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Bewertungen

Insgesamt 149 Bewertungen
Bewertung vom 02.07.2012
Das Lächeln der Frauen
Barreau, Nicolas

Das Lächeln der Frauen


weniger gut

Auf dieses Buch wurde ich nicht nur aufmerksam, weil es momentan auf der Bestseller-Liste zu finden ist, sondern vor allem weil ich viele begeisterte Rezensionen darüber gelesen habe. Der charmante Schreibstil des Autors hat mir auch sofort gefallen. Er schreibt sehr bildhaft, so dass vor meinem inneren Auge ein ganz eigenes Paris entstanden ist. Fast jede Seite bietet schöne Sätze und kluge Worte, welche beim Lesen einfach Freude machen.

Die Beschreibung der Aurélie hat mir gut gefallen und es entwickelte sich recht schnell ein Bild von ihr vor meinem inneren Auge. Auch wenn die Aurélie des Romans völlig anders beschrieben ist, sah ich vor meinem inneren Auge immer die Amelie aus „die fabelhafte Welt der Amelie“. Die Entwicklung, welche Aurélie im Laufe der Geschichte durchläuft hat mir dann jedoch gar nicht mehr gefallen. Ihre Besessenheit darauf, den Autor kennenzulernen fand ich übertrieben und nervig. Und auch ihre Art mit anderen Menschen, vor allem jedoch André, umzugehen war einfach fürchterlich. Mehr als einmal dachte ich, dass Aurélie einfach eine dämliche und hysterische Ziege ist. André hingegen habe ich als absolut arrogant und von sich selbst überzeugt empfunden. Auch moralisch fand ich ihn sehr fragwürdig und durch seine Handlungen und sein Verhalten Aurélie gegenüber hat er sich für mich zum absoluten A******** degradiert.

Inhaltlich konnte mich die erzählte Geschichte nicht überzeugen. Spätestens nach 100 Seiten weiß man, was passieren wird und genauso passiert dann auch alles. Überraschungen gibt es keine und Spannung wird natürlich auch nicht aufgebaut. Im Grunde könnte ich ja darüber hinwegsehen, denn ein Liebesroman soll ja schließlich etwas fürs Herz sein, nur leider habe ich hier nichts fürs Herz gefunden, denn zumindest für mein Verständnis von Liebe hat die erzählte Geschichte mehr mit den Eitelkeiten der Protagonisten als mit Liebe zu tun.

Fazit:

Den Hype um dieses Buch kann ich nicht ganz nachvollziehen, denn die erzählte Geschichte finde ich weder romantisch noch liebevoll. Auch die Protagonisten fand ich sehr unsympathisch. Gut gelungen an diesem Buch fand ich einzig die Schreibe Barreaus, weil er wirklich tolle Sätze bildet und mit seiner Wortwahl eine ganz besondere Atmosphäre entstehen lässt. Deswegen erhält das Buch von mir noch zwei Sterne.

15 von 34 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 02.07.2012
Das letzte Zeichen Bd.1
Malley, Gemma

Das letzte Zeichen Bd.1


weniger gut

Im Jahre 2065 sieht die Welt anders aus, als wir sie kennen. Große Teile der Welt wurden durch Kriege zerstört. Vom großen Anführer und dem Bruder wurde deshalb die Stadt gegründet. Diese soll den Menschen Sicherheit und Fürsorge bieten und die Menschen sollen dort befreit von allem bösen leben. Um das Böse auch wirklich auszuschalten wird alles innerhalb der Stadtmauern durch das System überwacht. Zudem wurden die Menschen in Ränge – A, B, C oder D – kategorisiert, je nachdem wie gut sie sind. Auch Evies Leben wird von ihren Bemühungen darum, so gut wie möglich zu sein, beherrscht. Und da alles stets zum Wohle und zum Besten der Menschen geschieht, bleiben die Gefühle zwangsläufig auf der Strecke. Evie ist deswegen, ohne es wirklich zu wollen, mit Lucas verlobt. Lucas hat Rang A, arbeitet für die Regierung und gilt in Evies Welt als gute Partie. Doch Evie liebt Lucas Bruder, Raffy. Eines Tages ändert sich alles, denn Raffy soll ein neues Zeichen erhalten – K wie „Killable“.

Auf den ersten Seiten des Buches erhält der Leser eine kleine Einführung in das Geschehen, man lernt das Leben und die Abläufe der Stadt kennen. Dadurch wird man nicht ahnungslos in eine fremde Welt gestoßen, was mir gut gefallen hat. Die Beschreibung des Systems hat mich gleich an das NS-Regime erinnert und im Verlaufe der Geschichte gab es immer wieder Dinge, welche mich daran denken ließen. Da ich nicht zu viel vom Inhalt verraten möchte, verzichte ich an dieser Stelle jedoch darauf, zu erklären, warum das System mich so an das NS-Regime erinnert hat. Das von Gemma Malley beschriebene System ist insgesamt jedoch gut durchdacht und im Laufe der Geschichte werden nur wenige Fragen offen gelassen.

Die Protagonisten blieben für mich alle sehr unscheinbar und blass. Ein Teil ihres Denkens, Handelns und somit auch ihres Charakters wird natürlich davon bestimmt gut sein zu wollen, und nicht aus dem Rahmen fallen zu wollen. Dies wird auch gut dargestellt, aber mir hat einfach etwas gefehlt, nämlich das, was den einzelnen Menschen ausmacht. Dadurch ist es mir schwer gefallen, einen Bezug zu den Protagonisten aufzubauen. Nicht nachvollziehbar war für mich dadurch auch, was Evie an Raffy findet und wieso sie sich für ihn in Lebensgefahr begibt. Gut dargestellt fand ich den Bruder. Er ist zwar ein sehr stereotyper Fiesling, war dadurch als Figur jedoch wenigstens greifbar.

Die erzählte Geschichte selbst bot wenig Spannung und war meistens sehr vorhersehbar. Von der Autorin habe ich bereits „the declaration“ gelesen, was mir sehr gut gefallen hat. Dadurch weiß ich, dass die Autorin durchaus sehr spannend und atmosphärisch schreiben kann, weswegen ich „Das letzte Zeichen“ nun eher enttäuschend fand. Die Geschichte bietet durchaus das Potential für spannende und abwechslungsreiche Geschehnisse. Insgesamt wirkt die erzählte Geschichte auf mich jedoch sehr lustlos, so als hätte die Autorin gar keine richtige Lust gehabt, eine Geschichte zu erzählen. Mir ist bewusst, dass diese Interpretation leicht gewagt sein mag, aber der Eindruck ist bei mir beim Lesen immer wieder entstanden.

Fazit:

Ich hatte mich sehr auf dieses Buch von Gemma Malley gefreut, wurde aber leider enttäuscht. Die Umsetzung des Plots finde ich nicht gut gelungen und hätte mir hier durchaus etwas mehr Spannung gewünscht. Einzig die Beschreibung des Systems fand ich gut und auch sehr durchdacht.

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 02.07.2012
Auf der anderen Seite ist das Gras viel grüner
Gier, Kerstin

Auf der anderen Seite ist das Gras viel grüner


ausgezeichnet

Da es zu diesem Buch bereits unzählige Rezensionen gibt, habe ich beschlossen, mich eher kurz zu fassen und nur meine Eindrücke, welche ich beim lesen hatte, wiederzugeben.

Viele Bücher von Kerstin Gier bestechen durch die gleichen Attribute; witzige Protagonisten, die man sich leicht vorstellen kann, ein witziger, frischer und vergnüglicher Schreibstil und eine lockere Geschichte, die dennoch einen tiefgründigen Kern hat. Auch „Auf der anderen Seite ist das Gras viel grüner“ fällt da nicht aus der Reihe, weswegen ich viel Freude beim Lesen hatte. Ein zusätzlicher Pluspunkt war für mich beim Lesen, dass Kati nicht nur in der selben Stadt wohnt wie ich, sondern auch in der gleichen Branche arbeitet. Deswegen musste ich häufig laut loslachen, denn Kerstin Gier charakterisiert dies sehr zutreffend.

Auch die erzählte Geschichte hat mir gut gefallen. Den Verlauf der Geschichte habe ich stellenweise zwar geahnt, ganz sicher war ich aber nie, denn die Autorin versteht es, den Leser zu überraschen. Gut gefallen hat mir auch, dass sowohl am Anfang, als am Ende der Geschichte ein kurzer Abschnitt jeweils aus der Sicht von Felix und Mathias erzählt wurde. So hat man einen Einblick in ihre Gedanken erhalten, was die Geschichte abgerundet hat.

Fazit:

„Auf der anderen Seite ist das Gras viel grüner“ hat mir wirklich vergnügliche Lesemomente verschafft. Ich weiß nicht, ob mir das Buch zu einem anderen Zeitpunkt auch so gut gefallen hätte, da ich jedoch einen lockeren Ausgleich in einer stressigen Zeit benötigte, war dieses Buch einfach perfekt.

6 von 8 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 30.06.2012
Torte mit Stäbchen
Hornfeck, Susanne

Torte mit Stäbchen


ausgezeichnet

Ich lese gerne Bücher, welche zur Zeit des Nationalsozialismus spielen, mag es aber auch durch Bücher neue und mir fremde Welten zu entdecken. In „Torte mit Stäbchen“ werden beide Aspekte vereint. Ich wusste zwar, dass der Nationalsozialismus und auch die Verfolgung der Juden, sehr weite Kreise gezogen haben, war mir aber nicht bewusst, wie weit diese Kreise reichten. So wusste ich zum Beispiel bislang nicht, dass es sogar in Shanghai eine Ortsgruppe der NSDAP gab. Das komplette Buch bietet sehr viele Einblicke in die teils recht komplexe politische Lage der damaligen Zeit und wie sich diese auf das Leben der Menschen in Shanghai ausgewirkt hat. Auch erhält man viele Informationen über die chinesische Kultur, die Sprache und das Leben im Allgemeinen. Dennoch steht die Geschichte der Protagonistin, Inge, im Vordergrund, so dass man keineswegs ein trockenes Geschichtsbuch liest, sondern einen spannungsreichen, abwechslungsreichen und vielseitigen (Jugend-) Roman.

Inge ist neugierig, mutig, offen und saugt die neuen Erlebnisse und Eindrücke förmlich in sich auf. Auch wenn es nicht immer einfach ist, so sucht sie sich doch ihren Platz im Leben und findet das Glück auf ihre ganz eigene Art. Frau Finkelstein hingegen zieht sich zurück, verlässt kaum das Haus und fühlt sich in dieser fremden Welt einfach nicht wohl. Auch Herr Finkelstein scheint sich nicht wohl zufühlen und wird zudem geplagt von dem schlechten Gewissen, dass seine Familie seinetwegen emigrieren musste, da er im Gegensatz zu seiner Frau ein Jude ist. Auch die Erinnerungen an seine Erlebnisse im Konzentrationslager und der Verlust der eigenen Konditorei machen ihm zu schaffen. Die drei gehen sehr unterschiedlich mit der neuen Situation um und es hat mir gefallen, dass Susanne Hornfeck diese drei Figuren das Leben in Shanghai so unterschiedlich hat erleben lassen, denn so erhält man auch als Leser vielseitige Eindrücke.

Die Schreibe der Autorin lässt sich sehr angenehm lesen und sie versteht es, den Leser zu fesseln. Jedes Mal wenn ich das Buch zur Hand nahm, konnte ich bereits nach wenigen Sätzen in das Shanghai der 40er Jahre abtauchen, konnte die Farben sehen, die Stimmen hören und die Gerüche riechen. Und mehr als einmal habe ich mir gewünscht, auch dort zu sein und Inge auf einem ihrer Wege ein Stück begleiten zu können.

Fazit:

„Torte mit Stäbchen“ schildert eindrucksvoll das Leben einer deutschen Familie in Shanghai. Geschickt verbindet die Autorin geschichtliche Ereignisse mit der Geschichte der Protagonisten, so dass ein rundes Gesamtbild entsteht. Mir hat das Buch sehr gut gefallen, und ich werde nach weiteren Büchern von Susanne Hornfeck Ausschau halten, da sie es wirklich versteht, eine fremde Kultur näher zu bringen.

Bewertung vom 28.06.2012
Ich bin's, Alice!
Bush, Penelope

Ich bin's, Alice!


ausgezeichnet

Die vierzehnjährige Alice ist wie so viele Teenager unzufrieden mit ihrem Leben. Mit ihrer Mutter hat sie ständig Streit und der kleine Bruder nervt sie auch. Ihr Vater gründet gerade eine neue Familie, weswegen auch er kaum Zeit für sie hat. Und als wäre das nicht schon genug, verkracht sie sich auch noch mit ihrer besten Freundin. Alice möchte nur noch weg aus ihrem Leben. Doch dann wird sie plötzlich um 7 Jahre zurückkatapultiert und landet im Körper der siebenjährigen Alice. Und auf einmal erkennt sie, dass viele Dinge ganz anders sind, als sie zu sein scheinen.

Alice hat mir als Protagonistin auf Anhieb gut gefallen. Trotz ihrer manchmal pupertär bedingten Zickerei ist sie liebenswürdig, klug und hat das Herz am rechten Fleck. Auch die anderen Charaktere hat die Autorin sehr schön gezeichnet, so dass ein wirklich rundes Gesamtbild entsteht. Penelope Bush erzählt Alices Geschichte sehr warmherzig, so dass ich die Geschichte mit einem schönen Gefühl gelesen habe und auch immer wieder schmunzeln musste.

Im Laufe der Geschichte verändert sich nicht nur Alices Verhalten, sondern auch ihre Sicht auf einige Dinge. Ich fand es schön, diese Entwicklung mitzuerleben. Auch die Art, wie Alice, zurück in der Vergangenheit, ihr Leben in die Hand genommen hat, fand ich einfach toll. Damit vermittelt die Autorin Werte wie Ehrlichkeit, Hilfsbereitschaft, aber auch den Mut mal gegen den Strom zu schwimmen. Ich finde diese Werte sehr wichtig und finde es daher schön, dass sie in diesem buch thematisiert werden.

Fazit:

„Ich bins, Alice“ ist ein kluges und stellenweise sehr witziges Buch. Manche Szenen sind (für den Erwachsenen Leser) ein wenig voraussehbar, dies stört jedoch nicht im Geringsten.

Bewertung vom 25.06.2012
Die Farben der Freundschaft
Glass, Linzi

Die Farben der Freundschaft


weniger gut

„Die Farben der Freundschaft“ spielt im Jahre 1976 in Südafrika. Die siebzehnjährige Ruby lebt in einem ruhigen Viertel für Weiße in Johannesburg. Ruby ist eine gute Schülerin. Ihr Vater ist Anwalt, ihre Mutter eine bekannte Galeristin. Nach außen scheint Ruby ein normales und wohlgehütetes Leben zu führen. Doch der Schein trügt, denn ihre Familie engagiert sich in der Politik gegen die Apartheid. Als Rubys Mutter Julian, einen schwarzen Maler, bei ihnen zu Hause versteckt, entsteht eine tiefe Freundschaft zwischen den beiden. Gleichzeitig verliebt sich Ruby zum ersten Mal in einen weißen Jungen. Als Julian verhaftet wird, muss sich Ruby entscheiden, auf wessen Seite sie steht…

Dieses Buch lässt mich sehr zwiegespalten zurück. Einerseits hat mir der Schreibstil der Autorin sehr gut gefallen, denn sie schreibt sehr poetisch und kraftvoll. Viele der Sätze sind einfach wunderschön und zeugen von einer Lebensweisheit, welche mich zum nachdenken angeregt hat. Andererseits ist die Schreibe der Autorin jedoch sehr langatmig und besonders ab der Mitte hat sich die Geschichte unheimlich gezogen. Es werden zwar immer wieder große Ereignisse angekündigt, und ich dachte jedes Mal „jetzt wird es wieder spannender“ doch dies täuschte, denn passiert ist dann doch recht wenig. 10 Seiten vor Schluss habe ich dann angefangen ein anderes Buch zu lesen und konnte mich nicht mehr überwinden, die letzten Seiten zu lesen. Da ich das Buch über die Onleihe ausgeliehen hatte, habe ich inzwischen auch keinen Zugriff mehr auf die letzten Seiten. Allerdings fehlen sie mir auch nicht und ich habe nicht das Gefühl, etwas verpasst zu haben.

Einige Dialoge wurden in Afrikaans wiedergegeben, jedoch ohne übersetzt zu werden. Teilweise konnte ich mir die Inhalte zusammenreimen, blieb aber auch öfters ratlos zurück. Dies hat mir nicht gefallen und eine Übersetzung fände ich gut. Wenn ich Bücher wie dieses lese, dann finde ich es immer schön, etwas über die jeweilige Zeit und politische Situation zu erfahren. Die Autorin schneidet zwar viele Themen an, mir war das jedoch zu oberflächlich und ich hätte mir weitere Infos gewünscht. Dies hätte für mich die gesamte Geschichte etwas runder gemacht.

Fazit:

Ich hatte mir von diesem Buch irgendwie mehr versprochen. Natürlich war nicht jede Seite schlecht, insgesamt überwiegen für mich jedoch die negativen Punkte gegenüber den positiven. Das finde ich etwas schade, denn vom Plot her bietet die Geschichte sehr viel Potential.

Bewertung vom 16.05.2012
Wirst du da sein?
Musso, Guillaume

Wirst du da sein?


ausgezeichnet

Dr. Elliott Cooper hat beruflichen Erfolg, eine Tochter und auch das ein oder andere Frauenherz lässt er höher schlagen. Doch diese Fassade des Glücks ist sehr dünn und zerbrechlich, denn Elliott ist nie über den Tod seiner über alles geliebten Ilena hinweggekommen. In Kambodscha trifft er auf einen alten Mann, welcher ihm als Dankeschön seinen sehnlichsten Wunsch erfüllt: Ilena noch einmal wiederzusehen. Und so wird Elliott zum Zeitreisenden, trifft auf sein eigenes jüngeres Ich und versucht die Vergangenheit zu ändern…

Die Geschichte spielt auf zwei Zeitebenen, dem Jahr 1976 sowie 2006. Musso hat diese beiden Zeitebenen so geschickt miteinander verflochten, dass keine wichtigen Dinge zu früh verraten werden und die Spannung erhalten bleibt. Durch die unterschiedlichen Zeitstränge erhält der Leser zudem die Möglichkeit, den jungen und den alten Elliott kennenzulernen, was ich interessant fand, da es mir einen ganz anderen Blick auf diese Figur verschafft hat. Elliott, aber auch Matt, Ilena und Angie haben mir als Protagonisten sehr gefallen und bereits nach wenigen Seiten hatte ich das Gefühl, sie zu kennen. Gut gefallen hat mir auch, dass Musso die Zeitreisen als völlig normal dargestellt hat, so wie man auch Bus fährt, eine Banane isst oder die Zeitung liest. Somit bleibt „Wirst du da sein?“ ein (Liebes-)Roman und rutscht nicht ins Genre der Phantasy ab.

„Wirst du da sein?“ ist lustig, ernst, mutig, klug, traurig und voller Lebensweisheiten und hat mich auf jeder Seite berührt. Auch die Dialoge der Figuren untereinander, sowie ihre Gedanken sind toll zu lesen und mein Zitate-Heftchen hat sich während des Lesens gefüllt. Thematisch steht die Frage, ob man sein Schicksal einfach so ändern kann, und was der Preis für diese Änderung ist, im Vordergrund. Musso hat seine Protagonisten ihre eigene Antwort auf diese Frage finden lassen, doch auch als Leser beginnt man nachzudenken. Was würde ich anders machen? In welchen Situationen würde ich völlig anders reagieren? Welchen Preis wäre ich bereit dafür zu bezahlen? Und habe ich überhaupt das Recht, mein eigenes Schicksal nachträglich zu ändern?

Fazit:

„Wirst du da sein?“ spricht eine Menge Gefühle an, ohne dabei kitschig oder klischeehaft zu werden. Sowohl die Protagonisten, als auch die Geschichte an sich sind schlüssig. Besonders gut gefallen hat mir, dass das Buch zum nachdenken anregt und man sich dadurch mit dem eigenen Leben beschäftigt. Dies war mein erstes Buch von Guillaume Musso, aber sicher nicht mein letztes.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.