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Sikal
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Österreich

Bewertungen

Insgesamt 1155 Bewertungen
Bewertung vom 10.06.2019
Provence
Rousseau, Murielle

Provence


ausgezeichnet

Urlaubsfeeling für zu Hause

Ich gestehe – ich war noch nie in der Provence. Doch ich träume davon, ich habe eine bestimmte Vorstellung von dieser Region und Bücher wie dieses verstärken noch meinen Reisewunsch.

Das Buch lädt uns ein, eine kulinarische Reise durch die Provence zu unternehmen. Es stellt landestypische Lebensmittel vor, erzählt Geschichten (beispielsweise über den schönsten Markt Frankreichs oder Olivenfeste) und ergänzt durch viele Rezepte. Wobei hier natürlich der Lavendel und Zitrusfrüchte immer wieder hervorgehoben werden. Aber auch Gemüse, Fisch und Fleisch dürfen nicht fehlen. Auf den Geschmack vorbereiten L’apéritif oder provenzalische Weine.

Viele, viele Fotos ergänzen dieses wunderbare Leseerlebnis, sogar Avignons berühmter Brücke (inklusive Liedtext) wird eine Seite gewidmet.

Die Rezeptvorschläge reichen von einfachen Suppen und Salaten bis hin zu Festessen und Desserts. Ein Kapitel ist Weihnachten in der Provence gewidmet.

Die Autorin Murielle Rousseau zeigt uns hier einen wunderbaren Teil von Frankreich und lädt uns ein, in die Geschmäcker, Düfte und Farben einzutauchen. Sie lässt uns einen Moment Urlaub genießen, bevor wir uns wieder dem Alltag widmen müssen. Die atmosphärischen Fotos von Marie Peaud sind eine perfekte Ergänzung.

Dieses Geschichten-Rezepte-Sehnsuchtsbuch empfehle ich gerne weiter. Natürlich gibt es dafür auch 5 Sterne.

Bewertung vom 06.06.2019
Bevor das erste Wort gesprochen ist
Karner, Brigitte

Bevor das erste Wort gesprochen ist


sehr gut

Kommunikation mit dem ganzen Körper

Die Autorin Brigitte Karner weiß wovon sie spricht, immerhin hat sie in ihrer Schauspielausbildung gelernt, ihren Körper wirkungsvoll einzusetzen. Mittlerweile unterrichtet sie auch Nachwuchs-Schauspieler und diese können von ihrer Erfahrung bestimmt profitieren. Mit diesem Buch will die Expertin Brigitte Karner dem Laien Tipps und Tricks geben, um mit dem ganzen Körper zu kommunizieren.

Es geht um die nötige Präsenz, um Haltung und mit sich „im Reinen“ sein, es geht um Ausstrahlung und das Wissen, diese einzusetzen. Wie man sich selbst in ein gutes Licht rückt, die eigene Persönlichkeit unterstreicht, erfährt man von der Autorin. Dies alles beschreibt sie kurzweilig und praxisnah.

Unterstrichen wird dieses Exkurs in Sachen Selbstpräsentation von vielen Bildern, bei denen man schnell merkt, dass es nichts nützt, sich (Körper-)Sprache anzutrainieren – da wirkt man einfach nicht authentisch. Sich mit der eigenen Persönlichkeit zu beschäftigen und über sich Bescheid zu wissen, führt hier zum Erfolg.

Die Autorin hat einen praxistauglichen Ratgeber geschaffen, den man gerne zur Hand nimmt, um diverse Tipps auszuprobieren und sich gekonnt in Szene zu setzen. 4 Sterne

Bewertung vom 05.06.2019
Die Kommune der Faschisten
Knipp, Kersten

Die Kommune der Faschisten


sehr gut

Kein Roman, sondern eine wahre Geschichte

Der Journalist Kersten Knipp greift hier ein interessantes Thema auf. Im September 1919 führt der Dichter und selbst ernannte Kriegsheld Gabriele D’Annunzio 2500 Freischärler in eine kroatische Küstenstadt (heute Rijeka) und errichtet dort die Republik von Fiume.

Und auch wenn man meint bereits über einige Kuriositäten gelesen zu haben, wird man hier wirklich noch einmal verblüfft. D’Annunzio gründet diesen Freistaat und schafft damit ein Konklave der Extreme – Aussteiger, Rauschmittel und unendliche Feierlichkeiten sowie Anbetung des „Führers“ standen an der Tagesordnung.

Knipp widmet einen großen Teil des Buches D’Annunzio und erläutert ausführlich wie dieser zu Ruhm und Ehre gelangte. Zum Teil war mir diese Geschichte rund um D’Annunzio zu ausschweifend, hier hätte ich lieber mehr über die Kommune selbst erfahren – im Fokus des Autors steht eindeutig der Exzentriker D’Annunzio, auch die zwiespältige Verbindung zu Mussolini kommt klar hervor.

15 Monate dauerte dieses Chaos bevor der Grenzvertrag von Rapallo aufgesetzt wurde, der von D’Annunzio aber nicht anerkannt wurde. Aber er wurde mitsamt seinem Gefolge letztendlich trotzdem aus der Stadt vertrieben.

Kersten Knipp hat hier an ein skurriles Stück Zeitgeschichte erinnert und mein Interesse geweckt. Einige Fotos ergänzen perfekt. Doch der Schreibstil stellt eine Herausforderung dar und fordert vollste Konzentration. So nebenbei lesen ist hier nicht möglich, das Buch möchte schon die Aufmerksamkeit, die es auch verdient.

Wer interessiert daran ist, Einblicke in ein kurioses Projekt und in die faschistischen Anläufe zu bekommen, ist hier richtig. 4 Sterne

Bewertung vom 02.06.2019
Burma. Das Kochbuch
Duguid, Naomi

Burma. Das Kochbuch


ausgezeichnet

Die Reise kann beginnen …

Gleich vorneweg – dieses Buch ist nicht nur ein Kochbuch. Es bietet auch einen großartigen Einblick in das Land, lässt am sozialen Miteinander teilhaben. Die Autorin Naomi Duguid hat vor Jahren ihr Interesse für Burma entdeckt und hat hier einen Reiseführer der Extraklasse kreiert. Natürlich sind in einem Kochbuch viele unterschiedliche Rezepte zu finden. Doch dieses Buch hat eindeutig mehr zu bieten, es stellt ein Land vor, das für viele (wie für mich auch) ein exotisches Ziel darstellt – unbekannt, geheimnisvoll. Neugierig mache ich mich auf den Weg, um dieses interessante Land kennenzulernen …

Gleich zu Beginn stellt die Autorin das Land und seine Menschen vor. Es gibt sogar eine Landkarte und einige interessante Kennzahlen: Beispielsweise hat Burma 54 Millionen Einwohner und ist doppelt so groß wie Deutschland. Man erfährt einiges über Volksstämme und Geographisches, bevor die Autorin Aromen und die Speisen Burmas vorstellt, Suppen spielen zum Beispiel eine große Rolle.

Die Basiskomponenten der burmesischen Küche sind Kurkuma, Schalotten, Erdnuss- und Sesamöl. Eigentlich nicht wirklich außergewöhnliche Zutaten. Doch die Autorin stellt nach und nach einige besondere Grundlagen vor, die in dieser Küche vorkommen und die zum Teil selbst herstellbar sind (zum Beispiel geröstetes Kichererbsenmehl).

Die meisten Rezepte haben mich inspiriert, diese entweder gleich vor Ort zu genießen oder im Vorfeld mal einiges in der eigenen Küche auszuprobieren. Man findet neben der bereits erwähnten Suppen, auch Gemüsegerichte, Fisch und Meeresfrüchte, Geflügel, Rind- und Schweinefleisch, Würzmittel und Saucen, Reisgerichte, Nudeln, Süßspeisen. Und hier wird wirklich eine große Vielfalt geboten, da ist für jeden etwas dabei. Viele Rezepte werden auch noch durch tolle Fotos ergänzt. Ein Glossar rundet das Ganze ab.

Am Ende findet man noch etwas Geschichtliches „Burma im Wandel der Zeit“ und Hinweise für das Reisen in Burma.

Das Buch ist schon von außen ein echter Hingucker. Das farbenfrohe und mit Gold veredelte Cover macht richtig was her. Ich kann mir vorstellen, dass dieses Buch auch als Geschenk viel Freude macht. Gerne vergebe ich für dieses außergewöhnliche Kochbuch 5 Sterne.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 01.06.2019
Die Eis-Bibel
Saier, Yüksel

Die Eis-Bibel


ausgezeichnet

Viele tolle Ideen

Seit über 40 Jahren wird in der Münchner Eismanufaktur Engert Eis gefertigt und verkauft. In diesem Buch verrät das Team die besten Rezepte und Tipps für die Eisherstellung zu Hause. Voraussetzung ist natürlich, dass man auch eine Eismaschine hat.

Das Buch ist sehr hochwertig verarbeitet, mit schönem Papier und tollen Fotos gestaltet – also ich kann mir gut vorstellen, dass sich hier ein Eisliebhaber über ein solches Buch als Geschenk sehr freut.

Und diese Eisbibel ist nicht nur optisch eine Wucht, auch inhaltlich kann sich dieses Werk sehen lassen. Anfangs erfährt man einiges über die Geschichte der Eiszubereitung, über Sorten, selbstgemachtes Eis und die Herstellung.

Des Weiteren gibt es eine Warenkunde, bei der die einzelnen Rohstoffe vorgestellt werden und auch erklärt wird, welche man hier am besten verwendet, um auch wirklich ein qualitativ hochwertiges Eis zu bekommen.

Das Highlight sind sicherlich die Rezepte. Und hier findet sich eine Vielzahl an Geschmacksrichtungen, dass man geneigt ist, jeden Tag irgendein Rezept auszuprobieren – doch ein wenig sollte man schon den Zuckerfaktor im Auge behalten …

Die Rezepte sind gegliedert in:
Milch-Sahne-Eis ohne Ei
Dunkles und weißes Schokoladeneis ohne Ei
Joghurt-Eis ohne Ei
Frucht-Milch-Eis ohne Ei
Veganes Eis
Milch-Sahne-Eis mit Ei

Dann gibt es noch Parfaits, Sorbets, Granitas, Frozen Desserts und natürlich dürfen auch Toppings nicht fehlen.

Die Rezepte sind sehr übersichtlich aufgebaut, die Zutaten gut aufgezeigt und die Erklärungen verhelfen auch Anfängern zu einem Erfolgserlebnis.

Ich bin von dieser Eis-Bibel sehr beeindruckt (falls man das noch nicht gemerkt hat) und kann diese uneingeschränkt weiterempfehlen. Es ist hier wirklich für jeden etwas dabei. Daher gibt es auch 5 Sterne.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 01.06.2019
Unser heimisches Superfood
Dießl, Elisabeth;Halmbacher, Veronika

Unser heimisches Superfood


ausgezeichnet

Auf zum Sammeln

In aller Munde sind Chia-Samen oder Goji-Beeren, sie gelten als Superfood und bedeutend für unseren Organismus. Doch der Nachteil ist wohl die weite Reise dieser Wundermittel, denn sie wachsen nicht in unserer Nähe und müssen von weit her importiert werden.

Die beiden Autorinnen Elisabeth Diessl und Veronika Halmbacher geben uns hier einen Einblick in unser heimisches Superfood, das wir direkt vor unserer Haustür sammeln und verarbeiten können. Es werden 12 unterschiedliche Superfoods vorgestellt und Wissenswertes vermittelt. Wo und wann man diese finden kann wird ebenso beschrieben wie die Verwendung dieser. Auch die gesundheitsfördernde Wirkung wird aufgezeigt.

Porträtiert werden die Superfoods Löwenzahn, Brennnessel, Holunder, Himbeere, Quendel, Heidelbeere, Brombeere, Minze, Wacholderbeere, Preiselbeere, Haselnuss und Hagebutte. Zu jedem einzelnen Superfood wird viel Wissenswertes vermittelt und man erfährt auch immer was man damit machen kann – von diversen Tees mal abgesehen. Beispielsweise Löwenzahnsaft, Brennnesselsuppe, Brombeerparfait, Nusspowerriegel, Hagebuttenmus oder einen Preiselbeerlikör. Viele unterschiedliche Vorschläge laden hier zum Nachmachen ein.

Im Anschluss daran finden sich noch generelle Sammeltipps, welche Utensilien praktisch sind und Verarbeitungstipps. Ein Sammelkalender rundet das Ganze noch ab.

Ich finde, man muss nicht jedem Trend der Nahrungsmittelindustrie folgen – Goji-Beere und Chiasamen haben sicherlich auch ihre Berechtigung, doch nachhaltiger finde ich, wenn man sich mit regionalen Pflanzen beschäftigt und auch diesen Beachtung schenkt.

Ein praktikables Handbuch über Heilpflanzen im Alpenraum, dem ich gerne 5 Sterne gebe.

Bewertung vom 31.05.2019
Österle, David

"Freunde sind wir ja eigentlich nicht"


sehr gut

Wunderbare Übersicht über das literarische Leben um 1900

Der Autor David Österle ist wissenschaftlicher Mitarbeiter des Ludwig Boltzmann Instituts für Geschichte und Theorie der Biographie in Wien. Sein Forschungsschwerpunkt: Literatur der Jahrhundertwende, Kulturtheorie und Geschichte der Biographie.

Mit diesem Buch nimmt er uns mit in die Literaturszene zu dieser Zeit, ein kultureller Umschwung in vielen Bereichen steht an, Künstler, Architekten, Komponisten und auch Sigmund Freud erleben einen Höhenflug – zu einer Zeit als die Donaumonarchie bereits den Bach runter ging.

Der Schwerpunkt des Buches liegt im literarischen Umbruch, dem Aufstreben des „Jungen Wien“: Arthur Schnitzler, Hugo von Hofmannsthal, Felix Salten, Richard Beer-Hofmann und Hermann Bahr.

Sie treffen sich anfangs im Café Griensteidl, später im Café Central, bis sie immer mehr in private Räumlichkeiten abtauchen, um Gesprächen zu frönen, Zeitungen zu lesen, zu diskutieren, Inspirationen zu holen oder auch das ein oder andere Glas zu trinken. „Freunde sind wir ja eigentlich nicht“ – zumindest im herkömmlichen Sinne, nur literarische Freunde, doch Konfliktpotential gibt es genug.

Um sich voll und ganz der Schriftstellerei widmen zu können, tauchen die Fünf in die Sommerfrische ab, versuchen in ungewohnter Umgebung sich ihrer Berufung zu widmen. Allzu oft werden sie jedoch abgelenkt – von der schönen Landschaft oder auch von schönen Frauen.

In dieser Gruppenbiographie finden sich viele Auszüge aus Tagebüchern, Briefen oder auch den Werken dieses Literaturkreises. Viele Fotos ergänzen perfekt.

Das Buch widmet sich einem interessanten Thema, doch der Schreibstil Österles ist gewöhnungsbedürftig – sehr sachlich und ohne Emotionen gibt er seine Recherchen wieder.

Für diesen literarischen Ausflug gibt es von mir 4 Sterne.

Bewertung vom 31.05.2019
Stadtnomaden
Horsten, Christina;Zeltner, Felix

Stadtnomaden


sehr gut

Ein ungewöhnliches Wohnexperiment einer kleinen Familie

Die beiden Autoren Christina Horsten und Felix Zeltner berichten hier von einem ungewöhnlichen Experiment, dem sie sich der Not heraus stellten. Die beiden Journalisten leben seit einigen Jahren in New York und haben hier wohl viel Spannendes, Abenteuerliches, Schockierendes und Erfreuliches erlebt.

Als die beiden mit ihrer neugeborenen Tochter vom Krankenhaus nach Hause kommen, finden sie die Kündigung ihrer Wohnung vor. Nach dem ersten Schock beginnen die beiden nach Alternativen zu suchen, doch etwas Leistbares ist in dieser Stadt nicht so leicht zu finden. Not macht ja bekanntlich erfinderisch und so fassen die beiden einen Plan ins Auge, den sie zwar schon länger mal andachten, doch nie umsetzten – sie wollen ein Jahr lang in jedem Monat in einer neuen Wohnung leben. Doch bevor es richtig losgehen kann, muss man sich erst mal von liebgewonnenen Dingen trennen, muss wegwerfen was nicht unbedingt notwendig ist und das Hab und Gut auf ein Minimum beschränken. Immerhin muss man flexibel und reisebereit sein…

Die beiden erzählen in diesem Buch von dieser besonderen Reise, von exklusiven Spa-Bereichen ebenso wie von renovierungsbedürftigen Bruchbuden, von Miethaien und Gönnern. Dass dieses Experiment alles andere als einfach ist, versteht sich von selbst. Für mich wäre das nichts, da bin ich mir sicher. Doch ich finde es beeindruckend wie die beiden das stemmen, noch dazu mit so einem kleinen Kind.

In dem Buch findet sich zu jedem Wohnerlebnis ein eigenes Kapitel. Spannend auch die unterschiedlichen Perspektiven der beiden. Als Leser erfährt man einiges über eine faszinierende Stadt, in der ich zwar nicht leben möchte, doch ganz gerne mal einige Zeit verbringen könnte.

Ein interessantes Unterfangen in einem flüssigen Schreibstil geschildert, untermalt mit einigen Bildern (beispielsweise ein Couchfoto von jeder Unterkunft), das Lust aufs Erkunden macht. Auf einem Stadtplan kann man die Reise von Christina, Felix und der kleinen Emma nachvollziehen.

Gerne vergebe ich für dieses spannende Projekt 4 Sterne und wünsche ihnen alles Gute für weitere Abenteuer.

Bewertung vom 31.05.2019
Nackenschmerzen selbst behandeln
Höfler, Heike

Nackenschmerzen selbst behandeln


ausgezeichnet

Verspannungen den Kampf ansagen

Wenn man hauptsächlich im Sitzen arbeitet, ist es beinahe nicht zu vermeiden, ständig Schmerzen aufgrund von Verspannungen zu haben. Leider gehöre ich auch zu dieser Zielgruppe, Arztbesuche, Massagen, alternative Behandlungsmethoden – hier habe ich wirklich schon einiges probiert.

Die Autorin Heike Höfler ist Bewegungstherapeutin und Gesundheitsexpertin. Mit diesem Buch „Nackenschmerzen selbst behandeln“ gibt sie uns einen guten Grundstock, um den Verspannungen im Nacken- und Schulterbereich entgegenzuwirken.

Das Buch ist sehr übersichtlich aufgebaut. Anfangs werden Aufbau und Funktion der Wirbelsäule genau erklärt, Problemfelder eruiert, die Muskulatur des Halses und deren Bedeutung sowie eine ausgeglichene Körperhaltung aufgezeigt.

Der zweite Teil des Buches beschäftigt sich mit gezielten Übungen zu den einzelnen Bereichen, gegliedert in verschiedene Schwerpunkte: Lockerungs- und Wahrnehmungsübungen, Dehnung und Entspannung, Kräftigung.

Im Anschluss daran werden 11 verschiedene Übungsprogramme vorgestellt, werden beispielsweise auch Ball, Handtuch oder Theraband zu Hilfe genommen. Auch Übungsbeispiele, die man am Schreibtisch durchführen kann, werden angeboten. Alle Übungen werden genauestens erklärt, ergänzend noch mit Bildern und Skizzen. Ebenso werden zahlreiche Varianten zusätzlich angeführt.

Ein gut zusammengefasster Ratgeber, der ohne viel Schnick-Schnack auf die wesentlichen Punkte konzentriert ist. Niemand hat Lust und Laune erst mal einen halben Roman zu lesen, bevor es richtig losgeht und die Übungen vorgestellt werden. Darauf wurde hier verzichtet, alles ist kurz und knackig gehalten. Jetzt gilt es nur noch, den inneren Schweinehund zu besiegen und loszulegen. Für die zahlreichen Tipps und Anleitungen gibt es auf jeden Fall 5 Sterne.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 30.05.2019
Schatten der Provence / Commissaire Leclerc Bd.4
Lagrange, Pierre

Schatten der Provence / Commissaire Leclerc Bd.4


sehr gut

Albin Leclerc kommt einfach nicht zur Ruhe

Der Autor Pierre Lagrange hat nun wieder einen Band über die Reihe rund um Albin Leclerc und seinen Mops Tyson veröffentlicht. Mittlerweile ist es der 4. Band und wieder ein fesselndes Leseerlebnis.

Dass ein missglückter Überfall auf einen Kunsttransporter ausgerechnet kurz vor Carpentras stattfindet, versetzt nicht nur die Kunstszene in Aufregung. Auch die Ermittler Theroux und Castel reagieren alles andere als entspannt, als sich Commissaire Albin Leclerc (wieder mal) in die Ermittlungen einmischt. Dabei sollte er sich um seine Familie und seinen Mops kümmern – konnte ja niemand ahnen, dass dem kleinen Mops ebenso das Ermitteln im Blut steckt.

Nach und nach zeigt sich, dass es ich um Nazi-Raubkunst handelt, es wird ein geheimes Depot gefunden und noch ahnt niemand, welcher Gefahr sich die Ermittler auch in diesem Fall wieder aussetzen. Allen voran natürlich Albin, der schon ein Händchen dafür hat, mit seiner besonderen Spürnase in gefährliche Situationen zu tappen. Doch er kann einfach nicht zulassen, dass Interpol und Europol diesen Fall übernehmen und die Hintergründe aufdecken…

Wieder gelingt es Albin sämtliche Puzzlesteine zu sammeln und daraus ein großes Ganzes zu konstruieren – sehr zum Leidwesen der ermittelnden Beamten. Doch die hätten ja gar keine Zeit, um viele kleine Details zu prüfen, die für die Rekonstruktion des Tatvorgangs aber notwendig sind. Das erkennen Albin und Tyson und helfen natürlich gerne aus … Die beiden sind einfach ein unschlagbares Team, sie analysieren grandios und denken oft mal ein wenig um die Ecke, was wohl den Erfolg der beiden ausmacht.

Wie immer schafft es der Autor, Spannung aufzubauen und hochzuhalten bis es zu einem temporeichen, dramatischen Ende kommt. Zwischendurch ein wenig Humor an der richtigen Stelle lassen den Krimi zu einem flüssigen Leseerlebnis werden. Die Charaktere entwickeln sich von Band zu Band weiter und punkten durch präzise gezeichnete Eigenschaften.

Wieder ein gelungener Provence-Krimi, der mit einem spannenden Fall, einem sympathischen Ermittlerduo und interessanten historischen Details aufwarten kann. 5 Sterne