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Der Blog von Medizinstudenten für Medizinstudenten - eine bunte Mischung aus Lerntipps, Rezensionen und Erfahrungsberichten, die einem das Medizinstudium erleichtern.

Bewertungen

Insgesamt 172 Bewertungen
Bewertung vom 06.03.2018
Sono Grundkurs
Hofer, Matthias

Sono Grundkurs


ausgezeichnet

Ultraschalldiagnostik dürfte wohl neben den konventionellen Röntgenbildern die weit verbreitetste und interdisziplinärste Bildgebung sein. Gerade für junge Assistenten ist es deshalb sinnvoll die Sonographie strukturiert zu lernen. Das Arbeitsbuch „Sono Grundkurs“ bietet dafür eine praktische Herangehensweise. Wir haben die aktuelle 9. Auflage probegelesen.

Zielgruppe:

Der Sono Grundkurs von Matthias Hofer richtet sich an Medizinstudenten der höheren Semester und frisch gebackene Assistenzärzte aus dem Gebiet der inneren Medizin, Chirurgie und Radiologie. Aber beispielsweise auch Gynäkologen oder Pädiater können sich durch dieses Arbeitsbuch einen guten Überblick über die sonografischen Möglichkeiten holen.

Aufbau / Didaktik:

Das Buch ist 9 einzelne Kapitel bzw. Kurstage eingeteilt (Retroperitoneum, Gallenwege, Leber, Nieren usw.), die jeweils ca. 10-15 Seiten umfassen. Die Bezeichnung „Kurstage“ zielt schon darauf ab, dass man eben ein Kapitel an einem Tag durcharbeiten kann und so in insgesamt 10 Tagen (inkl. der physikalischen Grundlagen, die vor dem 1. Kurstag behandelt werden) einen umfassenden Grundkurs absolviert hat. Die einzelnen Kapitel sind ähnlich aufgebaut und beziehen sich zuerst immer auf die Anatomie und die Normalbefunde, bevor sie dann Bezug zu den möglichen Pathologien nehmen. Abgeschlossen wird jeder Kurstag durch ein paar Quizfragen, die das Gelernte abprüfen und schriftlich oder eben im Kopf beantwortet werden können.

Inhalt:

Neben der wichtigsten abdominellen Pathologien, die das Retroperitoneum, die Gallenblase, die Gallenwege, die Leber, Nieren, Milz, die Harnwege und Geschlechtsorgane betreffen, werden auch die Schilddrüse, FAST bzw. eFAST und ein paar wichtige pädiatrische Sonografiebefunde abgearbeitet. Man bekommt also einen umfassenden ersten Eindruck über die Sonografie, der durch die vielen aussagekräftigen Abbildungen, deren schematische Interpretation und den Bezug zur Haltung des Schallkopfes verfestigt wird. Normwerttabellen, beispielhafte Normalbefundtexte und kleine Checklisten zu bestimmten Pathologien gehören genauso zum Buch wie ein umfassendes Online-Angebot über die Thieme-Plattform eRef. Dadurch erhält man ganz einfach auch per Smartphone, Tablet oder PC Zugriff auf die Inhalte des Arbeitsbuches und kann zusätzlich auf anschauliche Videos zugreifen, durch die man sich nochmal die wichtigsten Arbeitsschritte zu Gemüte führen kann.

Fazit:

Insgesamt bietet der Sono Grundkurs einen sehr guten Einstieg in die Ultraschalldiagnostik und eignet sich vor allem für Assistenzärzte in den ersten Jahren oder auch PJ-Studenten. Die umfassenden Informationen und Bilder im Buch werden für faire 29,99 Euro noch durch strukturierte Videos des Online-Angebots auf eRef untermalt und helfen so schnell eine gute theoretische Grundlage aufzubauen. Durch entsprechende Praxiskurse oder das tägliche Schallen auf Station oder in der Ambulanz lässt sich diese Basis schnell zu einer ordentlichen diagnostischen Fähigkeit aufbauen. Wenn man das Buch durcharbeitet wird die Lernkurve steil nach oben zeigen und die vormals nur grau-in-grauen Bilder bekommen Bedeutung. Kleine Punktabzüge gibt es lediglich dafür, dass die Duplex-Sonografie nicht angeschnitten wird.

Bewertung vom 17.02.2018
Taschenatlas Anästhesie
Roewer, Norbert; Thiel, Holger

Taschenatlas Anästhesie


sehr gut

Bei vielen Studenten gehört Anästhesie zu den Lieblingsfächern im Studium. Wir haben die 6. Auflage des Taschenlehrbuch Anästhesie probegelesen, um zu erfahren, für wen sich dieses Buch eignet.

Zielgruppe:

Der Taschenatlas Anästhesie eignet sich für Studenten, die sich für dieses Fach interessieren oder eine Famulatur in der Anästhesie absolvieren sowie für PJler, welche Anästhesie als Wahltertial gewählt haben. Ebenso eignet sich der Taschenatlas für Assistenzärzte, die noch am Beginn ihrer Assistenzzeit stehen.

Aufbau / Didaktik:

Das Buch ist in 15 Kapitel aufgeteilt, die jeweils logisch aufeinander aufbauen. Jedes Kapitel hat zusätzlich zwischen 3 bis 8 Unterkapitel. Wie auch die anderen Taschenatlanten von Thieme hat auch dieses Buch den typischen Aufbau, wobei linksseitig den Fließtext und auf der rechten Seite die dazugehörigen farbigen Abbildungen findet. Die Abbildungen und Merkkästen helfen einerseits
für ein besseres Verständnis, andererseits dienen sie auch nochmals zu kurzen Zusammenfassung des jeweiligen Textes, was beim schnellen Nachschlagen sehr hilfreich sein kann. Die manchmal etwas textlastigen Seiten werden durch fettgedruckte Schlagwörter teilweise etwas aufgelockert. Im Anhang finden sich verschiedene Tabellen und Formeln, u.a. für die gängigsten Medikamente in der Anästhesie oder aber auch wichtige Normwerte zum Nachschlagen im klinischen Alltag. Zusätzlich zum Buch erhält man auch einen eRef Online-Zugang.

Inhalt:

Das Buch ist leicht verständlich geschrieben und man kann der Thematik gut folgen. Zu den Themen gehören unter anderem die Grundlagen der Anästhesie, die Pharmakologie der Allgemeinanästhesie, Airway-Management und Beatmungen, verschieden Arten von Gefäßzugängen, das perioperative Monitoring, Regionalanästhesie, postoperative Versorgung und auch häufige Komplikationen der Anästhesie. Leider wird nur die kardiopulmonale Reanimation als einziges Notfallthema behandelt. Inhalte zur Intensiv- und Schmerzmedizin beinhaltet das Buch nur beschränkt, es bezieht sich fast ausschließlich auf die Anästhesie.

Fazit:

Der Taschenatlas Anästhesie ist ein kompaktes, angenehm zu lesendes Buch, das sich nur auf die nötigsten Informationen beschränkt und nicht zu sehr in den Themen ausschweift. Wir empfehlen diesen Atlas Studenten mit besonderem Interesse an der Anästhesie sowie jungen Ärzten zum Einstieg in das Fach. Durch das praktische Format lässt es sich gut in den klinischen Alltag integrieren, da es in jede Kitteltasche passt. Für die Klausurvorbereitung am Ende des Semesters ist dieses Buch zu umfangreich.

Bewertung vom 17.02.2018
Chemie für Mediziner

Chemie für Mediziner


ausgezeichnet

Chemie wird von vielen Studenten als große Hürde empfunden und gilt in der Vorklinik mitunter als das Angstfach schlecht hin. Der Zeeck soll das Problem lösen: Chemie von Grund auf verstehen – und nicht nur auswendig lernen. Ob das Buch hält, was der Verlag verspricht, haben wir für euch getestet.

Zielgruppe:

Das Buch richtet sich an die Mediziner der Vorklinik und lässt sich vorlesungsbegleitend und als Vorbereitungswerk auf die Abschlussklausur sowie das (Vor-) Physikum verwenden. Der Zeeck setzt darauf, das Fach Chemie ohne vorherigen Kenntnisstand verständlich zu machen und ist daher vor allem für Studenten geeignet, die Chemie entweder früh abgewählt haben oder bei denen das Abitur schon länger her ist.

Aufbau / Didaktik:

In 23 Kapiteln, unterteilt in die Teile Anorganische und Organische Chemie, wird der gesamte medizinrelevante Stoff der Chemie abgehandelt. Zu Beginn jedes Kapitels gibt es ein Orientierungskästchen, welches den Inhalt in den Gesamtkomplex der Chemie einordnet und einen Überblick auf die Themen der Lerneinheit gibt. Generell wird viel mit Kästchen und Tabellen gearbeitet, die wichtige Aspekte oder Erläuterungen zu Fachbegriffen beinhalten. Besonders gelungen und interessant finden wir die roten Kästen, welche medizinisch relevante Themen abhandeln und so schon früh Bezüge zu Krankheitsbildern und Therapien herstellen. Darüber hinaus finden sich am Ende jedes Kapitels Checklisten und Übungsaufgaben. Als Abschluss des Buches gibt es für das schnelle Nachschlagen ein Glossar der wichtigsten Fachbegriffe.

Inhalt:

Auf über 500 Seiten präsentiert der Zeeck die medizinrelevanten Teile der Chemie. Das Buch verfolgt den Anspruch, auch bisher Ahnungslosen einen Zugang zur Chemie zu verschaffen, was in unseren Augen auch sehr gut gelingt. In den ersten Kapiteln werden eine Einführung in die Chemie geliefert und alle Grundlagen – vom allgemeinen Aufbau eines Atoms bis hin zu den verschiedenen Arten der chemischen Bindung – von Grund auf erklärt. Der Inhalt wird laufend wiederholt und immer weiter ergänzt und aufgebaut. Zum Verständnis der komplexen Inhalte tragen ebenfalls die einfache Sprache und die zahlreichen Querverweise bei. Der Zeeck verschafft einen sehr guten Überblick und sollte, in Kombination mit den Vorlesungsfolien, zum Bestehen der Klausur ausreichen.

Fazit:

Der Zeeck – mittlerweile schon ein Klassiker in der Vorklinik – überzeugt mit seinem Layout und der Art, das nötige Wissen verständlich zu präsentieren und ist damit sehr gut als Werk für Studenten geeignet, die bisher eher wenige Berührungspunkte mit der Chemie hatten. Uns gefallen vor allem die vielen Abbildungen, Tabellen und Merke-Kästen, die eine klare Struktur vermitteln und sehr zum Lernerfolg beitragen. Wer jedoch tiefer in die Materie eintauchen möchte (auch in Bezug auf Rechenbeispiele), sollte das ein oder andere in einem anderen Buch, zum Beispiel dem umfangreicheren Mortimer, nachschlagen.

Bewertung vom 03.01.2018
Sobotta Präparieratlas

Sobotta Präparieratlas


gut

Neben der 3 Sobotta-Atlanten gibt es einen speziellen Präparieratlas von Elsevier für den Einsatz im Anatomiekurs. Wir haben die 3. Auflage des Buches probegelesen.

Zielgruppe:

Der Name dieses Buchs ist Programm und die Zielgruppe ist klar definiert: Es handelt sich hierbei um eine Nachschlagehilfe für den Präparierkurs des Medizin- und Zahnmedizinstudiums. Da die Seiten im Prinzip wie große Lernkarten aufgebaut sind, kann man damit auch gut und ohne große Ablenkungen anatomische Strukturen lernen und wiederholen.

Aufbau/Didaktik:

Der Aufbau des Buches ist für den Zweck abgestimmt, als schnelle unkomplizierte Hilfe während des Präparierkurses zu dienen. Es gibt daher 12 Kapitel, unter denen die Schaubilder für die einzelnen Körperbereiche (Ober Extremität, Organe der Brusthöhle, Kopf usw.) zusammengefasst sind. Auf einer Seite ist meist nur ein Schaubild dargestellt, was zusammen mit der Spiralbindung klar auf die praktische Ausrichtung hindeutet. Etwas negativ fällt auf, dass der Präparieratlas teilweise mit seiner Robustheit beworben wird. So sollen die Seiten zum Beispiel abwischbar sein. Die Blätter wirken nicht unbedingt robuster oder wasserunempfindlicher als normale Buchseiten. Hier hätte man sich deutlich dickere und besser beschichtete Blätter gewünscht. Die Spiralbindung ließe das zu.

Inhalt:

Das Buch ist tatsächlich ausschließlich auf die Schaubilder mit den lateinischen Beschriftungen beschränkt. Auf der letzten Seite, nach dem Inhaltsverzeichnis, gibt es noch eine Auflistung von gängigen Abkürzungen. Fast alle Abbildungen sind dem Sobotta Atlas der Anatomie (Band 24) entnommen. In wenigen Fällen sind die Abbildungen um Leichenfotos ergänzt. Es gibt außer kleinen Legendentexten keinerlei Anmerkungen zu den Abbildungen.

Fazit:

Das Fazit fällt etwas verhalten aus, da dieses Werk lediglich auf circa 230 Seiten meist einseitige Abbildungen für 49,99 Euro bietet. Einer der drei Teilbände der eigentlichen Sobotta Atlanten Anatomie kostet etwa ähnlich viel und bietet deutlich mehr Inhalte. Das ist ein happiger Preis für den geringen Mehraufwand, den die Herausgeber für dieses Werk hatten und wie gesagt: Wirklich robuster ist dieses Buch nicht. Ein klares Plus ist die schnörkellose und zweckoptimierte Aufmachung für den Präparierkurs.

Bewertung vom 27.12.2017
Biologie

Biologie


ausgezeichnet

Etwa 20 Fragen des Physikums entfallen auf die Biologie – um kurz vor der Prüfung nochmals alle wichtigen Informationen der immensen Stoffmenge zu wiederholen, eignen sich die Endspurt-Skripte von Thieme. Seit April 2017 gibt es die mittlerweile 4. Auflage des Skriptes Biologie. Wir haben das Heft für euch probegelesen und bewertet.

Zielgruppe:

Das Endspurtskript Biologie richtet sich in erster Linie an die Studenten, die sich in der Vorbereitung auf das Physikum befinden. Aber auch früher im Studium bietet Thieme mit seinem Skript eine sehr gute Grundlage für die Klausuren und das Wiederholen des Stoffes während des Semesters. Das Skript ist ebenso für die Vorbereitung auf das mündliche zahnärztliche Vorphysikum geeignet.

Aufbau / Didaktik:

Die 10 Kapitel werden gemäß des „in 70 Tagen zum Physikum“-Zeitplanes in 3 Lernpakete eingeteilt. Ein individueller Zeitkalender lässt sich ebenfalls auf Thiemes Internetseite erstellen. Besonders prüfungsrelevante Inhalte sind gelb markiert, sodass eigenes Markieren nahezu entfällt. Am Ende jedes Unterkapitels befinden sich Fazit-Kästen, in denen Inhalte mit unterschiedlicher !-Anzahl nach IMPP-Relevanz gekennzeichnet werden. Ebenso hilfreich sind die grünen Lerntipp-Kästen, welche wichtige Inhalte für die mündliche Prüfung oder Lernhilfen beinhalten oder auf Tücken und oft gemachte Fehler hinweisen. Auch Online-Lerner kommen auf ihre Kosten: Auf der Thieme-Homepage lassen sich original IMPP-Fragen vergangener Examina kreuzen – so könnt ihr euren Wissenstand nach jedem Lernpaket direkt überprüfen.

Inhalt:

Das Skript beginnt mit den biologisch wichtigen Makromolekülen und deckt mit den Themen Zytologie, Genetik, Mikrobiologie und Ökologie alle medizinrelevanten Themen ab. Die Erklärungen sind kurz und verständlich formuliert, darüber hinaus helfen einige Abbildungen dabei, Prozesse zu verstehen und wichtige Zusammenhänge komprimiert darzustellen. Vor allem im Kapitel „Zellkommunikation“ tragen die Illustrationen sehr zum Verständnis bei. Ebenso sinnvoll sind die zahlreichen Rechenbeispiele mit Rechenaufgaben im IMPP-Stil, die mit detaillierten Lösungswegen glänzen können.

Fazit:

Wenn es um Effizienz und das Wiederholen wichtiger Prüfungsinhalte geht, macht man mit den Endspurt-Skripten alles richtig. Das übersichtliche Layout sowie die vielen Fazit-Kästen erleichtern das Lernen enorm und helfen, alles Wichtige im Blick zu behalten und sich nicht in Details zu verlieren. Neben Vorlesungsfolien und Altklausuren ist das Skript eine große Hilfe, um die Klausuren zu bestehen und gut gewappnet das erste Staatsexamen anzutreten.

Bewertung vom 17.12.2017
Elsevier Essentials Onkologie

Elsevier Essentials Onkologie


sehr gut

Die Kenntnis einiger wichtiger bildgebender Verfahren ist in vielen medizinischen Disziplinen von Vorteil und bezieht sich nicht etwa nur auf das Fachgebiet der Radiologie. Das Buch „Radiologie“ vom Elsevier-Verlag verschafft einen Überblick über die verschiedenen Arten der Bildgebung, über die Strahlentherapie und die Nuklearmedizin.

Zielgruppe:

Das Buch richtet sich eher an Assistenzärzte, die Anfänger in der Onkologie sind, oder die viel mit onkologischen Patienten arbeiten. Aber auch für Studenten, die sich für Onkologie interessieren und z.B. eine Famulatur dort machen, kann es interessant sein. Onkologie ist ja ein „übergreifendes“ Fach, das fast alle Organe betrifft und damit auch fast alle Fachrichtungen. Für Onkologen ist das Buch viel zu oberflächlich – aber für Assistenzärzte, die in der Allgemeinmedizin/ Inneren oder Querschnittsfächern wie Reha, Geriatrie oder Palliativmedizin arbeiten und noch nicht viel Erfahrung mit onkologischen Fragestellungen haben, hat es einen adäquaten Umfang.

Aufbau / Didaktik:

Das Buch ist ähnlich aufgebaut wie die BASICS-Reihe von Elsevier: Es ist dünn, hat Din-A4-Format, ist bunt und gut strukturiert mit vielen (Fall-) Beispielen, Verweisen und „Kästen“. Es ist flüssig geschrieben, lässt sich leicht lesen und enthält einige aussagekräftige Abbildungen. Die Themen werden kurz und bündig abgehandelt. Man kann die Kapitel gut aus dem Zusammenhang lesen, da wenig aufeinander aufbaut.

Inhalt:

„Onkologie Essentials“ enthält nicht so viele Details über die einzelnen Tumoren. Dafür weiß man nach dem Lesen dieses Buches viel „konzeptionelles“ über die Onkologie: Wie funktioniert Strahlen-/ Chemotherapie? Ab wann sollte ich palliativmedizinisch denken und was ist eigentlich SAPV? Wer fällt im Krankenhaus die Entscheidung darüber, was bei einem bestimmten Patienten mit einer bestimmten Krebserkrankung genau getan wird? Welche Symptome verursachen welche Metastasen? Wie gehe ich mit Zytostatika um? Welche durch die Therapie verursachten Komplikationen sind häufig und wie gehe ich damit um? Auch die psychosozialen Aspekte von Krebserkrankungen spielen eine wichtige Rolle – wie im echten Leben eben auch.

Fazit:

Zusammenfassend ist hier ein interdisziplinäres Buch entstanden, das es in dieser Form selten gibt – die meisten Bücher gehen eben fach- bzw. organbezogen vor. Für Einsteiger in die Welt der Onkologie ist das Buch damit sehr gut geeignet und 144 Seiten schafft man echt schnell, sodass man auch zwischendurch mal etwas nachlesen kann. Für Klausuren im Studium und auch für einen tieferen Einblick in spezielle onkologische Fragestellungen oder spezifische Krankheitsbilder eignet sich „Essentials Onkologie“ eher nicht, aber diesen Anspruch verfolgt das Buch auch nicht.

Bewertung vom 09.12.2017
Checkliste Intensivmedizin

Checkliste Intensivmedizin


sehr gut

Seit Oktober gibt es die Checkliste Intensivmedizin von Thieme in der 5. Auflage. Auf www.Medizin-Blog.info haben wir das Buch für alle Intensivmedizin-Interessierten probegelesen.

Zielgruppe:

Die „Checkliste Intensivmedizin“ ist, wie der Name schon sagt, in erster Linie für den Gebrauch auf Intensivstation oder in der Notaufnahme geeignet. Es handelt sich um eine ausführliche Zusammenfassung aller gebräuchlichen ärztlichen Maßnahmen für den Notfall, für die tägliche Arbeit oder auch zum Nachschlagen für angehende Mediziner im PJ und Assistenzärzte.

Aufbau / Didaktik:

Das Buch gliedert sich in 5 farblich markierte Themengebiete, um die Suche nach Schlagwörtern zu erleichtern und eine gute Orientierung zu ermöglichen. Hierbei handelt es sich um Grundlagen, intensivmedizinische Krankheitsbilder, Medikationen, therapeutische Maßnahmen sowie Laborwerte. Die farblich hervorgehobenen Bereiche sind wiederum in einzelne Kapitel gegliedert. Um den Überblick zu wahren, gibt es viele Abbildungen, Tabellen und Schemata, was einen schnellen Zugriff auf relevante Informationen erlaubt. Zu den therapeutischen Maßnahmen gibt es jeweils eine gut beschriebene, schrittweise Durchführung mit Hinweisen zu hygienischen Maßnahmen und notwendigen Medizinprodukten, um eine professionelle Arbeit am Patienten zu gewährleisten.

Inhalt:

Durch sein Format eignet sich die Checkliste wie alle anderen Ausgaben der Reihe für den praktischen Einsatz auf Station. Trotz der handlichen Größe des Taschenbuchs, enthält die Checkliste die wichtigsten Informationen für die Behandlung von Intensivpatienten. Die Medikamenteninformationen sind selbstverständlich auf relevante Punkte reduziert, die für die Hauptaufgaben auf Station aber vollkommen ausreichen.

Fazit:

Die „Checkliste Intensivmedizin“ bietet eine enorme Menge an nützlichen Informationen und passt dennoch in jede Kitteltasche. Sie vermittelt dem Leser das Gefühl, in jeder Situation einen praktischen Helfer an seiner Seite zu haben. Wer sich besonders für Intensivmedizin interessiert (also auch Anästhesie-, Innere-, und Chirurgie-Interessierte, die einen Teil ihrer Weiterbildung auf Intensivstation verbringen) sollte ruhig schon im Studium mit der Checkliste arbeiten, sodass sich das Gelernte längerfristig festsetzt.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 23.11.2017
Endspurt Vorklinik: Histologie

Endspurt Vorklinik: Histologie


sehr gut

Als Teil der Anatomie entfallen im Physikum meistens 20 – 30 Prozent dieses Fragenbereichs auf die Histologie. Die Wichtigkeit im Staatsexamen lässt sich somit nicht unterschlagen und entsprechende Lerntage in der Vorbereitung nach dem 4. Semester sollten fest eingeplant werden. Bei der Vorbereitung helfen soll das Heft „Endspurt Vorklinik Histologie“.

Zielgruppe:

„Endspurt Vorklinik Histologie“ richtet sich an vor allem Studenten, die sich in der direkten Vorbereitung auf das Physikum befinden. Aber auch schon etwas früher im Studium bietet Thieme mit seinem Endspurt-Skript eine gute Grundlage für Klausuren oder den Histo-Kurs.

Aufbau / Didaktik:

Die 11 Kapitel werden in 3 Lernpakete eingeteilt – Ideal um in kurzer Zeit in sinnvollen Zusammenhängen zu lernen. Lerntipps, gelb markierte Fakten sowie Fazit-Kästen am Ende jedes Kapitels bereiten den Leser gezielt auf das Physikum vor. Außerdem wird sinnvollerweise aufgezeigt, was in den letzten Jahren vom IMPP häufig abgefragt wurde und auf welche Inhalte man somit besonderen Fokus legen sollte. Die Bilder sind gut und eindeutig beschriftet, hin und wieder dürfte eine kleine erklärende Abbildung mehr auftauchen. Auch für die Online-Lerner ist gesorgt: Passend zur Skriptenreihe kann man auf der Thieme-Homepage original IMPP-Prüfungsfragen aus vergangen Examina kreuzen, um stets die Prüfung im Blick zu behalten.

Inhalt:

Klar ist, dass das Skript mit seinen exakt 100 Seiten nicht dieselben Inhalte abdecken kann wie ein 500-Seiten-Wälzer. Stattdessen bekommt man aber erwartungsgemäß durch die knappen aber sehr eingängigen Erklärungen einen Überblick über die Materie, wie es als Wiederholung vor dem Physikum gewünscht ist. Während der primären Lernphase (1. – 4. Semester) ist das Skript somit eher zur Begleitung zu einem „richtigen“ Lehrbuch gedacht.

Fazit:

„Endspurt Vorklinik Histologie“ fasst die wichtigsten Inhalte dieses Faches komprimiert zusammen und fasst deshalb perfekt in den zeitlich knappen Lernplan vor dem Physikum. Wer schon vorher mal einen Blick in das Heft wagt, erfährt schnell, worauf das IMPP besonderen Wert legt. Wie so häufig bauen die Autoren also auf Zielorientiertheit für Zeitknappheit, von der es in der Vorklinik ja bekanntlich genug gibt.

Bewertung vom 11.11.2017
Anatomie

Anatomie


sehr gut

Erster Endgegner: Physikum. Auch für das Fach Anatomie bietet Thieme ein Endspurt-Skript an.

Zielgruppe:

Studenten der Vorklinik, vor allem die Viertsemester vor dem Physikum. Daneben kann das Skript auch als Leitfaden oder Vorlesungsbegleiter eingesetzt werden.

Aufbau/Didaktik:

In 3 Heftchen, mit insgesamt 12 Lernpaketen wird auf über 260 Seiten das Wichtigste erklärt. Die Illustrationen stammen überwiegend aus der Dualen Reihe oder dem Prometheus. Wer sich damit bisher in der Vorklinik vorbereitet hat, wird sich noch schneller zurechtfinden. Das Layout ist Thieme-typisch übersichtlich und wie gewohnt unterstützen auch in dieser Auflage „Lerntipp“- und „Fazit – Das müssen Sie wissen“-Kästchen den Lernprozess. In den Letztgenannten gibt die Anzahl der Ausrufezeichen die Häufigkeit des Themenbezugs seitens des IMPP seit 2010 wieder. Die wichtigsten Fakten werden im Text (teilweise zu oft) gelb unterlegt.

Inhalt:

Das erste Heft umfasst die allgemeine Anatomie und Embryologie, sowie die Extremitäten und die Leibeswand. Das zweite Heft die Eingeweide von Brust, Bauch und Becken und das Dritte den Kopf, Hals, ZNS und die Sinnesorgane. Dass die spezielle Embryologie jeweils direkt bei dem entsprechenden Organ abgehandelt wird, finden wir super, weil im Zuge einer Wiederholung die Inhalte so leichter verknüpft werden können.

Weiterhin bietet Thieme die Möglichkeit das Gelernte online mit den IMPP-Fragen anzuwenden und zu kreuzen. Außerdem können die Lernpakete online in einen Lernplan integriert werden. Die Korrekturen und Verbesserungen im Vergleich zur letzten Auflage können auf der Homepage von Thieme als Erratum nachgelesen werden. So kann jeder selbst überlegen, ob es die neueste oder eine ältere Auflage werden soll. Diese Transparenz verdient ein Lob. Bei der Frage ob Neu oder Alt gekauft werden soll, enthalten wir uns an dieser Stelle augenzwinkernd und lassen jeden Studenten selbst entscheiden.

Fazit:

Wem es um Effizienz und eine schnelle Wiederholung prüfungsrelevanter Fakten geht, wird mit der Endspurt-Reihe Anatomie spielend zurechtkommen. Uns gefällt der direkte Bezug zum Kreuzen und die Transparenz bei Verbesserungen und Aktualisierungen sehr gut.