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Benutzername: 
trulla
Wohnort: 
berlin

Bewertungen

Insgesamt 65 Bewertungen
Bewertung vom 15.03.2022
Zwischen Himmel und Meer
Fredriksson, Anna

Zwischen Himmel und Meer


ausgezeichnet

Ein Buch über Lebensentscheidungen und das Einstehen für sich selbst.

Sally lebt in Stockholm, arbeitet viel, hat eine unerfüllte Beziehung, eine Tochter (Josefin) mit der kaum Kontakt besteht und eine Mutter (Vanja), die sie verlassen hat, als sie drei Jahre alt war. Das hat Spuren hinterlassen.

Josefine zieht zurück auf die Insel Österlen, zu Sally’s Onkel Ake und entscheidet sich ihre verlorene Großmutter zu kontaktieren. Zusammen leben sie im idyllischen Kivik und die Beziehung von Josefin zu ihrer Großmutter und Ake wird immer stärker.

Mit dem Tod von Ake ändert sich alles, nicht Josefin erbt das Haus in dem ihre Mutter Sally aufgewachsen ist, sondern Sally selbst.

Ohne das jemand darauf vorbereitet ist, kehrt Sally nach Kivik zurück, um alles mit dem Haus zu regeln.
Josefin und ihre Großmutter Vanja sind besorgt, da sie hinter Sally Rücken Kontakt hatten und Sally selbst nicht einmal mehr weiß, ob ihre Mutter noch lebt.
Als die beiden aufeinander treffen, wird nichts so einfach, wie sie dachten.

Die Autorin Anna Frederiksson nimmt uns mit auf eine Reise über kaputte Beziehungen, zerbrochenes Vertrauen und die Frage, wie das alles wieder aufgebaut werden kann. Es geht darum, Gefühle anderer zu respektieren, Selbstvertrauen sowie der Gaube daran, alles zu schaffen. Es ist nicht alles schwarz oder weiß.

Es dauert eine Weile bis die Spannung kommt und die Handlung beginnt, aber dann ist es schwer es aus der Hand zu legen. Man bekommt den Drang, die Fortsetzung sofort lesen zu wollen, um die Fragen zu beantworten, die das Ende hinterlässt.

Das Buch ist fesselnd und berührend mit starken Emotionen.
Ein Wohlfühlroman, der es wagt, Schwierigkeiten anzusprechen ohne sich davor zu ducken. Dadurch, das es keine Traumwelt ist und ohne Klischees auskommt, ermöglicht es jedem, sich mit den Charakteren des Buches zu identifizieren.

Kurz: Ein gutes Buch, das sich zu lesen lohnt.

Bewertung vom 13.03.2022
Zurück nach Übertreibling / Vikki Victoria Bd.1
Gray, Gloria;Felder, Robin

Zurück nach Übertreibling / Vikki Victoria Bd.1


gut

Gloria Gray’s erster Krimi führt uns nach Übertreiblingen mit der Hauptfigur Vikky Victoria. Schon auf dem Cover erkenntlich: eine Kleinstadt in Bayern. Eine nicht nur sehr eigenwillige Hauptfigur, auch die Nebencharaktere sind außergewöhnlich. Vielleicht auch ein wenig autobiographisch gewählt, wer weiß das schon.

Kurz zur Story, Vikky muss aus München weg, weil der Toni aus dem Knast ausgebrochen ist, an dessen Aufenthalt er Vikky die Schuld gibt. Zurück also ins Heimatdorf der beiden und herausfinden, warum denn der Toni überhaupt und wieso und welche Zusammenhänge.

Die Story ist gut. Ich mag die etwas andere Hauptfigur, den immer wieder eingebrachten Humor, obwohl er an einigen Stellen dann schon wieder gezwungen wirkt.
Erzählt wird durchgehend aus Vikky’s, also der Ich-Perspektive. Störend finde ich, die ständigen Gedankenschweife. So erzählt uns Vicky ihre Geschichte und Ihre Vergangenheit mit Toni, Wolf, Achmet, Tschessica und co, aber man wird immer wieder ein bisschen von der Hauptstory weggezogen, verwirrt und dann bekommt man den roten Faden wieder zurück. Dadurch wirkt der Schreibstil nicht ganz so flüssig und fluffig, wie man es gern hätte.

Gut finde ich das auf humorvolle Art und Weise auch Probleme aufgegriffen werden, zumindest dezent am Rand, die auch heute noch wichtig und von Bedeutung sind, beispielsweise der Umgang mit Transexualität, das Gender Sternchen, die ausländischen Familien, die die Großstädte beherrschen usw. Es regt durchaus auch zum nachdenken an.
Und da es „Vikky Victorias erster Zwischenfall ist“ steht die Vermutung nahe, das es ein Wiedersehen geben wird.

Ich würde diesem Buch gern 3,5 Sterne geben (da das nicht geht, runde ich ab, sorry).

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 06.12.2021
Der Herzgräber
Williams, Jen

Der Herzgräber


ausgezeichnet

Spannung - bis zur letzten Seite

Eine junge Frau findet nach dem Suizid ihrer Mutter in deren Nachlass unzählige Briefe eines seit vielen Jahren verurteilten Serienkillers. Der erste Thriller der preisgekrönten englischen Autorin Jen Williams.

Jen Williams nimmt uns mit auf die spannende Reise eines Serienkiller und von Heather. Die auf 378 fesselnden Seiten versucht, den Tod ihrer Mutter, Ihre Familienbande und die Briefe an einen Serienkiller zu verstehen.
Heather wird als eine etwas chaotische junge Frau beschrieben, die gerade in einem Tief in Ihrem Leben steckt. Jemand mit dem man sich absolut identifizieren kann. Dadurch fühlt man sich noch mehr in die Geschichte integriert.

Das Buch ist in einem angenehmen, flüssigen Schreibstil. Weglegen schwierig und ab dem letzten Drittel des Buches unmöglich. Es gibt eine kontinuierliche Spannung, unerwartete Wendungen und ein großes Finale.

Ich war begeistert und würde gern mehr Thriller von dieser Autorin lesen. Von mir eine absolute Empfehlung!

Bewertung vom 27.09.2021
Behütet
Hau, Kerstin

Behütet


ausgezeichnet

Eine wunderschöne, einfühlsame Geschichte mit harmonischen und zauberhaften Illustrationen. Dieses Duo hat ein Buch geschaffen, das nicht nur einem Kinder, sondern auch einem Erwachsenen Trost spenden kann.
Man wird an etwas wichtiges erinnert - das man gern vergisst - man ist nicht allein!

Meine Kinder lieben dieses Buch und ich auch. Absolute Kauf- und Leseempfehlung.

Bewertung vom 27.09.2021
Unter einem anderen Himmel
Blom, Josefine

Unter einem anderen Himmel


ausgezeichnet

Die Geschichte von Stella ist beeindruckend, fesselnd, faszinierend und berührend. Die Romanheldin ist so verfasst, das man sich mit ihr identifizieren kann. Jeder findet einen Teil von sich in ihr.
Auf der Suche nach der Geschichte von Martha kommt sie ihrer eigenen Geschichte näher. Das Buch ist fesselnd, ich konnte es kaum aus der Hand legen. Die Ereignisse kommen Schlag auf Schlag und teilweise absolut unerwartet.
Der Schreibstil ist gut und flüssig. Man erfährt sowohl Stellas Geschichte als auch parallel dazu die von Martha, die Hauptfigur in dem Roman von John Harding, den Stella beruflich übersetzen soll.
Außerdem regt es zum Essen an, da Josefine Blom die zubereiteten Gerichte so beschreibt, das einem das Wasser im Mund zusammen läuft und on top kann man am Ende alles nach kochen.
Vielen dank für dieses hervorragende Buch!

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.