Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
sonjaliest
Wohnort: 
Hannover
Über mich: 
Sonja liest: Im März 2012 tat ich mich mit Sina und Corinna zusammen und gründete Kleeblatts-Bücherblog bei blogspot. Sechs Jahre später war es aufgrund der Datenschutzverordnung und einigen persönlichen Gründen Zeit, eine eigene Homepage zu starten. Es finden sich hier allerdings alle Rezensionen und Beiträge wieder, die mir in den letzten Jahren wichtig waren: https://sonjaliest.de/

Bewertungen

Insgesamt 978 Bewertungen
Bewertung vom 22.01.2016
Fremd
Strobel, Arno;Poznanski, Ursula

Fremd


ausgezeichnet

INHALT:
Wie würdest DU reagieren, wenn ein fremder Mann in DEINEM Wohnzimmer steht und behauptet mit DIR verlobt zu sein? Panik macht sich breit und DU möchtest zum Messer greifen.....

FAZIT:
Nach der Lesung (http://kleeblatts-buecherblog.blogspot.de/2015/11/lesung-ursula-poznanski-und-arno.html) mit diesen beiden tollen Autoren war ich richtig neugierig auf das Buch. Thriller sind inzwischen zwar nicht mehr mein bevorzugtes Genre, doch die Handlung aus zwei Perspektiven erzählen zu lassen, die auch tatsächlichen von zwei verschiedenen kreativen Köpfen geschrieben wurden, hat mich gereizt.

Die Kapitel beschreiben anfänglich die gleiche Situation von Joanna und Erik. Später dann aufeinander folgend. Dies führt rasch dazu, dass Tempo aufkommt.

Der Leser leidet mit beiden Charakteren mit, denn schließlich kann man ja noch gar nicht erkennen, wer hier im Recht oder im Unrecht bzw. wer Gut und Böse ist.

Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Zwischendurch hatte ich eine leichte Ahnung, woher Joannas Gedächnisverlust kommen könnte, die sich dann auch bewahrheitete. Doch dies tat dem Spannungserlebnis keinen Abbruch. Die aktuelle politische Lage findet sich in beängstigender Weise auch in diesem Buch wieder, so dass es ein wahrlich brandaktueller Thriller mit besonderen Stilmitteln ist! Volle Punktzahl!

Besonders erwähnenswert finde ich eine Rezension in einer sehr bekannten Bücherzeitung, die davon spricht, dass ein "wirres Realitätskonstrukt" geschaffen wurde, in dem "die Bälle hin- und herflogen und im Versuch jeden davon in der Luft zu halten, gelegentlich noch ein Element herbeikonstruiert werden musste". Dies empfand ich zu keinem Zeitpunkt! Auch das zwei "Spitzenautoren sich zu geistigen Höhenflügen angetrieben und dabei den Boden unter den Füßen verloren haben", kann nur jemand schreiben, der die besondere Perspektive nicht nachempfinden konnte.

Ich freue mich schon jetzt auf das zweite Buch des Duos (Es wird keine Fortsetzung!).

http://kleeblatts-buecherblog.blogspot.de/2015/12/ursula-poznanski-und-arno-strobel-fremd.html

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 22.01.2016
After forever / After Bd.4
Todd, Anna

After forever / After Bd.4


schlecht

INHALT:
Tessa und Hardin. Hardin und Tessa. Der finale Band nach diversen ordentlichen Cliffhangern.

FAZIT:
Die ständige On-Off-Beziehung von Tessa und Hardin ist stetigen chaotischen Ereignissen ausgesetzt. Beide sind nicht in der Lage, sich im akuten Geschehen zu ändern oder anzupassen.

2416 Seiten umfassen die Bände 1 bis 3 und dennoch kommen die beiden nicht voran! Ich habe mich mit mehr als vier Anläufen durch dieses Buch gequält, da ich die Hoffnung auf ein versöhnliches Ende nicht aufgeben wollte. Hardin und Tessa sind für mich inzwischen ein rotes Tuch: unreif, verantwortungslos, kindisch.....

Die On-Off-Beziehung mit den Handlungscliffhangern könnte das Drehbuch für eine Soap aus dem US Fernsehen sein. (Wir erinnern uns mal an Reich und Schön. Seit nun mehr 20 Jahren sind Brooke und Ridge in diesem Beziehungsstatus.)

Die Dialoge bieten auch keine Abwechselung mehr, so dass es elendig zäh zu lesen ist. Der Leser bekommt erst nach einigen Zeitsprüngen die Aussicht auf ein Ende geboten. Doch hier arbeitet die Autorin mit Rückblicken auf bisher Geschriebenes, so dass auch hier keine Abwechslung aufkommen will.

Am Ende kann ich sagen: Ich hab es geschafft oder viel mehr überstanden! Ob eine Geschichte um ein Liebespaar, was kaum Entwicklungen durchmacht in vier Bänden mit 2992 Seiten erzählt werden muss, ist mehr als fraglich. 1 von 5 Punkten.

Die angekündigten Bände der Autorin um die Zeit "vor Tessa" und die eigene Geschichte um Landon werde ich wohl auslassen.

http://kleeblatts-buecherblog.blogspot.de/2015/12/anna-todd-after-forever-von-sonja.html

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 21.01.2016
Die Blutschule
Rhode, Max

Die Blutschule


ausgezeichnet

INHALT:
Simon und Mark ziehen mit ihren Eltern in die Einöde am Storkower See. Ein heruntergekommenes Haus und seltsame Nachbarn. Kann es da noch schlimmer kommen?

Eines Tages beschließt ihr Vater, sie mit auf die Insel im See zu nehmen. Eine einsame Holzhütte, Schulbänke und ein neues Schulfach: Töten.......

FAZIT:
Bereits die einleitenden Beschreibungen der Charaktere brachten mich zum Schaudern. Mit wenigen Worten schafft es Sebastian Fitzek (ja, genau der steckt hinter Max Rhode; auch wenn er sich auf der Frankfurter Buchmesse 2015 etwas verkleidet hat s.u.) unsympathische Figuren zu schaffen, wie es keinem anderen gelingt. Wahrlich meisterlich.

Obwohl ich kein Freund von Thrillern bin, konnte ich das Buch nicht aus der Hand legen. Was mögen die Beweggründe sein? Gibt es ein Entrinnen?

"Angst, Not, Grauen, Schmerz und Trauer" - das alles findet sich in diesem Buch. Mehr kann nicht verraten werden, denn ihr müsst selbst in die Schule - in die BLUTschule!!!

Kleine Anekdote und Hinweis an den Autor: Ich werde nun in der nahenden Vorweihnachtszeit nicht mehr an einem Weihnachtsbaumtrichter vorbei gehen können, ohne an ihr Buch zu denken. Frohe Weihnachten!

Den grafisch hervorgehobenen Kartentrick hätte ich gern im Nachwort erläutert bekommen, aber vermutlich wird ein Autor genau wie ein Zauberer seine Tricks nicht verraten. Für diesen literarischen Trick 4,5 von 5 Punkten.

http://kleeblatts-buecherblog.blogspot.de/2015/12/max-rhode-die-blutschule-von-sonja.html

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 06.12.2015
Der Palast der Meere / Waringham Saga Bd.5
Gablé, Rebecca

Der Palast der Meere / Waringham Saga Bd.5


ausgezeichnet

Dieser neue Band der Waringham Saga wurde von mir wahrlich herbei gesehnt. Denn obwohl historische Bücher schnell langatmig und langweilig werden können, schafft es die Autorin, durch ihre Charaktere und Dialoge schnell den Leser zu fesseln.

Ich gebe zu, anfänglich hatte ich leichte Einstiegsschwierigkeiten aufgrund des Stammbaums der Waringhams (Der letzte Band wurde von mir 2011 gelesen.) Doch beim Lesen kam ich schnell wieder herein.

Eleanor und Isaac sind wirklich interessante Charaktere, deren Werdegang mit den historischen Persönlichkeiten ihrer Zeit verbunden wurden.

Besonders Eleanor ist der Autorin gelungen. Sie entspricht nicht dem Klischee der Hofdame (s. hierzu auch Bericht zum Meet and Greet HIER) sondern hat ihren eigenen Kopf. Die Dialoge haben dadurch Pfiff und bei ihrem wortgewandten und selbstbewussten Auftreten wird dem König der Diebe schnell der Kopf verdreht. Beide sind wichtige Figuren auf Augenhöhe und es war eine Freude, den beiden in der Geschichte zu folgen.

Isaac, der nicht das schwarze Einhorn (das Wappen der Waringhams) sondern das schwarze Schaf der Familie zu sein scheint, findet seinen Platz in der Geschichte um die Seefahrt seiner Zeit. Seine Figur macht eine enorme Entwicklung und bringt den Part um die Seefahrt als spannungsgeladenes Element hinein.

Durch diese Figuren ist die Geschichte um Elisabeth I hervorragend dargestellt und der Leser erhält sogar die Chance, Shakespeare in seinen Anfangen zu erleben.

Die Charaktere zeichnen sich übrigens nicht nur durch historische Elemente aus, nein, auch alltägliche Dinge, die uns auch heute bekannt sein dürften: Mahallat und Lappidot sind nämlich mit ihren Namen so gar nicht einverstanden, sodass sie selbst einfachere Namensgebung betreiben.

Volle Punktzahl.

http://kleeblatts-buecherblog.blogspot.de/2015/11/rebecca-gable-der-palast-der-meere-von.html

2 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 06.12.2015
Gotteslüge / Faris Iskander Bd.2
Lange, Kathrin

Gotteslüge / Faris Iskander Bd.2


sehr gut

INHALT:
Ein Selbstmordattentäter hat in einem Laden mitten im Herzen von Berlin die Ladenbesitzerin und ihr Kind als Geisel genommen. Er fordert ein persönliches Gespräch mit Faris Iskander und schnell zeigt sich, dass Faris Teil eines verrückten Racheplans geworden ist. Sein Gegner scheut nicht vor Entführung und Mord zurück. Kann Faris seine Lieben und auch die Einwohner Berlins beschützen?


FAZIT:
Nach "40 Stunden" (Rezension http://kleeblatts-buecherblog.blogspot.de/2014/02/kathrin-lange-40-stunden-von-sonja.html) geht es für Faris Iskander natürlich weiter. Die Polizei in Deutschland braucht so einen toughen Komissar, der nicht im edlen Zwirn zur Klärung einer Straftat schreitet. Nein, er macht sich die Hände schmutzig, leidet (davon eine ganze Menge), verdreht den Frauen den Kopf und wird aufgrund seines muslimischen Glaubens selbst nicht gerade fair behandelt.

Eine Fortsetzung musste also her und ich war nach dem bombigen Einstand natürlich gespannt. Die Autorin schohnt den armen Komissar nicht und obwohl immer noch von den Geschehnissen aus Band 1 gezeichnet ist (unbedingt VORHER lesen), tritt er seinen Dienst an.

Die Idee hinter dem Racheplan finde ich interessant und auch gut umgesetzt, denn der Leser wird trickreich auf die ein oder andere falsch gelegte Fährte geführt. Schließlich denken nicht nur die Romanfiguren, sondern auch der Leser bei Muslimen, Glauben, Rache an vorgefertigte Meinungsbilder. Dieses Thema ist leider derzeit auch hochaktuell, so dass sich der Leser auch fragen sollte, wie schnell ein vorgefertigtes Meinungsbild zur falschen Urteilsbildung bzw. sogar zur Katastrophe führen kann.

Faris ist sowohl körperlich als auch psychisch mehr als gezeichnet, so dass ich trotz der gewünschten Fortsetzungen Punktabzug geben muss. Erfahrungsgemäß (ja durch Umfeld vorhanden) wäre Faris in dem beschriebenen Zustand vermutlich nicht wieder in den Dienst gelangt (auch wenn dies in Filmen und TV Serien häufig anders dargestellt wird) und die hier eingesetzte Psychologin hier doch ein Auge zugedrückt hat.

Das Ende ist ein wenig unbefriedigend, da ich aber bereits weiß, dass am dritten Band geschrieben wird, versuche ich mich zu gedulden: 4 von 5 Punkten.

http://kleeblatts-buecherblog.blogspot.de/2015/11/kathrin-lange-gottesluge-von-sonja.html

Bewertung vom 06.12.2015
Layers
Poznanski, Ursula

Layers


sehr gut

INHALT:
Der junge Dorian lebt auf der Straße und schlägt sich ohne die Erwachsenen recht gut durch. Bis er eines Tages neben seinem blutigen Taschenmesser und einer Leiche aufwacht. Ein Fremder bietet ihm Hilfe an, die er kopflos an nimmt. Nichts ahnend, dass dafür Gefälligkeiten eingefordert werden, die ihn bald zum Gejagten machen.


FAZIT:
Ich gebe zu, der Titel und das Cover sind für mich nichts sagend und ich hätte vermutlich das Buch links liegen gelassen, wenn es nicht von einer meiner absoluten Lieblingsautorinnen geschrieben worden wäre.

Auch der Klappentext verrät noch nicht ganz, worum es geht. Es ist nun an dieser Stelle schwierig, nicht zuviel von der Handlung vorwegzunehmen, denn der Leser erfährt, genau wie Dorian, erst mit der Handlung, worum es geht.

In einigen Elementen hat mich das Buch an den österreichischen Kollegen Marc Elsberg mit seinem Buch "Zero" und auch an Elemente aus "Erebos" erinnert. Denn Wissen bedeutet auch hier Macht und es gibt Menschen, die um jeden Preis Geld damit verdienen wollen, koste es, was es wolle.

Das Buch enthält viele gesellschaftskritische Elemente, die geschickt in eine moderne Handlung um Straßenkinder und Wirtschaftskartelle/-vereinigungen verstrickt wird. Was es genau damit auf sich hat, müsst ihr selbst lesen, denn auch Dorian hatte keine Chance sich vorzubereiten......4 von 5 Punkten, da "Erebos" (http://kleeblatts-buecherblog.blogspot.de/2012/12/ursula-poznanski-erebos-von-sonja.html) und "Saeculum" (http://kleeblatts-buecherblog.blogspot.de/2012/03/ursula-poznanski-saeculum.html) für mich eine Spur spannender waren.

http://kleeblatts-buecherblog.blogspot.de/2015/09/ursula-poznanski-layers-von-sonja.html