Gewissenlose Wege

sehr gut

Anwältin Olga, ihre Partnerin Sonja sowie Privatermittler Alex sollen den vermissten Chirurgen Atasoy aufspüren. Es gibt verschiedene Ermittlungsansätze und sie gelangen zunehmend in den fragwürdigen Sumpf des illegalen Organhandels und mafiösen Strukturen. Die Protagonisten sind interessant , frisch und detailreich. Man erfährt auf jeden Fall sehr viel Interessantes über Organimplantationen in Allgemeinen und im Detail. Der Krimi ist lesenswert und ich kann ihn gut empfehlen. Man muss den ersten Teil nicht gelesen haben, um gut einzusteigen.

Das Geschenk der Adlerin

ausgezeichnet

Vier ehemalige Schulfreundinnen treffen sich nach 20 Jahren zu einer Bergwanderung, um ihre alte Freundschaft wiederzubeleben. Jede hat ihre eigene bewegende Geschichte, die aber am liebsten nicht Preis geben möchte.

Unter verschiedenen Erzählperspektiven kommen diese Geschichten so nach und nach ans Licht. Dieser kleine Roman liest sich sehr schnell, die Geschichte bleibt spannend und beschreibt nebenbei sehr bildreich ein wunderschönes Bergpanorama.

Für Frauen, die sich vielleicht gerade in einer Lebensphase befinden, in der sie vielleicht an sich oder ihrem Lebensweg zweifeln, können Teile der Geschichten durch inspirierend sein, sich selbst zu reflektieren und über neue Sichtweisen nachzudenken.

Düstersee / Joachim Vernau Bd.7 (eBook, ePUB)

ausgezeichnet

Ich liebe einfach diese Vernau-Reihe. Der 7. Teil spielt in der Uckermark. Eigentlich will Vernau dort Urlaub machen, aber Steinhoff, der ihm die Unterkunft zur Verfügung gestellt hat, kommt zu Tode. Vernau kann gar nicht anders, als Nachforschungen anzustellen und so nimmt der Wahnsinn seinen Lauf. Spannend und zugleich sehr unterhaltsam mit dem gewohnten Wortwitz trägt Vernau aktiv zur Aufklärung bei.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Sonnenblumentage

sehr gut

Marie lebt mit ihrem Freund in einem kleinen Ort bei Bamberg, arbeitet als Floristin im Familienbetrieb mit. Dabei kommen schon mal Gedanken auf, wie es mit ihrem Lebens wohl weitergehen wird.

Mit einem geplanten Ausflug mit ihren Tanten beginnt eine Geschichte, die in zwei parallelen Zeitsträngen verläuft, zwei mögliche Verläufe ihres Lebens. Es eröffnen sich interessante Blickwinkel und Möglichkeiten, manchmal etwas dick aufgetragen und etwas schnulzig, vieles aber auch sehr realistisch. Es macht auf jeden Fall Spaß, beide Möglichkeiten zu verfolgen. Das Buch liest sich sehr gut weg.

Der Rattenfänger

sehr gut

Die Kommissarin Alex aus Erfurt übernimmt nach langer Familienauszeit ihren ersten Fall. Nach dem Mord an Rene Schmitt in Tampa überschlagen sich die Ereignisse und es gibt viele unerwartete Wendungen. Vor Ort arbeitet sie mit der sympathischen Lena zusammen. Die beiden Protagonisten wirken sehr bodenständig und wahrhaftig und so entsteht ein sehr guter und lesenswerter thüringer Krimi, der einen kleinen Einblick in die Region gibt.

Findelmädchen

ausgezeichnet

Helga ist ein junges Mädchen, dass mit ihrem Bruder Jürgen in Frankreich als Weise aufgezogen wurde. Als sie nach Köln zu ihrem aus dem Krieg heimgekehrten Vater zurück können, beginnt eine völlig neue Zeit für sie. Eigentlich möchte sie aufs Gymnasium, aber die Umstände sind gegen sie. In einer sehr spannenden Zeitreise in die 50er Jahre erleben wir zum einen den Beginn des Wirtschaftswunders, zum anderen aber auch, dass der Krieg mit seinen Altlasten noch sehr komplex vorhanden ist, auf der Straße und in den Köpfen. Wir erleben Helga als mutige junge Frau, die für sich und andere kämpft und die Hoffnung nicht aufgibt, ihre Träume zu verwirklichen.

Dieser Roman ist absolut lesenswert und zieht einen unweigerlich in seinen Bann.

Tiergarten Blues

ausgezeichnet

Kappe ermittelt im Zusammenhang des Einsturzes der Berliner Kongresshalle 1980. Es wird eine Hand gefunden, aber es gibt keinen Toten oder Verletzten dazu. Die bunte spezielle Truppe um Kappe ermittelt in Richtung USA und Ost-Berlin. Die Protagonisten sind dabei sehr sympathisch, sie spiegeln alle irgendwie auf ihre Art das Flair der 80er Jahre wider. Und, je nachdem, welche Seite man persönlich kennengelernt hat, kann man in Erinnerungen dieser Zeit schwelgen. Eine Zeitreise und ein spannender Krimi.

Jahre im Wandel

ausgezeichnet

ch habe die ersten beiden Teile nicht gelesen. Das stört das Leseerlebnis allerdings nicht. Magdalena, die Winzerin erlebt die Zeit von 1924 bis 1939 sehr intensiv mit ihrer Familie. Man erhält Einblick in das Leben eines katholischen Dorfes in dieser Zeit und, wie sich in diesen Jahren die ganze politische Geschichte bis zur Machtergreifung Hitlers entwickelt. Wie schwierig es nach und nach wurde, Jude zu sein oder Farbiger.

Dieser Roman ist voller Spannung, Dramatik und Gefühle, so dass man das Buch kaum weglegen mag. Meine absolute Leseempfehlung.

Frisch ermittelt: Der Fall Vera Malottke / Heißmangel-Krimi Bd.1

ausgezeichnet

Martha betreibt in den 50ern eine Heißmangel in Leer, als ihre Nachbarin unter merkwürdigen Umständen stirbt. Mit ihrem ausgeprägten Gerechtigkeitssinn hat sie das Bedürfnis, zur Aufklärung beizutragen.

Das Buch fängt das Leben in den 50ern in Farben, Bildern und Beschreibungen ein; eine kleine Zeitreise zurück in die damalige Lebensart, Mode, technische Entwicklung, der Beginn des Wirtschaftswunders ist spürbar.

Kompetenzgerangel, Hierarchien und alte Seilschaften - unter diesen Umständen einen Mörder zu finden, das ist spannend und zugleich sehr erfrischend erzählt. Meine absolute Empfehlung, dieses Buch zu lesen. Ich freue mich auf den nächsten Teil.