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Benutzername: 
meany
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Seligenstadt

Bewertungen

Insgesamt 132 Bewertungen
Bewertung vom 20.12.2023
Endstation Malma
Schulman, Alex

Endstation Malma


sehr gut

Weil du mich befreien sollst

In skandinavisch nüchternem Stil beschreibt Schulman emotional hochgradig gestörte Frauen und einen jähzornigen Vater einer Familie. Die ganze Zeit fragt man sich, wo die Wurzel des Übels sitzt. Was ist an diesem See in Malma vorgefallen, das zu einer ungewöhnlich schockierenden gewalttätigen Auseinandersetzung und zum endgültigen Bruch der Geschwister führte? Mehrere Male reisen Tochter und Enkelin dorthin, um das Verschwiegene aufzuklären. Wer hat welche Schuld auf sich geladen? Episodenhaft, Kapitel für Kapitel aus der Sicht einer anderen Person, nähert sich der Autor dem Kern des Geschehens, bevor er in bewundernswerter Weise am Ende den Kreis noch schließt und den Lesern Aha-Effekte beschert.

Kleine Szenen kindlicher Enttäuschung durchflechten den Verlauf der Dinge und tragen zur pessimistischen Lebenseinstellung bei. Wie die Erbsünde werden die psychischen Verbiegungen von Generation zu Generation weitergereicht, ohne Erlösung oder Erbarmen, und der Leser fiebert förmlich einer Auflösung entgegen - spannend wie in einem Krimi und dramaturgisch meisterhaft aufbereitet.

Bewertung vom 02.12.2023
Die sieben Monde des Maali Almeida
Karunatilaka, Shehan

Die sieben Monde des Maali Almeida


sehr gut

Im Universum herrscht Anarchie

Rasant beginnt dieser vordergründig als Fantasy erscheinende Roman, dekoriert mit dem 2022er Booker Prize - für mich Grund genug, dieses Werk mit Genuss verschlingen zu wollen. Es führt uns in die Zwischenwelt der gerade erst Gestorbenen, und da Maali in politisch aufgewühlten Zeiten ums Leben kommt, spielt natürlich die gesamte Situation Sri Lankas eine Rolle, deren Verständnis uns ein Glossar im Anhang erleichtern soll.

Der Waschzettel umreißt bereits die grobe Handlung. Der Ernst der Lage ist jedem zeitgeschichtlich Interessierten bekannt. Auf diesem Hintergrund spielt sich ein wahrhaft absurdes Theater ab voller Sarkasmus und mit einem abgründigen schwarzen Humor. Die Charaktere des Zwischenreichs präsentieren uns die erlebten Grausamkeiten auf derart erfindungsreiche Art, dass ich mir eine Verfilmung als das reinste Splattermovie vorstelle.

Der Autor fordert mich als Leser ungemein heraus. Dass der eigentliche Ich-Erzähler sich selbst permanent in der zweiten Person Singular anspricht - daran habe ich mich schnell gewöhnt, es ist mir auch nicht ganz neu. Doch das dauernde Nachschlagen von fremdsprachigen Vokabeln, Personennamen und politischen Gruppierungen im Anhang fand ich ziemlich mühsam. Jede Szene für sich ist schlüssig und amüsant, aber es fiel mir schwer, dem Zusammenhang zu folgen. Der übersprühende Ideenreichtum bewirkt eine gewisse Konfusion, die Zeitsprünge und Ortswechsel, die hier auch nicht durch einen vorausgesetzten Realismus gebremst werden, machen das Ganze nicht übersichtlicher.

Hat man sich auf diese Hürde eingelassen, vermittelt einem das Buch einen authentischeren Eindruck von der Verfassung dieser Nation als ein historisches Sachbuch. Förmlich flimmerte mir ein Bild der beschriebenen Gesellschaft und Kultur vor Augen, geprägt von Korruption, Gewalt, Rassismus, Bürgerkrieg und Unterdrückung. Darauf stimmt einen auch das Titelbild von vornherein gut ein. Eine metaphysische Dimension gewinnt das Ganze noch durch den Läuterungsprozess des Protagonisten und den Kampf böser gegen die guten Mächte, die sich aber gar nicht so konturiert voneinander absetzen. Zum Ende hin lichtete sich für mich der Nebel, und ich konnte eine Logik im Handlungsablauf erkennen, aber bis dahin wurde meine Geduld außerordentlich strapaziert.

Bewertung vom 20.11.2023
Unsereins
Mahlke, Inger-Maria

Unsereins


sehr gut

Und was ist der Mensch anderes als sein Kredit?

Im Mikrokosmos des kleinsten Staats Deutschlands mit einem klar definierten Zeitrahmen von 1890 bis 1906 stellt die Deutsche Buchpreisträgerin Mahlke die Auswirkungen der Politik und Zeitumstände auf die Psychologie verschiedener Gesellschaftsschichten dar wie z. B. der Arbeiter, der Dienstboten, der gehobenen Mittelschicht und des Kulturbürgertums. Dafür hat die Autorin einen aussagekräftigen Titel gewählt: "Unsereins" - so spricht ein von sich sehr überzeugtes Milieu von sich selbst.

Im Fokus der einzelnen Kapitel stehen einzelne Personen, die sich dadurch ergebenden Perspektivwechsel erhellen das Bild der Situationen, wenn etwa ein junges Dienstmädchen wegen Schwangerschaft entlassen wird und anschließend die Herrschaft über das neu eingestellte ältere meckert. Die Vielzahl an Charakteren ergibt ein Soziogramm in politisch aufgewühlten Zeiten. Bismarck tritt zurück, Frauen wollen studieren, die Sozialdemokratie bildet sich heraus aus einer sich entwickelnden Arbeiterschaft. Einzelner Individuen wie des Schülers Georg bedient sie sich, um durch seine naiven, aber aufmerksamen Augen das Geschehen zu betrachten. Einem ähnlichen Zweck dient auch Isenhagens "geheimes Staatsarchiv".

Zu meinem Missfallen hat der Umschlagtitel mit dem Verweis auf die "Buddenbrooks" wieder einmal eine falsche Erwartungshaltung in mir erzeugt, denn so eine herausragende Rolle spielen dieser Roman und sein Verfasser eigentlich gar nicht. "Das Buch" kommt erst auf Seite 386 ins Spiel.

Mahlke fordert ihre Leser: ihre Bereitschaft, sich auf Subtilitäten einzulassen, ihr Gedächtnis, um kapitelüberspannend Zusammenhänge zu erkennen, und nicht zuletzt ein gewisses Geschichtsverständnis, um die persönlichen Gegebenheiten einzuordnen. Leicht kann man dabei den Faden verlieren ob dieser notwendigen Konzentrationsleistung, was wiederum zu Lasten des Lesevergnügens geht.

Innere Monologe durchziehen die äußeren Ereignisse und rekapitulieren die Verkettungen mit Vergangenem - das erinnert an die originelle rückwärts gewandte Erzählweise des "Archipels". Allerdings baut sie damit auch eine ganz spezielle Spannung auf, indem sie rätselhafte Ausgangslagen am Kapitelende auflöst. Manchmal bringt die Schriftstellerin aber auch durchaus Humor ins Spiel durch pikante Parallelitäten wie dem Butter schlagen in der Küche und der gleichzeitig erfolgenden manuellen ehelichen Pflichterfüllung im Schlafzimmer.

Empfehlen würde ich dieses Werk geübten, anspruchsvollen Literaturbegeisterten, die sich nicht nur an einer Geschichte ergötzen, sondern eine artifizielle Schreibweise zu schätzen wissen.

Bewertung vom 12.11.2023
Zippel macht Zirkus / Zippel Bd.3
Rühle, Alex

Zippel macht Zirkus / Zippel Bd.3


ausgezeichnet

Wie Fernsehen, bloß in viel größer

Da hat sich mit Alex Rühle und Axel Scheffler ein kongeniales Gespann zusammengetan, und heraus kommt wieder einmal eine neue lustige Geschichte von Paul und seinen zwei Gespenstern. Mit viel Sprachwitz, Nonsensreimen und Situationskomik, die einem auch Paul Maars Sams in Erinnerung rufen, begeben sie sich auf eine abenteuerliche Reise nach Italien, um Quockels altem Zirkus aus der Patsche zu helfen. Im Zug gilt es erst einmal, den Kofferdieb zu überführen, was mit Hilfe der beiden Gespenster mühelos gelingt.

Der Zauberer Burlesconi wurde aus den Diensten des Zirkus Grissini entlassen und bedroht diesen nun mit fiesen Tricks: das impliziert von vornherein eine rasante, ideenreiche und spannende Story, bei der schließlich auch das Küssen nicht zu kurz kommt.

Aufgrund der Sprachspielereien, der Dialektausdrücke und der Ausflüge ins Italienische wird das Leseanfänger noch überfordern, aber der Text fordert zum Vorlesen förmlich heraus. Wie sich am Ende alles in Wohlgefallen auflöst, ist ein großes Lesevergnügen für Jung und Alt.

Bewertung vom 11.11.2023
Die graue Stadt
Kuhlmann, Torben

Die graue Stadt


ausgezeichnet

Ich bin einem Regenbogen gefolgt

Torben Kuhlmanns Bücher sind immer Gesamtkunstwerke in Konzeption, Text und in erster Linie der Bilder. Im vorliegenden Band hat er sich das ureigenste Thema des Malers vorgenommen: die Farben. Und am Ende der fesselnden Geschichte konnte er sich auch wieder ein bisschen Naturwissenschaft nicht verkneifen, das erdet das Märchenhafte dann wieder.

Sprachlich biedert er sich der vorgeschlagenen Altersgruppe ab 8 keineswegs an, auch spart die Typographie Platz zugunsten der Bilder, die immer mindestens eine großformatige Seite einnehmen und genau die beschriebenen Stimmungen ausdrücken. Ein bisschen erinnert mich die Story an "Momo", wobei Sinn und Zweck der Unheil bringenden Firma ungewiss bleiben, doch die beiden jungen Protagonisten agieren psychologisch völlig plausibel.

Wir halten wieder einmal ein bemerkenswertes Werk des noch jungen Künstlers in Händen!

Bewertung vom 11.11.2023
Tasmanien
Giordano, Paolo

Tasmanien


weniger gut

Der solide Pfeiler des Sarkasmus

Ein Physikprofessor und Wissenschaftsjournalist schildert eine tiefschwarze Phase seines Lebens. Nach fehlgeschlagener Familienplanung und während einer Ehekrise recherchiert er über den Atombombenabwurf auf Hiroshima und Nagasaki für ein Buch und räsonniert währenddessen vom Klimawandel, sozialen Ungerechtigkeiten und der Fragilität der menschlichen Zivilisation im Allgemeinen und Individuellen. Dabei begegnet er einer gescheiterten Existenz nach der anderen, es gibt keine einzige intakte Beziehung, und der Pessimismus, der sich wie Schimmel über jede einzelne Seite breitet, zieht die Leser hinunter ins Bodenlose.

Er hat ja recht, der Zustand unseres Planeten ist besorgniserregend, und als promovierter Physiker weiß er, wovon er spricht und kleidet das auch in geschliffene Formulierungen. Die Kritik lobt ihn für seine Authentizität und Ehrlichkeit - aber das soll das meistgelesene Buch Italiens im vergangenen Jahr gewesen sein? Tasmanien, das dem Buch den Titel verleiht, taucht immer mal als Hoffnungsschimmer am Horizont auf, bringt jedoch auch keine Lösung.

Der Sinn dieses Werks hat sich mir keineswegs erschlossen, außer dass es bis zum Überdruss eine durchweg negative Geisteshaltung darstellt.

Bewertung vom 06.11.2023
Florence Butterfield und die Nachtschwalbe
Fletcher, Susan

Florence Butterfield und die Nachtschwalbe


ausgezeichnet

Wenn dieser Damm bricht, werde ich mitgerissen

Selten habe ich einen Roman gelesen, der seine Personen in einer derartig warmherzigen Weise vorstellt. Zwei ungeklärte Todesfälle im Altenheim haben mich zunächst an einen Krimi denken lassen, und ich erwartete Überschneidungen mit der interessanten Serie von Richard Osman.

Tatsächlich ermitteln zwei Senioren mit kriminalistischem Gespür, aber genauso wichtig ist der zweite Handlungsstrang, der Florence Butterfields Lebensweg voller Höhen und Tiefen umfasst, dabei ein Geheimnis aus ihren Jugendjahren mit zunächst sehr vagen und zunehmend konkreteren Andeutungen umkreist und unsere Neugier nicht minder weckt: das Vorkommnis in Hackney.

Die geschickte Verzahnung der beiden Frauenschicksale fördert die Spannung, aber nach Aufklärung auch die Einsicht die Frage der Schuld betreffend. Dabei kommt das Ganze nicht moralinsauer daher, sondern stimmt zuversichtlich durch all die positiven Erlebnisse Florries.

Bewertung vom 29.10.2023
Der war's
Zeh, Juli;Hoven, Elisa

Der war's


sehr gut

Auf frischer Tat ertappt

Die erfolgreiche und vielseitige Autorin Juli Zeh hat hier einen spannenden Kinderkrimi mit einem juristischen Lehrstück vereint.

Wer klaut denn Pausenbrote? Das schien mir schon ein bisschen weit hergeholt, aber mit ihrer schriftstellerischen Fantasie fügt sie den Fall so in den Schulalltag ein, dass Kinder das mit Vergnügen lesen können: die Lehrertypen, denen wir alle schon einmal begegnet sind, und die Normalverteilung an Charakteren in jeder Klasse, denen sie aber doch ihre jeweilige Individualität zuschreibt. Der darin verborgene Humor erheitert auch Erwachsene, und an Stelle sensationsheischender Querelen, die sich auf den heute leider üblichen Austausch in sozialen Netzwerken beschränken und dann durchaus noch in einer kleinen Schlägerei eskalieren, lässt sie die jungen Protagonisten (nicht von Pädagogen veranlasst, sondern aus eigenem Antrieb!) vernünftiger agieren als gemeinhin die gereiften Persönlichkeiten.

Wer sich am Ende für die Hintergründe interessiert, mag noch den Anhang studieren, in dem sie kindgerecht den Ablauf eines juristischen Verfahrens erläutert, meines Erachtens geeignetes Material für den Schulunterricht.

Lena Hesses witzige Bilder, teilweise großformatig, tragen erheblich zur Attraktivität des Bands bei.

Ich empfehle dieses Buch deshalb nicht als atemberaubenden Pageturner, aber auch nicht als eine dröge Unterweisung, sondern als eine geglückte Mischung aus beidem.

Bewertung vom 27.10.2023
Mattanza
Fabiano, Germana

Mattanza


sehr gut

Niemand hat mich je gefragt

Die junge Frau auf dem Titelbild blickt die Betrachter sowohl verschlossen als auch entschlossen an. Sie ist das Abbild von Nora, der auf der Insel Katria das schwere Los des ersten weiblichen Raìs in die Wiege gelegt wurde mit dem Auftrag, die alljährliche Thunfischjagd zu leiten, seit vielen Generationen die Existenzgrundlage der Insel.

In melancholischem Tonfall schildert Fabiano, wie Nora ihre Aufgabe stoisch und mit unbeirrbarer Disziplin annimmt, die alte Tradition mit ihren festgelegten Ritualen fortführt und sich im Laufe der Jahre durch Erfolge Anerkennung erwirbt. Im Auf und Ab der Fischerei manifestiert sich der Wandel der Zeiten. Die einstmals autarke Insel überfluten zunächst Touristen, dann die Bootflüchtlinge im Mittelmeer, während die internationale industrielle Fischerei die Ausbeute der Familienbetriebe mehr und mehr schmälert.

Fabiano stellt die gesellschaftlichen Veränderungen, die uns auf der ganzen Welt betreffen, anhand von zu Herzen gehenden Einzelschicksalen dar, die mir als Leser die mentalen Hintergründe plastisch vor Augen führen. Man könnte schier verzweifeln ob der globalen Probleme, aber die Protagonistin zeigt uns eindrucksvoll, wie sie auf ihre Weise damit umgeht.

Bewertung vom 24.10.2023
Wie Sterben geht
Pflüger, Andreas

Wie Sterben geht


ausgezeichnet

Wie die Flügel der Libelle

Wenn ein Agententhriller im Suhrkamp-Verlag erscheint, ist schon mit einem gewissen Niveau zu rechnen. Von Anfang an sind es die kleinen Bemerkungen zwischen den Zeilen, die mich im Bann halten, Anspielungen auf Zeitgenössisches wie die RAF, einen Sternenschweif an Bedeutung hinter sich herziehend. Zu diesem historischen Hintergrund gehört auch die Guillaume-Affäre, die Russen in Afghanistan, der NATO-Doppelbeschluss. Die literarischen Zitate wählt Pflüger derartig treffend, dass einem wahre Kronleuchter aufgehen, Humor und Ironie breitet sich in Metaphern, Vergleichen und Andeutungen aus.

Das Erlernen des Handwerks einer Spionin wird als Ninas erste Herausforderung eingehend beschrieben, aber auch die damit verbundenen mentalen Voraussetzungen entfalten sich vor den Lesern zunächst in beschaulichem Tempo, bevor der Autor mit zunehmend erfolgreichem Training der Heldin auch mit heftigen Action-Szenen aufwartet.

Politisch bezieht er eindeutig Position: die Sowjetunion finanziert und steuert die Friedensbewegung gegen den NATO-Doppelbeschluss ebenso wie die RAF - das muss man erst einmal verkraften, wenn man damals besten Willens nach Bonn marschierte.

Wie bei jedem Spionageroman darf man nicht in seiner Konzentration nachlassen, denn Doppelagenten und Maulwürfe verwandeln die Szenerie in ein schlüpfriges Pflaster, aber das ist ja auch immer am Ende der Clou. Meistens ist es der, dem man es am wenigsten zutraute - oder vielleicht auch gerade nicht ...

Spannend liest es sich jedenfalls bis zur letzten Seite, auch wenn mir schließlich ein paar Volten etwas hanebüchen vorkamen. Ninas Wandel von der zarten Lyrikliebhaberin hin zur skrupellosen Verteidigerin ihres Lebens und von allem, was ihr ans Herz gewachsen ist, vollzieht Pflüger in ihrer psychologischen Entwicklung glaubwürdig, gerade weil sie sehr schnell gegen ein Prinzip der Agententätigkeit verstößt: keine emotionale Beziehung zu dem Geführten! Doch ohne solche Verwicklungen wäre das Buch auch nicht so lesenswert.

Wer nach LeCarrés Tod dessen Werken nachtrauert, kann sich trösten: mit Pflüger hat ein Würdiger das Staffelholz ergriffen.