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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Leo
Wohnort: 
Aalen

Bewertungen

Insgesamt 100 Bewertungen
Bewertung vom 31.05.2023
Dunkel der Himmel, goldhell die Melodie / Die Dresden Reihe Bd.1
Stern, Anne

Dunkel der Himmel, goldhell die Melodie / Die Dresden Reihe Bd.1


ausgezeichnet

Dresden 1820, Georg schleicht durch die winterlichen Gassen und denkt an seine Frau, die mit Schmerzen in den Wehen liegt. Er kann es nicht ertragen, aber er wünscht sich auch so sehr einen Sohn, dem er Violine und Klavier beibringen kann, wie einst sein Vater ihm. Da trifft er auf zwei bettelnde Kinder, die Laternen gebastelt haben und darauf Motive einer Oper geklebt haben. Woher kennen diese Kinder diese Figuren?
Dann geht die Geschichte 1841 in Dresden weiter. Elise übt Musik und verliert sich in der Musik, aber ihr Bruder wünscht Ruhe, da er Vokabeln üben muss. Elise findet, dass es ihr Bruder besser hat, weil er nicht kämpfen muss, damit er im Orchester spielen darf und er darf eigene Entscheidungen treffen. Sie muss zu Neujahr heiraten und zwar den ihr zugeteilten, aber da trifft sie Christian und er wirbelt nicht nur ihre Gedanken durcheinander, sondern auch ihr Herz und er liebt die Musik genauso wie sie. Zeitgleich wird die Semperoper gebaut und eine Ballerina muss ihr Leben ändern und für Frauen ist es sehr schwer, in dieser Zeit. Aber Elise und möchte glücklich sein und auf die Konzertbühne steigen und am besten alles auf einmal….
Anna Stern hat eine ganz besondere Melodie und einen ganz besonderen Erzählstil. Man darf hier tief in die Geschichte eintauchen und erlebt so viel Klang, Liebe und auch Umbruch und zwischen den großartigen historischen Bauten von Dresden, schlagen viele Herzen und nicht nur im Takt. Ein Epos und mit fabelhaft gezeichneten Figuren. Man hört und spürt die Geschichte.

Bewertung vom 25.05.2023
Baddog und Goodboy
Olschi

Baddog und Goodboy


sehr gut

Der dunkle Baddog bellt einen Mann an, rennt ihm hinterher und wird nur von Goodboy gestoppt und der Hund hat wohl magische Kräfte und er kann sich auch mit den Menschen unterhalten. Zufällig retten die eigentlich verfeindeten Hunde, so ein junges Mädchen. Sarah, das gerettete Mädchen, nimmt Goodboy zu sich auf. Baddog folgt wieder dem Schatten und führt nichts Gutes im Schilde. Es geschehen viele weitere Dinge und während eben Baddog schlechtes will, versucht Goodboy zu helfen und wird als Held gefeiert, aber dann passiert etwas unerwartetes….
Das Cover ist so leuchtend und farbenprächtig, aber das zieht sich im Comic leider nicht fort. Es ist nur schwarz weiß. Die Story an sich ist aber echt gut und dann findet man sich in die Geschichte rein und dann wird es spannend und auch aufregend. Wer Comics und wer Hunde mag, ist ab zehn Jahren hier echt sehr gut aufgehoben.

Bewertung vom 02.05.2023
Der Dschuha und der Eselritt / Im Licht der Zauberkugel Bd.1
Gemmel, Stefan

Der Dschuha und der Eselritt / Im Licht der Zauberkugel Bd.1


ausgezeichnet

Alex hat einen heimlichen Freund und diese Freundschaft ist magisch. Sahli kam aus einer Zauberkugel und er stammt aus einem fernen Land und er erzählt von Dschuha und von seiner Cousine Amina, die einen Falken Namens Faris hat. Die Geschichte beginnt damit, dass Alex ein Buch liest, obwohl er nichts davon versteht. Er mag die arabische Schrift sehr und fühlt sich an dem Tag missverstanden von allen und beschließt mit Sahli in die Zauberkugel zu gelangen und so beginnt hier eine ganz besondere und magische Reise.
Es ist einfach eine tolle Freundschaftsgeschichte voller Magie und mit einem fernen Land, aber man sieht auch, dass es so wichtig ist richtig hin zu hören und dass es so viele Missverständnisse gibt. Toll geschrieben für Leseanfänger und mit vielen ganz tollen bunten Bildern.

Bewertung vom 18.04.2023
Ich bin Joy / Joy Applebloom Bd.1
Valentine, Jenny

Ich bin Joy / Joy Applebloom Bd.1


ausgezeichnet

Joy ist zehn Jahre alt und hat mehr Länder und Orte bereist, als mancher Erwachsener. Jetzt soll mal wieder ein Umzug anstehen und zwar weit weg. Nach England, zu ihrem Großvater. Den kennt sie noch gar nicht und auch England ist für sie nicht gerade verlockend. Der Start ist auch holprig und beim Großvater ist alles anders. Ihre ältere Schwester hat ihren Weg damit umzugehen und Joy ist einfach wie immer laut und neugierig. Dann dürfen die Mädchen auch zum ersten mal in eine echte Schule und das verändert alles. Joy ist die Außenseiterin und kann sich den Strukturen nicht so recht anpassen, aber dann taucht Benny auf und die Eiche im Schulhof ist ihr Anker und wird zu einem Projekt und plötzlich, taucht auch noch der Großvater in der Schule auf. Das Buch ist super geschrieben, witzig, lebhaft und mit vielen kuriosen Momenten und Joys Art zu erzählen ist einfach klasse. Jenny Valentine hat hier einen tollen Auftakt für eine super Buchreihe geschrieben.

Bewertung vom 18.04.2023
Wie die wilden Tiere
Djian, Philippe

Wie die wilden Tiere


sehr gut

Marc ist Künstler und hat Erfolg und hat auch Ansehen. Als aber sein Sohn Alexander den Freitod wählt und seine Frau immer seltener nach Hause kommt, gerät seine Welt und sein Leben aus den Fugen. Als er eine zugedröhnte, kotzende Frau in der Bahn trifft, nimmt er sie kurzerhand mit nach Hause. Gloria ist jung und frech und wild und ist auch wieder weg, aber Marcs Wohnung ist zerlegt. Als Gloria wieder kommt, nimmt er sie wieder auf und eckt damit bei Freunden und der Familie an. Marc aber möchte ihr helfen und es ist eine alte Schuld, die er damit begleichen will.
Philippe Dijans eigenwilliger Erzählstil, macht die Geschichte echt groß. Es ist spannend und eben auch ein Buch über Schuld und Wiedergutmachung.

Bewertung vom 18.04.2023
Heimliche Herrscher
Dönhoff, Friedrich

Heimliche Herrscher


ausgezeichnet

Sebastian Fink bereitet einen Italien Urlaub mit seiner Freundin vor und kann es kaum abwarten. Aber dann kommt ein Mordfall und alles ist hier etwas seltsam. Während den Ermittlungen gibt’s ein weiteres Opfer und noch eins und obwohl es von der Tat her Zusammenhänge gibt, scheint es vom Motiv her keine Verbindung zu geben. Sebastian Fink sieht seine Chancen auf den Urlaub schon schwinden und taucht tief ins Hamburger Leben ein und auch ins Rotlichtmilieu. Was da Stück für Stück ans Licht kommt, zieht viel größere Kreise, als anfangs gedacht.
Auch im neuen Fall für Sebastian Fink, überzeugt Friedrich Dönhoff mit toller Sprache, einer spannenden Handlung mit super Charakteren. Ein toller Band der Reihe und perfekte Lektüre für eine Hamburg Reise.

Bewertung vom 18.04.2023
Melody
Suter, Martin

Melody


ausgezeichnet

Tom Elmer studiert und studiert und ab und an schickt er eine Bewerbung los. Auch jetzt hat er eine Bewerbung am laufen und wird zum Gespräch zu Alt-Nationalrat Dr. Stotz eingeladen. Hier in der edlen und prunkvollen Villa soll er den Nachlass verwalten und Unterlagen durchgehen. Dr. Stotz stellt ihn quasi sofort ein und Tom nimmt an. Er wohnt ab sofort in der Villa und darf auch hier essen und es ist ein sorgenfreies und angenehmes Leben. Dr. Stotz ist ein Genießer und er erzählt gerne. In der Villa sieht Tom überall Portraits, einer wunderschönen jungen Frau. Es ist Melody und die große Liebe von Dr. Stotz. Die Hochzeit war geplant und sollte rauschend werden, aber dann verschwand Melody plötzlich. Tom ist gefangen von der Geschichte und fühlt sich Melody seltsam verbunden, da sie überall zugegen ist und die Großnichte Laura von Dr. Stotz, fasziniert ihn auch auf gewisse Weiße. Dann fallen Tom einige Merkwürdigkeiten auf und sein Spürsinn und Ehrgeiz sind geweckt.
Marin Suter versteht es wieder einmal aufs Neue, die Leser zu fesseln und zu begeistern. Seine elegante Sprache nimmt einen mit in die schöne Villa und die Charaktere sind toll gezeichnet und es wird gefühlvoll, kulinarisch und eben auch höchst spannend. Ich liebe die Bücher von Martin Suter und ich werde immer wieder aufs Neue überrascht und in den Bann gezogen. Melody ist schon jetzt ein Highlight für 2023.

Bewertung vom 10.04.2023
Der Verdächtige / Lacy Stoltz Bd.2
Grisham, John

Der Verdächtige / Lacy Stoltz Bd.2


ausgezeichnet

Eine Gerichtsaufsichtsbehörde in Florida. Hier arbeitet Lacy Stoltz und die Tage ziehen sich. Nichts aufregendes passiert und auch in ihrer Beziehung stagniert es. Da bekommt sie überraschend Besuch von einer Frau, die sich unter dem Decknamen Jeri ausgibt. Sie spricht ganz offen davon, dass sie lieber getarnt bleiben möchte, denn was sie zu berichten hat, könnte ein Erdbeben auslösen. Es geht um einen hohen Richter, der nicht nur einen Mensch getötet hat, nämlich Jeris Vater. Es gibt weitere Tote und der Richter ist immer noch im Amt! Nie gab es Ermittlungserfolge in den Mordfällen und Jeri hat akribisch ermittelt und Beweise zusammen getragen. Lacy ist alarmiert, überraschend und dann ist auch ihr Ehrgeiz geweckt, denn der Fall könnte so einiges in Schwung bringen, auch ihr eigenes Leben und ihre Arbeit. Aber der hochintelligente Richter, hat sich ein Netzwerk erschaffen, dass alles überwacht.

John Grisham begeistert mich seit Jahrzehnten mit tollen und spannenden Justizthrillern oder tollen Sportromanen. Mit Der Verdächtige, hat er mich komplett überrascht und begeistert. Es ist ein echter Thriller, an dem nichts fehlt und es spitzt sich alles immer mehr zu und die Spannung steigert sich immer weiter. Die zwei Frauen sind stark und selbstbewusst und es macht große Freude, mit ihnen zu ermitteln und nachzuforschen. John Grisham konnte hier mal wieder etwas ganz Neues präsentieren und hat mich komplett vom Hocker gerissen. 

Bewertung vom 05.04.2023
Revanche / Bruno, Chef de police Bd.10
Walker, Martin

Revanche / Bruno, Chef de police Bd.10


gut

Eine Archäologin wird tot aufgefunden. Seltsame Zeichen werden entdeckt und Bruno ist mitten in seinem nächsten Fall. Es geht um eine alte Geschichte und einem alten Schatz und Bruno muss tief in die Geschichte zurück gehen, um seine Nachforschungen zu vertiefen und seine Ermittlungen voran zu treiben. Es geht weit zurück und aber auch hoch hinauf in politische Ebenen.
Martin Walker kann einfach Atmosphäre schaffen und Spannung erzeugen. Der zehnte Fall von Bruno hat mich nicht 100 % überzeugt, aber auch hier gibt’s die tollen kulinarischen Momente und viel Wortwitz und auch Gefühle.

Bewertung vom 05.04.2023
Young Mungo
Stuart, Douglas

Young Mungo


weniger gut

Mungo ist ein lütter Jung und er ist schüchtern und fein und sanft. Seine ältere Schwester Jodie sorgt sich um ihn und sie könnte auf die Uni gehen, aber Mungo hat Angst, dass sie wegen ihm nicht geht. Hamish, von allen nur HaHa genannt, ist der ältere Bruder und ein schlimmer Rowdy. Die Mutter ist erst Mitte Dreißig und muss nach dem Tod des Mannes, allein für die Kinder sorgen. Sie ertränkt ihren Kummer und Schmerz meist in zu viel Alkohol. Oft bleibt sie auch Tage lang weg und versucht ihr Glück und einen Mann zu finden. Mungo steht immer am Rand und das Haus hat die unterschiedlichsten Bewohner und es ist meist laut und brutal und dreckig. Die Stadt ist ebenfalls dreckig und brutal und für einen feinen Jungen wie Mungo, scheint es keinen Platz zu geben, aber dann trifft er auf James. Sein Herz schlägt schneller, seine Gefühle erwachen und er fühlt zum ersten mal Liebe. Aber die brutale Stadt und noch schlimmere Umstände, errichten eine brutale und schmerzhafte Mauer und Mungo wird zum Spielball.

Ich finde das Cover genial und es ist einfach toll und ansprechend, aber für das Buch nicht treffend. Mungo muss man lieb haben und man will ihn beschützen und behüten und ihn raus holen, aus dem Elend und dem Dreck. Das Buch wollte ich so gerne mögen, aber es ist zuweilen wirklich ekelhaft. Zeitweise wollte ich das Buch weg legen, aber ich wollte doch mit Mungo weiter gehen und vor allem hoffen. Weil ich das Cover so toll fand, habe ich mich auf das Buch gestürzt und ich will mich immer überraschen lassen und habe nicht gelesen, um was es geht. Ich hatte eine Geschichte über eine Liebe erhofft, aber das ist so minimal, so unglücklich und leider auch schmerzhaft. Das Leben ist nicht immer schön und leider ist es oft brutal und voller Schmerz, aber muss ich das dann noch auf über 400 Seiten lesen? Ich hätte mir für Mungo ein wenig Hoffnung, Wärme, Schutz und Liebe gewünscht, aber leider ist das Buch nichts davon. Auch wenn ich es in die Literatur einordne, wo es um die Liebe geht, finde ich es zu traurig. In meiner Jugend habe ich so viele Bücher gelesen und leider wurde da immer gezeigt, dass es keine Hoffnung gibt. Das ist mir zu einseitig und ich durfte es anders erleben. Wenn jetzt jemand Young Mungo liest und sich frisch verliebt hat und zögert und nicht abschätzen kann, ob es richtig ist, wird er durch eine solche Lektüre nicht bestärkt. Deshalb habe ich vor ein paar Jahren ein Buch veröffentlicht, dass ich in meiner Jugend und der Situation des ersten verliebt seins gerne gelesen hätte. Ich sitze vorn heißt es.