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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Marilou
Wohnort: 
Erkrath

Bewertungen

Insgesamt 96 Bewertungen
Bewertung vom 30.10.2017
Nachtlichter
Liptrot, Amy

Nachtlichter


ausgezeichnet

Eine beachtenswerte Darstellung von dem Leben der Autorin
In ihrem Buch „Nachtlichter“ berichtet die Autorin Amy Liptrot über einen Teil ihres Lebens den die meisten Menschen in dieser Situation sicherlich gerne verschweigen würden: über eine Alkoholsucht die sich über zehn Jahre hinweg zog. Man kann die Geschichte des Buches nicht besser beschreiben wie in folgender kurzer Buchbeschreibung:
Mit Anfang dreißig spült das Leben Amy Liptrot zurück an den Ort ihrer Kindheit - die Orkney Islands, im dünn besiedelten Schottland wohl die abgelegenste Region. Hier schwimmt die britische Journalistin morgens im eiskalten Meer, verbringt ihre Tage als Vogelwärterin auf den Spuren von Orkneys Flora und Fauna und ihre Nächte auf der Suche nach den »Merry Dancers«, den Nordlichtern, die irgendwo im Dunkeln strahlen. Und hier beginnt sie nach zehn Jahren Alkoholsucht wieder Boden unter den Füßen zu gewinnen. Mit entwaffnender Ehrlichkeit erzählt Amy Liptrot von ihrer Kindheit, ihrem Aufbruch in die Stadt, nach Edinburgh, weiter nach London. Vom wilden Leben, dem Alkohol, dem Absturz. Vom Entzug und der Rückkehr zu ihren Wurzeln auf Orkney, wo sie der Natur und sich selbst mit neuen Augen begegnet.
Amy Liptrot berichtet streng und unnachsichtig über ihre Situation und was ihr geholfen hat daraus zu kommen. Sie hat einen harten und sich selbst gegenüber schonungslosen Prozess durchlebt und ich habe große Achtung vor ihr und ihrer Ehrlichkeit.
Die Art und Weise wie sie in ihrem Buch die Landschaft der Orkney Islands sowie die dortige Tierwelt beschreibt machte mich sehr neugierig auf diese Gegend.
Das Cover passt sehr gut zu diesem tollen Buch: das lichterfüllte Meer, die Zugvögel….. das muss ein Blick von Orkney Island sein!

Bewertung vom 05.10.2017
Fünf Zutaten für die Liebe / Pasta Mista Bd.1
Fülscher, Susanne

Fünf Zutaten für die Liebe / Pasta Mista Bd.1


ausgezeichnet

Eine Romanze nicht nur für Teenies
Der Titel des Buches „Pasta Mista – 5 Zutaten für die Liebe“ klingt erst mal nach einem Kochbuch, doch das ist es ganz und gar nicht. Es geht um Teenies, Herz-Schmerz, den ersten Kuss und die erste große Liebe. Das Liv ausgerechnet das mit dem Sohn des neuen Freundes ihrer Mutter erlebt, hätte sie sich sicher erst mal gar nicht so vorgestellt. Liv’s leiblicher Vater hat sie und ihre Mutter verlassen als sie noch sehr klein war und sie kann sich gar nicht vorstellen dass sie ihre Mutter mit einem andern Mann geschweigen denn mit „neuen“ Geschwistern teilen soll. Doch so sieht es aus. Vermutlich wird hier eine deutsch-italienische Patchwork Familie entstehen. Erst mal ist Liv auf Distanz doch so nach und nach mag sie den neuen Freund ihrer Mutter. Es passieret so einiges bis sich dann am Ende Angelo, der Sohn von dem Freund ihrer Mutter, und Liv gefühlsmäßig die Wahrheit sagen.
Dieses Buch ist eine sehr schöne Romanze nicht nur für Teenies, es war für mich ein sehr großes Lesevergnügen. Mir gefällt das Rezept „Livs Pasta alla Norma“, ich habe ich schon nachgekocht und kann es nur weiterempfehlen. Genau wie das Buch, es ist eine tolle Romanze nicht nur für Teenies!
Aber wie geht es weiter??? Ich bin sehr gespannt was in der Fortsetzung passiert, leider ist es noch ein Jahr bis dahin.
Das Cover passt sehr gut zu dieser Geschichte und ist klasse gestaltet, die hübsche Liv mit einem Topf voller Herz und vielem mehr.
Ganz tolles Buch!!!

Bewertung vom 05.10.2017
Und du kommst auch drin vor
Bronsky, Alina

Und du kommst auch drin vor


ausgezeichnet

Erstaunlich gut gelungenes Jugend-Hörbuch
Die 15jährige Kim ist erschrocken: bei einer Lesung in einer Bücherei, welche von der Lehrerin organisiert wurde, findet sie sich in genau diesem Buch wieder. Sie meint, es ist ihre Geschichte und ihr Leben, was da niedergeschrieben wurde. Es gibt zwar andere Namen aber die Gegebenheiten, wie sich das Leben bei ihr und ihrer Familie im Moment abspielt, sind mehr als identisch. Soweit ok, doch gemäß der Geschichte aus diesem Buch wird ihr Schulkollege im Sommer sterben. Und das möchte sie auf keinen Fall. Sie ist irritiert und gemeinsam mit ihrer Freundin Petrowna versucht sie den Dingen auf die Spur zu kommen. Dabei erleben und erfahren die beiden einiges. Der Zuhörer erfährt die Hintergründe, warum sich die einzelnen Dinge so darstellen wie man sie in diesem Hörbuch wahrnimmt. Verzweifelt versuchen sie das Buch umschreiben zu lassen und letztendlich auch selber umzuschreiben, damit es nicht zu einem Todesfall kommt.
Die Sprecherin Jasna Fritzi Bauer spricht die Geschichte sehr gut, man hat als Zuhörer wirklich das Gefühl einem 15jährigen Teenager zuzuhören. Den Einsatz, den Kim und ihre Freundin zeigen um den Tod von ihrem Klassenkameraden und Freund zu verhindern, ist bemerkenswert. Außerdem gibt es noch ein bisschen „Teenager-Herzschmerz“.
Auch als ältere Person kann man sich in das Gefühlsleben von Kim, Petrowna und allen anderen Beteiligten hineinversetzen und aus meiner Sicht ist dies ein erstaunlich gut gelungenes Jugend-Hörbuch!

Bewertung vom 21.09.2017
In einem anderen Licht
Burseg, Katrin

In einem anderen Licht


ausgezeichnet

Bewegend und spannend bis zur letzten Seite
Die Autorin Katrin Burseg hat mit dem Roman In einem anderen Licht eine bewegende und spannende Geschichte herausgebracht. Es geht um die verwitwete Journalistin Miriam. Sie ist eine liebevolle Mutter von dem fünfjährigen Max und als Journalistin in einer Frauenzeitschrift tätig.
Aktuell ist sie dabei zusammen mit der außergewöhnlichen Witwe eines Hamburger Reeders, Dorothea Sartorius, die Verleihung des Sartorius-Preises für Zivilcourage vorzubereiten. Doch Miriam erhält seltsame anonyme Briefe mit dem Text Fragen Sie Dorothea nach Marguerite. Zuerst ignoriert sie diese doch dann macht sie sich Gedanken wie sie damit umgeht. In einem Interview mit Dorothea spricht sie diese darauf an doch Dorothea reagiert gelassen.
Über Ostern fährt Miriam mit ihrem Sohn an die Schlei zu einem „Drachenbauer“ damit Max lernen kann wie man einen Drachen baut. Und dort nimmt das Schicksal seinen Lauf. Durch Zufall erfährt sie vieles über Dorotheas Vergangenheit aus den Siebzigern und eine geplante Entführung des Senators Sartorius um RAF Terroristen freizupressen. Miriam fragt sich wie sie mit diesen Informationen umgehen soll.
Die Autorin hat einen fesselnden Schreibstil, es fällt einem schwer das Buch aus der Hand zu legen. Personen, Tiere und Orte sind sehr gut beschrieben, man hat Max mit dem Huhn und alle anderen Beteiligten sowie die Landschaft bildlich vor Augen.
Bezugnehmend auf den historischen Hintergrund des RAF Terrors hat sie ausgezeichnet recherchiert.
Das Cover zeigt die Dünen an der Schlei mit zwei Frauen und passt sehr gut zum Inhalt von diesem tollen Buch.

Bewertung vom 21.09.2017
Als der Teufel aus dem Badezimmer kam
Divry, Sophie

Als der Teufel aus dem Badezimmer kam


sehr gut

Wie das Leben manchmal so spielt
Leider ist das Leben nicht immer einfach und Sophie hat es alles andere als leicht. Kein Job, kein Arbeitslosengeld mehr, die Sozialhilfe reicht nicht um die Nebenkosten wie Strom usw. zu decken und um den Hunger zu stillen. Dann kommt es bei Sophie auch noch zu einer verzögerten Zahlung der Sozialhilfe da sie ehrlicherweise ein kleines Nebeneinkommen mit angegeben hat. Manchmal spielt einem das Leben einen Streich und bei Sophie hat man das Gefühl als wenn diese Streiche nicht aufhören wollen. Vom ihrem Charakter her ist sie mit sehr sympathisch und wäre sie meine Nachbarin würde ich sie sicherlich öfters mal zum Essen einladen. Wenn man eine gesicherte Existenz hat ist es einem gar nicht bewusst wie schlimm es sein kann wenn am Ende des Monats kein Geld mehr da ist um die Grundversorgung zu sichern.
Auch wenn dies im Prinzip eine sehr traurige Geschichte ist konnte ich mir das Schmunzeln ab und an nicht verkneifen. Sophie führt gedanklich Selbstgespräche mit ihrer Mutter und hört auch zum Beispiel ihren Toaster jammern…….
Das Cover ist teuflisch gut gelungen, einfach super!

Bewertung vom 16.09.2017
Morgen ist es Liebe
Maifeld, Monika

Morgen ist es Liebe


ausgezeichnet

Eine wunderschöne Liebesgeschichte nicht nur zur Weihnachtszeit!
Die Handlung in dem Roman „Morgen ist es Liebe“ beginnt am 21. Dezember. Die junge und sehr gut aussehende Ärztin Alexandra ist nach einer Weihnachtsfeier mit dem Auto auf dem Weg zu ihrer Mutter. Da es schon sehr spät war wollte sie eine ihr bekannte Abkürzung durch die Weinberge nehmen doch Schneeflocken behinderten die Sicht und ein Schatten irritierte sie kurz. So kam es dazu dass sie verunglückte und der Wagen Richtung Hang kippte. Der Schatten, den Alexandra kurz vorher wahrgenommen hatte, war Martin. Er war in den Weinbergen um sich umzubringen da er meinte, ein Mörder zu sein, wenn auch nicht im juristischen Sinne. Aber sein Lebensmut war dahin. Intuitiv rette er jedoch in diesem Moment die fast bewusstlose Alexandra, er zerrte sie aus dem Wagen und brachte sie in Sicherheit bevor ihr Fahrzeug in Flammen aufging.
So nahm die Geschichte ihren Lauf und der Leser begleitet Alexandra, ihre Mutter, Martin, den plötzlich auftauchenden Ex-Freund von Alexandra und weitere Personen bis zum 08. Januar (doch der Leser erfährt im Epilog auch noch wie es nach dem 08. Januar weiterging).
Die Autorin Monika Maifeld hat mit diesem Roman eine gefühlvolle und spannende Liebesgeschichte herausgebracht welche mich sehr gefesselt hat. Mit ihrem Schreibstil beschreibt sie die Personen und Situationen so gut dass man sich nicht nur Marthas Hüte und den kleinen Hund Mr. Spock bildlich vorstellen kann. Situationen wie zum Beispiel der Salsa Tanz oder Alexandra in ihrem tollen schwarzen Abendkleid mit dem schwarten Tuch als Turban gebunden hatte ich spontan als Bild vor den Augen. Irgendwie ist man als Leser in dieser Geschichte auch als Zuschauer dabei.
Das Cover ist sehr gut gelungen, es strahlt viel Liebe aus.

Bewertung vom 30.07.2017
Manchmal musst du einfach leben
Forman, Gayle

Manchmal musst du einfach leben


ausgezeichnet

Diese ergreifende Geschichte geht unter die Haut
Maribeth ist Anfang vierzig und tut alles um die perfekte Mutter von Zwillingen, die perfekte Ehefrau und natürlich auch die perfekte Mitarbeiterin in der Agentur ihrer Freundin zu sein. Dabei ist ihr nicht bewusst wie sie selber gesundheitlich darunter leidet: sie bekommt einen Herzinfarkt und merkt es gar nicht, sie schiebt ihr Unwohlsein erst mal auf ein Essen wo sie vermutet dass sie es nicht vertragen hatte und davon Sodbrennen bekam. Doch ein bisschen Angst hatte sie schon zumal sie sich auch völlig erschöpft fühlte. Da sowieso ein Besuch bei ihrer Gynäkologin dringend anstand machte sie dort kurzfristig einen Termin. Diese überwies sie sofort in ein Krankenhaus und dort wurde auch kurzfristig eine Notoperation durchgeführt. Maribeth’s Herz hatte in dieser OP für einen Moment stillgestanden doch sie übersteht die OP. Zuhause angekommen versprich ihr Mann dass sie erst mal in einer „Blase“ sein wird in der sie sich erholen kann. Doch die Dinge kommen anders als sie es sich wünscht und dringend braucht: Besuch der sie nur nervt, die Kinder verlangen ihr viel ab, die Mutter ist auch nicht gerade eine Hilfe und sie bekommt immer mehr Angst dass sie diese Situation nicht überleben wird. Da trifft Maribeth eine Entscheidung: sie nimmt sich einen Teil von ihrem Geld und verlässt Ehemann und Kinder ohne ein Hinweis wohin sie geht. So viel Mut, sich für das Leben zu entscheiden, muss man erst mal haben! Nach und nach kommt sie zur Ruhe und erlebt so einiges.
Diese fesselnde und ergreifende Geschichte geht unter die Haut und sollte ein Warnhinweis für alle unter uns sein welche meinen, für alles und jeden verantwortlich zu sein sowie alles machen zu müssen um perfekt zu sein.
Es fällt schwer, das Buch aus der Hand zu legen und das Lesen zu unterbrechen.
Die Autorin Gayle Forman hat einen bildkräftigen Schreibstil und ich fühlte mit Maribeth mit. Mehrfach musste ich tief durchatmen, so nahe ist mir diese Geschichte gegangen.
Das Cover ist edel gestaltet, eine blutrote Rose im Herzen des vorderen Teils welche einen sofort ins Auge fällt.

Bewertung vom 25.07.2017
Fritzi Klitschmüller Bd.1 (1 Audio-CD)
Sabbag, Britta

Fritzi Klitschmüller Bd.1 (1 Audio-CD)


ausgezeichnet

Ein ganz tolles Kinder-Hörbuch
In dem Kinder-Hörbuch Fritzi Klitschmüller, gesprochen von Birte Schnöink, geht es (wie der Titel es schon aussagt) um Fritzi. Ihr neunter Geburtstag verläuft mehr als schlimm: anstelle des erträumten Skateboards in Rot mit schwarzen Rollen bekommt sie ein Prinzessinnenkleid welches ihre Mutter selbst genäht hat. Dann muss (ausgerechnet an diesem Tag!!!) ihre Mutter dringend zur Kur an die See fahren da sie krank ist. Und als wenn das noch nicht schlimm genug ist: für die Zeit der Abwesenheit ihrer Mutter hat ihr Vater seine Schwester, Tante Bolle, eingeladen damit Fritzi und ihr kleiner Bruder sich in dieser Zeit nicht nur von Pizza und Spagetti ernähren müssen….. Und Tante Bolle kommt nicht alleine, sie bringt auch noch ihre Tochter Shakira mit welche Fritzi gar nicht leiden kann. Um diese Zeit zu überstehen will Fritzi ein geheimes Projekt starten. Und was passt da besser als ein Skatboard-Beschaffungsplan?!? Dies geht sie auch mit dem neu hinzugezogenen Nachbarssohn an doch die beiden haben einige Hürden zu überstehen. Am Ende siegt die Ehrlichkeit der Kinder und Fritzi bekommt nicht nur viel Lob sondern auch ihren Traum erfüllt.
Ein ganz tolles Kinder-Hörbuch welches ich auf jeden Fall weiterempfehlen möchte.
Die einzelnen Kapitel sind nicht zu lang und die Geschichte im Ganzen ist sehr kurzweilig.
Es ist angenehm der Sprecherin zuzuhören, man hat dabei wirklich ein Mädchen wie Fritzi vor Augen: Prinzessinnenkleid mit Piratengürtel, Pommes-Haare mit langem Pony sowie ein Skatboard unter den Füßen.

Bewertung vom 16.06.2017
Kleine Lügen erhalten die Familie
Weber, Katia

Kleine Lügen erhalten die Familie


ausgezeichnet

Verzwickte und amüsante Zusammenhänge
Passend zur schönen Sommerzeit hat die Autorin Katia Weber ihren Roman -Kleine Lügen erhalten die Familie- herausgebracht. Eine Lektüre die optimal für laue Sommerabende auf dem Balkon, in der Bahn zur oder von der Arbeit oder auch im Schwimmbad geeignet ist.
Inhaltlich geht es um eine ziemlich verzwickte Familiengeschichte und nach und nach erfährt der Leser wer mit wem in welcher Form verwandt oder auch liiert ist.
Kurzbeschreibung zum Inhalt: Franzi hat drei Kinder und eine Affäre mit ihrem Exmann Michael. Zusammenleben können die beiden nicht mehr, so ganz aufeinander verzichten aber auch nicht. Und das muss ja niemand wissen. Was Franzi hingegen nicht weiß: wer ihr leiblicher Vater ist. Franzis Mutter hat in den siebziger Jahren Villen im Grunewald ausgeraubt. Und bei ihrem letzten Streifzug ein sehr wertvolles Gemälde mitgehen lassen — das jedoch bei ihrem Geliebten blieb. Zufällig findet sie heraus, dass Franzis Vater nun offenbar ganz in der Nähe lebt. Schlimmer noch: Franzi arbeitet für ihn. Und hat keine Ahnung, wer ihr Chef wirklich ist.
Ganz schnell ist man als Leser in die Geschichte eingebunden und man fühlt und leidet mit. So erging es zumindest mir! Sicherlich ist dies keine Geschichte die man als „real“ bezeichnen kann aber ich empfand diesen Roman als sehr unterhaltsam.
Die Autorin hat einen lockeren und leichten Schreibstil, es fiel mir schwer das Buch innerhalb eines Kapitels mal aus der Hand zu legen.