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Benutzername: 
lalunara
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Heidesee
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lese fast alles

Bewertungen

Insgesamt 96 Bewertungen
Bewertung vom 28.02.2024
Celebrity Crush / Celebrity Bd.1
Kristoffersen, Kirsti

Celebrity Crush / Celebrity Bd.1


ausgezeichnet

Cooler Mädchenroman
Ich habe das Buch innerhalb von 12 Stunden ausgelesen. Es liest sich schnell und richtig nett. Mir als Erwachsene haben die vielen englischen Begriffe, die sich Jugendliche heute wohl zuwerfen, etwas überfordert. Aber meine Tochter (13 Jahre) konnte hier Abhilfe schaffen. Sie ist natürlich noch nicht mit dem Buch durch, aber auch sie ist der Meinung, dass es schnell lesbar ist und nett im Inhalt.
Karoline mit K muss die Sommerferien mit ihrer Oma auf einem Campingplatz verbringen und ist alles andere als „hot“ drauf. Aber schließlich findet sich eine Freundin und sogar ein süßer Typ gleichen Alters, mit denen sie abhängt. Viel mehr passiert nicht wirklich. Der süße Typ hat natürlich ein Geheimnis und das Buch (1. Teil) endet auch traurig.
Als Erwachsene macht man sich wenig Gedanken drum, ob Bekanntschaften / Freundschaften über viele km Entfernung weiter bestehen. Wenn man Interesse hat, setzt man sich ins Auto, in den Zu und findet einander. Kinder und Jugendliche, die diese Entscheidungen nicht treffen können, sind da nicht so gut dran und bei diesem Buch versteht man gut, dass dies enormen Herzschmerz verursachen kann.
Ich bin dann ehrlich gesagt schon neugierig auf Teil 2. Naja – und das Cover ist echt süß.

Bewertung vom 16.02.2024
Mutternichts
Vescoli, Christine

Mutternichts


sehr gut

Ein trauriges Büchlein
Eine Frau – die Mutter – ist die Protagonistin, um die sich das Büchlein rankt. Die Tochter versucht Lichts ins Dunkle zu bringen, etwas zu erfahren über das Leben der Mutter, warum sie so still war, so duldsam. Was könnte in der Kindheit vorgefallen sein, was war vorgefallen? Einiges ist Recherche, einiges scheint Annahme, weil es niemanden mehr gibt, der Auskunft erteilen kann über ein schweres Leben, das nach Jahren der Duldsamkeit nun die Ruhe des ewigen Lebens erreicht hat, auch in geduldiger Erwartung ohne Angst und Hader.
Das Büchlein umfasst 179 Seiten und ich denke, länger hätte es auch nicht sein sollen. Geschrieben ist es mit liebevollem Suchen und Unverständnis über das Leben der Mutter. Mir haben die Episoden, erdacht oder wahr, über die Mutter am besten gefallen. Die philosophischen Exkurse fand ich hin und wieder etwas langatmig.
Ein Buch jedenfalls, dass mich angeregt hat, einmal wieder etwas intensiver über meine Mama und mich nachzudenken.

Bewertung vom 06.02.2024
The Fort
Korman, Gordon

The Fort


ausgezeichnet

Spannender Jugendroman
„The Fort“ ist nicht nur ein spannender Jugendroman. Auch Erwachsene dürfen und sollten ihn unbedingt lesen. Denn es kommen viele Angelegenheiten vor, für die wir Erwachsenen ursächlich sind und mit denen wir unsere Kinder belasten, sie ängstigen, sie zum Lügen und Verschweigen animieren, um uns als Eltern, Erzieher, Lehrer, Großeltern zu schützen. Damit setzen wir sie großer Gefahr aus, wie in diesem Buch eindrucksvoll beschrieben wurde.
Aus kleinen Belanglosigkeiten können große Dinge werden.
Ich fand das Buch phantastisch. Auch, dass die einzelnen Jugendlichen selbst zu Wort kamen und ihre Sicht auf die Dinge darlegen konnten, war super, denn das war im Grunde der beste Weg, dieses Buch auch für Erwachsene interessant und spannend zu gestalten.
Meiner 12-jährigen Tochter gefällt das Buch auch super – wir haben es gemeinsam gelesen und darüber diskutiert. So ein Fort ist was total Cooles, fand sie sofort.
Mir sind die Protagonisten sofort ans Herz gewachsen: der richtig nette Evan mit dem fast kriminellen Bruder, C.J., der versucht sein fürchterliches Zuhause vor den anderen geheim zu halten, Mitchell, der ein paar Probleme mit Zwangsstörungen hat, Ricky, der zu klug ist, um wahr zu sein und Jason, der schrecklich verliebt ist. Ein ganz ganz tolles Team …

Bewertung vom 30.01.2024
Frühlingsgeheimnisse / Season Sisters Bd.1
Helford, Anna

Frühlingsgeheimnisse / Season Sisters Bd.1


ausgezeichnet

Unterhaltsamer gut gemachter Roman
Ich hatte das Glück den 1. Roman der 4-teiligen Schwesternsaga von Anna Helford zu lesen. Die Namen der Mädchen entsprechen den Jahreszeiten. Im 1. Buch geht es um Spring, die ein altes dunkles Familiengeheimnis einer adligen Familie aufdeckt, sich vom drogensüchtigen und kleinkriminellen Mädchen zu einer durchaus ernst zu nehmenden jungen Dame entwickelt und sich (wieder) den Spross der genannten Familie angelt. Ihre Eltern sind Drogensüchtige, die ihre 4 Töchter sich selbst überlassen hatten, als diese klein waren und auch jetzt keinerlei Interesse an deren Entwicklung zeigen.
Also im Grund alles sehr klischeehaft und übertrieben, aber sehr spannend. Anna Helford möge mir verzeihen, aber dieser Roman hat mich sehr an meine 3-groschenromanphase erinnert, nur mit ausgefeilteren Geschichten und viel mehr Worten.
Ich habe das Buch trotzdem gern gelesen und hatte es schnell durch. Es liest sich super weg und ich konnte mir auch gut vorstellen, welche Lebensumstände und Orte hier beschrieben waren. Der Leser bzw. die Leserin können hier richtig mit dabei sein. Möglicherweise werde ich auch die folgenden 3 Bände kaufen, weil diese Art Roman mir helfen, abzuschalten und runterzukommen.
Und deshalb: wirklich empfehlenswert!

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Bewertung vom 24.01.2024
Klarkommen
Hartmann, Ilona

Klarkommen


gut

Ein kleines Buch vom großen Nichts
Bevor ich mich als Testleser für dieses Buch beworben habe, habe ich ja den Beginn Probe gelesen und ich fand es nicht überragend, aber irgendwie nett. Es war von einem geselligen Familientag im Garten irgendwo die Rede und ich dachte irgendwie an meine Kindheit und Jugend und dass das damals auch so war und habe den Beginn dieses Buches also in eine total andere Ecke geschoben, wie sich beim Lesen des Buches nun herausstellte.
Ich hoffe, die Autorin beschreibt nicht ihre Jugend. Das würde mir sehr leidtun, extremst langweilig, ohne Höhepunkte, ohne Tiefen, ohne Tiefgang. Eine gute Freundin, einen guten Freund, mit dem die Protagonistin abhängt, Schule schwänzt, sich langweilt … Auch der Wechsel in eine Großstadt zwecks Studiums oder Lehrstelle – ich habe nicht so ganz herausgefunden, worum es sich tatsächlich handelt, von Fachgebieten ganz zu schweigen – ist so langweilig. Ein paar Partys, die Bekanntschaft mit einem Franz, zu der man nicht genau sagen kann, ob das eine Beziehung ist.
Und als Krönung: Lehrer*innen, Student*innen, Künstler*innen, Schüler*innen usw. Wäre in der Leseprobe nur ein gegendertes Wort gewesen, hätte ich dieses Buch nicht angefasst. Vielleicht kann ich dann irgendwann nichts Neues mehr lesen, wenn diese Unsitte tatsächlich unter den Autoren um sich greifen sollte, aber dann ist da so.
Es gibt in diesem Buch keine wirklichen Gespräche. Wörtliche Rede kommt so gut, wie gar nicht vor.
Empfehlen kann ich das Buch wahrscheinlich nur den vielen gelangweilten jungen Menschen, die sich auf Grund großer Langeweile und Sinnlosigkeit.
Trotzdem gibt es 3 Sterne, denn zumindest habe ich das Buch ohne Probleme geschafft zu lesen. Wenn auch der Inhalt langweilig ist, so sind es die Worte und Sätze nicht. Ganz sicher kann die Autorin gut schreiben, dieses Buch jedoch war für mich eben: „Das kleine Buch vom großen Nichts“.

Bewertung vom 22.01.2024
Spur und Abweg
Tallert, Kurt

Spur und Abweg


sehr gut

Lesenswert, aber keine leichte Kost
Den Einband des Buches finde ich sehr originell. Es sind zwei Vierecke herausgeschnitten und durch diese Fenster sieht man den Vater des Autors und ein Krokodil. Nimmt man den Einband ab, kann man das Krokodil auf dem Schreibtisch des Vaters sehen. Wer das Buch gelesen hat, weiß um die Geschichte dieses Fotos.
Kurt Tallert macht sich auf eine Reise in die Vergangenheit zu seinem leider zu früh verstorbenen Vater, einigen anderen Verwandten und seiner in Auschwitz ermordeten Urgroßmutter. Mir haben die konkreten Erzählungen und die Erinnerungen in Form von Aufzeichnungen und Briefen sehr gut gefallen.
Ein wenig schwieriger fiel es mir, dabei zu bleiben, wenn sich der Autor in philosophischen Betrachtungen der Zeiten, der verschiedenen Handlungen der Menschen in unterschiedlichen Zeiten erging.
Dieses Buch ist kein Roman. Es ist ein Verstehen der (halb)jüdischen Vergangenheit des Vaters und damit auch dem Finden des eigenen Selbst. Verstehen kann ich natürlich den Ärger, die Wut, das Unverständnis den Menschen gegenüber, die während der Nazidiktatur und auch danach noch in ihrer Selbstgerechtigkeit Untergang und Unrecht über insbesondere den Vater brachten. Es macht auch mich wütend, dass ein Inhaftierter in einem KZ nicht einfach eine Wiedergutmachung bekommt, weil das natürlich der Gesundheit auf das Schlimmste geschädigt hat, egal in welcher Ausprägung. Aber leider wurden besonders in Westdeutschland nur sehr wenige Nazigrößen aus den Ämtern entfernt bzw. lebenslang mundtot gemacht. Somit kann es keine wirkliche Aufarbeitung gegeben haben und von Wiedergutmachung kann man kaum sprechen, allenfalls ein wenig Makulatur.
Nun leben die Kinder und Kindeskinder der ehemaligen Verbrecher. Sollte man diese nun zur Wiedergutmachung auffordern? Praktisch prophylaktisch, um nicht auch wieder schuldig am Menschen zu werden. Ich weiß es nicht.
Vergessen werden darf nicht, niemals! Das Buch von Kurt Tallert trägt sicher dazu bei, Erinnerungen als Mahnung aufrecht zu erhalten.

Bewertung vom 07.01.2024
Pilgrim / Oxen Bd.6
Jensen, Jens Henrik

Pilgrim / Oxen Bd.6


ausgezeichnet

Wahnsinnig spannend
Mit so einem Thriller fängt das Neue Jahr super spannend an. Ich kannte Niels Oxen vorher noch nicht und musste feststellen, dass das eine Lücke war. Nun beginne ich bei Teil 1 zu lesen, liegt schon auf meinem Nachtschrank.
Niels Oxen ist ein sehr sympathischer ehemaliger Jägersoldat, der nach einem Trauma, bei dem er nur knapp mit dem Leben davonkam, erst einmal zu Fuß unterwegs war, bis es Arbeit für ihn gibt. Margarethe Franck ist die zweite im Bunde. Sie hat ein künstliches Bein, ist trotzdem super sportlich und kräftig. Die dritte ist Sally Finnsen. Sie hat in den Kellerkämpfen, bei denen Oxen nur mit knapper Not überlebte, ihren Bruder verloren. Er wurde „zum Spaß“ dort getötet. Die Drei wollen den Mörder finden. Zeitgleich wird dem dänischen Staat eine Steuer-CD aus Panama angeboten, die einige Namen enthält von Leuten, die nicht erkannt werden dürfen, aus verschiedenen Gründen, die strengster Geheimhaltung unterliegen. Und schließlich hängt alles mit allem auch noch zusammen und die amerikanischen und dänischen Geheimdienste mischen auch noch mit, zum Teil mit Maßnahmen, die über humane Lösungen weit hinaus gehen.
Ich habe das Buch ausgefressen, es war in seinen Verwicklungen trotzdem logisch aufgebaut. Über die Kellerkämpfe erfährt man nicht allzu viel. Sicher gibt es dazu im Band 5 weitere Ausführungen.
Ich kann dieses Buch nur allen empfehlen, die gern einen Thriller lesen, der breiter aufgestellt ist, als die „normalen“ regionalen Krimigeschichten, wobei ich gegen solche Krimis nichts gesagt haben will. Diese lese ich auch gern.

Bewertung vom 30.12.2023
Die Mönchin
Orontes, Peter

Die Mönchin


ausgezeichnet

Eine phantastische Mittelaltergeschichte

Ich habe „Die Mönchin“ verschlungen. Lange habe ich keine Mittelalterromane mehr gelesen. Nun durfte ich diesen Roman probelesen und bin absolut begeistert.
Adriana ist mit einem Auftrag als Mönch Adrian von Bitterstedt in eine Abtei unterwegs. Sie soll brisante Dokumente finden, die die Dreieinigkeit der Kirche in Frage stellen und Ketzertum symbolisieren. In dieser Abtei beginnt ziemlich zeitgleich eine Mordserie, die die gleiche Geschichte als Ursache hat.
Einmal finde ich die Findigkeit und Kombinationsgabe der Mönchin für die damalige Zeit toll. Die Geschichte ist fiktiv, aber wer weiß schon mit Sicherheit, ob es nicht verkleidete Frauen gegeben hat, die seinerzeit den Männern an Wissen und Fertigkeiten durchaus gewachsen waren. Sicher waren sie in Gefahr, wenn es darum ging, der Inquisition zu entgehen.
Und entgegen meiner ersten Annahme, dass ganz sicher auch eine Liebesgeschichte inhaltlich dabei ist, kam es nicht dazu. Das fand ich irgendwie auch gut, dass es auch ohne geht.

Bewertung vom 14.12.2023
Frauenpower
Samek, Rea;Widdel, Anna

Frauenpower


gut

5 Geschichten über starke Frauen
Dieses Buch hat mich nicht abgeholt. In keine der 5 Frauen konnte ich mich hineinversetzen. Ich bin verheiratet, habe 4 Kinder, gemeinsam haben wir 6 Kinder und sind auch nicht problemlos durchs Leben gekommen.
Ich möchte keine Wertungen über die verschiedenen 5 Frauenleben abgeben. Mir hat es nur nicht gefallen, hier im Prinzip ausschließlich Werbung für Alleinerziehende zu lesen. Und wenn ich dann noch lese, dass unter Einkommen solche Dinge wie Unterhalt und Bürgergeld stehen, dann kriege ich die Krise.
Wirklich interessiert hätte mich, wie kommen die Kinder zurecht mit umherziehenden Müttern, die irgendwie keiner geregelten Arbeit nachgehen? Darüber wird wenig bis gar nicht geschrieben. Man möge mich nicht falsch verstehen. Natürlich gibt es Situationen in jedem Leben, die die Laufrichtung verändern. Aber habe ich Kinder, dann habe ich bis zu deren Selbstständigkeit die verdammte Pflicht, in erster Linie sie zu begleiten. Das finde ich stark! Sich selbst nicht so extrem wichtig nehmen. Dann kann man nämlich auch Erfüllung finden. Mir geht dieser Egoismus einfach zu weit. Er ist modern, er wird propagiert und beworben. In erster Linie einmal nicht für sich selbst zuerst da zu sein ist out. Das ist bedenklich.
Den 5 Frauen alles Gute weiterhin, aber den Stein der Weisen haben diese in meinen Augen auch nicht gefunden.

Bewertung vom 11.12.2023
Die Unbestechliche
Welser, Maria von;Horbas, Waltraud

Die Unbestechliche


ausgezeichnet

Ein wirklich gelungener Roman

Was für ein gelungener Roman über Emanzipation. Und dieser kommt dazu noch ganz ohne mimimi aus.
Der Roman “Die Unbestechliche“ von Frau Welser und Frau Horbas war sehr spannend und ich fand es schade, dass er ein Ende fand. An keiner Stelle fand ich die Erzählung um Alice langatmig oder unpassend oder zu heroisch.
Ich hatte den Eindruck, Alice tat, was getan werden musste und das mit Tatkraft und Engagement. Im Allgemeinen habe ich heute von der Berichterstattung den Eindruck, egal wie berichtet wird, Hauptsache, es bringt Quote. Alice hat ein Gewissen und ist sensibel.
Sie hat Erfolg, vielleicht gerade, weil sie einfach ihren Job so gut wie möglich macht. Ich bin beeindruckt von dieser Frau. Ich kann mir gut vorstellen, dass es im westlichen Teil Deutschland damals nicht so einfach war, sich zu behaupten. Das war es in der DDR auch nicht für Frauen, aber zumindest mussten Frauen niemanden fragen, ob sie arbeiten gehen dürfen. Sie waren damals schon einen Schritt in Richtung Unabhängigkeit weiter. Es wurde erwartet, dass sie arbeiten gingen. Es gab dafür andere Probleme. Das soll aber nicht thematisiert werden.
Ein super Buch, spannend und interessant geschrieben, richtig gut gelungen.