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Lisega

Bewertungen

Insgesamt 1384 Bewertungen
Bewertung vom 19.12.2012
MacBest / Scheibenwelt Bd.6
Pratchett, Terry

MacBest / Scheibenwelt Bd.6


ausgezeichnet

"Wann soll'n wir drei uns wiedersehen?"
"Tja, ich hätte nächsten Dienstag wieder Zeit."
Lesern von Terry Pratchetts Scheibenweltroman "MacBest" wird schon auf der ersten Seite klar, dass die drei Hexen von Lancre - Oma Wetterwachs, Nanny Ogg und Magrat Knoblauch - eher pragmatisch veranlagt sind und mit den unheimlichen Gestalten aus Shakespeares Königsdrama wenig zu tun haben. Tatsächlich sind sie hier nicht die Anstifterinnen zum Königsmord, sondern sorgen dafür, dass nach König Verence' gewaltsamen Ableben der Meuchelmörder Lord Felmet und seine ehrgeizige Frau nicht allzu lange an der Macht bleiben. Der verrückte Lord versucht zwar, die Hexen mit Hilfe eines Theaterstücks bei den Bürgern von Lancre unbeliebt zu machen, aber mit Oma Wetterwachs legt man sich nicht ungestraft an ... Pratchett wandelt hier munter auf Shakespeares Pfaden und macht aus den düsteren Dramen (neben Macbeth dient auch Hamlet als Vorlage: Geist des ermordeten Königs, Theaterstück bei Hofe) einen wunderbar witzigen und skurrilen Fantasyroman. Wer an den liebevoll-verrückten Bewohnern von Lancre Gefallen findet, dem seien auch die weiteren Hexenromane "Total verhext", "Lords und Ladies", "Mummenschanz" und "Ruhig Blut" empfohlen.

Bewertung vom 14.12.2012
Mogel Motte (Kartenspiel)

Mogel Motte (Kartenspiel)


ausgezeichnet

Normalerweise soll man bei allen Spielen ja möglichst ehrlich agieren. Nicht so beim lustigen Kartenspiel „Mogel Motte“: Hier ist Schummeln ausdrücklich erlaubt! Denn hier werden die Spieler ihre Handkarten nicht nur wie bei Kartenspielen üblich durch Ablegen los, sondern können auch durch geschicktes „Verlieren“ der Karten ihre Siegchancen erhöhen – mal unbemerkt unter den Tisch fallen lassen, unters Sitzkissen oder in den Ärmel stecken, in der Chipstüte unterbringen usw. Das ist möglich, weil es neben den Zahlenkarten einige Aktionskarten (Spinne, Mücke, Kakerlake, Ameise) gibt, die von den Spielern mehr oder weniger Aufmerksamkeit abverlangen. Da kann man nicht immer die Mitspieler im Auge behalten. Diese Aufgabe fällt der „Wächterwanze“ zu, d.h. ein Spieler der Runde muss aufpassen, darf dabei selbst nicht mogeln, aber wenn er einen Schummler erwischt, bei diesem eine Karte abladen und die Wächterfunktion weitergeben. Ein sehr witziges Spiel, bei dem immer viel gelacht wird!

6 von 9 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 21.11.2012
Sniper / Jack Reacher Bd.9
Child, Lee

Sniper / Jack Reacher Bd.9


sehr gut

„Sie sind also cool?“
„Auf mir könnten Sie Schlittschuh laufen.“

So beschreibt sich Lee Childs Serienheld Jack Reacher in diesem Thriller einmal selbst, und tatsächlich ist der Ex-Militärpolizist, der seit er die Army verlassen hat ruhelos durchs Land streift und keine bürgerliche Existenz anstrebt, ein selten abgebrühter Ermittler. Ich habe mit diesem neunten Band der Reihe meinen ersten Jack-Reacher-Roman gelesen und muss sagen, dass mich dieser Thriller bestens unterhalten hat. Die Geschichte: Der ehemalige Scharfschütze James Barr soll in einer Kleinstadt in Indiana wahllos fünf Leute erschossen haben, leugnet aber die Tat und verlangt nach Jack Reacher, den er aus der Army kennt. Allerdings hat Reacher damals gegen ihn ermittelt...

Auch wenn dem Leser schnell bewusst ist, dass der Fall nicht so einfach ist wie zunächst vermutet, und die Hintermänner in kurzen Kapiteln immer wieder geschildert werden, ist die Auflösung bis zum actiongeladenen Finale sehr spannend. Lee Child versteht sein Handwerk, er schreibt schnörkellos und präzise, seine Sprache ist so trocken wie sein Held. Und Jack Reacher kommt als eine Mischung aus Sherlock Holmes und Rambo daher: Wie der viktorianische Detektiv beherrscht er die Kunst der Deduktion und kommt der Wahrheit durch messerscharfes Kombinieren auf die Spur. Allerdings ist er beim Kampf gegen das Verbrechen nicht zimperlich, prügelt schon mal Informationen heraus (wobei er sich vorher nach der Zahnzusatzversicherung des Opfers erkundigt) und räumt als Ein-Mann-Armee im blutigen Finale auf. Der Schluss war mir denn auch etwas zu gewaltlastig und heldenhaft, ansonsten aber ist „Sniper“ ein spannender, bestens geschriebener Thriller.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 12.11.2012
James Bond 007: Ein Quantum Trost Hollywood Collection
Keine Informationen

James Bond 007: Ein Quantum Trost Hollywood Collection


sehr gut

Schon "Casino Royale", der erste Bond-Film mit Daniel Craig, hatte mir sehr gut gefallen: neben dem authentischen und knallharten neuen 007-Darsteller überzeugten mich die ausgeklügelte Story, das atemberaubende Tempo und die tollen Action-Szenen. "Ein Quantum Trost" kommt zwar nicht ganz an den Vorgänger ran, setzt aber trotzdem die Neubelebung der Bond-Reihe gelungen fort. Die beiden Filme pfeifen auf die vergangenen Bond-Filme und verankern die Reihe im Hier und Jetzt. Da werden dann schon mal traditionelle Bestandteile wie die Eingangssequenz, die technischen Gadgets von Q (bzw. R), die übertrieben lässige Männlichkeit etc. fallen gelassen. Ich hab kein Problem damit, dass die Bond-Reihe so entstaubt wird und freue mich auf "Skyfall", den dritten Film mit Daniel Craig!

1 von 10 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 12.11.2012
James Bond 007 - Casino Royale Hollywood Collection
Keine Informationen

James Bond 007 - Casino Royale Hollywood Collection


sehr gut

Was musste sich Daniel Craig nicht alles anhören, als bekannt wurde, dass er der neue 007 wird. Keiner hat dem blonden Briten zugetraut, in die Fußstapfen von Sean Connery, Roger Moore und Pierce Brosnan treten zu können. Er hat es allen gezeigt: Craig verkörpert in "Casino Royale" einen James Bond, der eiskalt und knallhart, aber auch charmant und gefühlvoll sein kann - eben alles, was den berühmtesten Agenten der Welt auszeichnet. Das Bond-Girl Eva Green passt ebenfalls perfekt in ihre Rolle. Die Highlights des Films sind neben den tollen Action-Sequenzen sicher die Wortgefechte zwischen den beiden Hauptdarstellern, nicht zu vergessen das spannende Pokerspiel. Dabei brilliert auch Mads Mikkelsen, dessen Le Chiffre sich herrlich in die Reihe der Bond-Bösewichte einfügt. Eine gelungene Neubelebung der 007-Reihe!

8 von 14 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.