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mithrandir

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Insgesamt 253 Bewertungen
Bewertung vom 17.05.2015
Die Schattendrachen erheben sich / Serafina Bd.2
Hartman, Rachel

Die Schattendrachen erheben sich / Serafina Bd.2


sehr gut

Nachdem Serafinas Identität gelüftet und der Attentäter entdeckt und gerichtet worden ist, droht der Konflikt zwischen den Menschen und den Drachen im Königreich Goredd zu eskalieren. Da die Menschen den Drachen in einem Krieg nur wenig entgegenzusetzen haben würden, suchen sie verzweifelt nach einer Lösung.

Dabei bauen Glisselda und Lucian Kiggs vor allem auf Serafina, die Kontakt zu den anderen Halbdrachen aufnehmen und sie um ihre Hilfe im Kampf gegen die Drachen bitten soll. Gleichzeitig muss sich Serafina aber auch der einstmals zugesagten Hilfe der Verbündeten versichern, so dass sich die junge Halbdrachin auf eine lange und beschwerliche Reise macht. Doch nicht alles läuft so wie geplant und es drohen Gefahren von ganz unerwarteter Seite. Wird es Serafina rechtzeitig gelingen, Hilfe zu holen?

Meine Meinung:

Der erste Band der Reihe hat mich schlicht und einfach begeistert. Ich liebe Romane, die von Drachen handeln und besonders der Erzählstil hat mich voll und ganz gefesselt. Lange musste ich auf die Fortsetzung warten und ich habe mich sehr gefreut, als sie endlich veröffentlicht worden ist.

Der Einstieg zurück ins Geschehen fiel mir leicht und insbesondere Serafina war mir schnell wieder vertraut. Sie ist ein sehr sympathischer Charakter, der trotz seiner Besonderheit gelernt hat, sich dezent im Hintergrund zu halten und um keinen Preis aufzufallen. Einen Teil von sich hält sie stets zurück, denn die Erfahrung hat sie gelehrt, wie zerbrechlich jeder sein kann.

Ihre einzige Stütze bei soviel Selbstbeherrschtheit ist ein kompliziertes Gedankengerüst, dessen Pflege die geistige Gesundheit Serafinas aufrechterhält. Dieses Gedankengerüst ist bewohnt von diversen Halbdrachen, zu denen Serafina Verbindung aufgenommen hat und von denen sie sich nun erhofft, alle kennenzulernen und sie um Unterstützung zu bitten.

Es ist leicht, mit Serafina mitzufühlen, denn die Autorin hat sich eines sehr anschaulichen Erzähltons bedient und lässt die Leser aufgrund der gewählten Ich-Perspektive immer direkt an Serafinas Gefühlsleben teilhaben. Man spürt beim Lesen die große Last, die sie mit sich herumträgt und gleichzeitig die winzig aufkeimende Hoffnung, dass auch ihr vielleicht ein wenig Glück zuteil werden könnte. Ich habe mit Serafina mitgelitten und gehofft und bin gemeinsam mit ihr wieder in eine faszinierende Welt eingetaucht.

Dabei lässt die Spannung in der ersten Hälfte des Buches nach meinem Empfinden ein wenig auf sich warten. Erst im zweiten Teil kommt wieder mehr Leben und Abwechslung für mich in die Seiten. Von da an geht es dann Schlag auf Schlag und die Spannung gipfelt in einem atemberaubenden Ende, das mich persönlich leider ein wenig unbefriedigt zurückgelässt. Dennoch werden fast alle offenstehenden Fragen beantwortet und ich bin fast ein wenig traurig, als ich die letzte Seite umgeblättert habe.

Fazit:

"Serafina - Die Schattendrachen erheben sich" von Rachel Hartman ist der zweite und abschließende Teil einer spannenden Jugendfantasyreihe, die sich vor allem durch ihre sorgsam und lebendig herausgearbeiteten Charaktere hervortut. Aber auch der Rest des Weltenbildes in diesem wunderschönen Buch konnte mich begeistern und lässt mich in gespannter Erwartung auf weitere Bücher der Autorin zurück.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 04.05.2015
Venetian Vampires, Die Raben Kastiliens
Ketterl, Gabriele

Venetian Vampires, Die Raben Kastiliens


sehr gut

Nachdem die Raben Kastiliens die Pläne Perdikkas durchkreuzen und ihre Frauen retten konnten, scheint das Böse zunächst vernichtet und weitere Kämpfe abgewendet. Doch sie haben nicht mit Christo, Perdikkas treuem Diener, der entkommen konnte, gerechnet. Dieser hat sich einen perfiden Plan ausgedacht, um sich zu rächen.

Er ist ein Bündnis mit Attila Marican eingegangen, einem Mann, der über Leichen geht. Nach einem verheerendem Anschlag setzen die Hüter alles daran, die beiden zu vernichten und das gesamte Verbrechernetz zu zerschlagen. Wird es ihnen gelingen?

Meine Meinung:

Ich war sehr neugierig auf den zweiten Roman der Reihe, der mit seinem schönen Cover sehr gut mit seinem Vorgänger harmoniert.

Der Schreibstil der Autorin ist wie gewohnt sehr schön und ansprechend. Ich mag ihre Romane wirklich gerne lesen. So manches Mal war ich emotional sehr berührt und die Spannung trug mich in einem fort durch die Handlung.

Während im ersten Teil das Vorleben des Hüters Luca thematisiert worden ist, erfährt der Leser im zweiten Band, wie es zu Angels Verwandlung gekommen ist. Auch seine Vergangenheit ist sehr bewegend.

Genau wie Luca macht auch Angel nach langer Zeit die Bekanntschaft einer Frau, die endlich wieder sein Herz berühren kann. Doch sie ist in Gefahr und Angel muss sich mehr als einmal als ihr Retter beweisen.

Während es mir im ersten Teil noch schwerfiel, Zugang zu den Charakteren zu bekommen, habe ich dies im zweiten Band kaum noch gespürt. Inwischen habe ich sie alle dermaßen in mein Herz geschlossen, dass es mir ein Anliegen war, zu erfahren, was das Schicksal für sie alle noch bereithält.

Schön fand ich auch die abwechslungreichen Orte des Geschehens, die einprägsam beschrieben worden sind und dadurch Bilder auf meinem geistigen Auge projizierten.

Fazit:

"Venetian Vampires - Die Raben Kastiliens" ist der zweite Band einer Trilogie von Gabriele Ketterl, der seinen Vorgänger, meiner Meinung nach, hinter sich zurückgelassen hat und für mich eine ganz klare inhaltliche Steigerung enthält. Ich habe das Buch sehr gerne gelesen und gespannt das Schicksal der liebgewonnen Charaktere verfolgt. Gespannt warte ich nun auf die Fortsetzung.

Bewertung vom 04.05.2015
Venetian Vampires, Kinder der Dunkelheit
Ketterl, Gabriele

Venetian Vampires, Kinder der Dunkelheit


sehr gut

Nach dem Ende einer furchtbaren Beziehung flüchtet sich Sabine ins winterliche Venedig, denn diese Stadt ist für sie zu einem Zufluchtsort geworden. Dort steigt sie in ihrer gewohnten Pension ab.

Sie trifft auf den faszinierenden Luca, dessen Interesse an ihrer Person offensichtlich scheint. Doch hinter seinem attraktiven Äußeren steckt viel mehr als auf den ersten Blick sichtbar ist. Als ihr Exfreund plötzlich in Venedig auftaucht, ihr auflauert und sie angreift, bekommt Sabine einen Blick hinter Lucas Fassade und in die Welt, in der er lebt. Wird sie mit seinen Geheimnissen leben können?

Meine Meinung:

Das umfangreiche Buch beginnt mit einem Rückblick in Lucas Vergangenheit und weiht seine Leser damit in die Geheimnisse der Kinder der Dunkelheit ein. Lucas besonderes Schicksal fand ich sehr traurig und furchtbar, wodurch Luca mein tiefstes Mitgefühl besaß.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr schön und ansprechend und, da wir uns hier ausschließlich in der Erwachsenenwelt bewegen, kann man dies auch an dem verwendeten Wortschatz spüren, was ich neben den vielen Jugendbüchern, die ich lese, sehr abwechslungsreich fand.

Mit Sabines Auftritt im Buch führt die Autorin ihre Leser zurück in die Gegenwart ins wunderschöne Venedig und hier treffen wir auch wieder auf Luca und seine Freunde. Ich muss zugeben, dass mir die Sequenzen in der Vergangenheit besser gefallen haben als die nachfolgenden in der Gegenwart. Sabines und Lucas Verhalten war für mich zwischendurch einfach ein bisschen zuviel - irgendwie ging mir alles plötzlich zu schnell nachdem die Vergangenheit zuvor so ausführlich beschrieben war.

Auch zu den anderen Charakteren bekam ich nur schwer Zugang. Ihr Verhalten wurde zwar ausgiebig beschrieben und ich fand sie auch sehr sympathisch; jedoch fehlt mir auch bei ihnen die Authentizität. Ich habe den Zugang zu den Charakteren vermisst und ich konnte mit ihnen nicht so mitfühlen, wie ich es gerne gehabt hätte. Lediglich am Ende des Buches war ich dann doch sehr berührt. Dank des Schreibstils der Autorin war der Roman jedoch trotz allem angenehm zu lesen.

Gefallen hat mir, dass das Setting mehrmals wechselte und das Geschehen somit sehr abwechslungsreich erschien. Gemeinsam mit den Kindern der Dunkelheit durfte ich einige exotische Orte besuchen, die für mich Gestalt annahmen und in mir den Wunsch weckten, sie zu besuchen.

Fazit:

"Venetian Vampires - Kinder der Dunkelheit" ist der erste Band einer Trilogie von Gabriele Ketterl. Obwohl ich nicht immer den richtigen Zugang zu den Charakteren gespürt habe, habe ich das Buch dennoch sehr gerne gelesen. Die schönen Settings und der angenehme Schreibstil der Autorin trugen mich angenehm mit. Das interesante Ende des Romans lässt mich in gespannter Erwartung auf die Fortsetzung zurück, die ich zum Glück schon hier habe.

3,5 Sterne

Bewertung vom 07.04.2015
Die Feenjägerin / Feenjägerin Bd.1
May, Elizabeth

Die Feenjägerin / Feenjägerin Bd.1


ausgezeichnet

Nach außen wirkt die schöne Aileana Kameron wie eine aristokratische, junge Dame, doch hinter ihrer Fassade verbirgt sich jemand ganz anderes. Seit dem Tod ihrer Mutter vor einem Jahr hat Aileana ihre Fähigkeiten trainiert, Feen aufzuspüren und gegen sie zu kämpfen, doch das muss sie geheimhalten, weil es wieder schicklich für eine Dame im Schottland des 19. Jahrhunderts ist, noch glauben die meisten Menschen tatsächlich an Feen.

Angetrieben von dem Wunsch, jene Fee zu töten, die ihre Mutter umgebracht hat, befolgt sie verbissen alle Anweisungen von Kiaran und begibt sich des Nächtens auf die Jagd. Weshalb er ihr hilft, seinesgleichen zu töten, bleibt für Aileana jedoch im Dunkeln. Doch ihre Rache wird kompliziert, als sie erfährt, wieviel mehr hinter ihren Fähigkeiten steckt und was tatsächlich auf dem Spiel steht.

Meine Meinung:

Das tolle Cover des Buches hat mich angelockt und der Klappentext ist wirklich vielversprechend. Schnell war mir klar, das ich hier einen echten Leseschatz vor mir habe.

Der Roman wird aus Aileanas Sicht erzählt; ich mochte das junge Mädchen sofort. Der Tod ihrer Mutter hat ihr sehr zugesetzt und ihr Fehlen verstärkt noch einmal den Eindruck der Ablehnung, die sie von ihrem Vater erfährt. Dennoch gibt Aileana nicht auf und hat sich ein Ziel gesetzt. Sie ist unwahrscheinlich mutig, intelligent und tödlich für die meisten ihrer Gegner. Gleichzeitig hat sie sich aber die Fähigkeit, Mitgefühl und Liebe zu empfinden, bewahrt.

Aus Kiaran wird man anfangs so gar nicht schlau. Er ist stark, listig, dunkel und gefährlich und lässt Aileana wissen, wie skrupellos seine Art ist. Doch mehr gibt er nicht von sich preis und es dauert eine Weile, bis Aileana den Grund für sein Handeln erfährt. Regelmäßig treibt er sie an ihre Grenzen, damit sie ihre Schwächen überwindet und immer stärker wird. Seine sexy Ausstrahlung lenkt Aileana dabei so manches Mal von ihrer Mission ab.

Aber die Geschichte lebt nicht nur durch die beiden Protagonisten, sondern auch durch viele andere, starke Nebencharaktere. Ihre Freundin Catherine und deren Bruder Gavin sind für mich aus dieser Geschichte gar nicht wegzudenken. Nicht zuletzt natürlich auch nicht Derrick, eine kleine Fee, die in Aileanas Ankleidezimmer lebt und ihren ganz eigenen Charme hat.

Der Weltenaufbau in diesem Roman hat mir unheimlich gut gefallen. Grundlage ist das Schottland des 18. Jahrhunderts, angereichert durch Magie und das Vorhandensein des mystischen Feenvolkes, das hier alles andere als weichgespült, sondern skrupellos und blut- bzw. energiedürstig ist. Komplettiert wird das Ganze durch zahlreiche Einflüsse des Steampunks, den ich so gerne lese. Hier war alles stimmig und gut platziert.

Das Ende bleibt offen und ist einfach spektakulär. Das anschließende Bestarium, das noch einmal die unterschiedlichen Feen erläutert, hätte ich liebend gern gegen die Fortsetzung eingetauscht. Ich mag gar nicht daran denken, wie lange ich jetzt nun warten muss...

Fazit:

"Die Feenjägerin" von Elizabeth May ist der erste Band einer Trilogie und gleichzeitig das Debüt der vielversprechenden Autorin. Gekonnt verbindet sie hier elektrisierende Fantasy mit Romantik und Action mit Steampunk-Technologie. Das spannende, ereignisreiche Abenteuer, das sich des historischen Schottlands als perfekter Kulisse bedient, hat mich total verzaubert und begeistert und ich erwarte nun sehnsuchtsvoll die Fortsetzung dieser Reihe.

Bewertung vom 22.03.2015
Unten / NOX Bd.1
Grevet, Yves

Unten / NOX Bd.1


sehr gut

Dem Roman vorangestellt ist eine kurze Interpretation der Handlung und ein Interview mit dem Autor. Wer sich selbst keine Ereignisse und Erkenntnisse vorwegnehmen möchte, der sollte diesen Teil überspringen und später anhängen. Beide Texte fand ich sehr interessant, hätten meiner Meinung nach aber besser ans Ende gehört.

Das Cover ist interessant und erinnert in seinem Stil an die Méto-Reihe des Autors. Die Charaktere wirken für mich gut eingefangen, ebenso wie die Atmosphäre des Buches. Der Klappentext verspricht sehr viel Spannung, die ich letztendlich auch bekommen habe.

Die Geschichte beginnt langsam und unmittelbar. Als Leser beobachtet man das Geschehen aus der Perspektive von Lucen, Gerges und Ludmilla und erhält so einen weitläufigen Einblick und Zugang zu den Charakteren. Bei der Verfolgung der drei parallelen Erzählstränge kommt es häufiger vor, dass manche Ereignisse sich wiederholen und noch einmal aus der Sicht eines anderen Protagonisten erzählt werden. Das fand ich anfänglich unheimlich interessant, doch zum Ende des Buches hatte ich das Gefühl, das sich das häufte und bei mir zu leichten Spannungsabfällen führte, da man die unterschiedlichen Sichtweisen der Charaktere oftmals erahnen konnte und somit ungewollt in eine Wiederholung kam.

Dennoch fesselte mich der eindringliche Schreibstil des Autors und ließ mich den Roman in einem Stück durchlesen. Insbesondere die männlichen Charaktere haben bei mir Eindruck hinterlassen, denn sie sind nicht einsortierbar in Schubladen von Gut und Böse, sondern ausgesprochen vielschichtig und es mangelt ihnen auch nicht an Tiefe.

Sehr interessant fand ich, dass die Menschen unten nicht die vollständigen Namen für die Dinge des Lebens benutzen. So fehlt immer ein Buchstabe, um zu zeigen, dass das Produkt im Vergleich zum herkömmlichen in der Oberstadt minderwertig ist. Auch die Namen der Bewohner sind verstümmelt, genauso wie ihre Leben, die sie nicht im Komfort fristen, sondern mit vollem Körpereinsatz und unter der ständigen Belastung durch die verschmutzte Luft.

Von klein auf lernen sie, dass sie der Oberstadt zu dienen haben, nicht aufmucken sollen und, dass sie oben im Licht gar nicht wirklich existieren könnten. Doch es gibt diverse Gruppen, die dagegen aufbegehren und im Verborgenen gegen das Regime arbeiten.

Schade fand ich, dass man noch nicht erfahren hat, wie es zu dieser Teilung gekommen ist. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Menschen anfänglich ihre Existenz unten akzeptiert haben, denn diesen musste damals klar sein, dass ein Leben in der Oberstadt weder tödlich für sie war, noch irgendwelche Einschränkungen bereithielt. Aber ich hoffe sehr, dass die Fortsetzung diesbezüglich Aufschluss geben wird.

Am Schluss erreicht der Spannungspegel seinen Höhepunkt und lässt mich mit vielen Fragen und banger Erwartung zurück. Ich hoffe, dass ich nicht allzu lange auf die Fortsetzung warten muss.

Fazit:

"NOX - Unten" ist ein spannender, dystopischer Jugendroman, dessen Seiten leider viel zu schnell an mir vorüberzogen. Yves Grevet schafft es, mich mit seinem ungewöhnlichen Schreibstil und seinen interessanten Charakteren gut zu unterhalten; gerne empfehle ich den Roman weiter und freue mich schon auf die Fortsetzung.

Bewertung vom 22.03.2015
Requiem / Bound to You Bd.2 (Restexemplar)
McGuire, Jamie

Requiem / Bound to You Bd.2 (Restexemplar)


sehr gut

Obwohl Ninas Heilungsprozess nach dem letzten Kontakt mit der Hölle fast vollendet ist, kann sie immer noch nicht zum Alltag zurückkehren. Denn Nacht für Nacht quälen sie furchtbare Alpträume. Dazu kommt, dass sich Ryan zum Militär gemeldet hat und Nina sich nicht nur Sorgen um ihn, sondern sich selbst auch furchtbare Vorwürfe macht.

Gleichzeitig muss sie jedoch ihr Studium fortsetzen und auch ihr Praktikum in ihrer eigenen Firma bewältigen. Dabei wird Nina jeden Tag schwächer und lange wird ihr Körper diese hohe Belastung nicht mehr aushalten. Wird Jared einen Weg finden, ihr zu helfen?

Meine Meinung:

Der erste Teil der Trilogie hatte mir bereits sehr gefallen und ich habe mich gefreut, nun die Fortsetzung lesen zu dürfen. Optisch passt der zweite Band sehr gut in die Reihe und der Klappentext verspricht eine spannende Geschichte.

Nina als Charakter mochte ich immer noch sehr. Langsam hat sie sich an das Übernatürliche um sich herum gewöhnt, doch die Alpträume machen ihr ein normales Leben fast unmöglich. Die Umstände zwingen sie, sich zu entscheiden, ob sie weiterhin das Opfer sein will, als dass sie die meisten ansehen, oder ob sie bereit ist, ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen. Ninas Reaktion hierauf hat mir sehr imponiert.

Gut gefallen hat mir, dass sich das Liebesdreieck in diesem Band auflöst. Hier wurden definitiv die Schwerpunkte verschoben und das Paranormale erhält mehr Raum in der Geschichte. Ryans Entwicklung in der Geschichte fand ich interessant und hat mich sehr gefreut. Ebenso wie die stärkere Präsenz von Jareds kleinem Bruder Bex, den ich in mein Herz geschlossen habe.

Sehr emotional und eindringlich schreibt die Autorin und schafft es dabei, die Gefühle direkt zu mir zu transportieren. Während mir das im ersten Band fast schon ein wenig zuviel war, habe ich das dieses Mal vor allem genossen. Der wundervolle Schreibstil der Autorin hat mich dabei einfach durch die Seiten getragen.

Das Ende beinhaltet einen gewissen Abschluss, lässt aber noch genügend Fragen für das Finale offen, auf das ich mich bereits sehr freue.

Fazit:

"Bound to you - Requiem" von Jamie McGuire ist der zweite Teil einer Trilogie, die im Bereich der paranormalen Liebesgeschichten liegt. In der Fortsetzung ihres Romans hält die Autorin einige Überraschungen hinsichtlich der Entwicklung ihrer Charaktere bereit und ich bin sehr neugierig, wohin die Reise noch gehen wird.

Bewertung vom 08.03.2015
Was fehlt, wenn ich verschwunden bin
Lindner, Lilly

Was fehlt, wenn ich verschwunden bin


gut

Das Cover des Buches hat mir auf Anhieb gefallen. Der blaue Himmel und die vielen, weißen Tauben, die sich um das Wort "ich" scharen, fand ich sehr ansprechend und mit Blick auf den Inhalt des Romans auch sehr aussagekräftig. Der Klappentext ist informativ und signalisiert, wohin die Geschichte inhaltlich geht.

Sie ist praktisch in zwei Teile aufgeteilt und beginnt mit den Briefen der neunjährigen Phoebe und endet mit denen ihrer Schwester April. Diese Aufteilung fand ich ein wenig ungewöhnlich und irgendwie habe ich dabei den direkten Dialog vermisst. Doch es gibt einen Grund für diese Trennung, die man gut nachvollziehen kann

Phoebes Schreibstil ist entgegen ihres Alters sehr wortgewandt und auch die Art, wie sie ihre Emotionen ausdrückt, fand ich so leider nicht ganz passend, auch wenn sie als hochbegabt gilt. Lediglich die Naivität, mit der sie schreibt, lässt Rückschlüsse auf ihr tatsächliches Alter zu. Ich denke, hätte die Autorin aus Phoebe ein vielleicht zwölfjähriges Mädchen gemacht, dann hätte es für mich eher gepasst. So habe ich leider nie so richtig Zugang zu ihr bekommen.

Dennoch hat mich die Geschichte auch sehr berührt und ohne ein paar Taschentücher ging es beim Lesen einfach nicht ab. Gerne hätte ich auch die Sichtweise der Eltern kennengelernt, denn es ist schwer, sich eine solche Familienkonstellation, wie sie die Mädchen schildern, in der Realität vorzustellen.

Fazit:

"Was fehlt, wenn ich verschwunden bin" von Lilly Lindner thematisiert die Krankheit Magersucht und die Liebe zweier außergewöhnlicher Schwestern zueinander. Wer gefühlvolle Romane liebt und auch kein Problem mit kleinen Umstimmigkeiten und vielfältigen Wortspielereien hat, für den ist dieses Buch bestimmt ein Lesegenuss; mir persönlich blieb leider der Zugang zu den Charakteren verwehrt.

Bewertung vom 08.03.2015
Atlantia
Condie, Ally

Atlantia


sehr gut

Rios und Bays Heimat ist die Unterwasserwelt Atlantia. Seit jeher träumt Rio davon, ihre Heimat zu verlassen und nach oben, an Land, zu gehen, obwohl es heißt, dass die Luftverschmutzung dort so hoch sei, dass die Menschen nur eine sehr kurze Lebenserwartung haben.

Bay hingegen liebt Atlantia genauso wie ihre Mutter und alle gehen davon aus, dass sie einmal deren Nachfolge als Hohepriesterin im Tempel antreten wird. Doch dann stirbt ihre Mutter plötzlich und als der Tag gekommen ist, an dem sich die Mädchen entscheiden müssen, wo sie leben möchten, überrascht Bay ihre Schwester und lässt sie verzweifelt zurück. Was ist geschehen?

Meine Meinung:

Nachdem Ally Condies "Cassia & Ky"-Reihe so erfolgreich war, bin ich natürlich sehr neugierig auf ihr neuestes Buch gewesen. Farblich ist es sehr schön gestaltet und signalisiert klar mitsamt Titel, Klappentext und Cover, wohin die literarische Reise geht.

Der aus Sicht von Rio im Präsens erzählte Roman steigt direkt bei der Entscheidung der Mädchen ein und fängt seine Leser mit Mitgefühl für Rios Situation ein. Sie hat ihren Traum aufgegeben für ihre Schwester und bleibt nun allein zurück. Zudem trägt sie schwer an einem Geheimnis, das sie von den anderen Bewohnern Atlantias isoliert.

Es war einfach, dem Schreibstil der Autorin zu folgen, denn sie schreibt leicht und flüssig. Nie gab es einen Moment, in dem ich nicht weiterlesen wollte. Ihre Charaktere sind sympathisch, aber leider fehlt es ihnen nach meinem Gefühl an der nötigen Tiefe. Gerade im zwischenmenschlichen Bereich hatte ich mir irgendwie mehr erhofft.

Für mich kam das Ende der Geschichte ein wenig zu schnell, dabei hätte sie durchaus Potential für viel mehr gehabt. Bis kurz vor Schluss war ich der irrigen Annahme, dass noch mindestens ein zweiter Teil des Romans folgen müsste, wurde dann aber eines Besseren belehrt. Schade eigentlich, denn ich denke, das hätte der Geschichte gutgetan.

Fazit:

Mit "Atlantia" hat Ally Condie eine faszinierende Idee umgesetzt, die durchaus Potential für mehr gehabt hätte. Ihr flüssiger Schreibstil hat mich durch die Geschichte getragen, schaffte es aber nicht, mich vollends zu fesseln. Ich hätte mir mehr Tiefe und damit einhergehend eine Fortsetzung des Romans gewünscht.

Bewertung vom 08.03.2015
Der Erwählte / Selection Bd.3
Cass, Kiera

Der Erwählte / Selection Bd.3


ausgezeichnet

Lediglich vier Mädchen sind noch übrig, die alle erbittert darum kämpfen, die Frau von Prinz Maxon zu werden. Die politische Lage wird immer gefährlicher und die Rebellen greifen rücksichtslos an. Viele Menschen müssen ihr Leben lassen, währenddessen die Mädchen der Elite um die Entscheidung von Prinz Maxon bangen.

Gleichzeitig scheint America sich endlich darüber klarzusein, welchem Mann sie ihr Herz schenken möchte. Doch wird ihr Erwählter auch sie erwählen?

Meine Meinung:

Endlich ist der dritte Teil der Reihe da und ich darf ihn in meinen Händen halten. Das Cover ist einfach wunderschön und übt eine unwiderstehliche Anziehungskraft auf mich aus und, wer den ersten Band kennt, weiß, dass man sich dem Zauber dieser Bücher unmöglich entziehen kann.

Die Geschichte wird wieder aus Americas Sicht in der Ich-Form geschildert und lässt den Leser an ihrem Handeln und ihren Gedanken teilhaben. Ich konnte gar nicht anders, als mit ihr mitzufiebern und zu bangen.

In diesem dritten Teil wird die politische Lage erstmals mehr thematisiert. Standpunkte kristallisieren sich heraus und Allianzen werden gebildet. Doch wird es tatsächlich möglich sein, das Land noch vor einem Krieg zu retten?

Doch auch der Contest und die Gefühle und die Beziehungen der Finalistinnen zueinander sind Teil des Geschehens. America weiß erneut mit ihrem Mut und ihrer Natürlichkeit zu bezaubern, aber die Situation setzt ihr auch immer mehr zu und so verhält sie sich manches Mal nicht so, wie sie es eigentlich von sich selbst erwartet.

Auch bei Maxon liegen die Nerven blank, zumal ihm die politische Lage und die Auseinandersetzungen mit seinem Vater obendrein zusetzen. Beide Charaktere begehen Fehler oder lassen sich zu unüberlegten Handlungen hinreißen. Dabei steigt die Spannung zusehends und ich wünsche mir als Leser endlich das langersehnte Happyend herbei. Doch wird es tatsächlich dazu kommen?

Fazit:

Kiera Cass schafft es auch in "Selection - Der Erwählte" mich vom Anfang bis zum Ende zu verzaubern. Gebannt hing ich an jedem Buchstaben und bin nun fast traurig, dass ich vorerst nichts Neues mehr über America lesen kann. Ich beneide jeden, der diese Reihe noch zum ersten Mal lesen darf und bin gleichzeitg sehr neugierig, wie die Geschichte, die für mich den absoluten Suchtfaktor hat, nun fortgeführt wird.