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Lesemone
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Otterbach

Bewertungen

Insgesamt 1558 Bewertungen
Bewertung vom 02.01.2021
Junge Frau, am Fenster stehend, Abendlicht, blaues Kleid
Schröder, Alena

Junge Frau, am Fenster stehend, Abendlicht, blaues Kleid


ausgezeichnet

Der Autorin gebührt ein großes Lob für diesen Debütroman! Hinter dem doch sehr sperrigen Buchtitel verbirgt sich ein kleiner Schatz. Alena Schröder gelingt es, eine spannende Familiengeschichte mit einem Stück Deutscher Zeitgeschichte zu verbinden, die sehr dunkel war. Doch ihre Erzählung ist keineswegs dunkel, sondern spannend bis zum Schluss. Mir hat sehr gut Protagonistin Hannah gefallen, die sich liebevoll um ihre Oma Evelyn im Seniorenheim kümmert. Auch als Evelyn sich weigert, über ihre Vergangenheit zu sprechen, bleibt Hannah beharrlich an der Geschichte dran. Man wird zurückgeführt in die 20er Jahre, als sogar Evelyn noch nicht geboren war und nähert sich Stück für Stück dann dem 2. Weltkrieg mit all seinen vorher schon schlimmen Repressalien gegenüber dem jüdischen Volk. Im Wechsel zwischen Vergangenheit und Gegenwart erzählt die Autorin Evelyns Geschichte, von der sie selbst noch überrascht wird. Mich hat das Buch sehr gefesselt und ich habe es begeistern in einem Rutsch durchgelesen. Eine tolle Mischung einer Familiengeschichte die ein Geheimnis birgt und geschichtlichen Ereignissen, ohne dass es langweilig wird.

Bewertung vom 31.12.2020
Miss Bensons Reise (eBook, ePUB)
Joyce, Rachel

Miss Bensons Reise (eBook, ePUB)


sehr gut

Ich fand es sehr amüsant Miss Benson und ihre Assistentin nach Neukaledonien zu begleiten. Die doch sehr unterschiedlichen Frauen müssen auf engstem Raum und bei einigen brenzligen Situationen zusammenrücken und sich aufeinander verlassen. Jede lernt von der andere und ich fand, dass die sehr steife Margery immer offener wurde und über viele ihrer Schatten sprang. Sehr konsequent verfolgte sie ihr Ziel, den goldenen Käfer zu finden. Die Geschichte ist sehr abenteuerlich und es passiert ständig was Neues. Es gibt einige Wendungen, die einen anderen Blickwinkel auf die Protagonistinnen zulassen. Das Buch lässt sich sehr gut lesen, ist amüsant und abenteuerlich. Nancy war ein sehr erfrischender Charakter, der die Geschichte aufgelockert hat. Mir hat der Ausflug nach Neukaledonien sehr gefallen und ich habe mit den Frauen mitgefiebert. Tolle Geschichte!

Bewertung vom 28.12.2020
Ein neuer Morgen in Laguna Beach
Bold, Emily

Ein neuer Morgen in Laguna Beach


sehr gut

Alison Page ist eine Frau, die mitten im Leben und in ihrem Beruf steht und als ihr Vater krank wird, muss sie auch die ganze Firma übernehmen. Bei Ian St. James wirkt es eher so, als dass ihm alles in die Wiege gelegt wurde. Logisch, dass es erst mal kracht, als die beiden aufeinandertreffen. Denn da steht auch das ganze Buch hindurch die Äußerung von Ian über Alison im Raum, welche er in der Schulzeit losgelassen hat. Ich finde, die beiden agieren typisch für eine turbulente Liebesgeschichte. Beide empfinden etwas füreinander und wollen es sich aber nicht eingestehen. Das Buch ist witzig, spritzig und flott geschrieben. Alison ist eine sehr starke Protagonistin, da sie sich in ihrer Baufirma gegen die vielen Jungs durchsetzen muss. Sie ist kein typisches Mädchen, das springt, wenn sie schöne Augen gemacht bekommt. Gekonnt ignoriert sie Ians Annäherungsversuche und sie läuft ihm nie hinterher. Es bleibt bis ans Ende spannend und ungewiss, wie es mit den beiden ausgeht. Mir hat das Buch sehr gut gefallen, es lies sich leicht lesen und war sehr unterhaltsam.

Bewertung vom 25.12.2020
Weil du mich riefst
Wagner, Emma

Weil du mich riefst


sehr gut

Emma Wagner hat ihre neue Familiengeschichte in zwei Handlungssträngen erzählt. Zum einen reist Tina in der Gegenwart nach Zypern, um Nachforschungen zu machen, was es mit dem Armreif ihrer Mutter auf sich hat. Der Handlungsstrang der Vergangenheit entführt in das Jahr 1974 kurz bevor es in Zypern zu einem großen Konflikt kam. Ich fand beide Handlungsstränge gleichermaßen interessant. Ich wusste bis dahin noch gar nichts über den Zypernkonflikt und fand es daher spannend zu lesen, was sich in einem kleinen, unbedeutenden Dorf kurz vorher ereignet hat. Wieder etwas aus der Zeitgeschichte gelernt! Die Liebesgeschichte zwischen Tina und Alec hat sich etwas zu sehr in die Länge gezogen und hat mich nicht ganz so gepackt. Beide Charaktere fand ich nicht so arg sympathisch. Aber ich fand die Auflösung am Ende sehr versöhnlich und emotional erzählt. Alles in allem eine schöne, kurzweilige Geschichte über ein Familiengeheimnis, das sich auf der wunderschönen Insel Zypern ereignet hat.

Bewertung vom 25.12.2020
Als die Nacht begann
Hartung, Alexander

Als die Nacht begann


sehr gut

Es war für mich das erste Buch des Autors und auch das erste Buch der Jan-Tommen-Reihe. Daher kann ich mit gutem Gewissen sagen, dass man die Reihe unabhängig von den anderen Bänden lesen kann, nur hat man dann weniger Hintergrundwissen über die privaten Zusammenhänge des Ermittlerteams. Der Fall entwickelt sich durch eine ungeahnte Entdeckung zu seinem sehr rasanten Wettlauf gegen die Zeit. Die Ermittler kombinieren und agieren sehr clever und schnell und decken daher ein Puzzleteil nach dem anderen auf, bis die Fakten ganz klar sind. Das Team hat mir im Zusammenspiel sehr gut gefallen. Sie sind unkonventionell und auch privat befreundet, wo es auch mal sehr humorvoll zugeht. Der Autor hat einen sehr flotten Schreibstil, so dass man bis ans Ende gefesselt bleibt. Dadurch, dass immer was passiert und es neue Entdeckungen gibt, erhöht sich der Spannungsbogen immer mehr, bis es am Ende eine schlüssige Aufklärung gibt. Ein toller, kurzweiliger Kriminalfall aus Berlin.

Bewertung vom 23.12.2020
Erinnerungen aus Glas
Dobson, Melanie

Erinnerungen aus Glas


ausgezeichnet

Dieses Buch war für mich ein ganz neues Kapitel Zeitgeschichte. Ich wusste überhaupt nicht, wie schlimm die Judenverfolgung auch in den Niederlanden vonstatten ging. In dieser Geschichte treten mutige Menschen in Erscheinung, die sich zum Ziel gesetzt haben, zum einen ganz viele jüdische Menschen vor Hitlers Schergen zu verstecken, aber auch unschuldige Kinder vor der Deportation Richtung Osten zu retten. In zwei Handlungssträngen wird einmal aus der Zeit rund um 1942 erzählt und im anderen Handlungsstrang deckt Ava in unserer jetzigen Zeit eine unglaubliche Familiengeschichte auf. Es werden Zusammenhänge sichtbar, wie manche Menschen zu unglaublichem Reichtum kamen und dafür nicht scheuten, über Leichen zu gehen. Am Ende zeigt sich jedoch wieder, Geld allein macht auch nicht glücklich und meistens verdirbt es den Charakter! Die Autorin hat einen sehr eindrucksvollen und eindringlichen Schreibstil, schlägt aber auch emotionale und sehr sanfte Töne an. Es war sehr realistisch beschrieben, dass nicht immer alles glatt ging und es leider auch Verluste zu beklagen gab. Man kann sich unglaublich gut in das Geschehen hinein denken und ich empfand dieses Buch, trotz des eigentlich nicht so schönen Themas, als großen Lesegenuss.

Bewertung vom 21.12.2020
Leichenblume / Heloise Kaldan Bd.1
Hancock, Anne Mette

Leichenblume / Heloise Kaldan Bd.1


gut

Eine neues Ermittlungsduo nimmt seine Arbeit auf. Heloise Kaldan ist Journalistin und Erik Schäfer Kommissar. Beide werden durch Briefe einer Mörderin zusammengeführt und versuchen nun gemeinsam herauszufinden, was hinter den Briefen steckt. Mir hat die Konstellation gut gefallen. An sich war das Buch sehr gut geschrieben, man konnte den Ermittlungen gut folgen und sie waren auch schlüssig. Die Charaktere sind unterschiedlich und mir war Erik ein bisschen zu blass dargestellt. Da fehlen noch die Ecken und Kanten. Vielleicht kommen die im nächsten Band zum Vorschein. Insgesamt ist dies ein unblutiger Kriminalroman, aber auf keinen Fall ein Thriller! Ich finde es nicht sehr geschickt, dass der Verlag die Autorin im gleichen Atemzug mit Jo Nesbo oder Jussi-Adler Olsen nennt. Für mich ergibt sich da absolut kein Vergleich. Das Buch ist gut geschrieben, keine Frage und es ist auch spannend, wenn es sich um einen normalen Kriminalroman handeln würde. Für einen Thriller fehlt hier eine große Portion mehr Spannung und Nervenkitzel.

Bewertung vom 21.12.2020
Die Zeit der Birken
Kabus, Christine

Die Zeit der Birken


sehr gut

Als Leser geht man auf eine Zeitreise in gleich zwei Vergangenheiten. Die beiden Handlungsstränge sind zum einen ab dem Jahr 1977 und zum anderen ab dem Jahr 1938 angesiedelt. Auf den ersten Blick haben sie nichts miteinander zu tun. Erst als Gesine nach der Vergangenheit ihrer Mutter frägt, kommen immer mehr Details zum Vorschein. Generell werden viele geschichtliche Ereignisse belebt, da gerade die erörterten Dinge des Handlungsstrangs aus dem Jahr 1977, vielen Lesern noch gut in Erinnerung sein dürften. Man lernt hier auch viel über die Ereignisse in Estland, was mir als Leser total unbekannt war. Vor allem was sich vor und während des 2. Weltkrieges dort ereignet hat. Ich fand daher diesen Handlungsstrang etwas interessanter, weil mir auch die Protagonistin da ein bisschen besser gefallen hat. Der neuere Handlungsstrang hat so einige Längen und zieht sich zu sehr. Ich fand das Buch sehr spannend und fesselnd, so dass ich es nicht gerne aus der Hand gelegt habe. Es war aber stellenweise, durch die vielen geschichtlichen Details und der Fülle an Informationen, etwas schwer zu lesen. Das gelüftete Familiengeheimnis war jedoch ziemlich ergreifend und emotional erzählt. Ich habe mich auf jeden Fall wieder sehr gut unterhalten gefühlt!

Bewertung vom 17.12.2020
Das dunkle Dorf / Commissario Grauner Bd.6 (eBook, ePUB)
Koppelstätter, Lenz

Das dunkle Dorf / Commissario Grauner Bd.6 (eBook, ePUB)


sehr gut

Der neue Fall von Commissario Grauner hat mich wieder sehr gut unterhalten. Dieses Mal ist auch die Familie von Grauner involviert und auch die Kollegen von ihm werden gefordert. Interessant fand ich die Machenschaften der Mafia und was passiert, wenn der eine Clan, dem anderen in die Quere kommt. Die Ermittlungen schleppen sich etwas hin und es herrscht oft Ratlosigkeit. Doch am Ende fügen sich die einzelnen Puzzlesteine zusammen und präsentieren eine nachvollziehbare Geschichte. Man kann das Buch auf jeden Fall unabhängig von den Vorgängerbänden lesen, da immer die Ermittlungsarbeit im Fokus steht und nicht das Privatleben der Ermittler. Ich fand den Fall sehr interessant und spannend und glaube, wenn man sich in der Gegend auskennt, dann wird es wohl noch authentischer zu lesen sein. Ich kenne die Gegend leider überhaupt nicht, fand aber die Beschreibungen sehr schön und würde gerne mal dorthin fahren. Der Mafia will ich jedenfalls nicht in die Quere kommen!

Bewertung vom 14.12.2020
Zeit der Wunder / Kinderklinik Weißensee Bd.1
Blum, Antonia

Zeit der Wunder / Kinderklinik Weißensee Bd.1


ausgezeichnet

Mich hat die Geschichte so sehr gefesselt, dass ich das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen konnte und es in einem Rutsch gelesen habe. Der Autorin ist eine sehr ausgewogene Darstellung der Geschichte gelungen. Es kommt sowohl die Beschreibung des Arbeitsalltags einer zukünftigen Kinderkrankenschwester als auch das Privatleben der Protagonisten nicht zu kurz. Ich fand die Anfänge des Krankenhauses gut recherchiert und bildlich dargestellt, so dass man gleich mittendrin im Geschehen war. Die Charaktere sind fast durchweg Sympathieträger. Die Erzählung weckt durch verschiedene Vorkommnisse Neugier und Interesse und die Autorin hat bis fast am Ende damit gewartet, die aufkommenden Fragen aufzuklären. So bleibt dem Leser durchweg die Spannung erhalten. Ich freue mich jetzt schon auf den nächsten Band, wenn die Schwestern dann ausgelernt haben und ihren beruflichen und privaten Weg, hoffentlich gemeinsam, weitergehen.