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Kristall86
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an der Nordsee

Bewertungen

Insgesamt 2213 Bewertungen
Bewertung vom 03.01.2023
Findelmädchen
Bernstein, Lilly

Findelmädchen


gut

Klappentext:

„Köln 1955: Die 15-jährige Helga und ihr Bruder Jürgen leben endlich wieder bei ihrem aus russischer Kriegsgefangenschaft heimgekehrten Vater. Von der Mutter fehlt seit Kriegsende jede Spur. Der Vater baut sich mit einem Büdchen eine neue Existenz auf, Jürgen beginnt bei Ford. Helga aber, die sich nichts sehnlicher wünscht, als aufs Gymnasium zu gehen, soll sich in der Haushaltungsschule auf ein Leben als Ehefrau vorbereiten. Während eines Praktikums im Waisenhaus muss sie entsetzt mitansehen, wie schlecht die Kinder dort behandelt werden. Schützend stellt sie sich vor ein sogenanntes »Besatzerkind«. Und sie verliebt sich. Doch die Schatten des Krieges bedrohen alles, was sie sich vom Leben erhofft hat.“



Nach „Trümmermädchen“ erweitert Autorin Lilly Bernstein diese indirekte Reihe um „Findelmädchen“. Dieses Mal befinden wir uns in der Nachkriegszeit Kölns und lernen Protagonistin Helga kennen. Sie und ihr Bruder haben ebenso ihre Geschichte zu tragen wie alle anderen in dieser Zeit auch. Wenn man „Trümmermädchen“ gelesen hat, könnte man hier meinen, der Verlauf ist genauso aufgebaut: mutiges Mädchen mit gewissem Biss will ihr Leben leben welches vom Krieg geprägt ist, verliebt sich irgendwann und kommt des Öfteren in Teufels Küche durch ihre Handlungen. Auch hier ist der Ablauf genau so. Durch Bernsteins Schreibstil war der Lesefluss trotzdem vorhanden und auch der Spannungsbogen war gut austariert aber dennoch gab es hier und da zu viele Zufälle, zu viele positiv gewollte Situationen, die die ganze Geschichte oft unglaubwürdig erscheinen lassen.

Beide Büchern können unabhängig von einander gelesen werden aber wer beide Bücher kennt, wird sich entweder auch wieder in die Geschichte verlieben oder wie ich, es etwas zu gewollt ansehen. Fazit: Die Story war gut aber kein Knaller wie „Band 1“ und genau deshalb vergebe ich gute 3 von 5 Sterne.

Bewertung vom 03.01.2023
Trümmermädchen - Annas Traum vom Glück
Bernstein, Lilly

Trümmermädchen - Annas Traum vom Glück


ausgezeichnet

Klappentext:

„Köln, 1941. Anna wächst bei ihrer Tante Marie und ihrem Onkel Matthias auf, einem Bäckerehepaar. Das Mädchen liebt die Backstube über alles, besonders den großen Ofen aus Vulkanstein. Doch mit dem Krieg kommt das Unglück: Matthias wird eingezogen und die Bäckerei bei Luftangriffen zerstört. Während Köln in Trümmern liegt und vom kältesten Winter des Jahrhunderts heimgesucht wird, schließt Anna sich in ihrer Not einer Schwarzmarktbande an und steigt zur gewieftesten Kohlediebin der Stadt auf. Als sie am wenigsten damit rechnet, verliebt sie sich – eine verbotene Liebe mit gefährlichen Folgen. Von Kälte, Hunger und Neidern bedroht, halten Anna und ihre Tante verzweifelt an dem Traum fest, die Bäckerei wiederaufzubauen. Und an der Hoffnung, dass die Männer, die sie lieben, irgendwann zu ihnen zurückkehren.“



Man könnte ja eigentlich meinen, die Buchsparte rund um Geschichten aus dem Zweiten Weltkrieg sei bereits ausgefüllt wenn nicht gar überfüllt und dieses Buch hier tut nicht wirklich Not aber da irrt man auf ganzer Linie. Autorin Lilly Bernstein hat mit „Trümmermädchen“ eine eindringliche und sehr bewegende Geschichte verfasst. Wir lernen Hauptprotagonistin Anna kennen. Das Leid des Krieges nimmt schnell seinen Lauf und dennoch liest man als wissender Leser gebannt mit. Die Beschreibungen von Köln uns seinen Zerstörungen sind besonders emotional. Anna überlebt und gerät in die Fänge des Schwarzmarktes. Damals keine Seltenheit und für viele, genau so für Anna, überlebenswichtig. Bernstein nimmt hier Themen auf, auf die gern etwas zu leicht bei diesem Punkt des Krieges geschaut wird. Der Schwarzmarkt hatte es in sich und war mehr als gefährlich. Annas „Touren“ lassen einen auch hier mitfiebern und selbstredend ist der Lesefluss sowie der Spannungsbogen uneingeschränkt vorhanden. Bernstein umhüllt sich nicht in Phrasen oder Schönschreibereien. Sie schreibt gnadenlos ehrlich und unheimlich bildhaft. Auch wenn das Cover mehr als kitschig scheint, ist der Inhalt doch von anderem Kaliber. Ich muss zugeben, ich hätte das Buch wegen seinem Cover niemals in die Hand genommen, bin aber nun dennoch froh dieses kleine Meisterwerk genossen zu haben. Ich vergebe neben einer klaren Leseempfehlung 5 von 5 Sterne für dieses Werk!

Bewertung vom 03.01.2023
Reinhard Mey. 100 Seiten
Kobold, Oliver

Reinhard Mey. 100 Seiten


sehr gut

Klappentext:

„»Meys Lieder sind Feier des Gelungenen wie Einspruch gegen das Schlechte. Wovon handeln sie? Von der Liebe zwischen Asphalt und Wolken. Von den Widrigkeiten des Alltags. Vom ganzen Leben.«



»Ich wollte wie Orpheus singen« – selten hat jemand mit dem ersten Lied seine Karriere und sein öffentliches Bild so genau vorweggenommen. Alles ist schon da: der Bänkelsänger, der sogar die Felsen zum Weinen bringen will; die Lieder aus Wein und Rauch, die von der Liebe ebenso handeln wie vom »Pfandleihhaus« und dem Gefühl der eigenen »Mittelmäßigkeit«. Meys 28 Studioalben ergeben nicht nur eine Autobiographie in Liedern. Sie erschöpfen sich nicht im Privaten. Vielmehr erzählen sie, wie es sich in Deutschland so leben ließ in den letzten fast sechs Jahrzehnten.

Auf 100 Seiten blickt Oliver Kobold auf die wichtigsten Stationen von Meys langer Karriere, begegnet dessen Weggefährten und zeigt, was seine Lieder, ihre Sprache und Wirkung so unverwechselbar und einzigartig macht.“



Für mich ist es das erste Buch der Reclam-Reihe und ich war neugierig wie man auf 100 Seiten so große Künstler punktgenau beschreiben kann. Es findet sich hier tatsächlich eine wunderbare Art der Biografie inkl. der künstlerischen Erfolge und des Werdegangs Meys beschrieben durch den Autor Oliver Kobold. Kurz und bündig und dennoch sehr unterhaltsam und reich an Wissen wird man hier an Reinhard Mey herangeführt.

Die Optik und Haptik des Büchleins spricht für sich: ein kleines, aber feines Büchlein im typischen Reclam-Stil. Die Buchseiten sind recht dünn, was aber wiederum das l

Leichtgewicht rechtfertigt. Diese Art von Bücher lassen sich wunderbar in der Hosentasche verstauen und bieten jeder Zeit ausreichend Wissen um mitreden zu können. Kurzum: ein wirklich lesenswertes Buch!

Bewertung vom 03.01.2023
Ökotopia
Callenbach, Ernest

Ökotopia


gut

Klappentext:

„Der Roman »Ökotopia«, 1975 verfasst, verblüfft durch seine Aktualität: Elektrotaxis, Biogemüse, Smartphones, mächtige Politikerinnen, Solarenergie – beim Lesen glaubt man sich immer wieder in eine parallele Gegenwart versetzt. Doch der kleine Staat Ökotopia an der US-amerikanischen Südwestküste, der sich in Callenbachs Zukunftsszenario von den Vereinigten Staaten abgespalten hat, ist einfach nur seiner Zeit weit voraus.

Entsprechend staunt auch der New Yorker Journalist William Weston, der über die skurrile Hippie-Republik mit der guten Luft berichten soll, und wirft seine Vorurteile bald über Bord. Spätestens als er sich in eine Ökotopianerin verliebt, will er gar nicht mehr zurück. Doch um bleiben zu können, muss er nicht nur die Wahrheit über einen von der US-Regierung vertuschten Krieg herausfinden, sondern auch beweisen, dass er eine gleichberechtigte Beziehung führen kann ...“



Nach beenden des Buches steht für mich fest, es ist erstaunlich wie weit der Autor seine Phantasie hier hat schweifen lassen und wie erstaunlich aktuell doch dieser Roman ist. 1975 bereits an Umweltschutz zu denken wo doch gerade jeder Schornstein eine Menge Unrat in die Welt ballert uvm., ist wahrlich visionär. Die Geschichte rund um die kleine Stadt Ökotopia ist eine Art Utopie der damaligen Zeit. Wer weiß was diese Gedanken aber noch in der Zukunft bringen werden? Autor Ernest Callenbach hatte vorausschauende Gedanken für die Welt und bediente sich den aktuellen Gesellschaftsentwicklungen. Die Hippies haben hier genau so eine Stimme wie die kritischen Journalisten-Stimmen damals, die alles was diese Generation auch anstellte, verurteilte. Hier kommen wir um Klischees nicht drumherum und die auch noch in großer und breiter Mehrzahl. Generell ist der Schreibstil etwas spröde und dumpf. Ich hätte mir hier mehr Tiefe gewünscht. Genau die Tiefe, die Callenbach bei seinen Zukunftsvisionen benutzt. Man sucht nach den Menschen Ökotopias und findet irgendwie nur Hüllen und Phrasen. Es geht um so vieles in diesem Buch (Mülltrennung, E-Mobilität, Sex, Emanzipation und generelle Regeln achten oder auch nicht?! und noch so viel mehr) und man muss schon mit Bedacht lesen um sich nicht selbst zu verzetteln. Man kommt in dem Buch nicht umher als auch seine eigenen Gedanken einfließen zu lassen. Wie würde man selbst reagieren? Wie würde man dort leben? Wie mag es für Weston wohl sein, sich in eine Bewohnern zu verlieben wo er doch eigentlich ganz andere Ansichten hat? uvm.. Das Gedankenkarussel wird hier ordentlich angeschoben und ja, es bleibt genug Raum für eigene Gedanken und genau das fand ich spannend.

Fazit: Auch wenn der Schreibstil nicht meinen Geschmack traf, habe ich die Geschichte rund um Ökotopia und natürlich auch um Journalist Weston gern gelesen. Die eigenen Gedanken werden hier definitiv viel beansprucht und man staunt über den Autoren-Geist aus dem Jahre 1975. Ich vergebe gute 3 von 5 Sterne.

Bewertung vom 03.01.2023
Die Erfindung der Eleganz
Knipp, Kersten

Die Erfindung der Eleganz


ausgezeichnet

Klappentext:

„Was heute als Höflichkeit oder gute Manieren gilt, geht auf die Salons um 1700 zurück. Denn dort plauderte und flirtete nicht nur der Adel, sondern bald auch das Bürgertum. Und so entstanden viele Umgangsformen und Konventionen, die uns heute selbstverständlich erscheinen. Was ist Höflichkeit? Wie lässig darf man sich geben? Wie begegnen sich Mann und Frau? Was sagt man, wenn man einander nichts zu sagen hat? Und wie lässt sich ein Mensch am besten beeinflussen?

Baltasar Gracián, Jean-Jacques Rousseau und berühmte Gastgeberinnen wie Madame de Rambouillet sind nur einige der Persönlichkeiten, die uns auf diesem vergnüglichen Gang durch die Wohnzimmer Europas begegnen. Kersten Knipp vermittelt anschaulich die Atmosphäre jener geselligen Zeit und zeigt, wie nah uns die Welt der Salons noch heute ist.“



Es ist wohl eines der streitbarsten Themen überhaupt: die Eleganz. Was ist das überhaupt? Gibt es eine gewisse Vorlage? Manieren und Eleganz? Was gehört überhaupt alles dazu? Viele viele Fragen zu dem Thema kommen einem schnell in den Sinn und Abhilfe schafft dieses nette und sinnvolle Buch. Autor Kersten Knipp nimmt sich der Thematik an und versucht auf charmante Art und Weise den Leser es zu erklären - mit der gewissen Eleganz versteht sich. Wir tauchen tief in die Geschichte ein und erleben anhand verschiedenster Aufzeichnungen einen Überblick wer und was und warum die Eleganz geprägt wurde. Das fängt bei einer Einladung an, wie man sich als Gastgeber verhält und endet damit wie Mann gegenüber Frau sich verhalten sollte um nicht in Ungnade zu verfallen. Auch geht es darum wie man über Politik spricht und vieles weitere. Fest steht jedenfalls: egal wie sich die Eleganz seit fast 300 Jahren und länger verändert hat und was von ihr geblieben ist, sie hat jedenfalls einen gehörigen Eindruck hinterlassen und es steht allen von uns gut zu Gesicht wenn wir ein wenig Eleganz in unser Leben bringen. Ich bin sehr erstaunt von diesem Buch bzw. von dessen Inhalt wie sich diese Thematik so lange halten konnte und kann und wie viele Dinge damals sowie heute noch aktuell sind.

Fazit: Leseempfehlung und wenn wir es nicht mehr ganz so hinbekommen wie damals, aber ein bisschen Eleganz schadet nie! 5 Sterne für dieses Buch!

Bewertung vom 03.01.2023
Ganz entspannt vegan - Das Kochbuch
Wohlleben, Carina

Ganz entspannt vegan - Das Kochbuch


gut

Klappentext:

„So leicht kann vegan sein: Lieblingsrezepte für jeden Tag

Die vegane Küche ist unglaublich vielfältig – und kann ganz einfach und unkompliziert sein. In diesem Kochbuch versammelt Foodbloggerin Carina Wohlleben die besten Rezepte für das entspannte vegane Leben im Alltag und mit Familie. Ob Salate, Suppen, Frühstücksideen, Hauptgerichte, Desserts, Snacks oder Getränke: Alle Rezepte kommen mit einfachen Zutaten aus, und durch die leicht verständlichen Schritt-für-Schritt-Anleitungen gelingen sie garantiert – schnell und einfach. Mit zahlreichen Tipps & Tricks zu veganen Basics, Warenkunde, Einkauf etc. aus Carina Wohllebens eigener Erfahrung und in ihrem Familienalltag bewährt. Damit dem entspannten Genuss nichts im Wege steht! Die beliebtesten Rezepte von @vegan.wohl.leben und viele neue Ideen für den veganen Alltag. Die perfekte Ergänzung zum Sachbuch „Ganz entspannt vegan“.“



Autorin Carina Wohlleben erklärt und in diesem Büchlein mit flexiblen Einband die vegane Kochkunst. Egal ob Frühstück, Snacks, Salate oder Smoothies wir finden hier allerlei verschiedenste Rezepte. Doch zuerst erklärt sie warum vegane Ernährung sinnvoll ist und was sie uns bringt. Es geht um Spurenelemente, Warenkunde und das richtige Equipment u.a. und dann geht es an die Rezepte selbst. Diese sind verständlich und schlüssig niedergeschrieben und mit entsprechenden Bildern untermalt. Sie versucht hier klassische Rezepte mit den aktuell veganen Lebensmitteln zu ersetzen.

Fazit: Es ist ein weiteres Buch auf dem Buchmarkt zum Thema „vegane Ernährung“ und auch hier steht für mich fest, es braucht schon erstmal eine Menge Equipment und man muss es einfach langsam testen. Mir fehlt hier einfach der gesundheitliche Aspekt und den können für jeden einzelnen Menschen nur die Ärzte geben. Wer krank ist beispielsweise muss sich genauestens informieren ob er diese Ernährungsstruktur nutzen darf. Diese Themen werden recht stiefmütterlich hier behandelt. Kurzum: das Buch bietet nette Rezepte und einen kurzen Einstieg in die große vegane Welt - für mehr Wissen sollte man sich aber anderweitig informieren. Ich vergebe gute 3 von 5 Sterne.

Bewertung vom 03.01.2023
Curious Creatures
Pinner, Erna

Curious Creatures


sehr gut

Klappentext:

„Es geht um seltsame Geschöpfe der Tierwelt, Merkwürdigkeiten der Natur. Vierfüßler, die fliegen, Camouflage, Insekten mit sonderbaren Körperformen und Lebensgewohnheiten: »Väterliche Brutpflege«, »Wassertiere, die Luft atmen«, »Was nicht alles aus einem Ei schlüpft« heißen die Kapitel, in denen Erna Pinner leichtfüßig und elegant Wissen vermittelt. Vollkommen unangestrengt, wie in einem TV-Tierfilm, bevor es solche gab, plaudert sie höchst lehrreich etwa über den lustig anzusehenden Schlammspringer, eigentlich ein Fisch, der in den Mangrovensümpfen des tropischen Afrika seine Zeit zwischen Wasser und Land gleichmäßig aufteilt. Oder die Dosenschildkröte, auch eine Grenzgängerin zwischen Land und Meer. Wir erfahren, daß der Gorilla trotz seiner Stärke kein Raubtier ist und Pflanzen und Früchte als Nahrung bevorzugt. Vor allem aber können wir auch ihre wunderbar zwischen Natur und Kunst balancierende Zeichnung eines Gorillas und viele andere Tierzeichnungen betrachten. Anatomische Genauigkeit mischt die Künstlerin mit einem System aus Schraffuren und Punkten, das einzigartig ist.“



Gleich zu Beginn etwas zu Optik und Haptik: Das Buch ist in Leinen gebunden und hat einen grünen Buchschnitt - wahrlich wunderschön und irgendwie auch zum Buchtitel passend. Was erwartet einen hier? Das grüne Elend? Lassen Sie sich überraschen! Zum Inhalt sei zu sagen, die Autorin hat mit viel Gefühl „Kreaturen“ hier beschrieben die irgendwie doch keine sind, weil wir sie kennen, aber dennoch leben sie ein Leben welches doch manchmal Fragen aufwirft. Einerseits erzählt sie sachlich aber eben auch mit der nötigen Prise Witz und Humor über die verschiedensten Tiere. Die Texte werden mit Zeichnungen aufgelockert und man bleibt unweigerlich an ihnen hängen - so schön sind sie!

Fazit: Einerseits erwartet hier den Leser nichts Neues. Wer sich in dieser Sparte der Literatur auskennt wird dies bestätigen aber und nun kommt das ABER: optisch und haptisch ist es einfach nur toll und erwähnenswert. Fest steht jedenfalls für mich: so seltsam sind all die Geschöpfe gar nicht und furchteinflößend auch nicht - sie sind einfach nur besonders und einmalig auf diesem Planeten! Ich vergebe hier gern 4 von 5 Sterne!

Bewertung vom 03.01.2023
Der Däne, der nach Samoa fuhr und seine Familie fand
Langkilde, Johannes

Der Däne, der nach Samoa fuhr und seine Familie fand


sehr gut

Klappentext:

„Als Kind lauschte Johannes Langkilde der geheimnisvollen Geschichte um einen Vorfahren, der Jahrhunderte zuvor unter mysteriösen Umständen aus Dänemark floh, sich auf Samoa in eine Insel-Prinzessin verliebte und mit ihr eine Familie gründete.



Jahre später, Langkilde arbeitet als Nachrichtenjournalist fürs dänische Fernsehen, begegnet er am Rande einer Wahlkampfberichterstattung in den USA seinem Cousin: einem Häuptling aus Samoa. Und beschließt, der Familienlegende von einst auf den Grund zu gehen.



Er macht sich auf die Reise zu seiner Verwandtschaft nach Polynesien und begibt sich auf eine abenteuerliche Suche nach seinen eigenen Wurzeln. Auf der „Insel des Glücks“ findet er nicht nur die Wahrheit über das Geheimnis seiner Familie – sondern erkennt, wie nah uns Menschen sein können, mit denen uns auf den ersten Blick so wenig verbindet.



Eine zauberhafte Feel-good-Geschichte über Fernweh, Abenteuer und das Glück, eine Familie zu sein.“



Zugegeben, die Geschichte wirkt am Anfang etwas wie eine Klöngeschichte von Käpt‘n Blaubär aber zeigt sich immer tiefer, wie besonders und vor allem wie wahr diese Story doch ist. In diesem Buch geht es nicht nur um Ahnenforschung und dem aufdecken einer besonderen Lebens-Geschichte, es geht auch um ankommen und um die Beantwortung so einiger Lebens-Fragen. Autor Johannes Langkilde erzählt hier seine ganz private Familiengeschichte und wie er sie viele Jahre mit sich herum getragen hat und plötzlich schlägt das Schicksal zu. Er trifft jenen Verwandten der ein wenig Licht ins Dunkel bringen könnte und ab da an wird es wirklich spannend zu lesen.

Langkilde erzählt frisch und locker und sein Sprachtsil ist dennoch ansprechend. Der rote Faden ist schnell gefunden und man folgt diesem gern bis zum Schluss der Geschichte. Wer also mal ein etwas anderes Abenteuer lesen möchte, ist hier genau richtig! 4 von 5 Sterne

Bewertung vom 02.01.2023
Lesen ist die beste Medizin
Löhr, Alexandra

Lesen ist die beste Medizin


sehr gut

Klappentext:

„Sie werden von Langeweile geplagt? Leiden unter Liebeskummer, Wissensdurst, TV-Unverträglichkeit oder chronischer Buchstabenunterversorgung? Dann ist Lesen das Geheimrezept, weiß Alexandra Löhr, die als freie Lektorin selbst von der unheilbaren Schmökeritis betroffen ist. Denn Lesen ist die Wunderwaffe und die beste Medizin bei kleinen und großen Wehwechen, und es gibt sie: die perfekten und heilsamen Bücher für jede noch so missliche Lebenslage!



In ihrem urkomischen Buch gibt Alexandra Löhr augenzwinkernd ihr Insiderwissen zu Dosierung und Nebenwirkungen zum Besten sowie die passenden Indikationen für mitreißende Lektüre aller Art. Ein liebevoll gestaltetes Geschenk für alle Buch-Verliebten und das ideale Rezept bei literarischen Notfällen.



Zu Dosierung und Nebenwirkungen fragen Sie Ihre Buchhändlerin oder Ihren Buchhändler.“



Alexandra Löhr zeigt mit ihrem Buch hier auf, wie wichtig und wunderbar Bücher sind. Mit viel Humor und eben dem nötigen Respekt gegenüber der Buchwelt erklärt sie dem Leser einerseits wieviel Spaß lesen bereitet aber auch wie wichtig es für unseren Geist ist. Aufgemacht ist dieses optisch und auch haptisch hübsche Büchlein wie dine Art Medikament mit Beipackzettel. Neben den Texten gibt es wunderbare Zeichnungen die schlussendlich den Nagel auf den Kopf treffen.

Auf recht wenigen Seiten wir doch so viel vermittelt ohne das es belehrend oder mahnend ist - Jeder der lesen will sollte lesen! Das tut der Seele gut!

4 von 5 Sterne