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Bewertungen

Insgesamt 457 Bewertungen
Bewertung vom 25.01.2024
Star Bringer
Wolff, Tracy;Croft, Nina

Star Bringer


weniger gut

Meine Meinung:
Puh, also ich habe vor einiger Zeit Crave der Autorin gelesen und fand dies trotz einiger Oberflächlichkeiten doch recht unterhaltsam, jedoch habe ich die Reihe dann doch nicht fortgesetzt.
Nun erschien der neue Roman von Tracy Wolff "Star Bringer", der wirklich ein außergewöhnlich schönes Cover hat, das meines Erachtens nach stark an die Hexer-Saga von Andrzej Sapkowski erinnert. Genau das war auch der oberflächliche Grund, warum ich dieses Buch gekauft habe.
Doch leider schlug mit meine eigene auf Äußerlichkeiten bezogene Kaufentscheidung mit dann ebenso großer Oberflächlichkeit des Buches entgegen.

Sowohl der sehr einfache und triviale Schreibstil, als auch die wirklich flachen und fantasielos ausgestalteten Charaktere brachten mich bereits nach wenigen Seiten an meine Grenzen. Denn hier findet man sicherlich keine literarische Glanzleistung vor, sondern einen sehr einfach gestrickten Fantasyroman, der für mich eine absolute Enttäuschung war und den ic bereits nach knapp 100 Seiten zur Seite gelegt habe.

Bewertung vom 28.07.2023
Die letzte Nacht / Georgia Bd.11
Slaughter, Karin

Die letzte Nacht / Georgia Bd.11


ausgezeichnet

Meine Meinung:
Für mich zählt Karin Slaughter seit Jahren zu einer der Garanten, wenn es um einen guten Thriller geht. Sie versteht es wie kaum eine andere einen perfekten Mix aus Spannung, brutalen Szenen und Ermittlerarbeit zu schreiben, sodass ich stets genau das bekomme, was ich von einem Thriller erwarte: spannende Unterhaltung!

So auch dieses Mal und eigentlich noch etwas besser, denn "Die letzte Nacht" zählt zu einem der besten Bücher, die die us-amerikanische Karin Slaughter je geschrieben hat. Die Art, wie es die Autorin schafft eine verwobene Geschichte zu schreiben, die Aspekte einer in der Vergangenheit stattgefundenen Gewalttat und einer gegenwärtigen Konfrontation des alten Opfers mit einem neuen beinhaltet, ist großes Kino und erzeugt so vieles an atmosphärischer Spannung, dass ich den Thriller kaum mehr aus der Hand legen und innerhalb weniger Stunden verschlungen habe.
Der Schreibstil ist dabei wie gewohnt sehr versiert, flüssig und für einen Thriller absolut perfekt.

Mein Fazit:
In meinen Augen ein atemloser Thriller, der alles hat was ein perfekter Thriller benötigt: Spannung pur, einen schenelllebigen und originellen Plot und Ermittler, die einfach Spaß machen.

Bewertung vom 28.07.2023
Vom Ende der Nacht
Daverley, Claire

Vom Ende der Nacht


ausgezeichnet

Meine Meinung:
Dieses Buch wirkt von außen sehr unscheinbar, wie ein Buch über die Natur oder eine seichte Sommerlektüre, auch der Klappentext lässt auf eine reine Liebesgeschichte schließen, die den Leser hier erwartet. Doch "Vom Ende der Nacht" ist soviel mehr als "nur" eine Liebesgeschichte, es ist eine Geschichte über das Leben und all seine Facetten, seine schönen, aber auch seine traurigen und alle Grautöne dazwischen.

Zunächst einmal muss ich sagen, dass der Schreibstil der Autorin und auch die Art, wie dieses Buch erzählt ist, indem es auf zwei "Zeitebenen" spielt, nämlich vor und nach einem Ereignis sehr gut umgesetzt sind und den Leser neben den emotionalen Aspekten, auch auf einer spannenden Ebene zu fesseln weiß.
Die Autorin schafft es dabei einen sehr tiefgründigen, bedeutsamen und zugleich sehr flüssigen Schreibstil zu wählen, der nie over the top ist, sondern beinahe zart, verständnisvoll und sehr fein, sodass man sich als Leser in eine Geschichte fallen lassen kann, die lange nach Beenden des Buches nachhallt.

Denn diese Geschichte ist eine über das Leben, das Lieben und das Erwachsen sein und genauso liest sie sich auch, mal schön, mal traurig, sentimental, bedauernd, hoffnungsvoll und stets versteht sie es das Herz des Lesers zu erreichen. In meinen Augen ein sehr wertvolles und wunderbares Buch-

Mein Fazit:
Ein Buch, welches man jedem nur wärmstens ans Herz legen kann!

Bewertung vom 10.06.2023
Nicht ein Wort zu viel
Winkelmann, Andreas

Nicht ein Wort zu viel


sehr gut

Meine Meinung:
Andreas Winkelmann zählt seit einigen Jahren zu einem meiner liebsten Thrillerautoren und dass als einer der wenigen deutschsprachigen Schriftsteller des Genres, die ich gerne lese. Natürlich kann man sich dann vorstellen, dass ich mich unsagbar auf sein neues Buch "Nicht ein Wort zu viel" gefreut habe. Auch der Einstieg in das Buch war, wie man es vom Autor kennt, knackig, kurzweilig und sehr sehr spannend. Winkelmann zählt zwar nicht zu den blutigsten Thrillerautoren, doch zimperlich sollte man als Leser*in dennoch nicht sein.
Umso erstaunter war ich, nach dem doch sehr überzeugenden und spannenden Anfang, dass er dieses Potential nicht gänzlich nutzen, bzw. die Spannungskurve nicht weiter auszubauen wusste, denn der Mittelteil zog sich für meinen Geschmack manches mal dann doch etwas und versprühte nicht die Spannung, wie man es vom Autor gewohnt ist.

Dennoch war das Ende wieder überaus spannend und konnte mich wieder versöhnen.

Mein Fazit:
Alles in allem ein versiert geschriebener Thriller mit vielen spannenden Momenten, einem tollen Ende, aber einem etwas langatmigen Mittelteil. 4 Sterne.

Bewertung vom 10.06.2023
Der Follower / Tom-Bachmann-Serie Bd.3
Meyer, Chris

Der Follower / Tom-Bachmann-Serie Bd.3


weniger gut

Meine Meinung:
Aus meinen Freundes-/und Bekanntenkreis hörte ich viele begeisterte Stimmen vom deutschsprachigen Thrillerautor Chris Meyer und seiner Kunst spannende, aber auch blutige Thriller zu schreiben, die einen von der ersten Seite an fesseln sollten. Obwohl ich deutschen Thrillern eher skeptisch gegenüberstehe, gibt es doch immer wieder wahre Juwele und Lichtblicke, die ich absolut feiern kann.
Leider zählt der Thriller "Der Follower" nicht zu diesen Thrillern.
Doch was störte mich ganz genau an diesem Thriller? Zunächst einmal muss ich sagen, dass sich die Rezension lediglich auf die ersten knapp 60 Seiten des Buches beziehen, denn dann habe ich das Buch zu Seite gelegt und das hatte den einfachen Grund, dass ich schlicht mit dem Schreibstil des Autors nicht zurecht kam, da mir dieser viel zu abgehackt und sehr sehr trivial, beziehungsweise umgangssprachlich wirkte, sodass ich mich auf die Geschichte nicht einlassen konnte. Dementsprechend bezieht sich mein Kritikpunkt bzw. der Abbruchgrund lediglich auf diesen Punkt des Schreibstils, bzw. auch darauf, dass mich die Story auf den Seiten nicht so packen konnte, dass ich über diesen Kritikpunkt hinwegsah.

Mein Fazit:
Leider kein Buch/ Autor für mich.

Bewertung vom 10.06.2023
Blue Skies (deutschsprachige Ausgabe)
Boyle, T. C.

Blue Skies (deutschsprachige Ausgabe)


ausgezeichnet

Meine Meinung:
Für mich zählt T. C. Boyle zu einem der wichtigsten, eigensinnigsten und kulturell bedeutsamsten und künstlerischsten Autoren, die wir momentan auf dem Literaturmarkt überhaupt finden können. Dass einige mit seinem stilistisch und thematisch oft sehr provokanten und eigensinnigen Stil nicht anfreunden können oder mit diesem nichts anfangen können, ist durchaus verständlich. In meinen Augen ist er jedoch ein absoluter Literat und ich möchte noch weitergehen, "Blue skies" sollte jeder gelesen haben, selten habe ich einen so brandaktuellen, wie literarisch gekonnt umgesetzten Roman gelesen.

In diesem Buch widmet sich der Autor einem dystopischen Klimaszenario der Extraklasse, dass dem Leser alles vor Augen hält und aufzeigt, was in dieser Generation schon alltäglich im Kleinen und Doch großen bemerkbar macht. Dabei überspitzt er oder vielleicht tut er es auch nicht. Er erzählt auf subtile, niemals reißerische oder gar mit erhobenem Zeigefinger, sondern er erzählt die Schreckensszenarien einer dystopischen Klimakatastrophe. Dies macht er literarisch versiert, mit einem, oder besser gesagt seinem grandiosen und einzigartigen Stil und schafft damit einen hochbrisanten, aktuellen und literarisch höchst bemerkenswerten Pageturner.

Mein Fazit:
Eines meiner Lesehighlights in diesem Jahr und definitiv ein Buch, das jeder gelesen haben sollte.

Bewertung vom 10.06.2023
Die Affäre Alaska Sanders
Dicker, Joël

Die Affäre Alaska Sanders


ausgezeichnet

Meine Meinung:
Wie sehr freut man sich, dass ein neues Buch eines Lieblingsautoren erscheint?
So sehr, dass man sein neues (grandioses) Buch innerhalb weniger Stunden verschlingt und erneut verzweifelt zurückbleibt, weil man erneut keinen unbekannten, neuen Lesestoff des Autors mehr besitzt. Genauso erging es mir mit dem neuen Roman von Joël Dicker "Die Affäre Alaska Sanders", denn dieses Buch ist ein wahrer Lesegenuss !
Der erstklassige Schreibstil des Autors ist eine angenehme Mischung, aus literarischem Stil und absolut süffig geschriebenen Szenen, die den Leser sofort in die Geschichte hineinziehen. Dieses Buch schafft es, durch seine hintergründig spannende Atmosphäre, dass man als Leser so in die Geschichte versinkt, dass man völlig vergisst ein Buch in der Hand zu halten, fast schon filmisch, sieht man die Szenen vor dem inneren Auge ablaufen. Dies ist wohl das größte Qualitätsmerkmal, welches mich geradezu begeistert zurückließ.
Die Charaktere sind authentisch, tiefsinnig und eigen ausgearbeitet, und tragen die Geschichte über viele Strecken hinweg und sind neben dem gekonnt ausgearbeiteten Plot, ein weiterer Pluspunkt, in einer nahezu perfekt konstruierten Geschichte.

Mein Fazit:
In meinen Augen das besten Buch aus der Feder des Autors und das will etwas heißen, denn all seine Bücher waren bisher wahre Highlights.

Ein wahrer Lesegenuss !!!

Bewertung vom 20.05.2023
Die Kinder der Luftbrücke
Weinberg, Juliana

Die Kinder der Luftbrücke


sehr gut

Meine Meinung:
Für mich gibt es nicht schöneres, als einen gut geschriebenen Historischen Roman, der mich in die Historie zu entführen vermag und mich dabei in andere Welten bringt, die mich vergessen lassen, dass ich eigentlich gerade nur eine Geschichte lese.
Genau dies erhoffte ich mir auch von dem Roman "Die Kinder der Luftbrücke", welches sich mit der dramatischen Geschichte einer Familie wenige Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg 1948 beschäftigt und welcher mich sehr begeistern konnte. Die Autorin Juliana Weinberg führt den Leser versiert und mir einem überaus flüssigen und für einen historischen Roman auch durchaus schnelllebigen und kurzweiligen Schreibstil in die Geschichte ein, verliert aber dennoch nicht den sprachlichen Charme eines historischen Romans, was mir besonders gut gefiel. Auch die historischen Ereignisse weiß die Autorin authentisch und intelligent verwoben, anhand weniger Schicksale wiederzugeben und den Leser dadurch zu packen.

Auch die Charaktere sind glaubwürdig und detailliert beschrieben und wuchsen mit durchaus ans Herz. Der einzige kleinere Kritikpunkt war für mich, dass mir manchmal die Nahbarkeit zu den Charakteren und ein wenig mehr Emotionalität gefehlt haben, dies ist aber wirklich nur ein kleiner Kritikpunkt. Ansonsten war dieses Buch wirklich überaus schön zu lesen, 4,5 Sterne.

Bewertung vom 20.05.2023
So weit der Fluss uns trägt
Read, Shelley

So weit der Fluss uns trägt


ausgezeichnet

Meine Meinung:
"So weit der Fluss und trägt" von Shelley Read ist in meinen Augen eines der besten Bücher dieses Frühjahrs!
Zunächst einmal schafft die Autorin zu Anfang des Buches eine Atmosphäre, die sofort packt und ganz unterschiedliche Stimmungen in einem hervorruft.
Auch die imposanten und monumentalen Naturbeschreibungen waren für mich ein wahres Highlight und schafften es eine Stimmung und Naturverbundenheit in mir wachzurufen, die ich sehr genossen habe.
Zunächst ist der Schreibstil der Autorin wirklich toll, sehr flüssig zu lesen, atmosphärisch dicht und sie schafft es wirklich jede Art von Emotionen auf den Leser zu übertragen.

Doch schon bald merkt man als Leser, dass dieses auf Buch, so viel mehr zu bieten hat als ein einfacher und naturbezogener Roman.
Denn dieses Buch ist nicht nur seicht, sondern spannend, manchmal unerträglich emotional grausam, sodass einem die Geschichte an die Nieren geht, dann wieder romantisch, tragisch und mit subtilem Humor der Autorin um die Ecke und man muss schmunzeln, aber eben auch gebannt warten, was dieses Buch erneut zu bieten hat.

Hinzu kommen Szenen, die mich zu Tränen rührten und Charaktere die so echt sind, so ungeschönt und überhaupt nicht kitschig, wie ein Sommertag an einem Berg.

Mein Fazit:
Wer nicht nur ein Buch lesen, sondern eine Geschichte erleben möchte, sollte unbedingt dieses Buch lesen. Dieses Buch, aber auch die so toll gezeichneten Charaktere, werden mir lange im Gedächtnis bleiben. Für mich eine absolute Leseempfehlung und ein großartiges Buch!

Bewertung vom 20.05.2023
Komplizin
Li, Winnie M

Komplizin


ausgezeichnet

Meine Meinung:
Ich bin tatsächlich durch das sehr ausdrucksstarke Cover aufmerksam geworden, durch das ich mich sofort fragte, ob es sich bei "Komplizin" wohl um einen Roman oder eine Biographie handelte. Tatsächlich handelt es sich bei diesem Debütroman, eben um einen Roman, der auf den ersten Blick so wichtig erscheint und die brandaktuellen Themen dieser Generation und vielen Generationen davor zu behandeln vermag und dieser erste Blick täuscht tatsächlich nicht, denn genau das mach der Roman der Schriftstellerin Winnie M Li.

Der Schreibstil der Autorin ist dabei sehr sachlich, dennoch emotional, aber eben diese Emotionen werden nicht bis zum Rande ausgeschlachtet, sondern subtil und authentisch wiedergegeben, dies gefiel mir an diesem Roman ganz besonders gut. Hinzukommt, dass es dieser Roman vermag auf langsame, organisch gewachsene Art, den Leser mit Themen zu konfrontieren, die uns alle mehr oder weniger im Alltag unmittelbar oder mittelbar beschäftigen: Rassismus, Sexuelle Gewalt, die Stellung der Frau und so vieles mehr. Dabei schafft es die Autorin neue Blickwinkel zu gestalten und dem Leser neue Denkanstöße zu geben und diesen emotional ganz konkret zu packen, zu verwundern und zu verwunden.

Für mich ein sehr ruhiges, langsames, aber eben gerade deshalb so authentisches Buch.

Mein Fazit:
Lesen!