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Benutzername: 
AnneMF
Wohnort: 
SüdWest

Bewertungen

Insgesamt 161 Bewertungen
Bewertung vom 09.08.2023
Leih mir dein Herz für immer
Ertelt, Ellen

Leih mir dein Herz für immer


sehr gut

In Heidelberg war ich schon einige Male, ich finde die Stadt so sehenswert und die Fußgängerzone mit ihren Geschäften und Cafés sehr anziehend. Als ich auf Insta von diesem Buch über Heidelberg erfuhr, wollte ich es unbedingt lesen. Durch Zufall lernte ich bei einem Meet & Greet die Autorin kennen und durfte ihr Buch mit nach Hause nehmen, da ich die weiteste Anreise nach Mannheim hatte.

Susanne Clevers hat in Heidelberg erstmals ein “ Leihhaus “ für Touristen eröffnet, sie möchte ihren Besuchern überflüssige Käufe in der Stadt ersparen. Was man zu Hause vergessen hat, kann man bei ihr gegen kleines Geld ausleihen. Ihr Borrowland steht für weniger Ressourcenverbrauch und somit weniger Müll. Als der Start - up-Unternehmer Micha vor ihrem Laden steht, er sucht einen Guide für die Stadt zu erkunden. Es entsteht sogleich eine Verbindung, das Herz in der Brust Susannes beginnt mit Purzelbäumen. Leider verschweigt Susanne ihm etwas, und auch Micha behält ein Geheimnis für sich. Bedeutet das jetzt für beide das Ende einer Liebe, und war Micha nur auf ein romantisches Wochenende aus, um sich über die Trennung seiner Ex abzulenken.
Was verheimlichen die beiden miteinander? Bitte selbst lesen, es lohnt sich.

Der Bummel durch Heidelberg brachte mir einige Plätze in Erinnerung. Die Autorin beschreibt mit viel Gefühl ihre Charaktere, allerdings was Micha im Schloss verzapfte, war schon echt peinlich. Chrissy fand ich so real. Emma habe ich direkt ins Herz geschlossen. Ellen Ertelt hält uns Leser*innen auch vor Augen, wie wichtig Klimaschutz und Nachhaltigkeit ist. Ihre Erklärung dazu, regt mich doch zum Nachdenken an. Damit wir alle etwas tun, um der Klimakatastrophe entgegenzuwirken.

Ellen, dein Buch hat mir sehr gefallen, dein Schreibstil ist so natürlich und voller Emotion. Danke, dass ich dein Buch lesen durfte, ich hatte eine sehr gute Unterhaltung.

Bewertung vom 07.08.2023
Sommertage im Quartier Latin / Paris und die Liebe Bd.1
Martin, Lily

Sommertage im Quartier Latin / Paris und die Liebe Bd.1


sehr gut

Eine schöne Sommerlektüre
Wenn man lange in der Welt herumgereist ist, so wie Lola Mercier, dann freut man sich auch die eigene Heimat wieder zu besuchen. Lolas Großmutter Rose Caron verschwindet plötzlich und die Enkelin begibt sich auf Spurensuche. Ihre Mutter Margot ist auch verschwunden. Was haben die alten Briefe von Margot mit deren Verschwinden zu tun? Und auch der Frage wer ihr Großvater war wollte sie nachgehen. Ihre Mutter hat es ihr nie gesagt. Bei ihrer Suche begegnet Lola alten Bekannten wieder und auch dem Quartier Latin, wo sie ein Viertel ihrer Jugend verbracht hat. Im Café des Artisans begegnet sie dem Besitzer Fabien und es kommen romantische Erinnerungen auf. Dafür hat sie keinen Kopf, nach Erledigung der Suche will sie schnellstens wieder weg aus Paris. Sie hat keine Ahnung, wie dieser Sommer in der Stadt der Liebe ihr Leben verändern soll. Man soll nicht überall Schatten sehen, wo die Sonne scheint.

Ich bin durch die Seiten geflogen, der Schreibstil ist flüssig. Ihre Charaktere sind so liebenswürdig beschrieben. Fabien ist so ein lieber Freund, der neben Lola besonders zu meinem Lesevergnügen beigetragen hat.

Die Geschichte erinnert mich an Paris , wo ich zweimal schon war, ich habe einige Plätze wiedererkannt. Das gemütliche Gefühl der Franzosen Gesellschaft im Café zu suchen und lieber draußen als drinnen im Café zu sitzen und die Menschen beobachten. Bei dem Macaron Gebäck bekam ich schon Appetit. Ich liebe Café au Lait. Schön, dass auch Wörter in französisch erwähnt wurden, man hätte vielleicht auch öfter mal die Übersetzung hineinschreiben sollen. Bei mir ist noch ein wenig französisch von früher im Gedächtnis.

Paris geht niemals zu Ende …Zitat Ernest Hemingway …eine schöne Sommergeschichte, welche ich gerne weiterempfehle. Danke Lily für die gute Unterhaltung, dein Buch hat mir gut gefallen.

Bewertung vom 16.07.2023
Honigfieber
Tietgen, Madita

Honigfieber


sehr gut

Eine weltweit erfolgreiche Irish Dance Show und ein Star mit einem falschen Freund, der ihren Ruf ruiniert. Der verschwindet auch noch mit ihrem Geld ab und Aeryn verliert ihren Traumjob. Ein gefundenes Fressen für die Presse. Fluchtartig verlässt sie Dublin und rettet dabei auch dem Fünfjährigen Liam das Leben. Sie wird sein Babysitter. Und der Kleine schleicht sich in ihr Herz. Doch da gibt es noch jemanden, dessen Blicke Aeryn um den Verstand bringen. Was ist es nur, was Cillian an ihr nicht loslässt? Nur Aeryn möchte eine Pause vom Rampenlicht und später wieder zurück. Herz und Verstand müssen entscheiden.

Ich habe erstmals ein Buch von Madita Tietgen gelesen, ich bin begeistert, sie hat einen wunderbaren Plot geschrieben mit Schwächen und Stärken. In ihrem Schreibstil steckt eine Passion, welche mich als Leserin das Buch fast nicht aus der Hand legen ließ. Da steckt viel Romantik drin. Ihre Protagonisten sind glaubhaft dargestellt. Die künstlerischen Aspekte fand ich echt toll. Den kleinen Liam habe ich in mein Herz geschlossen. Bei seinem Vater dauerte es etwas länger. Bei den Honigwaffeln dachte ich an meinen Irland Urlaub, der leider schon viele Jahre zurückliegt. Die gab es damals auch mit Pudding zum Frühstück, die Iren frühstücken halt anders als wir.

Das Buch liest sich angenehm weg, ich bedanke mich für die schönen Lesestunden Madita. Ein richtig schönes Wohlfühlbuch, das ich sehr gerne weiterempfehle.

Bewertung vom 17.06.2023
Elternabend
Fitzek, Sebastian

Elternabend


sehr gut

Tragisch und humorvoll

Habe von diesem Autor zuvor noch nichts gelesen, die Bücher sind mir zu gruselig und Horror ist nicht mein Genre. Seitdem ich einige Rezensionen über “ Elternabend “ gelesen hatte, wollte ich dieses Buch lesen. Elternabende habe ich ja selbst oft genug mitgemacht.

Protagonist Sascha Nebel braucht Geld und klaut eine Luxuskarosse und will gerade damit abhauen, als er in eine Horde Klimaaktivisten gerät. Ein junge Frau, Sascha nennt sie Wilma, drosch mit einem Baseballschläger und voller Wucht gegen das Auto. Die Polizei rückt an und beide hauen ab. Sie springen in einen Bus und plötzlich sind sie das Ehepaar Lutz und Christin Schmolke. Der Bus ist auf dem Weg zum Elternabend. Die beiden geben sich als Eltern eines Sohnes namens Hector aus. Sie wissen nicht, dass dieser der größte Rabaucke der fünften Klasse ist. Mathearbeit klauen und andere prügeln waren nicht selten. Und Familie Schmolke hat zuvor jeden Elternabend versäumt. Und so beginnt der Aufbruch einer Reise mit problematischem Ergebnis. Die beiden streiten sich sehr viel, aber meistens immer mit viel Humor. Ihre Sorgen um das Kind, das sie nicht haben, bringt Tiefgang in die Geschichte.

Ich habe selten so sehr gelacht in einem Buch, dass mir die Tränen kamen. Sein Erzählstil ist so ausdrucksstark und humorvoll, von jemandem, der sonst Thriller schreibt, hätte ich das so nicht erwartet. Sein Einfühlungsvermögen ist lobenswert. Bei den ernsten Themen im Buch wie den Suiz hatte ich Wasser in den Augen.

Etwas hat mich allerdings gestört. Das sehr oft in einem Satz ein Wortwitz losgelassen wird, das war mir etwas zu viel, da schüttelte ich schon manchmal den Kopf. Oder die Polizisten so trottel haft charakterisiert wurden. Alles in einem bin ich doch sehr gut unterhalten worden. Eine herrlich humorvolle Komödie mit Gefühl und Tiefsinn. Ich könnte mir vorstellen, dass es mit Sascha Wilma hier eine Fortsetzung gibt.

2 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 11.06.2023
Kommissarin Moll und die Tote aus der HafenCity
Bernsmann, Isabel

Kommissarin Moll und die Tote aus der HafenCity


gut

Lokalkrimi aus Hamburg
Es ist mein erstes Buch von Isabel Bernsmann. Es ist zwar schon der dritte Band um die Hamburger Kommissarin Frederica Moll und ihrem Kollegen Lauterbach, doch man muss nicht unbedingt die anderen Bände gelesen haben, da jedes Buch abgeschlossen ist.

Kommissarin Moll und Kollege Lauterbach arbeiten sich ohne Erfolg durch alte Fälle. Es geht dabei auch um eine nicht identifizierte Frauenleiche, die vor einigen Jahren in einer Baugrube im Hafen gefunden wurde. Die Frage, warum sie niemand vermisst hat, stellt die Ermittler vor ein Problem. Wie sollen sie nach 7 Jahren Spuren zur Aufklärung finden? Warum schleppt man eine gefrorene Leiche zur Hafencity?

Die Cold Case Unit kann man doch nur aktivieren, wenn es verwertbare Spuren gibt. Viel Arbeit steht dem Ermittlerduo bevor.

Ich mag Krimis aus dem Norden sehr, ich war im Juni 5 Tage in Hamburg und habe einige Plätze wiedererkannt. Beim Franzbrötchen und Tee musste ich gleich an das Buch denken. Das alte Zollhaus wollte ich mir unbedingt ansehen. Die geschilderten Schauplätze in der Hafenstadt sind wie die Protagonisten lesenswert beschrieben.

Die eigenwilligen Ermittlungen von Kommissarin Moll brachte eine Wende ins Spiel, die mich als Leser etwas irritierte. Ich lautierte vor mir hin, dass sie konkrete Beweise haben müssen, um den richtigen Täter zu stellen. Kann eine Freundin, die selbst als vermisst galt, Hilfestellung leisten?

Die Spannung hält bis zum Schluss an, wobei im letzten Abschnitt tragische Ereignisse ans Licht kommen. Irgendwie hatte ich dann den wahren Täter auf dem Schirm. Die psychiatrischen Beurteilungen der Kommissarin haben mir nicht so gefallen. Auch die vielen Naschereien hätten etwas weniger sein können.

Ein brauchbarer lesenswerter Lokalkrimi, ich wurde mit ein paar Abstrichen doch gut unterhalten.

Bewertung vom 11.06.2023
Zu neuen Ufern / Das Erbe der Greiffenbergs Bd.2 (eBook, ePUB)
Schönhoff, Isabell

Zu neuen Ufern / Das Erbe der Greiffenbergs Bd.2 (eBook, ePUB)


sehr gut

Die Firma Greiffenberg steht für hochwertige Feinkost, der verschwundene Geschäftsinhaber Ludwig leitet das Unternehmen schon in dritter Generation. Plötzlich verschwindet er und lässt seine Familie mit hohen Schulden zurück.
Seine Kinder interessieren sich nicht für das Unternehmen. Eigentlich wollen alle nur Geld sehen und die Firma verkaufen. Dann kommt Oma Elsa ins Spiel, sie will mit allen Mitteln den Verkauf verhindern. Ludwigs älteste Tochter Pauline soll den Laden retten. Wie soll das gehen, sie hat doch keinen Beruf. Hausfrau und Mutter und einen Narzist zum Mann. Noch dazu ohne jegliche Vorkenntnisse wie man eine Firma führt.

Ein fast hoffnungsloses Unterfangen, der vergeblichen Bemühungen. Die Autorin hält die Spannung hoch, immer, wenn ich dachte, es geht gut, dann kommt neues Unheil auf die Greiffenbergs zu. Intrigen sind keine Seltenheit, man macht nicht einmal vor gepanschtem Saft halt. Wie kann man nur so gierig sein? Die auserlesene Gesellschaft hat halt andere Ansprüche.

Das Buch hat mir sehr gefallen, die schöne Umgebung, man träumt sich direkt an diese schöne Kulisse. Die Protagonisten waren mir bis auf Sebastian und Wolfgang sympathisch. Oma Elsa mit ihren 80 Jahren mochte ich besonders gerne. Ihre Ausdauer auch beim Bergsteigen war bewundernswert. Ada und Max habe ich direkt in mein Herz geschlossen.
Ich habe mit Pauline und Elsa so mitgefiebert, ich habe regelrecht lautiert beim Lesen, um eigene Ratschläge zu geben.

Die angenehme Erzählweise der Autorin hat mir gut gefallen. Danke für die schönen Lesestunden Isabell Schönhoff. Zum Ende hin bleiben Fragen offen, ich bin sehr gespannt auf den Folgeband.

Bewertung vom 10.06.2023
Love, You - Ein Buch für dich
Spellmeier, Kai

Love, You - Ein Buch für dich


ausgezeichnet

Dieses sehr interessante und informative Buch begleitet uns auf dem Weg, bestimmte eigene Antworten zu finden. Der Autor führt den Leser*in in die Welt der Queerness ein, um diese besser kennenzulernen und zu verstehen. Es ist ein Wegweiser und Mutmacher für deine Botschaft, welche dir mitteilt, du bist nicht allein, du wirst deinen Weg finden. Wer sich nicht sicher ist, wo man sich am wohlsten fühlt, dem empfehle ich dieses Buch. Der Autor beschreibt alle Begriffe der queeren Sexualität in einer wunderbaren Sprache und ich hab mich oft gefragt, was macht Sex queer? Das erklärt Kai Spellmeier perfekt. Er geht ins Detail, es gibt kein Drumherumgerede und keine falsche Höflichkeit.

Ein flüssig lesender, lockerer Schreibstil, ein wirklich sehr informatives Buch über Queerness, es kann helfen seinen Weg zu finden, nur gehen muss diesen jeder allein um herauszufinden, für wen sein Herz schlägt. Leider gibt es immer noch Länder, wo schwul sein verboten und unter Strafe gestellt ist. Und das im 21. Jahrhundert, das ist doch schlimm. Liebe ist überall gleich.

Die Stimmen aus den unterschiedlichen Communities werten das Buch auf, das hat mir besonders gut gefallen. Podcast und Filmtipps und Infos, wo man sich an Kontaktstellen hinwenden kann, das ist wirklich sehr hilfreich.

Kai, du hast ein wunderbares Buch geschrieben, dein Erzählstil mit deinen ehrlichen Worten hat 5 von 5 Sternen verdient. Danke für die wunderbaren Lesestunden.

Bewertung vom 12.05.2023
Das Meer und ich
Randau, Tessa

Das Meer und ich


sehr gut

Finde dich selbst

Wie ist das, wenn man mit Mitte Vierzig mit sich selbst unzufrieden ist? Resigniert stellt man fest, man kann das älter werden nicht aufhalten, auch die Schönheit der Jugend schwindet immer mehr. Was hat man im Leben denn schon erreicht? Von der Familie und den Kindern wird man nicht mehr so gebraucht. Der Arbeitsplatz wird zum Automatismus. Da hilft nur noch eine Auszeit, welche sich die Protagonistin erlaubt. Sie fährt ans Meer und trifft dort Lene, die ihr aus ihrer Schwermut heraus hilft. Gemeinsam machen sie sich auf die Suche nach Glück.

Die Aufgabe zur Selbstfindung ist nicht so einfach, wenn man sich nicht mehr aus seiner Komfortzone wagt. Sie ist aber unerlässlich, wenn man ein glückliches, zufriedenes Leben führen will. Finde dich selbst. Es tut gut, wenn man sich im Spiegel anschaut und zu sich selbst sagt, ich mag dich.

Das Buch ist voller Wärme und Dankbarkeit. Lene habe ich sofort ins Herz geschlossen. Eine Freundin wie sie findet man nicht oft. Es war sicher auch ein Zeichen von oben, dass die beiden sich am Strand begegneten. Schon alleine dafür darf man den Dank nach oben schicken. Die Gespräche der beiden brachten mich sehr zum Nachdenken. Man überdenkt dabei das eigene Leben.

Die Hauptprotagonistin bleibt ohne Namen, das kenne ich so nicht direkt. Das Buch hat mir gut gefallen, die Autorin hat einen zartfühlenden Schreibstil. Beim Spaziergang am Strand träumte ich mich regelrecht dazu. Ich liebe das Meer.

Danke für die unterhaltsamen Stunden.