Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
meldsebjon
Wohnort: 
Hattingen

Bewertungen

Insgesamt 138 Bewertungen
Bewertung vom 13.10.2021
Das Haus der Düfte
Lambert, Pauline

Das Haus der Düfte


ausgezeichnet

Düfte und Familienfehde
Verschiedene Erzählstränge berichten von der Entwicklung der fiktiven Parfümdynastie Girard zu verschiedenen Zeiten. Eine geniale "Nase" hat den Ruhm ende des 19ten Jahrhunderts begründet, strategisch kluge geschäftliche Entscheidungen haben den Weg in die fünfziger Jahre des 20sten Jahrhunderts geebnet aber jetzt kann man nicht mehr dauerhaft vom vergangenen Ruhm zehren. Man benötigt dringend wieder jemanden, der eine überdurchschnittliche Begabung als Parfümeur hat, um den guten Ruf der Vergangenheit in die moderne Zeit zu bringen, neue moderne Düfte entwickeln kann. Vielleicht kann die junge Anouk diese neue "Nase" werden. Schon als ganz junges Mädchen ist sie fasziniert von Düften, hat ihre Begabung autodidaktisch immer weiter verbessert, bekommt aber in Paris keine Chance, sich zu beweisen. Aber dann gerät sie zufällig an einen Sohn des Hauses Girard, der ihr Talent erkennt und sie mit nach Grasse nimmt.
Soweit das Gerüst des Romans. Ganz so einfach ist es natürlich nicht. relativ zu Beginn erfährt man von einer Feindschaft mit der Familie Bonnet, die ebenfalls in Grasse ansässig ist. Immer wieder einmal wird der Leser in andere Zeiten entführt und erfährt so nach und nach die Zusammenhänge. Spannend ist also nicht nur der Werdegang der Protagonistin, sondern auch die Entwicklung der beiden verfeindeten Familien. Auch innerhalb der Familie Girard steht nicht alles zum Besten. Ein weinig Liebe kommt auch noch dazu und schon hat man einen richtig guten, leichten Wohlfühlroman, der so nebenbei auch einige interessante Informationen zur Parfümherstellung beinhaltet.

Bewertung vom 12.09.2021
Die vier Winde
Hannah, Kristin

Die vier Winde


ausgezeichnet

Unglaublicher Leidensdruck
Elsa ist kränklich und hässlich und wird daher keine Familie gründen sondern immer auf die Unterstützung ihrer Familie angewiesen sein. Wie muss sich eine junge Frau vor hundert Jahren gefühlt haben, wenn ihr das immer und immer wieder deutlich gemacht wird? Sie flüchtet in die Welt der Bücher und träumt von einem anderen, selbstständigen Leben. Als sie einmal rebelliert führt das dazu, dass sie zu einer Heirat gezwungen wird, von ihrer Familie verstoßen wird. Leider musste auch ihr Mann wegen der Heirat seine Träume aufgeben, die Ehe steht also nicht gerade unter einem guten Stern. Trotzdem lässt es sich zunächst gut an. Elsa wird gut aufgenommen, liebt ihre Tochter und hat einen nützlichen Platz im Leben gefunden. Leider bricht dann die Zeit der Wirtschaftskrise an, eine Umweltkatastrophe kommt dazu, es geht nur noch ums Überleben. Die Menschen verlassen in Scharen das Land, so auch Elsas Mann. Irgendwann gibt auch Elsa nach, zieht nach Kalifornien, nur um auch dort wieder kämpfen zu müssen. Erst nach und nach entdeckt sie selbst ihre unglaubliche Stärke und wird auch erst sehr spät als die starke Frau wahrgenommen, die sie ist.
Ein unglaublich gutes Buch. Die Schilderung der jahrelangen Verzweiflung, der Hoffnung auf Regen, von dem man sich ein Ende der Dürre verspricht ist eindringlich und in ihrer Intensität kaum auszuhalten. Genauso machtlos müssen sich die Menschen damals gefühlt haben. Ausgezeichnet auch der Hinweis auf Versuche der Politik und Wissenschaft, die Probleme an der Wurzel zu packen, Veränderungen herbeizuführen und auf die Ignoranz der Menschen. Der Teil ist heute so aktuell wie damals.

Bewertung vom 12.09.2021
Der Tod und das dunkle Meer
Turton, Stuart

Der Tod und das dunkle Meer


ausgezeichnet

Detektivarbeit und Aberglaube
Eine bunt zusammengewürfelte Gesellschaft macht sich 1634 auf den Weg von Batavia nach Amsterdam. Bei all den möglichen Unwägbarkeiten einer solchen Reise zu der damaligen Zeit hatte eine solche Reise schon etwas von einem Glücksspiel an sich. Speziell bei dieser Reise kommen aber noch zusätzliche Gefahren hinzu. Der Transport einer geheimen Sache soll geschehen, an der offensichtlich mehrere Mitreisende Interesse haben. Ein Aussätziger verkündet vor dem Beginn der Reise den Untergang des Schiffes und den Tod der Reisenden und der Besatzung. In einer Zeit, die von Aberglauben geprägt war, in der der Beruf des Dämonenjägers normal war, musste das bei allen ein ungutes Gefühl erwecken. Und natürlich wird dieser Aberglaube auf der Reise reichlich bedient: Zeichen tauchen auf, die auf einen mysteriösen Dämonen namens "Alter Tom" hinweisen Menschen sterben, werde ermordet, merkwürdige, nicht erklärbare Dinge geschehen. Da haben es die Protagonisten schon schwer, mit nüchternem Verstand zu agieren und zu versuchen, die Geschehnisse aufzuklären. Immer weiter dringt man in die Vergangenheit ein, immer in der Hoffnung, eine Erklärung zu finden. Viele Reibereien finden unter den verschiedenen Gruppen statt, der Tod fährt immer mit.
Die Personen werden sehr gut dargestellt, behalten aber auch vor dem Leser immer einige Geheimnisse, die alles sehr spannend machen. Spannend auch die Frage, wer mit welchen Tricks arbeitet, um eine bestimmte Wirkung zu erreichen. Die Lösung des Ganzen kam überraschend, war aber in sich schlüssig. Ein tolles Buch für Leser, die bereit sind, sich auf ein solches Abenteuer einzulassen!

Bewertung vom 29.08.2021
Pacific Crest Trail Killer
Piskulla, Christian

Pacific Crest Trail Killer


ausgezeichnet

Killer made in America
Mark Stetson war Polizist und hat sich nach einer persönlichen Niederlage für acht Jahre als Militärpolizist verpflichtet. Wieder zurück in seiner Heimat will er erst einmal an seine Grenzen gehen und begibt sich auf den PCT, einen Weg, der von Kalifornien quer durch Amerika bis nach Kanada reicht, etwa 4300 km umfasst und für den man etwa 6 Monate einplanen muss. Per Zufall trifft er am Fundort einer Leiche ein und erreicht durch seine scharfsinnige Beobachtungsgabe, dass das als Beginn einer Mordserie erkannt wird. Der Chef der ermittelnden FBI-Abteilung erkennt sein Potential und bindet ihn gleich in de Ermittlungen ein. Das erweist sich in der Folge als sehr nützlich. Zunächst scheint man sehr hilflos zu sein, hinterlässt der Täter doch keine Spuren. Es bleibt nur die Hoffnung, dass bei weiteren Morden Fehler gemacht werden. Das bedeutet aber auch, dass man auf weitere Leichenfunde warten muss.
Der Zufall spielt eine große Rollen. Gleich zu Beginn der Ermittlungen hätte es mehrere Möglichkeiten gegeben, den Killer zu fassen. Leider hat der Zufall das aber verhindert. Als man dem Täter dann doch näher kommt, hilft der Zufall weiter. Letztlich entpuppt sich der Killer als "made in America", denn bei der Lebensgeschichte ist sehr viel schief gelaufen. Hier wird gründlich und auch berechtigt Kritik an manchen Verhältnissen geübt. Als die Identität des Killers feststeht, erhebt sich die Frage, ob er wirklich alleine gehandelt hat. Spannung ist so auch gegen Ende noch garantiert.
Fazit: Ein sehr spannender Thriller, der nicht an der Oberfläche bleibt, sondern teilweise sehr in die Tiefe der Psyche und der Gesellschaft hineingeht. Kann man nur empfehlen!

Bewertung vom 22.08.2021
Der Glanz Londons / Das Auktionshaus Bd.1
Martin, Amelia

Der Glanz Londons / Das Auktionshaus Bd.1


ausgezeichnet

Ein Hauch von Glanz
Die Geschichte beginnt 1910 in London und endet - vorerst - 1919, also nach dem ersten Weltkrieg. Die gesellschaftliche Aufsteigerin Sarah Rosewell erlebt somit eine geschichtlich interessante Zeit. Aus ärmlichen Verhältnissen stammend, erweckt sie die Aufmerksamkeit von Lady Sudbury, die sie nach Kräften fördert. Die aufmerksame und lernwillige Sarah dankt es ihr, indem sie sich schnell den neuen Gegebenheiten anpasst und neue Interessen entdeckt. Besonders die Kunst und Antiquitäten haben es ihr angetan. Erst einmal ohne Bildung hat sie bereits einen guten Blick für Kunstgegenstände. Durch die Unterstützung ihrer Mentorin landet sie, zunächst als Aushilfskraft, im Auktionshaus Varnham's, wo sie sich hocharbeitet. Als dann wegen des Krieges viele Männer fehlen, erhält sie die Möglichkeit, weiter aufzusteigen und ergreift sie natürlich.
Gesellschaftliche Schranken sind in England nicht leicht zu überwinden, besonders nicht als Frau. Sarahs große Chance ist der Krieg, der die ganze Gesellschaft verändert hat. Trotzdem hat sie zu kämpfen, mit Vorurteilen, aber auch mit ihrer Vergangenheit und mit ihren Gefühlen. Natürlich bekommt auch die Liebe einen komplizierten Anteil an ihrem Leben.
Wider einmal ein ausgezeichneter historischer Roman, der Einblick in einen interessanten Beruf und in eine andere Zeit gibt. Sehr gut geschrieben! Schön, dass man weitere Teile dieser Geschichte erwarten darf!

Bewertung vom 15.08.2021
Die Teehändlerin / Die Ronnefeldt-Saga Bd.1
Popp, Susanne

Die Teehändlerin / Die Ronnefeldt-Saga Bd.1


sehr gut

Beschaulich
Eine tatsächlich bis heute existierende Familie von Teehändlern war die Vorlage für diesen historischen Roman. Beginnend während des Biedermeier, einer Zeit, in der die Grenzen zwischen den verschiedenen Schichten und auch zwischen den Geschlechtern für alle Zeiten unüberwindlich schienen, sind Konflikte vorprogrammiert.
Tobias Rennefeldt macht sich auf zu einer langen Reise nach China, um seinem Hobby, der Naturkunde, nachzugehen. Gleichzeitig möchte er auch mehr über sein Handelsgut, den Tee, lernen und wünscht sich zu lernen, wie Tee auch in Deutschland angebaut werden kann. Seine Firma wähnt er in den sicheren Händen seines Prokuristen und glaubt auch seine Frau Friederike mit seinen bis dahin vier Kindern Sicher zurücklassen zu können. Leider kann in solch langer Zeit viel geschehen und so wird Friederike teils gezwungen teils aus Neigung mehr in die Geschäfte eingebunden, als es einer Frau damals zustand. Sie gelangt zu mehr Selbstbewusstsein und erfährt auch einiges, was einer Frau des Bürgertums damals verborgen blieb.
Als ihr Mann zurückkehrt möchte sie sich nicht wieder gänzlich zur ausschließlichen Betreuung von Haushalt und Kindern zurückdrängen lassen. Weiter Konflikte aus dem näheren Umfeld und Begegnungen mit historischen Persönlichkeiten runden den Roman ab.
Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und angenehm zu lesen, plätschert aber irgendwie nur so dahin Obwohl Ereignisse geschildert werden die durchaus das Potential zu Spannung hätten, werden diese Möglichkeiten leider nicht so ausgereizt, wie ich es mir gewünscht hätte.

Bewertung vom 31.07.2021
Die Heimkehr der Störche / Die Gutsherrin-Saga Bd.2
Graw, Theresia

Die Heimkehr der Störche / Die Gutsherrin-Saga Bd.2


ausgezeichnet

Ost-West Schicksal
Geflohen aus Ostpreußen hat Dora Twardy auf der Flucht einiges erlebt und ist sein 7 Jahren mit ihrer Familie auf einem Bauernhof in der Lüneburger Heide untergekommen. Sie leben dort mit sieben Personen in sehr beengten Verhältnissen. Dora ist harte Arbeit und auch Armut inzwischen gewöhnt, zu schaffen macht ihr aber die ständig unzufriedene und missbilligende Art der Bäuerin, die kein gutes Haar an ihr lässt, sosehr sie sich auch anstrengt. Mit Ende zwanzig hat sie fast schon die Hoffnung auf ein besseres Leben aufgegeben, ebenso wie die Hoffnung, ihre große Liebe wiederzufinden. Trotzdem versucht sie, einen Studienplatz für Tiermedizin zu bekommen, was wegen ihres Alters schwer ist. Auch hat sie versucht, etwas über den Verbleib von Carl herauszufinden. Fast gleichzeitig erhält sie dann einen Studienplatz an der Uni in Ost-Berlin und erfährt, dass Carls letzte bekannte Adresse in Berlin war. Als kämpferische junge Frau wagt sie den Schritt, nimmt den Studienplatz an und zieht mit ihrer Ziehtochter Clara nach Berlin. Sie kommt dort bei den Schwiegereltern ihres Bruders unter und landet damit im Haushalt eines Parteifunktionärs.
Die 1952 noch schwelenden Unruhen erlebt sie hautnah mit bis zum Höhepunkt, den Aufständen am 17. Juni 1953. Ein Wiedersehen mit Carl, ein tiefer Einblick in die zerrissene Gesellschaft der DDR und auch Beziehungen zu Menschen in Westberlin lassen Dora und die Leser das ganze Spektrum der damaligen Gefühlswelt hautnah miterleben.
So nah bin ich den Gefühlen der Menschen selten gekommen. Die Autorin versteht es glänzend, die Zwiespalte miterleben zu lassen, in denen man damals stecken konnte. Recht sachlich geschrieben ist das Buch, aber so eindringlich, dass man sich in die damalige Zeit mit all ihren Nöten hineinversetzt fühlt. Eine ganz klare Leseempfehlung!

Bewertung vom 24.07.2021
Julius oder die Schönheit des Spiels
Saller, Tom

Julius oder die Schönheit des Spiels


ausgezeichnet

Sportsmanship
Julius von Berg wächst auf einer Burg am Rhein auf und wird geprägt von seinem sportbegeisterten Vater. Dieser hat in England studiert und von dort nicht nur seine Liebe zu Sport an sich und Weltoffenheit mitgebracht, sondern auch den Begriff "Sportmanship", den er wirklich lebt. Leider gibt es in der deutschen Sprache keinen Begriff, der die Bedeutung wirklich wiedergeben kann, aber in Julius Familie wird das gelebt. Das fängt mit einer freundschaftlichen Beziehung zu einem der ungeliebten französischen Besatzer an und wird natürlich auch auf dem Tennisplatz fortgesetzt. Die weitere Geschichte ist sehr deutlich angelehnt an das Leben von Gottfried von Cramm, einer Sportlerlegende, die vermutlich auch Menschen ein Begriff ist, die sich nicht für Tennis interessieren. Auch wenn die Jugend eher fiktiv ist, macht sie doch das Leben des Erwachsenen verständlich.
Aus der Sicht zweier Ich-Erzähler wird die Geschichte entwickelt, was die Spannung erhöht. Die Geschichte des jungen Mannes steht im Mittelpunkt, so ganz nebenbei fließt auch etwas von der Bedrohung durch die Nazis ein, obwohl Julius, wie vermutlich viele andere Deutsche, das alles zunächst nicht wirklich ernst nimmt. Letztendlich muss er sich, als eigentlich unpolitischer Mensch, entscheiden, wie er seine Sportsmanship leben kann ohne sich selbst gegenüber unglaubwürdig zu werden.
Durchzogen von dem ungewöhnlichen, sehr einprägsamen Schreibstil des Autors, mit einer ungewöhnlichen, mitreißenden Geschichte liegt hier ein wirklich ganz tolles Buch vor.

Bewertung vom 11.07.2021
Dein Herz in tausend Worten.
Pinnow, Judith

Dein Herz in tausend Worten.


ausgezeichnet

Einfach magisch
Millie ist ein schüchterner Bücherwurm mit Träumen. Allein der Anblick von Schuhen versetzt sie in eine andere Welt, wieviel mehr erst Bücher. Da sie in einem Verlag arbeitet, hat sie Zugang zu den abgelehnten Manuskripten, die auf dem Dachboden gelagert werden, den sie "Raum der vergessenen Geschichten" nennt. Regelmäßig "rettet" sie Manuskripte, nimmt sie heimlich mit nach Hause und liest sie. Einmal ist sie so fasziniert von einer Geschichte, dass Sie einzelne Abschnitte kopiert und an Menschen verteilt. Sie glaubt fest daran, dass diese glücklicher werden können, wenn sie diese Sätze lesen.
Durch Zufall findet auch der tatsächliche Autor einen dieser Auszüge, erkennt ihn natürlich sofort und versucht, Kontakt mit ihr herzustellen. Eigentlich will er wissen, auf welchen Wegen seine Wort an eine, wenn auch kleine, Öffentlichkeit dringen konnten. Aber dann nimmt eine ganz andere Entwicklung ihren Gang.
Das ist ein wunderschönes Wohlfühl-Buch mit einigen magischen Momenten. Natürlich kommt es zu einigen Verwirrungen, aber am Ende gibt es mehrere glückliche Paare und die Aussicht auf viele glückliche Leser. Eine ganz eindeutige Leseempfehlung für alle, die Bücher lieben.

Bewertung vom 18.06.2021
Von hier bis zum Anfang
Whitaker, Chris

Von hier bis zum Anfang


ausgezeichnet

Wie wird man zur Outlaw?
Star, Walk und Vincent gehörten vor 30 Jahren zu einer Jugendclique. Damals tötete Vincent Stars kleine Schwester. Diese Tat hat bei allen ihre Spuren hinterlassen. Vincent kam ins Gefängnis, Walk wurde Polizist und ein Mann, der immer alles richtig machen will und Star hat sich verloren, geriet an Alkohol und an die falschen Männer. Sie hat aber zwei Kinder. Robin, der gerade sechs wird und Duchess, die Dreizehnjährige. Letztere versucht, für ihren Bruder die Mutter zu ersetzen, ihm ein fast normales Leben zu ermöglichen und ihn zu beschützen. Um Härte zu demonstrieren bezeichnet sie sich selbst als "Outlaw". Auch Walk versucht, diese kleine Familie zu beschützen, hat aber seine eigenen Probleme. Feinde gibt es genug, und dann wird auch noch Vincent freigelassen und kehrt zurück. Von da an nimmt das Unheil weiter seinen Lauf. Fast nicht zu ertragen, was mit den Kindern passiert.
Ein ungewöhnliches Buch, nicht nur, weil es fast am Ende beginnt und die früheren, prägenden Ereignisse erst nach und nach ans Licht kommen. Es ist auch ungewöhnlich geschrieben. Der Blickwinkel wechselt häufig, wodurch man die Menschen aus ihrer jeweiligen Sicht besser verstehen lernt. Die Sprache selbst ist nicht gefällig und leicht zu lesen, sondern teilweise knapp und hart, aber genau das passt zu der Geschichte, die erzählt wird. Fazit: Sehr empfehlenswert!