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Benutzername: 
Nessaja
Wohnort: 
Aschaffenburg

Bewertungen

Insgesamt 67 Bewertungen
Bewertung vom 14.07.2023
Kontur eines Lebens
Robben, Jaap

Kontur eines Lebens


ausgezeichnet

Soooo schön und soooo tragisch

Kontur eines Lebens

Die 81 jährige Frieda ist nach dem Tod ihres Ehemanns und dem Umzug in ein Pflegeheim wieder alleine. Jetzt erst kann sie sich ihrer Vergangenheit stellen und sie erzählen.

Das Cover ist sehr edel und macht neugierig. Es verrät nicht, um was für ein Buch es sich handelt.

Geschrieben wurde das Buch von dem niederländischen Autor Jaap Robben. Er ist in den Niederlanden ein erfolgreicher und ausgezeichneter Schriftsteller. Einzelne Bücher von ihm wurden schon ins Deutsche übersetzt, dies ist aber das erste Buch, das ich von ihm gelesen habe.

Die Länge der Kapitel ist perfekt. Sie sind nicht zu lang und man kann immer mal eins „zwischendurch“ lesen. Der Text ist schön gegliedert, die Seiten nicht zu voll und das Buch erschlägt einen nicht.
Die Sprache ist prägnant und klar. Der Erzählstil ist sehr angenehm. Ich wurde gleich abgeholt und war direkt im Geschehen.

Abwechselnd wird die Geschichte der jungen und der alten Frieda erzählt, die sich natürlich verweben. Besonders gut fand ich, dass es einmal einen Zeitsprung in der Vergangenheit gab. Die Rückblenden waren also nicht chronologisch, wodurch ich als Leser eine Wissenslücke hatte, die dann aber geschlossen wurde.

In dem Buch werden auch eher schwere Themen beschrieben, vor denen zumindest ich mich gerne drücke: Altwerden, Verlust des Partners, Heimunterbringung, Alleinsein.

Durch den Klappentext hat man erste Informationen, was in der Vergangenheit passiert ist.
Eine junge Frau in den 60 ern wird schwanger von einem verheirateten Mann, darf das Kind nicht aufziehen. Das Schicksal wurde nur verdrängt, nie verarbeitet und ploppt jetzt wieder auf.

Ganz toll finde ich auch, dass bei diesem Buch der Klappentext nur an die Handlung heranführt und nicht schon alles vorwegnimmt.

Die Charaktere sind ganz wundervoll angelegt und entwickelt. Sowohl die junge als auch die alte Frieda, der Liebhaber Otto, der Mann Louis und der Sohn Tobias sind so authentisch, nachvollziehbar und lebenswirklich beschrieben, dass ich mich in jeden einzelnen reinfühlen konnte. Wirklich brilliant!

Fazit: Keine Wohlfühllektüre, ein Buch, das ganz sicher nachwirkt, ein tolles Buch mit klarer Kaufempfehlung.

Bewertung vom 10.07.2023
Das Leben, das uns bleibt
Steinlechner, Tanja

Das Leben, das uns bleibt


gut

Beklemmend erlebte deutsche Zeitgeschichte

Das Leben, das uns bleibt

Das Buch startet in Breslau im Januar 1945. Die junge Ruth muss ihre Heimat, ihren Vater, ihre jüdische Großmutter und ihre große Liebe Ilan zurück lassen, um vor den einmarschierenden Russen zu fliehen. Als Pfand für Ilans Überleben überreicht ihm Ilan einen Armreif aus dem Familienbesitz.
Ruth landet schließlich in Freiburg und lernt Albert, Spross einer Juweliersfamilie, kennen. Ruth kann die Vergangenheit nicht hinter sich lassen und wird immer wieder von ihr eingeholt. Auch der Schmuck zieht sich wie ein rotes Band durch ihr Leben und im Laufe der Handlung durchmischt und verbindet sich alles miteinander.

Das Cover finde ich unheimlich schön. Mir gefällt die Farbkombinationen aus dem kräftigen Grün und dem edlen Gold in Kombination mit der ausdrucksstarken Frau.
Geschrieben wurde das Buch von Tanja Steinlechner, die schon „Die Tänzerin vom Moulin Rouge“ geschrieben hat. Dies ist das erste Buch, das ich von ihr lese.
Die Kapitel sind teilweise recht lang, aber immer wieder durch Absätze unterbrochen. Somit konnte ich, auch wenn ich kein ganzes Kapitel auf einmal geschafft habe, gut unterbrechen.
Das Buch spielt zur Zeit direkt nach Ende des zweiten Weltkrieges. Die Autorin schaffte es, die Stimmung dieser Zeit exzellent einzufangen. Gerade im ersten Drittel konnte ich die Beklemmung, das Gefühl von Schuld, die Heimatlosigkeit, das Trudeln zwischen Vergangenheit und Zukunft mit Händen greifen. Die Charaktere sind interessant angelegt, hätten aber meiner Meinung nach noch liebevoller ausgestaltet werden können. Der Schreibstil ist auf der einen Seite sehr eindrücklich, dann aber wieder sehr langatmig, aber dennoch sprunghaft. Teilweise konnte ich mit den Gefühlen und Handlungen nicht vollständig mitgehen, irgendwie war es teilweise abgehackt.

Fazit: Ich habe noch nie ein Buch gelesen, das mich die Zeit nach dem zweiten Weltkrieg mit allen Gefühlen und Facetten so ausdrucksstark miterleben und erleiden hat lassen. Leider konnte ich die Handlung nicht immer nachvollziehen und die Personen nicht zu 100 Prozent in mein Herz schließen.

Bewertung vom 30.06.2023
Stitch 1
Tsukirino, Yumi

Stitch 1


sehr gut

Stitch jetzt auch als Buch – wir lieben ihn einfach

Stitch 1

Stitch landet auf einer japanischen Insel und freundet sich mit Yuna an. Zusammen erleben sie einiges und geraten in das eine oder andere Abenteuer. Stitch macht, nicht immer absichtlich, viel Unsinn. Yuna erweist sich als geduldige und lehrreiche Gefährtin.
Im zweiten Teil des Buches trifft man dann aber auch Lilo wieder.

Unsere ganze Familie ist riesengroßer Stitch Fan und er wohnt schon als Wärmflasche, Schlüsselanhänger, Bettwäsche etc. bei uns. Natürlich waren wir sehr neugierig, als wir gesehen haben, dass es ihn jetzt als Manga Comic gibt. Das Cover ist sehr ansprechend. Stitch ist auch als Manga sehr süß.
Empfohlen ist das Buch ab 8 Jahren.
Ich habe das Buch mit einer Neunjährigen, einem Elfjährigen und einer Dreizehnjährigen gelesen.
Die Illustrationen sind sehr gut gestaltet. Ich fand anfangs das „falschherume“ Lesen sehr gewöhnungsbedürftig. Die Kinder sind mit Comics vertrauter und hatten damit keinerlei Probleme. Auch mein Lesemuffel hat sich animiert gefühlt, das Buch flott zu lesen.
Dass das Buch Schwarz Weiß, wie die meisten Mangas ist, finde ich schade. In Farbe wäre er noch schöner, insbesondere das „Stitch-blau“ habe ich vermisst.

Fazit: Das Buch ist etwas Neues und hat unserer ganzen Familie gefallen. Es bereichert und erweitert unsere Stitchsammlung. Da am ersten August der zweite Band veröffentlicht wird, sind wir gespannt, wie es mit Stitch und seiner neuen Freundin Yuna weiter geht und lesen auf jeden Fall weiter.

Bewertung vom 26.06.2023
Einen Herbst und einen Winter lang
Steinborn, Margit

Einen Herbst und einen Winter lang


ausgezeichnet

Einen Herbst und einen Winter lang

Der Roman spielt in Berlin ab dem Jahr 1908. Die junge Isa kämpft, nachdem der Vater die Familie verlassen hat, um das Überleben und schlägt sich zusammen mit dem Nachbarjungen Viktor und ihrem kleinen Bruder Moritz als Bettlerin und Diebin durch.
Henning Wittmann lebt als Spross einer Fabrikantenfamilie in einer anderen sozialen Klasse. Aber auch er hat seine Probleme. Durch einen Unfall treffen Henning und Isa aufeinander und das Schicksal führt die beiden immer wieder zueinander. Aber hat eine Freundschaft im frühen
20. Jahrhundert zwischen zwei Teenagern aus solch unterschiedlichen sozialen Klassen wirklich eine Chance oder liegt Isas Zukunft doch eher an der Seite von Viktor?

Geschrieben wurde der Roman von Margit Steinborn. Sie hat schon die Reihen „Eine neue Hoffnung“ und „Gut Benheim“ geschrieben. Dies ist das erste Buch, das ich von ihr lese, aber sicher nicht mein letztes.
Die Autorin schreibt sehr flüssig. Ich konnte mich gut in die Geschichte einfinden. Sehr schnell hatte ich eine Vorstellung, wie das Leben im frühen 20. Jahrhundert in den gegensätzlichen gesellschaftlichen Schichten abgelaufen ist. Die Charaktere sind sehr feinfühlig angelegt und weiterentwickelt worden. Die Umgebung konnte ich mir gut vorstellen.
Auf dem Cover ist ja im Hintergrund die „Berolina“, die auch im Buch Schauplatz ist, zu sehen. Ich wusste nicht, dass sie früher auf dem Alexanderplatz stand und habe ihre Geschichte parallel zum Buch nachgelesen und somit auch historisch wieder einiges dazugelernt. Das Geschehen spielt kurz vor bzw. zu Beginn des ersten Weltkrieges. Die geschichtlichen Gegebenheiten fließen in die Handlung immer wieder ein.

Das Buch hat eine angenehme Beschichtung und liegt gut in der Hand.
Es ist nicht sonderlich dick, aber die einzelnen Seiten gut gefüllt. Die einzelnen Kapitel haben eine perfekte Länge.

Fazit: ein wunderschönes Buch mit interessanten historischen Komponenten und absolut liebenswerten Charakteren. Ich will unbedingt wissen, wie es mit Isa, Henning, Lotta, Moritz und Viktor weiter geht und freue mich schon auf die Fortsetzung der „Stadtlichter Saga“, die am 17. Oktober erscheint.

Bewertung vom 05.06.2023
Gegen den Wind / Das Erbe der Greiffenbergs Bd.1
Schönhoff, Isabell

Gegen den Wind / Das Erbe der Greiffenbergs Bd.1


gut

Das Erbe der Greiffenbergs – Gegen den Wind

Die vier Generationen umfassende Familie von Greiffenberg führt ein privilegiertes Leben am Chiemsee. Als das Familienoberhaupt Ludwig aus mysteriösen Gründen plötzlich verschwindet, wird der Familie schlagartig klar, dass es um ihre Firma „Feinkost Greiffenberg“ nicht gut steht.
Pauline, die Mittlere der drei Kinder, nimmt die Herausforderung an und versucht das Familienimperium zu retten. Dabei gerät sie in einen Strudel aus privaten und geschäftlichen Turbulenzen, denen es gilt die Stirn zu bieten.

Geschrieben hat das Buch eine Drehbuch- und Romanautorin unter dem Pseudonym Isabell Schönnhoff. Dies ist das erste Werk, das ich von ihr gelesen habe.
Das Cover gefällt mir sehr gut. Es erinnert mich mit der mit dem Rücken zum Leser stehenden Hauptfigur an die Tuchvilla oder Goldblütenhaus Bände, hier allerdings noch mit dem idyllischen Chiemsee zusätzlich zur Villa.

Die Seiten sind nicht sonderlich eng beschrieben und erschlagen den Leser nicht.
Die einzelnen Kapitel sind nicht sonderlich lang und hatten für mich die ideale Länge, um auch mal eines schnell „zwischendurch“ zu lesen.
Das Schreibstil gefällt mir gut, er ist flüssig und ich war sofort in der Handlung.
Die Figuren sind liebevoll und anschaulich beschrieben und werden nach und nach entwickelt. Mit der Zeit hatte ich eine Ahnung, wie sie ticken und welche Geheimnisse und Geschichten sie haben.


Die Autorin Isabell Schönhoff erzählt sehr schön. Gerade Stimmungen schafft sie so zu kreieren, dass sie förmlich greifbar waren. Ihre Landschaftsbeschreibungen sind sensationell. Das Buch wird somit zu einem Kurzurlaub an den Chiemsee.

Immer wieder waren mir aber die Beschreibungen ein bisschen zu pauschal und übertrieben. Auch hat mich die Aneinanderreihung der ganzen Klischees manchmal ein bisschen genervt.
Aber bei Weitem nicht so sehr, dass ich mich nicht darauf freue, weiterlesen zu dürfen und gespannt bin, wie es weitergeht.



Fazit: Alles in allem ein kurzweiliges Buch und sehr angenehm zu lesen. Ich werde Band 2, das im Januar 2024 erscheint, auf jeden Fall lesen, weil ich unbedingt wissen will, wie es mit Pauline, Leopold, Ferdi und Antonia weiter geht. Und was mit Familienoberhaupt Ludwig ist natürlich auch…

Bewertung vom 22.05.2023
Spuren einer fernen Zeit
Borchert, Birgit

Spuren einer fernen Zeit


ausgezeichnet

Zeitsprung in die Kaiserzeit – lehrreich und wunderschön

Spuren einer fernen Zeit

Das Buch spielt in der wilhelminischen Ära und startet im Senckenberg Museum in Frankfurt. Die junge Sophie, mittlere von drei Töchtern aus gehobenem Elternhaus, träumt von einem Paläontologie Studium. Wie ihre ältere Schwester Marianne soll Sophie aber standesgemäß verheiratet werden.
Sophie gelingt es, im Senckenberg Museum zu arbeiten. Dort trifft sie auf den Doktoranden Paul Klüver, der aus einfachen Verhältnissen stammt. Paul hat sich seinen Weg hart erkämpft und nimmt Sophies Leidenschaft anfangs nicht ernst. Durch Beharrlichkeit gelingt es ihr, an der Universität in Marburg zu studieren und auf eine, für Frauen dieser Zeit, nahezu unmögliche Reise nach Afrika aufzubrechen.
Geschrieben wurde „Spuren einer fernen Zeit“ von Birgit Borchert. Dies ist mein erstes Buch, das ich von ihr gelesen habe. Sie hat unter dem Namen Bibo Loebnau schon einige Werke, wie „Schorsch Clooney, die Landluft und ich“ und „Gut in Schuss mit leichten Macken“ veröffentlicht. Frau Borchert ist gelernte Journalistin und PR Redakteurin. Ihre Erfahrungen zeigen sich in durchgängig genauster Recherche in allen Bereichen. Das Buch ist durchzogen von historischem, gesellschaftspolitischem und fachlichem Wissen. Dies erschlägt aber in keinster Weise, sondern fließt mit ein, um die Geschichte zu bereichern und dem Leser besser verständlich zu machen. Jetzt weiß ich beispielsweise endlich woher der Frankfurter Kranz kommt und was er symbolisiert. In einem Kapitel wird ein Weihnachtsfest im gehobenen Kreis von Sophies Familie so facettenreich beschrieben, dass ich förmlich mit am Tisch saß.
Rein optisch ist das Buch noch schöner, als ich es mir vorgestellt habe. Das Cover ist wunderschön und die erhobenen Buchstaben machen es edel. Auch der Einband mit den Fotos und dem Grußwort der Autorin gefällt mir. An das Ende des Buches wurde noch eine Aufstellung der historischen Ereignisse der betreffenden Jahre und eine Übersicht der historischen Personen im Roman gefügt.
Reale und fiktive Personen verschmelzen, die erfundenen Personen könnten genau so auch gelebt haben. Ich habe bei jeder neu auftauchenden Person zur Sicherheit im Anhang nachgeschlagen, ob sie echt oder von Frau Borchert erschaffen ist. Die Figuren sind so liebevoll angelegt und ausgestaltet, dass sie mir ans Herz gewachsen sind. In einen habe ich mich mit Sophie „verliebt“.
Am Anfang habe ich mir mit dem vielen Text pro Seite ein bisschen schwer getan, ich konnte mich aber in das Buch immer besser reinlesen.
Komplettiert wird die wunderschöne Handlung der liebenswerten Personen durch die genaue Schilderung der damaligen Zeit. Ich habe ein genaues Bild bekommen, wie das Frauenbild damals war, wie die Gesellschaft funktionierte und wie sich das Leben durch die rasante Industrialisierung verändert hat. Auch da wurde die Handlung an reale Ereignisse, wie die Internationale Luftschifffahrt-Ausstellung im Juli 1909 angeknüpft.

Fazit: Brilliant recherchiert und erzählt. Ganz klare Leseempfehlung nicht nur für Dinosaurierfreunde, sondern für alle Liebhaber historischer Romane. Es handelt sich ja um die „Senckenberg-SAGA“. Dürfen wir uns auf einen zweiten/dritten Teil freuen???? Bitte mehr von Sophie, Charlotte, Richard und Paul!

Bewertung vom 22.05.2023
Die verlorene Tochter / Die verlorenen Töchter Bd.1
Lane, Soraya

Die verlorene Tochter / Die verlorenen Töchter Bd.1


sehr gut

Zwei bittersüße Liebesgeschichten in einem Buch

Die verlorene Tochter

Der eine Teil des Buches spielt in der Gegenwart und startet in London. Lily ist dabei, die Zukunftsvisionen, die sie zusammen mit ihrem Vater, kurz vor seinem Tod, erschaffen hat, in die Tat umzusetzen. Sie möchte in seine Fußstapfen treten und eine exzellente Kellermeisterin werden. Dafür steht als nächster Schritt ein Praktikum auf einem Weingut in Italien auf dem Plan. Kurz vor ihrem Aufbruch dorthin, bekommt sie eine kleine Schachtel überreicht,die ihr Hinweise auf ihre Herkunft gibt und sie ebenfalls nach Italien führt.
Der andere Teil des Buches spielt in Italien in den Jahren 1937 bis 1948. Estee verwirklicht den Traum ihrer Mutter und schafft es, als Primaballerina an die Mailänder Oper „La Scala“. Sie verliebt sich in Felix, aber die Beziehung der beiden passt mit den Zukunftsplänen seiner Familie nicht zusammen.

Geschrieben hat das Buch die Neuseeländerin Soraya Lane. Dies ist das erste Werk, das ich von ihr gelesen habe.
Die Farben und das Motiv des Covers sind wunderschön. Die aufgeprägen Blumen machen das Buch zu einem Schmuckstück. Vom ersten Augenblick hat es mich an die Bücher von Lucinda Riley erinnert.
Das Buch ist der Auftakt einer Saga mit insgesamt acht Bänden. In jedem Band geht eine Enkelin
auf die Suche nach der Herkunft ihrer Großmutter, die sie in ein fremdes Land führt. Auch das hat mich sehr an die „Sieben Schwestern“ von Lucinda Riley erinnert. Ich war anfangs sehr skeptisch, ob es nicht nur ein Abklatsch wird. Zum Glück haben sich meine Bedenken aber mit jeder Seite mehr und mehr aufgelöst. Auch wenn die Anlehnung unübersehbar ist, erschafft Soraya Lane ihre eigene Geschichte.
Ihre beiden Protagonistinnen sind sehr liebevoll beschrieben. Auch die beiden Herren sind fast zu liebenswert. Ich hätte mir allerdings die eine oder andere Ecke und Kante gewünscht.
Man merkt beim Lesen des Buches, dass es während der Corona Pandemie geschrieben wurde.
Die Autorin träumt sich auf Reisen und beschreibt die Atmosphäre so greifbar, dass nicht nur sie, sondern auch ich gedanklich auf dem Weingut in Italien sitze.
Der Schreibstil ist flüssig, ich kam sofort in die Handlung und konnte ihr gut folgen. Die Abwechslung zwischen den beiden Zeiten machen die Lektüre kurzweilig. Die Lektüre ist nicht zu anspruchsvoll. Immer wieder nimmt die Geschichte aber, obwohl sehr schnell klar ist, in welche Richtung sie läuft, kleine überraschende Wendungen.

Fazit: Ich empfehle dieses Buch allen, die Lust auf eine dramatische Liebesgeschichte haben. Es ist die ideale Urlaubslektüre zum Versinken, Träumen, zum Mitleiden und Mitlieben.
Wie schön, dass wir uns auf weitere SIEBEN Bände freuen dürfen.