Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Seitenrascheln

Bewertungen

Insgesamt 461 Bewertungen
Bewertung vom 28.01.2024
Pilgrim / Oxen Bd.6
Jensen, Jens Henrik

Pilgrim / Oxen Bd.6


gut

Meine Meinung:
Grundsätzlich mochte ich die Reihe um den norwegischen Ermittler Oxen wirklich gerne, wenn ich auch nicht alle Teil der Reihe konsequent gelesen habe.

Normalerweise bin ich also durchaus ein Fan der Bücher von Jens Henrik Jensen und gehörten beinahe immer zu meinen liebsten Büchern des Genres, umso überraschter war ich selbst, dass mir dieses Buch nicht so außergewöhnlich gut gefallen hat, wie ich es eigentlich erwartete hatte.

Das Buch beginnt für mich mit einer sehr spannenden Szene, die sich unheimlich süffig und spannend lesen lässt, so wie der Anfang generell. Was dann folgte war für mich persönlich doch sehr träge und wirkte so, als würden dem Autor langsam ein wenig die Ideen ausgehen. Für mich ist die Geschichte rundum den Ermittler einfach langsam auserzählt und verliert an Reiz. Die Spannung lässt im Gegensatz zu seinen Vorgängern deutlich nach und es spielen schlicht immer die selben Motive und Handlungen eine Rolle. Auch der Protagonist Oxen entwickelt sich in meinen Augen nicht mehr weiter und erinnert schablonenhaft an andere skandinavische Kriminalromane.

Dennoch ist es grundsätzlich ein solider Krimi, mit mal mehr, mal weniger Spannung. Aber eben nicht mehr der große Durchbruch, wie es noch zu Anfang der Serie war.

Bewertung vom 28.01.2024
Monster / Oliver von Bodenstein Bd.11
Neuhaus, Nele

Monster / Oliver von Bodenstein Bd.11


gut

Meine Meinung:
Ich habe vor etlichen Jahren die Anfangsbände der Reihe rundum Pia Sander (ehemals Kirchhoff) und Oliver von Bodenstein gelesen. Stand mit diesen dennoch irgendwie immer ein wenig auf Kriegsfuß. Ich habe sie gerne gelesen, doch die Themen waren mir oft zu kleinteilig und abgehoben, mit erhobenem Zeigefinger aufgearbeitet und die Szenerie, die war dann doch zu altmodisch und klein gedacht.
Nun nach etlichen Jahren und vielen weiteren Bänden, habe ich mich dazu entschieden, dem elften Teil der Reihe namens "Monster" doch nochmal eine Chance zu geben, denn dieser klang erstaunlich gut.

Die Geschichte beginnt wirklich spannend, Nele Neuhaus weiß es den Leser auf versierte Art und mit ihrem gewohnten, zwar einfachen, aber durchaus guten Schreibstil in die Geschichte einzuführen und diesen zu fesseln. Zwar sind die Charaktere und auch die eher dörfliche Szenerie nach wie vor (in meinen Augen) ein kleines Manko, dennoch hat sich die Autorin im Laufe der Jahre so weiterentwickelt, dass es nicht mehr ganz so überzogen und hochgehängt wirkt, wie damals. Vielmehr schafft sie nun einen glaubwürdigen Plot, der spannend ist und durchaus begeistern kann.

Zwar finde ich immer noch, dass es sehr viel bessere Krimis gibt, aber dieser ist definitiv sehr solide.

Bewertung vom 25.01.2024
Der Donnerstagsmordclub oder Ein Teufel stirbt immer zuletzt / Die Mordclub-Serie Bd.4
Osman, Richard

Der Donnerstagsmordclub oder Ein Teufel stirbt immer zuletzt / Die Mordclub-Serie Bd.4


ausgezeichnet

Meine Meinung:
Ich bin seit der ersten Stunde ein riesiger Fan der Reihe, denn so individuellen, kreative und innovative Ideen in einem Kriminalroman vereint, das hat man selten!
Umso mehr habe ich mich natürlich auf den vierten Band der Reihe rundum den Donnerstagsmordclub gefreut, denn diesen konnte ich kaum erwarten und was soll ich sagen ? Ich bin komplett begeistert, denn hier liegt uns definitiv der stärkste Band der bisher vierteiligen Reihe vor!

Mit ganz viel Spannung und kleinen atmosphärisch dicht gestalteten Szenen, erinnert dieser Kriminalroman wirklich an die ganz alten britischen Krimis, die einen einfach fesseln und begeistern. Hinzukommt, dass dieses Buch nur so vor Humor und eigenwitzigem Charme sprüht und die Leser auch durch altbekannte Charaktere zum Schmunzeln bringt. Denn dieses Buch ist eine gekonnte, manchmal auch verrückte Mischung, die Leser einfach bestens unterhalten kann.

Ich habe mich köstlich unterhalten gefühlt!

Bewertung vom 25.01.2024
Die Verletzlichen
Nunez, Sigrid

Die Verletzlichen


ausgezeichnet

Meine Meinung:
Wenn ein Jahr mit einer solchen literarischen Freude beginnt, dann hat man als Leser direkt ein wahres Juwel gefunden. Denn was Sigrid Nunez in diesem Roman schafft ist einzigartig und katapultiert sie für mich auf den Stand einer meiner liebsten Autoren/Autorinnen!

Der literarische Ton, den die amerikanische Autorin hier anschlägt zeugt von einem unheimlichen literarischen können, welches dem Leser während der Lektüre wirklich Augen öffnend bis ins tiefste Innerste dringt. Selten habe ich eine Autorin gelesen, die mit einer solchen Feinheit und Raffinesse absolut punktgenau und von höchster literarischer Brillanz eine Handlung und das Innerster ihrer Charaktere zu schildern vermag.

Dabei hat dieser Roman einen ganz zarten, verletzlichen und so hoffnungsvoll ruhigen Charme dass man förmlich darin versinkt.

Ein großes, sehr großes Highlight!

Bewertung vom 25.01.2024
Star Bringer
Wolff, Tracy;Croft, Nina

Star Bringer


weniger gut

Meine Meinung:
Puh, also ich habe vor einiger Zeit Crave der Autorin gelesen und fand dies trotz einiger Oberflächlichkeiten doch recht unterhaltsam, jedoch habe ich die Reihe dann doch nicht fortgesetzt.
Nun erschien der neue Roman von Tracy Wolff "Star Bringer", der wirklich ein außergewöhnlich schönes Cover hat, das meines Erachtens nach stark an die Hexer-Saga von Andrzej Sapkowski erinnert. Genau das war auch der oberflächliche Grund, warum ich dieses Buch gekauft habe.
Doch leider schlug mit meine eigene auf Äußerlichkeiten bezogene Kaufentscheidung mit dann ebenso großer Oberflächlichkeit des Buches entgegen.

Sowohl der sehr einfache und triviale Schreibstil, als auch die wirklich flachen und fantasielos ausgestalteten Charaktere brachten mich bereits nach wenigen Seiten an meine Grenzen. Denn hier findet man sicherlich keine literarische Glanzleistung vor, sondern einen sehr einfach gestrickten Fantasyroman, der für mich eine absolute Enttäuschung war und den ic bereits nach knapp 100 Seiten zur Seite gelegt habe.

Bewertung vom 28.07.2023
Die letzte Nacht / Georgia Bd.11
Slaughter, Karin

Die letzte Nacht / Georgia Bd.11


ausgezeichnet

Meine Meinung:
Für mich zählt Karin Slaughter seit Jahren zu einer der Garanten, wenn es um einen guten Thriller geht. Sie versteht es wie kaum eine andere einen perfekten Mix aus Spannung, brutalen Szenen und Ermittlerarbeit zu schreiben, sodass ich stets genau das bekomme, was ich von einem Thriller erwarte: spannende Unterhaltung!

So auch dieses Mal und eigentlich noch etwas besser, denn "Die letzte Nacht" zählt zu einem der besten Bücher, die die us-amerikanische Karin Slaughter je geschrieben hat. Die Art, wie es die Autorin schafft eine verwobene Geschichte zu schreiben, die Aspekte einer in der Vergangenheit stattgefundenen Gewalttat und einer gegenwärtigen Konfrontation des alten Opfers mit einem neuen beinhaltet, ist großes Kino und erzeugt so vieles an atmosphärischer Spannung, dass ich den Thriller kaum mehr aus der Hand legen und innerhalb weniger Stunden verschlungen habe.
Der Schreibstil ist dabei wie gewohnt sehr versiert, flüssig und für einen Thriller absolut perfekt.

Mein Fazit:
In meinen Augen ein atemloser Thriller, der alles hat was ein perfekter Thriller benötigt: Spannung pur, einen schenelllebigen und originellen Plot und Ermittler, die einfach Spaß machen.

Bewertung vom 28.07.2023
Vom Ende der Nacht
Daverley, Claire

Vom Ende der Nacht


ausgezeichnet

Meine Meinung:
Dieses Buch wirkt von außen sehr unscheinbar, wie ein Buch über die Natur oder eine seichte Sommerlektüre, auch der Klappentext lässt auf eine reine Liebesgeschichte schließen, die den Leser hier erwartet. Doch "Vom Ende der Nacht" ist soviel mehr als "nur" eine Liebesgeschichte, es ist eine Geschichte über das Leben und all seine Facetten, seine schönen, aber auch seine traurigen und alle Grautöne dazwischen.

Zunächst einmal muss ich sagen, dass der Schreibstil der Autorin und auch die Art, wie dieses Buch erzählt ist, indem es auf zwei "Zeitebenen" spielt, nämlich vor und nach einem Ereignis sehr gut umgesetzt sind und den Leser neben den emotionalen Aspekten, auch auf einer spannenden Ebene zu fesseln weiß.
Die Autorin schafft es dabei einen sehr tiefgründigen, bedeutsamen und zugleich sehr flüssigen Schreibstil zu wählen, der nie over the top ist, sondern beinahe zart, verständnisvoll und sehr fein, sodass man sich als Leser in eine Geschichte fallen lassen kann, die lange nach Beenden des Buches nachhallt.

Denn diese Geschichte ist eine über das Leben, das Lieben und das Erwachsen sein und genauso liest sie sich auch, mal schön, mal traurig, sentimental, bedauernd, hoffnungsvoll und stets versteht sie es das Herz des Lesers zu erreichen. In meinen Augen ein sehr wertvolles und wunderbares Buch-

Mein Fazit:
Ein Buch, welches man jedem nur wärmstens ans Herz legen kann!

Bewertung vom 10.06.2023
Nicht ein Wort zu viel
Winkelmann, Andreas

Nicht ein Wort zu viel


sehr gut

Meine Meinung:
Andreas Winkelmann zählt seit einigen Jahren zu einem meiner liebsten Thrillerautoren und dass als einer der wenigen deutschsprachigen Schriftsteller des Genres, die ich gerne lese. Natürlich kann man sich dann vorstellen, dass ich mich unsagbar auf sein neues Buch "Nicht ein Wort zu viel" gefreut habe. Auch der Einstieg in das Buch war, wie man es vom Autor kennt, knackig, kurzweilig und sehr sehr spannend. Winkelmann zählt zwar nicht zu den blutigsten Thrillerautoren, doch zimperlich sollte man als Leser*in dennoch nicht sein.
Umso erstaunter war ich, nach dem doch sehr überzeugenden und spannenden Anfang, dass er dieses Potential nicht gänzlich nutzen, bzw. die Spannungskurve nicht weiter auszubauen wusste, denn der Mittelteil zog sich für meinen Geschmack manches mal dann doch etwas und versprühte nicht die Spannung, wie man es vom Autor gewohnt ist.

Dennoch war das Ende wieder überaus spannend und konnte mich wieder versöhnen.

Mein Fazit:
Alles in allem ein versiert geschriebener Thriller mit vielen spannenden Momenten, einem tollen Ende, aber einem etwas langatmigen Mittelteil. 4 Sterne.

Bewertung vom 10.06.2023
Der Follower / Tom-Bachmann-Serie Bd.3
Meyer, Chris

Der Follower / Tom-Bachmann-Serie Bd.3


weniger gut

Meine Meinung:
Aus meinen Freundes-/und Bekanntenkreis hörte ich viele begeisterte Stimmen vom deutschsprachigen Thrillerautor Chris Meyer und seiner Kunst spannende, aber auch blutige Thriller zu schreiben, die einen von der ersten Seite an fesseln sollten. Obwohl ich deutschen Thrillern eher skeptisch gegenüberstehe, gibt es doch immer wieder wahre Juwele und Lichtblicke, die ich absolut feiern kann.
Leider zählt der Thriller "Der Follower" nicht zu diesen Thrillern.
Doch was störte mich ganz genau an diesem Thriller? Zunächst einmal muss ich sagen, dass sich die Rezension lediglich auf die ersten knapp 60 Seiten des Buches beziehen, denn dann habe ich das Buch zu Seite gelegt und das hatte den einfachen Grund, dass ich schlicht mit dem Schreibstil des Autors nicht zurecht kam, da mir dieser viel zu abgehackt und sehr sehr trivial, beziehungsweise umgangssprachlich wirkte, sodass ich mich auf die Geschichte nicht einlassen konnte. Dementsprechend bezieht sich mein Kritikpunkt bzw. der Abbruchgrund lediglich auf diesen Punkt des Schreibstils, bzw. auch darauf, dass mich die Story auf den Seiten nicht so packen konnte, dass ich über diesen Kritikpunkt hinwegsah.

Mein Fazit:
Leider kein Buch/ Autor für mich.

Bewertung vom 10.06.2023
Blue Skies (deutschsprachige Ausgabe)
Boyle, T. C.

Blue Skies (deutschsprachige Ausgabe)


ausgezeichnet

Meine Meinung:
Für mich zählt T. C. Boyle zu einem der wichtigsten, eigensinnigsten und kulturell bedeutsamsten und künstlerischsten Autoren, die wir momentan auf dem Literaturmarkt überhaupt finden können. Dass einige mit seinem stilistisch und thematisch oft sehr provokanten und eigensinnigen Stil nicht anfreunden können oder mit diesem nichts anfangen können, ist durchaus verständlich. In meinen Augen ist er jedoch ein absoluter Literat und ich möchte noch weitergehen, "Blue skies" sollte jeder gelesen haben, selten habe ich einen so brandaktuellen, wie literarisch gekonnt umgesetzten Roman gelesen.

In diesem Buch widmet sich der Autor einem dystopischen Klimaszenario der Extraklasse, dass dem Leser alles vor Augen hält und aufzeigt, was in dieser Generation schon alltäglich im Kleinen und Doch großen bemerkbar macht. Dabei überspitzt er oder vielleicht tut er es auch nicht. Er erzählt auf subtile, niemals reißerische oder gar mit erhobenem Zeigefinger, sondern er erzählt die Schreckensszenarien einer dystopischen Klimakatastrophe. Dies macht er literarisch versiert, mit einem, oder besser gesagt seinem grandiosen und einzigartigen Stil und schafft damit einen hochbrisanten, aktuellen und literarisch höchst bemerkenswerten Pageturner.

Mein Fazit:
Eines meiner Lesehighlights in diesem Jahr und definitiv ein Buch, das jeder gelesen haben sollte.