder ein weitumfassendes und lesbares Buch über Aristoteles bereitgestellt zu haben. Hier ergeht sich kein Philosophie-Prof in Spezialitäten der aristotelischen Topik oder Kategorienlehre, sondern hier wird nach einer biographischen Einführung das gesamte Themenspektrum der aristotelischen Gedankenwelt einfach aber sachlich erläutert. Klar ist, dass die Kategorienlehre und Metaphysik die wirkmächtigen Philosophien im Abendland wurden, aber die Botanik und Zoologie waren und sind nicht weniger interessant und dies auch verständlich dargestellt zu haben ist das erste Verdienst dieses Buches. Nach der Lektüre verschiedener Einführungen/Erläuterungen zu Aristoteles ist dies das Buch, welches ich dem Interessierten als erstes empfehlen würde … die Lektüre der Spezialstudien kann sich dann anschließen. 0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
||
Bewertung vom 24.07.2013 | ||
Sei kein Spießer, sei katholisch! Gutes Buch! Wer mit Wohlwollen an das Buch herangeht wird es mit Gewinn lesen. 4 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
||
Bewertung vom 18.06.2013 | ||
Hume ist der GROSSE der Skeptiker. In dieser erstaunlich lesbaren Biographie wird seine philosophische Leistung ebenso sein Lebensweg inmitten der englischen und französischen Aufklärung fundiert geschildert. Sehr zu empfehlen! 2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
||
Bewertung vom 23.04.2013 | ||
Schon wieder eine Buchveröffentlichung von Margot - wie schön. Als Danksagung hierfür singe ich ein ... 0 von 10 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
||
Bewertung vom 03.04.2013 | ||
Philosophiegeschichten zur Antike gibt es ja zuhauf. Ich persönlich würde grundsätzlich immer das Buch von Pater Friedo Ricken als erstes empfehlen (ISBN 9783170199095) aber dieser kleine Band hier ist darüber hinaus lesenswert … und zwar aus folgendem Grund: Philosophiegeschichten kranken fast immer an der Detailfülle und bieten keine Wertung. Da werden oft die platonische Ideenlehre oder die Kategorienlehre des Aristoteles bis in die letzten Verästelungen erklärt aber es fehlt an Wertung. Hier in diesem schmalen Bändchen geht das gezwungenermaßen nicht, so dass Prof. Horn (sein Buch über Augustinus ist übrigens große Klasse ISBN 9783406641794) weitgehend Wertungen vornimmt und Entwicklungsvorgänge beschreibt. So waren die Sophisten nicht nur die bösen Meinungsmacher - wie gemeinhin immer formuliert wird – sondern die ersten Aufklärer; Aristoteles war nicht der Antipode zu Platon sondern sein Schüler und Fortentwickler; Cicero war nicht ein stumpfer Eklektiker, sondern Wortschöpfer und Brückenbauer griechischer Philosophie in das lateinisch westliche Abendland. Diese – zugegebenermaßen schon sehr alten Zöpfe – werden in dieser Philosophiegeschichte abgeschnitten die als erste Einstiegshilfe in die antike Philosophie gut geeignet ist. |
||