Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Karo adores... [http://karoadores.blogspot.com]
Wohnort: 
Berlin

Bewertungen

Insgesamt 99 Bewertungen
Bewertung vom 17.04.2011
84 Charing Cross Road
Hanff, Helene

84 Charing Cross Road


ausgezeichnet

Dieses kleine feine Büchlein enthält einen Briefwechsel zwischen der Autorin, die zu der Zeit in New York wohnt, und einer Buchhandlung aus London, die man in der Charing Cross Road findet, wie auch der Titel schon andeutet. Was mit einer einfachen Bestellung beginnt, entwickelt sich mit der Zeit zu einer ausgiebigen Brieffreundschaft, in denen die Schreiber Freud und Leid austauschen und gegenseitig an ihren Leben teilnehmen.
Es hat schon etwas sehr geheimnisvolles und spannendes, in Briefen von anderen Menschen zu stöbern. Ich selbst lese auch gern in meinen alten Briefen, die ich alle aufhebe, daher hat mir das Buch unglaublich gut gefallen. Die leicht schnoddrige Art der Autorin erinnerte mich an eine Freundin, was noch dazu beitrug, dass ich das Buch sehr gern gelesen habe. Ich habe es in einem Rutsch durchgelesen, und es war ein Vergnügen. Allerdings würde ich gern einmal die englische Version lesen, ich denke, der Witz kommt da noch besser rüber. Ein wunderschönes, kleines Buch für einen kurzen, aber intensiven Lesegenuss!!!

Bewertung vom 17.04.2011
Engelskuss / Gilde der Jäger Bd.1
Singh, Nalini

Engelskuss / Gilde der Jäger Bd.1


gut

Elena ist eine Jägerin; sie jagt entflohene Vampire und bringt sie zu ihren Besitzern, den Engeln, zurück. Eines Tages wird sie vom Erzengel Raphael, der über New York herrscht, kontaktiert. Diesmal soll sie aber keinen Vampir jagen, sondern einen anderen Erzengel, der dem Wahnsinn verfallen ist. Doch damit fangen die Probleme erst an, denn Elena fühlt sich zu Raphael hingezogen, der ihr sehr gefährlich werden kann. Auf der Jagd nach dem Erzengel kommen sich die beiden näher.

Dies ist der Auftakt zu einer neuen Reihe von Nalini Singh. Ich hatte vorher noch nie etwas von ihr gelesen, und war sehr gespannt. Leider wurden meine Erwartungen etwas enttäuscht. Der Grundstoff, die Geschichte der Engel und Vampire, die gewissermaßen über alle Teile der Erde herrschen, ist an sich sehr ausbaufähig. Jedoch lässt das Niveau der Erzählung ein bisschen zu wünschen übrig. Erzählstränge verlaufen im Nichts, Beschreibungen kommen mir kryptisch vor und manche Sätze musste ich zweimal lesen, um ihren Sinn zu verstehen. Das Einzige, was überzeugen kann, ist die Erotik. Nalini Singh versteht es, Sexszenen ansprechend zu beschreiben, ohne zu viel Schnickschnack und doch mit dem gewissen Knistern. Wäre das ein reiner Erotikroman gewesen, hätte er mich definitiv begeistert. Jedoch verbindet Singh hier auch noch Fantasy und Thriller mit dem Erotik-Genre, was mich einfach nicht so begeistert. Ich hatte das Gefühl, in der ersten Hälfte des Buches wollte sie möglichst viel Erotik und Fantasy einfließen lassen, da wimmelt es von sexuellen Anspielungen (auch in den unmöglichsten Zusammenhängen!) und fantastischen Begebenheiten. In der letzten Hälfte des Buches hingegen kommt der Thriller-Faktor geballt, andauernd werden entstellte Leichen und Quälereien beschrieben. Nichts für mich. Meiner Meinung nach hätte daraus ein sehr guter Roman werden können, wenn Singh sich auf eine Sache beschränkt hätte. So aber ist es für mich kein Buch, was ich unbedingt weiterempfehlen würde. Leider.

8 von 15 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 17.04.2011
Splitterherz / Ellie & Colin Trilogie Bd.1
Belitz, Bettina

Splitterherz / Ellie & Colin Trilogie Bd.1


ausgezeichnet

Elisabeth Sturm ist ein Mädchen aus der Großstadt. Als ihre Eltern aufs Land ziehen, ist sie verständlicherweise nicht begeistert. Doch Ellie ist eigentlich keine typische Stadtpflanze, wie sie schnell mitbekommt. Sie fühlt sich mit der Zeit wohler in ihrer Umgebung, obwohl sie sich auch in ihrer neuen Schule nicht gut zurechtfindet. Als sie dann aber einen sehr rätselhaften Jungen trifft, gerät ihre Welt aus den Fugen. Denn Colin, dieser Junge, ist anders, das merkt sie sehr schnell. Wie anders, wird ihr erst nach und nach klar, genauso wie die Tatsache, dass Colin ihr gefährlich werden kann...

Mehr soll hier nicht verraten werden. Denn dies ist keine Vampirgeschichte, wie man vermuten könnte. Frau Belitz hat hier ein Fantasiewesen ausgegraben, was sowohl erschreckend, ausgefallen als auch sehr interessant ist. Was es ist, möchte ich nicht sagen, um denen die Spannung nicht zu nehmen, die das Buch noch nicht kennen. Die Idee finde ich absolut klasse, endlich mal wieder etwas ganz Neues auf dem schon sehr erschöpften Fantasy-Markt. Allerdings brauchte ich leider sehr lange, um in das Buch reinzukommen, die ersten etwa 200 Seiten ziehen sich doch seeeehr, sind teilweise einfach total trivial und überflüssig. Dann aber kommt das Buch in Fahrt, und ist an manchen Stellen an Spannung und Knistern kaum mehr zu überbieten. Auch mochte ich die Beschreibungen der Gefühlswelt der Protagonisten nach diesen ersten 200 Seiten sehr, sie unterstrichen die Handlung und trugen dazu bei, dass ich mich sehr gut in sie hineinversetzen konnte. Die Stimmung, die sowohl düster als auch manchmal hoffnungsvoll oder auch witzig ist, wird von der Autorin wunderbar vermittelt. Ich mochte ausnahmslos alle Charaktere irgendwie, auch mit ihren Schwächen. Besonders Tillmann hat es mir angetan, obwohl er doch eher eine Nebenfigur darstellt. Und Colin bringt genau die richtige Mischung aus Undurchsichtigkeit, "bad boy" und Sensibilität mit, um sofort für ihn zu schwärmen.
Fazit: Ich hoffe, es geht bald weiter mit der Geschichte um Ellie und Colin.

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 17.04.2011
Zeit der Gespenster
Picoult, Jodi

Zeit der Gespenster


ausgezeichnet

Im kleinen Städtchen Comtosook in Vermont gehen merkwürdige Sachen vor: Es regnet Blütenblätter, der Strom fällt aus, Sachen verschwinden... Die Abenaki, der ortsansässige Indianerstamm, können dies erklären: Das Grundstück, auf dem ein Einkaufszentrum gebaut werden soll, ist angeblich ein Indianerfriedhof. Und tatsächlich werden dort Geister gesichtet, Ross Wakeman ist einer der ersten, der sie sieht. Er wird in eine lang vergessene Geschichte hineingezogen, in der Mord, Liebe und eine Tragödie vorkommen, von der viele nichts mehr wissen: das Eugenik-Projekt des Staates Vermont.
Dies ist mein mittlerweile fünftes oder sechstes Buch von Frau Picoult, und ich bin mal wieder restlos begeistert. Sie schreibt ausnahmslos über sehr ausgefallene Themen, und findet auch jedes Mal einen besonderen Zugang zu dieser Thematik, ihre Bücher sind einfach etwas sehr Besonderes. Auch hier überzeugt sie wieder mit Spannung bis zur letzten Seite, mit überraschenden Wendungen und provokanten Problemen. Besonders gefallen hat mir, dass sie auch einmal von ihrem Erzählstrang der Gegenwart abwich und uns mit in die Vergangenheit nahm, so entfaltete sich langsam die Brücke zwischen heute und damals. Das Thema Geister und ob es sie wirklich gibt, verpackt sie so, dass jeder für sich selbst entscheiden kann, ob er daran glaubt oder nicht, das ist ein großes Plus, auch für Zweifler. Die Eugenik-Problematik wird interessant wiedergegeben und wunderbar in eine fiktive Geschichte eingebettet, ein Kapitel amerikanischer Geschichte, das wohl nur wenigen bekannt sein dürfte.
Ein wundervolles Buch mit tollen Charakteren und einem gewohnt flüssigen Schreibstil und zudem einem fesselnden Plot!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 17.04.2011
Betrogen / House of Night Bd.2
Cast, P. C.;Cast, Kristin

Betrogen / House of Night Bd.2


gut

Nach den Ereignissen am Ende von "Gezeichnet" hat Zoey die Töchter und Söhne der Dunkelheit übernommen; da hat sie sehr viel um die Ohren, um das erste Vollmondritual vorzubereiten. Ein denkbar schlechter Zeitpunkt, um in ein Beziehungsdreieck zwischen dem schönen Erik Night, einem neuen Lehrer und ihrem Exfreund Heath zu geraten. Aber nicht nur das schwirrt ihr im Kopf herum, sondern auch ernstere Dinge wie erneute Begegnungen mit den Vampyr-Geistern, die ihr auch schon im ersten Teil über den Weg liefen oder die Visionen von Aphrodite, die laut ihrer Mentorin und Hohepriesterin Neferet nicht mehr zuverlässig sind. Aber plötzlich betrifft eine der Visionen Zoeys Grandma. Was wird Zoey tun? Einschneidende Veränderungen erwarten Zoey und ihre Freunde, positive wie auch negative...

Der zweite Teil in der "House-of-Night"-Serie fängt gewohnt flapsig an. Wieder überwiegt hier die Jugendsprache, an die ich mich dieses Mal aber nicht unbedingt gewöhnen musste, so wie es noch im ersten Teil der Fall war. Jedoch fallen trotzdem wieder sprachliche und erzählerische Schwächen auf, die mich beim Lesen des zweiten Teils mehr gestört haben. Sinnlose Wiederholungen und schwache Charakterzeichnungen kommen sehr oft vor. Zoey ist mir nicht mehr so sympathisch wie im ersten Teil, sie scheint mir oft sehr eingebildet, auch wenn das so sicher nicht von den Autorinnen angedacht war. Ich habe da so eine leichte Antipathie gegenüber ihr entwickelt, die ich aber auch nicht genau begründen kann.
Die Geschichte allerdings hat immer noch einen gewissen Charme, die besonders von den Nebencharakteren herrührt, die einfach unglaublich liebenswert sind. Man fiebert mit, will wissen, wie es weitergeht und schließt die Personen in sein Herz.
Trotzdem finde ich das Buch nicht überragend, gerade die Schwächen der Schreibweise stören mich doch sehr, und ich glaube nicht mehr, dass das in den weiteren Teilen besser wird. Daher ist es fraglich, ob ich die Reihe weiterlesen möchte. Für Jugendliche würde ich die Reihe allerdings auf jeden Fall empfehlen, da es eine sehr moderne Version einer Vampirstory ist, in der sich junge Leser sicher wiederfinden.

2 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 17.04.2011
To Kill a Mockingbird
Lee, Harper

To Kill a Mockingbird


ausgezeichnet

Jems und Scouts Vater Atticus ist Anwalt. Ihm wird ein Fall übergeben, in dem ein Schwarzer angeblich eine Weiße vergewaltigt haben soll. Daraus resultieren Schwierigkeiten für die ganze Familie und ein kräftezehrender Gerichtsprozess steht ins Haus. Währenddessen haben Jem und Scout aber auch die üblichen Probleme heranwachsender Kinder, wie Streit unter Geschwistern, Schulalltag oder der Nachbar, der nie aus seinem Haus geht und angeblich ein Monster ist.

Die Sommer in Alabama, welches das Setting dieses Buches ist, sind lang und heiß. Das merkt man sehr deutlich und Harper Lee schafft es, genau diese Atmosphäre rüberzubringen; man fühlt sich, als ob man selbst mit Jem und Scout auf der Veranda im Schaukelstuhl sitzen würde. Ich finde es immer sehr faszinierend, wenn ein Buch so etwas schafft. Die Geheimnisse einer Kleinstadt, die Gerüchte, Probleme der Nachbarn, all das wird in schillernden Farben geschildert, und es entsteht ein Bild, so eindringlich, dass man sich wünscht, dort zu sein, in dieser Zeit des Wandels. Die Geschichte wird aus Scouts Sicht erzählt, und man könnte meinen, dass die Sicht eines Kindes nicht die Interessanteste ist, doch genau das Gegenteil ist der Fall. Durch die unschuldigen Augen der kleinen Scout sieht man die Welt teilweise noch brutaler oder manchmal auch noch witziger als es vielleicht aus der Sicht eines Erwachsenen der Fall wäre. Der Prozess um Tom Robinson, der der Vergewaltigung beschuldigt wird, ist sehr spannend und berührend. Ich mag sowieso sehr gern Geschichten mit Gerichtsprozessen, also nur noch ein weiteres großes Plus auf der langen Liste. Was soll ich anderes sagen: Dieses Buch ist zurecht ein Klassiker, der sehr viel Stoff zum Nachdenken bietet. Ein wunderbares Buch!

10 von 12 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 17.04.2011
Verloren / Gone Bd.1
Grant, Michael

Verloren / Gone Bd.1


weniger gut

Es ist ein ganz normaler Nachmittag in einer amerikanischen Kleinstadt. Doch plötzlich verschwinden alle Menschen, die über 14 Jahre alt sind. In der Stadt bricht Chaos aus. Und plötzlich passieren komische Dinge - sprechende Kojoten, Kinder mit Superkräften, eine Wand, die die Stadt von allem abschirmt.

Das klingt nicht nur komisch, das ist es auch! Ich konnte wirklich nichts mit dem Buch anfangen. Das liegt ausnahmsweise mal nicht am Schreibstil, so wie es oft der Fall ist, sondern an der total abgedrehten Geschichte. Der Anfang ist noch nicht so schlecht, und man fragt sich: Gut, warum sind die Menschen jetzt alle verschwunden? und hofft auf eine plausible Erklärung. Diese folgt aber nie, stattdessen passieren nur noch mehr unerklärliche und wirklich abgedrehte Sachen; Menschen mit Superkräften konnte ich gerade noch ertragen, aber die sprechenden Kojoten und fliegenden Schlangen und eine rätselhafte Dunkelheit, die alles kontrolliert, war mir dann zu viel des Guten (obwohl ich ein ausgesprochener Fantasy-Fan bin, aber das hat einfach nichts mit Fantasy oder Sci-Fi zu tun, es ist einfach NUR UNWAHRSCHEINLICH). Grant hat eigentlich einen sehr mitreißenden Erzählstil, aber die Geschichte war wirklich so gar nicht mein Fall, stellenweise habe ich Kapitel überflogen. Die teilweise sehr brutalen Ereignisse lassen mich zudem sehr an der empfohlenen Altersangabe zweifeln. Leider kann ich die durchweg positiven Rezensionen zum Buch nicht nachvollziehen und empfehle es auf keinen Fall weiter; auch die Leseprobe zum zweiten Teil lässt auf eine ähnlich unsinnige Geschichte schließen wie der erste Teil.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 17.04.2011
Das Spiel / Das Tal Season 1 Bd.1
Kuhn, Krystyna

Das Spiel / Das Tal Season 1 Bd.1


sehr gut

Als Julia und Robert im Tal ankommen - so wird das Grace College genannt, weil es in einem Tal inmitten von Bergen und total abgeschieden liegt - hat das Schuljahr schon angefangen. Beide haben große Probleme, sich an das neue Leben in dem Internat zu gewöhnen und man merkt gleich, dass ihnen etwas schwer auf der Seele lastet. Trotzdem versuchen sie, sich so gut wie möglich anzupassen. Als jedoch der sensible Robert beobachtet, wie bei der Willkommenfeier der Freshmen ein Mädchen in den unheimlichen Bergsee springt, der das College umgibt, glaubt ihm niemand und alle halten ihn für einen Freak, auch Julia steht ihrem Bruder nicht bei, kennt sie doch seine Merkwürdigkeiten. Dann jedoch ist wirklich ein Mädchen verschwunden...

Dies ist der Auftakt zu einer Reihe von Jugendthrillern, die alle im Abstand von sechs Monaten beim Arena Verlag erscheinen. Kuhns Schreibstil ist sehr eindringlich, sie vermittelt einem von Anfang an die düstere Stimmung, die das Tal umgibt. Jedoch ist es gerade für Jugendliche sehr gut geeignet, ist es doch nicht so düster, wie manch Thriller für Erwachsene. Allerdings für mich Angsthasen war das Buch ein Anfang, sich auch mit diesem Genre auseinanderzusetzen. Ab und zu ist mir die Charakterbeschreibung zu oberflächlich, gerade der Täter am Ende kommt mir irgendwie unlogisch vor, aber nicht aufgrund des Motivs oder ähnlichem, sondern weil es meiner Meinung nach nicht zu seinem Charakter passt. Doch die Spannung hält Krystyna Kuhn bis zum Ende, und man bekommt Lust auf die Folgebände, denn einige Geheimnisse und Erzählstränge bleiben unaufgelöst. Ich bin sicher, die folgenden Bände werden noch sehr viel düsterer und nervenaufreibender, denn warum das Tal nun genau so merkwürdig ist, wird sich erst noch zeigen.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 17.04.2011
Sonea - Die Hüterin / Die Saga von Sonea Trilogie Bd.1
Canavan, Trudi

Sonea - Die Hüterin / Die Saga von Sonea Trilogie Bd.1


gut

Wer die Trilogie "Die Gilde der schwarzen Magier" noch nicht gelesen hat, sollte diese Rezension nicht lesen, da sie Spoiler enthält.
*******************************************
Zwanzig Jahre sind seit der Ichani-Invasion in Imardin vergangen. Sonea ist mittlerweile als Heilerin der Gilde tätig, und hat Hospitäler auch für die Armen der Stadt ins Leben gerufen. Mit dieser Aufgabe hat sie eigentlich genug zu tun, jedoch muss sie sich trotzdem noch nebenbei um ihren Sohn Lorkin sorgen, der ihr das Leben schwer macht. Er möchte nämlich als Gehilfe vom neuen sachakanischen Botschafter Dannyl (ja, der Dannyl! ^^) nach Sachaka reisen und dort seine Bestimmung finden. Sonea befürchtet, er könnte Opfer einer Racheaktion der Ichani werden, da er schließlich der Sprössling von dem Mann ist, der damals die Invasion verhinderte, Akkarin. Lorkin lässt sich jedoch nicht von seinem Plan abhalten. Dazu kommt noch, dass in der Stadt ein wilder Magier gesichtet wird, der der Reihe nach Diebe abschlachtet, und Soneas alter Freund Cery sie um Hilfe bittet. Viel zu tun für die Schwarzmagierin...

Der erste Teil dieser neuen Trilogie von Trudi Canavan erinnert mich sehr an den ersten Teil der Gilde der Schwarzen Magier Trilogie. Die Geschichte kommt nur sehr schleppend in Gang, auch wenn man eigentlich schon bekannt ist mit der Welt von Kyralia und den Verbündeten Ländern. Canavan verläuft sich oft in zu ausschweifenden Erklärungen, ob es um Landschaft, Politik oder Gefühle geht. Lorkin als Hauptperson ist mir nicht unbedingt sympathisch, da er wie ein verzogenes Gör wirkt, welches sich gegen die Mutter auflehnen will, obwohl er schon zwanzig sein soll; seine Beweggründe bleiben mir meist schleierhaft und erscheinen unlogisch. Das Wiedersehen mit alten Freunden aus der vorherigen Trilogie macht Spaß, besonders Dannyl und Regin (ja, genau der!) sind mir hier positiv aufgefallen. Das Ende ist wieder spannend, und mir fiel auf, dass ich nach dem doch sehr zähen Lesen zum Schluss eigentlich am liebsten weiterlesen wollte. Das hat Frau Canavan dann doch wieder geschafft. Also blicke ich doch positiv auf den zweiten Teil und bin gespannt darauf, auch wenn der Anfang das (wieder einmal) nicht vermuten ließ. Aber: der Schluss hat auch wirklich wieder Potential für mehr!

2 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.