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Lesebiene72
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Franken

Bewertungen

Insgesamt 74 Bewertungen
Bewertung vom 06.06.2022
Tod im Trödelladen
Grue, Anna

Tod im Trödelladen


sehr gut

Leichte Urlaubslektüre
Schon das Cover zusammen mit dem Titel des Buches lassen vermuten, dass es sich um eine "leichte" Urlaubslektüre handelt; aber es ist in sich stimmig.

Die Geschichte erzählt von einer sehr lebhaften Rentnerin die ehrenamtlich mit anderen betagteren, teilweise sehr schrulligen, Senioren noch in einem Trödelladen in einer verschlafenen dänischen Kleinstadt arbeitet. Bis einer ihrer "Kollegen" stirbt, und dann noch einer und noch einer. Schon bei der ersten Leiche geht die Phantasie mit der Hauptprotagonistin durch und sie fängt auf eigene Faust das ermitteln an - allein schon deshalb da seitens der Polizei keinerlei Engeagement zu erkennen ist da von natürlichen Todesfällen ausgegangen wird. Nebenbei kämpft sie aber noch an anderen Fronten: begeisterte Köchin die immer auf Diät ist, einer Tochter die nicht kochen kann, einer Enkelin mit sehr einseitigen Essgewohnheiten, gesundheitlichen Problemen und nicht zu vergessen - Dackel Mortensen.

Duch den Schreibstil der Autorin rutscht man leicht durch das Buch hindurch. Für mich war es eher Cosy als Crime aber Hochspannung hatte ich bei diesem Titel sowieso nicht erwartet, also Alles in Allem ein unterhaltsames Buch.

Bewertung vom 12.05.2022
Auf Safari! / Das Buch der (un)heimlichen Wünsche Bd.1
Kirschner, Sabrina J.

Auf Safari! / Das Buch der (un)heimlichen Wünsche Bd.1


sehr gut

Safari der anderen Art
Das buntgestaltete Cover dieses Buches zeigt schon, dass es ein spannendes und lustiges Lesevergnügen wird. Meine 8-jährige Enkeltochter hat sich sehr auf dieses Buch gefreut, handelt es doch von Tieren - und was für welchen. Das Buch hat eine schöne Länge; nicht nur das gesamte Buch auch die einzelnen Kapitel sind durchgehend spannend und in einer altersgerechten Länge. Die Spannung baut sich langsam auf, müssen doch die beiden Hauptcharaktere erst zueinander finden. Natürlich gibt es auch etwas "komische" teilweise "mysteriöse" Charaktere, doch kommen die kleinen Leser gut mit diesen zurecht, da diese sehr kindgerecht in die Geschichte eingebaut wurden.
Die Fantasie der Kinder wird durch die (etwas) wenigen Illustrationen sehr gut angeregt und man kann leicht in die Geschichte eintauchen.
Die Geschichte will natürlich auch eine Botschaft an die Kinder weitergeben, was dem Autor unserer Meinung nach gut gelungen ist. Geschickt bleiben auch einige Fragen am Ende offen wodurch die Kinder die Geschichte selbst "weiterspinnen" können bis der nächste Band veröffentlicht wird.

Bewertung vom 28.03.2022
Der zweite Sohn
Peck, Loraine

Der zweite Sohn


ausgezeichnet

Interessanter Krimi
Ich würde dieses Debüt von Loraine Peck eher in die Kategorie Krimi statt Thriller stecken - was aber nicht abwertend sein soll. Das Buch handelt von der alten Fehde Serben gegen Kroaten, aber nicht im ehemaligen Jugoslawien sondern zwischen den serbischen bzw. kroatischen Auswandererfamilien in Sydney/Australien. In den Familien herrscht nach wie vor ein Familienoberhaupt und hält die alten Strukturen wie Familienehre usw. nach wie vor sehr hoch. Nach dem Motto Auge um Auge, Zahn um Zahn.
Im Buch wird der Sohn der kroatischen Familie erschossen woraufhin der Vater als Familienoberhaupt von seinem jüngeren Sohn verlangt diese Tat zu rächen. Doch Jonny ist ganz anders als sein älterer Bruder; er hadert mit sich um es allen Beteiligten, vor allem seiner Frau Amy die gegen eine derartige Rache ist, und seinem Vater, der diese Aufgabe an ihn übertragen hat, Recht zu machen. Mit einem genialen Coup versucht er die verfeindeten Familien unblutig gegeneinander auszuspielen. Ob oder wie ihm das gelingt wird hier aber nicht verraten.
Zu Anfang hatte ich mich mit dem Schreibstil etwas schwer getan, da die Autorin immer in der Ich-Form schreibt - dieses "Ich" ist mal Jonny, der zweite Sohn, oder auch mal Amy, seine Frau. Nachdem ich mich aber mal ein bisschen eingelesen hatte konnte ich das Buch schwer wieder aus der Hand legen, da ich auf das Ende gespannt war.
Ich denke das Buch ist sehr realitätsnah geschrieben und zeigt die alten Strukturen die in diesen Familien immer noch gelebt werden; eben nicht nur in den Heimatländern.

Bewertung vom 02.03.2022
Achtung, Raubritter! / Die Jagd nach dem magischen Detektivkoffer Bd.4
Stronk, Cally

Achtung, Raubritter! / Die Jagd nach dem magischen Detektivkoffer Bd.4


ausgezeichnet

Das Cover des Buches ist wunderbar bunt und geheimnisvoll gestaltet, es macht sofort richtig Lust aufs Lesen.
Aber bervor meine Enkeltochter mit dem Lesen angefangen hat, wollte sie sich erst mal die Rätsel in dem Buch anschauen. Beim anschauen ist es natürlich nicht gebleiben - sie mussten dann auch gleich gelöst werden. Das Lösen der Rätsel hat sie dann so neugierig gemacht, dass sie sofort mit dem Lesen angefangen hat. Sie hat das Buch regelrecht verschlungen und hat es auf einen Rutsch gelesen, da sie von der Geschichte regelrecht gefesselt war. Vor allem die Namen der Haustiere haben es ihr angetan.
Wir kannten die Buchreihe bisher noch nicht, und da sie so fasziniert war will sie unbedingt auch die ersten drei Bände noch lesen.
Auch ich fand das Buch schön geschrieben und wunderbar illustriert. Die Kapitel sind schön kurz und für Erstleser bestens geeignet auch wenn ein paar schwierigere Wörter eingeflochten waren. Alles in allem können wir das Buch wärmstens empfehlen.

Bewertung vom 02.03.2022
Ein Giro in Triest
Klinger, Christian

Ein Giro in Triest


sehr gut

Das Buch wird als Krimi deklariert, aber es ist viel mehr.
Einen Tag bevor das Thronfolgerpaar in Sarajevo ermordert wird und der 1. Weltkrieg damit seinen Anfang nimmt wird ein junger Kriminalkommissar zu einem Mord gerufen; oder war es vielleicht doch ein Selbstmord? Das gilt es zu ergründen. Bei dem ermittelnden Kommissar handelt es sich um einen jungen Deutsch-Italiener im Dienste der k. und k.-Monarchie der mit seinen Eltern und der jüngeren Schwester von der Metropole Wien in das beschauliche Triest gezogen ist und dort seine ersten Ermittlungen als junger Ispettore anstellt. Dabei schwimmt er mit seinen neuen und innovativen Ideen/Ermittlungsansätzen oftmals gegen den Strom. Sowohl gegenüber seinen Vorgesetzten als auch seinem Elternhaus. Am revolutionärsten aber ist, dass er seiner Leidenschaft dem Radfahren fröhnt und an einem Radrennen teilnehmen möchte - eine wahrlich unanständige Sache in der damaligen Zeit. Bei seinen Ermittlungen zu dem Mord/Selbstmord deckt er Komplotte und Machenschaften bis in die höchsten Kreise auf.
Das Buch ist schön flüssig geschrieben wobei man wunderbar in die damalige Zeit eintauchen kann da es auch das Alltagsleben der damaligen Zeit anschaulich wiedergibt.
Der Schluss hat mich etwas verwundert, passt aber wunderbar zu dem Buch und wird hier nicht verrraten.

Bewertung vom 24.02.2022
Ungeheuer weckt man nicht / Sea Monsters Bd.1
Iland-Olschewski, Barbara

Ungeheuer weckt man nicht / Sea Monsters Bd.1


ausgezeichnet

Schon das wunderschön gestaltete Cover verspricht einen tollen Lesegenuss für die kleinen Leser; und da es sich ja um die kleinen Erstleser handelt sind noch ein paar schöne Bilder illustriert. Genau in der richtigen Menge um sich das gelesene noch leichter vorstellen zu können. Die Geschichte des kleinen Finn der auf einer Insel lebt und aufgrund einen Schwimmunfalls Angst vor dem Wasser hat wird kindgerecht erzählt. Als eine neue Mitschülerin auf die Insel zieht muss diese eine Mutprobe ablegen. Diese Mutprobe hat allerdings Folgen für die gesamte Insel. Unbeabsichtigt wecken die Kinder einen Seedrachen welcher das Leben auf der Insel durcheinanderwirbelt. Einzig Finn freundet sich mit dem Drachen an. Mit Hilfe der Vorfahren der Kinder, einem kauzigen Kapitän und den Inselbewohnern gelingt es dennoch die Insel zu retten.
Es geht um Abenteuer, Angstüberwindung, Zusammenhalt und das Gute in der Welt. Die Kapitel sind schön kurz gehalten udn lassen sich schön flüssig lesen.

Bewertung vom 07.02.2022
Im Schatten der Wende
Goldammer, Frank

Im Schatten der Wende


ausgezeichnet

Erlebte Vergangenheit
Ich kannte bisher weder den Autor noch hat mich das Cover unbedingt angesprochen; aber genau dieser gelbe Punkt auf dem Cover hat mich dann doch zu dem Buch greifen lassen. Und siehe da, der Klappentext hat sich sehr interessant angehört und ich wurde vom gesamten Inhalt auch nicht enttäuscht.
Ich habe diese Zeit damals als sechzehnjährige Auszubildende aus dem Westen hautnah miterlebt. Jetzt das Ganze nach über 30 Jahren noch einmal Revue passieren zu lassen hat mich dann doch sehr bewegt. Die Dinge die der Autor in der Handlung beschreibt kann ich nur bestätigen und jetzt noch viel intensiver nachvollziehen. Damals hat man sich als junger Mensch einfach nur gefreut und sich über so profane Sachen wie die rechtliche Umsetzung in dieser in vielerlei Hinsicht ungeklärten Zeit keine Gedanken gemacht. Anders als einer der Hauptprotagonisten in dem Buch, der schon damals eine sehr gute Einschätzung der folgenden Zeit vorhersagte.
Der Autor beschreibt sehr detailreich und einfühlsam die damalige Zeit von vielen Glücksrittern, Verlierern und normalen Menschen mit sämtlichen klischeebehafteten Einstellugnen sowohl der "Wessis" als auch der "Ossis". Für jemanden der diese Zeit nicht selbst miterlebt hat wird es immer schwer sein, die damaligen Verhältnisse (auch die klischeebehafteten) nachzuvollziehen, doch meiner Meinung nach hat sich der Autor nicht nur bemüht sondern es auch gut geschafft.

Bewertung vom 04.02.2022
Der Mann, der zweimal starb / Die Mordclub-Serie Bd.2
Osman, Richard

Der Mann, der zweimal starb / Die Mordclub-Serie Bd.2


sehr gut

Sehr britisch
Vorab - ich habe Band 1 nicht gelesen und hatte schon etwas Bedenken. Aber meine Bedenken waren vollkommen umsonst, man kommt relativ schnell sowohl in den Schreibstil als auch hinter die Charaktere der Einzelnen "Ermittler".
Das Cover des Buches lässt nun nicht unbedingt erahnen um welches Genre es sich bei diesem Buch handelt, aber farblich sticht es im Bücherregal schon mal hervor. Aber nicht nur die Farbgestaltung des Covers sondern auch bei einem etwas anderen Ermittlerteam kommt man auf seine Kosten. Beim Ermittlerteam handelt es sich mal nicht um ein junges, knackig dynamisches Team sondern um ein reifes, knackiges (im wahrsten Sinn des Wortes) witziges Quartett bei dem keine Langeweile aufkommt
Okay, die Story selbst ist etwas skurril und ein bisschen "an den Haaren herangezogen", aber mit soviel britischen Understatement und Witz erzählt, dass es schon wieder grandios ist. Vor allem wird es nie langweilig, da man das Gefühl hat selbst dabei zu sein.
Empfehlenswert für alle die es nicht blutrünstig mögen sondern auch bei einem Krimi Wert auf ein guten und humorigen Schreibstil legen.

Bewertung vom 25.10.2021
Die unhöfliche Tote / Die Fälle Ihrer Majestät Bd.2
Bennett, S J

Die unhöfliche Tote / Die Fälle Ihrer Majestät Bd.2


ausgezeichnet

Ein wirklich herrlich amüsantes Buch: ich muss mir unbedingt auch Band 1 holen.
Allein schon das Cover ist es Wert das Buch zu lesen, es ist aufgrund der Farbgestaltung schon ein Knaller im Bücherregal und man weiß sofort um wen es in diesem Buch geht. Die Geschichte beginnt eigentlich erst relativ harmlos mit einer toten Haushälterin am Pool des Palastes. Unglück oder Mord - erst einmal ein Unglück bis, ja bis die Queen höchstpersönlich das Ermitteln beginnt. Nicht selbst, denn die Zeiten sind schwierig - Brexit, Wahlen in Amerika und und und, die Queen ist sehr beschäftigt mit dem Weltgeschehen, aber auch sehr interessiert was in ihrem Palast vorgeht. Und sie hat eine Privatsekretärin, Rozie, unerschrocken, clever und Vertraute der Queen. Gemeinsam decken die beiden Frauen Dinge im Palast auf, von denen sie ohne das "Unglück" nicht zu träumen gewagt hätten - angefangen von Drohbriefen, jahrzehntelangen Diebstählen bis hin zu Mord.
Und alles wunderbar mit einer großen Portion britischen Humor erzählt - eine gelungene Mischung aus Miss Marple und Barnaby - herrlich amüsant und sehr kurzweilig geschrieben. Ein perfektes Buch für einen verregneten Nachmittag mit einer Tasse Tee - typisch britisch eben.

Bewertung vom 10.10.2021
Die Übersetzerin
Lecoat, Jenny

Die Übersetzerin


ausgezeichnet

Mir gefallen Bücher in denen eine Geschichte mit einem wahren Hintergrund erzählt wird. Bei der Übersetzerin handelt es sich um Hedy, eine österreichische Jüdin, die im Natonalsozialismus vor den Nazis auf die (noch) unbesetzten Kanalinseln flüchtet. Irgendwann werden die Inseln jedoch auch von den Nazis besetzt und für die junge Hedy wird es immer schwieriger ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Letztendlich, um nicht zu verhungern, bewirbt sie sich erfolgreich auf eine Stelle als Übersetzterin bei den verhassten Besatzern; dort lernt sie den deutschen Wehrmachtsoldaten Kurt kennen und lieben. Mit dieser Liebe kämpfen die beiden wohl ihren größten Kampf zumal sie Kurt nichts von ihrer jüdischen Abstammung erzählt hat. Zusammen boykottieren sie die Besatzer. Die Geschichte von Hedy und Kurt wird sehr eindrucksvoll und detailgetreu erzählt, man kann sich sehr gut sowohl in die Charaktere des Buches als auch in die Zeit hineinversetzen. Die Autorin lässt die Zeit vor dem inneren Auge richtiggehend aufleben.
Gefallen hat mir an diesem Buch, dass es nicht einfach mit der Landung der Alliierten aufhört sondern noch ein kleiner Ausblick auf das Leben von Hedy und Kurt nach dem Krieg gegeben wird.
Das Buch zeigt sehr eindrucksvoll die schreckliche Zeit an einem Ort den ich bisher mit den Zeiten des Nationalsozialismus noch gar nicht so in Zusammenhang gebracht hatte, doch steht hier natürlich die Liebesgeschichte von Hedy und Kurt im Vordergrund. Alles in allem ein lesenswertes Buch.