Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Deidree C.
Wohnort: 
Oberösterreich
Über mich: 
Lesesüchtig ;-)

Bewertungen

Insgesamt 126 Bewertungen
Bewertung vom 07.05.2024
Blind Date mit Möwe
Struck, Yvonne

Blind Date mit Möwe


sehr gut

Leichte Lovestory mit aktuellem Thema als beinahe Stolperstein

Dass es sich hier um einen Liebesroman handelt, ist klar, ob er zu einem Happy End führt, lässt die Kurzbeschreibung offen. „Blind Date mit Möwe“ basiert auf einer anderen Art des Datings. Nämlich gänzlich auf Bildmaterial und Informationen über Beruf zu verzichten. Wie es Lisa und Jonas dabei ergeht hat sich Yvonne Struck gut überlegt.
Ihr Schreistil ist leicht zu lesen, die Passagen sind immer wieder witzig, aber auch lehrreiches über die Natur ist eingebaut.
Lisa und Jonas stehen beide im Leben, zumindest beruflich. Privat kommen sie über verschiedene Wege in diese neue APP. Doch es geht nicht nur um Dating. Auch das Kennenlernen spielt eine Rolle und so manches Problem will bearbeitet und gelöst werden. Finden sie einen gemeinsamen Weg, oder passen sie eben doch nur online zusammen?
Das Cover ist jetzt nicht so ganz meines. Es ist mir etwas zu bunt, zu jugendlich, obwohl unsere Protagonisten ja noch jung sind.
Ich hatte kurzweile Stunden mit den beiden und sie gerne durch ihre Schwierigkeiten begleitet. Den Roman empfehle ich jenen Lesern die Lust auf eine schöne, leichte Geschichte haben.

Bewertung vom 30.04.2024
Was machen die Tiere zu welcher Jahreszeit? / Die kleine Schnecke Monika Häuschen Bd.5
Naumann, Kati

Was machen die Tiere zu welcher Jahreszeit? / Die kleine Schnecke Monika Häuschen Bd.5


sehr gut

Kein trockener Lehrstoff, sondern humorvolle, verständliche Geschichten

In diesen vier Geschichten geht es um Tiere, die die Kinder fast alle aus den Gärten kennen. Das gefällt mir ausnehmend gut. Der Text wird immer wieder durch bunte Illustrationen von Barbara Fisinger aufgelockert. Aber auch kleine Einschübe mit lehrreichen Ergänzungen zu Tieren, ihrem Fressverhalten, Tabelle wer mit Winterschlaf, -ruhe oder –starre überlebt und so einiges mehr, finden wir zwischen den Seiten.
Der Text ist mit viel direkter Rede gestaltet. In meinen Augen macht das Geschichten noch lebhafter. Die drei Freunde erleben gemeinsam die Jahreszeiten, zumindest vom Erwachen im Frühling bis zum Eintreffen der Winterkälte.
Kati Naumann zeigt was für ein Tier überlebenswichtig ist, kann für ein anderes schädlich sein. Sie legt Wert auf Freundschaft und Hilfsbereitschaft. „Die kleine Schnecke Monika Häuschen“ ist nicht immer nur klein und langsam. Es gibt auch Dinge die nur sie kann.
Jede der vier Geschichten bezieht sich auf eine Jahreszeit und rückt ein weiteres Tier und ein Thema in den Vordergrund. Wobei ich beim Frühling nicht ganz glücklich bin. Hier wird vom Reh erzählt. Ich kann in meiner Kindergruppe diese Geschichte nicht wortgetreu übernehmen, da es um ein neues Geschwisterchen geht und die Rehmutter zum Schutz des neuen Babys das ältere Geschwisterchen für eine gewisse Zeit sich selbst überlässt. Ja, schon klar, das ist die Natur. Aber einem Kind, das gerade selbst ein Geschwisterchen bekommen hat, ist dies mit Sicherheit nicht hilfreich, eher beängstigend.
Der Winter ist etwas grenzwertig, da der Regenwurm mit seinem Verhalten die Freunde gefährdet. Zumindest kann man das noch mit Erfahrung sammeln und lernen, dass man manchmal auch auf Freunde hören soll, begründen.
Dafür gefallen mir der Sommer und der Herbst ausnehmend gut. Es geht um Freunden beistehen, gemeinsam etwas unternehmen, Freunden auch in schweren Zeiten helfen.
Im Großen und Ganzen sind die Geschichten durchaus für Volksschüler begreifbar geschrieben. Ich würde sie mit ihnen gemeinsam lesen um Fragen direkt beantworten zu können.

Bewertung vom 27.04.2024
Stummer Schrei / Eva Nyman ermittelt Bd.1
Dahl, Arne

Stummer Schrei / Eva Nyman ermittelt Bd.1


sehr gut

Klimaterror oder soll etwas anderes verschleiert werden, Thriller

Eine Bombenserie fordert mehrere Tote. Für die Ermittlerin Eva Nyman weisen die an sie adressierten Briefe auf eine bestimmte Person hin. Ist sie der Täter oder will es jemand nur so aussehen lassen.
Der vom Täter ausgeübte Zeitdruck fördert nicht unbedingt die Lösung der Fälle. Können Eva und ihr Team NOVA trotzdem die größte Katastrophe verhindern und den richtigen Täter überführen?
Arne Dahl baut in seinem Krimi ein Geflecht aus Klima-Motiven und persönlichen Verstrickungen. Obwohl das Buch mit seinen über 450 Seiten zu den umfangreicheren gehört, liest es sich flüssig und der Spannungsbogen steigt immer wieder an. Das Team war mir schnell bekannt und blieb auch im Kopf. Hin und wieder hatte ich bei den Namen der Helfershelfer allerdings Zuordnungsprobleme. So wirklich wichtig fürs Verstehen der Geschichte war das nicht, aber mich irritiert das beim Lesen.
Der Titel „Stummer Schrei“ wird nach und nach, für mich allerdings erst gegen Ende, hin so wirklich greifbar. Das Cover finde ich passend mit der etwas düsteren Stimmung, aber vor allem der gelbe Buchschnitt hat es mir angetan.
Ich habe das Buch gerne gelesen, fand es fesselnd, die Handlung und das Vorgehen der Ermittler nachvollziehbar, großteils. Im Rückblick ist der Motivaufbau vielleicht etwas überzogen, da hätte die eine oder andere Bombe weggelassen werden können. Aber das ist rein subjektives Empfinden nach Beendigung des Lesens.

Bewertung vom 15.04.2024
6 Tage Sexurlaub   Erotischer Roman
Red, Skyler

6 Tage Sexurlaub Erotischer Roman


ausgezeichnet

All inclusive Urlaub der anderen, heißen Art

Eine Woche Urlaub wird Valerie in einem luxuriösen Sexhotel verbringen. Ihre Erlebnisse und ihre anfänglichen Hemmungen beschreibt Skyler Red ebenso bildhalft, wie ihre Neugierde auf neue Praktiken und ihre Lust bei jeder sich bietenden Gelegenheit. Das Ambiente vermittelt ein Wohlfühlerlebnis, das man durchaus erleben möchte.
Valerie genießt die Tage. Dennoch werden auch ihre Grenzen und Hemmungen, ihre Ängste und Gedanken übermittelt. Ob sie einfach im Speisesaal sitzt, einem zufällig aufeinandertreffenden Paar beim Sex zusieht, oder selbst aktiv wird und ihre geheimsten Wünsche zaghaft offenbart. Immer stehen Valerie und ihre Lust im Zentrum. Die weiteren Figuren sind eigentlich nur Nebendarsteller die sich um Valerie bemühen, selbst aber dabei durchaus auf ihre Kosten kommen. Die Szene sind erotisch, heiß, herrlich entspannend zu lesen und sich wegträumen.
Am Ende des Buches „6 Tage Sexurlaub“ könnte es durchaus sein, dass sich der oder die Leserin fragt, wo man denn jetzt buchen kann. Das wiederum wird als einziges Detail leider nicht verraten.

Bewertung vom 11.04.2024
Urlaub, bis der Arzt kommt (MP3-Download)
Knospe, Bernd Richard

Urlaub, bis der Arzt kommt (MP3-Download)


sehr gut

Eine angenehme Sprecherstimme, eine skurril anmutende Urlaubserfahrung

Wer will das schon, im Urlaub zu erkranken? Vielleicht schwingt da beim Lesen auch die kleine Freude mit, dass es einem nicht selbst erwischt hat und man nur darüber liest.
Ich hatte mit „Urlaub bis der Arzt kommt“ ein paar nette Stunden auf Korfu. Bernd Richard Knospe konnte mir die dortige Landschaft sofort wieder vor Augen holen. Das fand ich besonders reizvoll.
Die Situation der Eheleute Bluhm wird zunehmend ungemütlicher. Immer wieder bringt der Autor witzige Szenen und humorvolle Ansichten mit ein. Ganz verhindern kann er zwischendurch die eine oder andere kleine Länge nicht. Aber mit beinahe skurrilen Begebenheiten lockert er sie dann doch wieder auf.
Ich habe das Buch als Hörbuch bekommen. Daher natürlich auch ein paar Worte zum Sprecher Frank Stieren.
Seine Stimme war in meinen Ohren sehr angenehm zu hören. Ich konnte die einzelnen Personen schön unterscheiden und Emotionen wurden ebenfalls übermittelt.
Auch ist die Hördauer, von nicht ganz sieben Stunden, in einem für mich guten Rahmen.
Grundsätzlich habe ich die Geschichte der beinahe gestrandeten Eheleute gerne gehört.

Bewertung vom 08.04.2024
Tödlicher Stoff / Die Hausboot-Detektei Bd.3
Achterop, Amy

Tödlicher Stoff / Die Hausboot-Detektei Bd.3


sehr gut

Ein Team wie eine Familie löst auch verworrene Fälle lässig

Die Truppe um Arie gefällt mir auch im dritten Band wieder hervorragend. Sie gehen mit ihrer unkonventionellen Art ihren Weg. Finden damit immer wieder Kleinigkeiten bis hin zu großen Geheimnissen heraus und suchen einen Weg das Richtige im Rahmen der Gesetze zu tun. In diesem Band müssen sie erkennen, dass diese beiden Komponenten nicht immer vereinbar sind.
Auf gewohnt leichte und humorvolle Weise löst „Die Hausboot-Detektei“ ihren Fall. Auch wenn es gefährlich und brenzlig wird, so können sich der Hintergrund und die Verknüpfungen bei „Tödlicher Stoff“ nicht vor den Freunden verbergen.
Mir gefällt wie locker sie miteinander aber auch mit ihren Fällen nach wie vor umgehen. Amy Achterop vermittelt das Bild eines eingespielten Teams, das nicht nur harmonisiert, sondern sich schon fast wie Familie anfühlt. Auch für den Leser.
Der Fall selbst entwickelt sich in Dimensionen, die ihnen beinahe zu groß werden. Manchmal fand ich die Handlung etwas überzogen, aber irgendwie stand der Lesespaß trotzdem im Vordergrund.
Diesen Band empfehle ich gerne für all jene, die Softkrimi und Humor verbinden wollen, aber die es auch nicht so ganz genau mit Handlung und Gesetzestreue nehmen.

Bewertung vom 06.04.2024
Eldos Box
Bienia, T.

Eldos Box


sehr gut

Wildes Mädchen, flottes Tempo, fesselnd

Der Einstieg in die Geschichte ist einfach und leicht. Es wird aus der Sicht von Gitti, der 15jährigen Protagonistin, erzählt. Sie ist eine wilde, unerschrockene junge Dame mit sehr festem Willen. Wobei junge Dame es eher nicht trifft. Sie wirkt teilweise burschikos, aber immer liebenswert.
Die Kommunikation mit ihrem Bruder zeigt die familiäre Verbundenheit ganz gut. Sie kommt humorvoll und mit Gefühl rüber. T. Bienia lässt die Figuren authentisch agieren und sprechen. Der Schreibstil ist leicht lesbar und das Tempo der Geschichte durchwegs hoch.
Immer wieder kommt Gitti in Ausnahmesituationen, die den Jugendlichen aber sicherlich gefallen werden, nur gegen Schluss hin wurde es mir persönlich etwas zu viel Action. Da hätte ich etwas weniger glaubhafter gefunden. Ein klein wenig zu kurz beschrieben wurde mir „Eldos Box“. Für den Verlauf der Geschichte nicht wichtig, aber da sich der Titel darauf bezieht, einfach interessant. Ist es ein Cafe, eine Begegnungsstätte, oder ähnliches?
Der Jugendroman hat mir gut gefallen. Ich kann mir vorstellen, dass ihn sowohl Mädchen wie Jungs gerne lesen werden, wenn sie selbst hin und wieder in die Rolle der taffen Helden schlüpfen oder schlüpfen wollen.

Bewertung vom 02.04.2024
Ostseefinsternis / Pia Korittki Bd.19
Almstädt, Eva

Ostseefinsternis / Pia Korittki Bd.19


ausgezeichnet

Viele Verdächtige, bis zum Schluss tappte ich im Dunkeln, spannend

Für mich ist es das erste Buch mit Pia. „Ostseefinsternis“ ist grundsätzlich als eigenständiges Buch zu lesen. Manchmal werden auf Ereignisse aus vorigen Bänden angespielt, meistens erklärt, dennoch oder gerade deswegen kam bei mir Lust auf, auch diese lesen zu wollen. Für das Verständnis des Falls sind sie aber nicht zwingend notwendig.
Der Fall in diesem Band war für mich sehr gut aufgebaut. Es gibt viele Verdächtige, die bis fast zum Ende nicht wirklich weniger werden. Im Print gibt es einen Stammbaum der beiden verfeindeten Familien. Der ist insofern hilfreich, da wir gerade zu Beginn mit vielen Personen konfrontiert werden. Aber es geht auch ohne. Im ebook hatte ich den Stammbaum nämlich nicht.
Die Ermittlungen gehen stetig voran, der Leser erfährt aber auch einiges aus Pias Privatleben. Hier wird nicht alles aufgelöst, sodass für den nächsten Band noch die eine oder andere Frage offen ist. Im Gegensatz zum Fall, der restlos geklärt und alle Fäden verknüpft wurden.
Schreibstil und Spannungsbogen haben mich von Eva Almstädt überzeugt. Es wird nicht mein letztes Buch von ihr gewesen sein.
Ich kann diesen Krimi als eigenständiges Buch für Leser empfehlen, die gerne selbst mitraten wollen. Wir haben es hier mit einer guten Mischung aus Kriminalfall und privaten Einblicken der Ermittlerin zu tun.

Bewertung vom 26.03.2024
Selbe Stadt, anderer Planet
Meindl, Dominika

Selbe Stadt, anderer Planet


sehr gut

Interessant, aber Verbindung fehlt mir etwas

Die Zwillinge Johanna und Doris treffen auf die Zwillinge Hallstatt und Boluo. In der einen leben sie, die andere wollen sie besichtigen. Ist die Kopie ihrer Heimat wirklich so identisch?
Die Kurzbeschreibung gibt interessante Themen vor. Zum Beispiel Overtourism betrifft ja nicht nur Hallstatt, auch wie sich die Schwestern und der chinesische Berater Ren entwickeln hat mich neugierig gemacht.
So wirklich konnte mich das Buch aber dann leider nicht überzeugen. Die Zwillingsschwestern begleiten wir durch ihr Leben, genauso wie Ren, der einmal in Österreich, einmal in China auftaucht. Die Landschaft wird vorstellbar beschrieben, auch die Szenen des überfüllten Hallstatt fand ich sehr authentisch. Ein zügiges Vorankommen gibt es nicht, man weicht aus, man bremst ab, so ähnlich lässt Dominika Meindl eine ihrer Figuren klagen. Auch die Distanzlosigkeit der Touristen bis in die Gärten hinein finde ich gut getroffen.
Das Gesamtkonzept von „Selbe Stadt, anderer Planet“ dagegen geht für mich nicht so ganz auf. Wenn es um die Leben der Hauptprotagonisten gehen soll, sind sie mir zu wenig, wenn es um die Gegenüberstellung des Originals und der Kopie gehen soll, dann ist die Verbindung in meinen Augen zu kurz gekommen. Oder ich verstehe es nicht? Für mich fehlt eine gewisse Linie die sich durchzieht. Oder besser gesagt, die Kernaussage? Ja, der Nachbau von Hallstatt, aber wie beeinflusst er das Leben von Johanna, Doris und Ren direkt?
Mein Fazit zur Punktevergabe ist, dass ich den Roman gerne gelesen habe, immer witzige Szenen fand, die Figuren durch die Bank als sympathisch empfand, der Schreibstil flüssig, gekonnt und mit schönen Vergleichen bestückt ist und ich der Beschreibung von Landschaft, Ort und Tourismussituation nicht widersprechen könnte.

Bewertung vom 21.03.2024
Die Entflammten
Meier, Simone

Die Entflammten


gut

Leben von Vincent van Goghs Schwägerin Jo

Das Buch beschreibt das Leben von Jo van Gogh-Bonger. Wir begleiten sie durch die Jahre bis zu ihrem Tod. Ihr ist es zu verdanken, dass Vincent van Gogh die heutige Berühmtheit ist. Doch wie sie dies genau schaffte, bleibt leider weitestgehend im Dunkeln.
Der zweite Strang dreht sich um die Journalistin Gina, wie sie sich dem Leben von Jo verschreibt und deren Geschichte erzählen will.
Beide Stränge haben gemeinsam, dass sie eher nüchtern als emotional gehalten sind. Als Roman würde ich das Buch daher nicht bezeichnen, für einen Bericht aber zu unfertig. Die Lebensgeschichte von Jo fand ich sehr interessant, wenn auch lückenhaft. Gerade was den Weg der Vermarktung der Bilder betrifft. Damals in dieser Männerwelt für Jo sicherlich nicht einfach. Ginas Geschichte war für mich im Zusammenhang mit Jo unwichtig. Jo wäre auch ohne Gina ausgekommen.
Der Titel „Die Entflammten“ erschließt sich mir nur indirekt im Bezug auf einige Figuren, die von ihren Leidenschaften, oder der Kunst besessen waren oder dafür brannten.
Das Cover wirkt edel, der Schriftzug dominiert. Der Schreibstil war gewöhnungsbedürftig. Kommt er doch fast ohne direkte Rede aus.
Für mich hat Simone Meier die Person Jo aus dem Vergessen ins Licht geholt. Das hatte ich mir aufgrund der Inhaltsbeschreibung auch erhofft. Allerdings fehlte mir ein Mindestmaß an Emotionen und auch so manche Information, sodass ich das Buch im Mittelfeld einreihe.