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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Hornita
Wohnort: 
Augsburg

Bewertungen

Insgesamt 714 Bewertungen
Bewertung vom 30.08.2021
Tod in der Schorfheide
Brandes, Richard

Tod in der Schorfheide


ausgezeichnet

Psychologischer Krimi
Das Buch ist gut geschrieben und ich habe es in einem Rutsch durchgelesen. Von Anfang an hat man einen guten Überblick über die Personen und das Geschehen. Parallele Handlungsstränge werden nach und nach eingeführt. Die Handlung hat sehr viele psychologische Komponenten und die Gedanken und Handlungen der Personen finde ich sehr plausibel und nachvollziehbar dargestellt. Die Fachkompetenz des Autors hat sich hier bemerkbar gemacht. Der Fall entwickelt sich kontinuierlich weiter und ich wollte nie aufhören zu lesen. Am Ende gibt es noch eine überraschende Wendung. Für mich volle Punktzahl und ich würde gerne weitere Fälle mit diesem Ermittlerteam lesen und lösen.

Bewertung vom 25.08.2021
Die Leuchtturmwärter
Stonex, Emma

Die Leuchtturmwärter


ausgezeichnet

Reise in die Vergangenheit
Die Idee zu diesem Buch stammt aus einem tatsächlichem Vorfall. Die Autorin hat daraus eine interessante Geschichte gemacht, die aus verschiedenen Perspektiven (der drei verschwundenen Leuchtturmwärter, der zurückgebliebenen Frauen vor und 20 Jahre nach dem Verschwinden) erzählt wird. Am Ende bietet das Buch eine Lösung des Rätsels an, aus den Erzählperspektiven lassen sich aber viele andere Möglichkeiten ableiten, was das Ganze so interessant macht. Keiner kennt alle Puzzlesteinchen, das komplette Bild setzt sich erst am Ende zusammen. Die Geschichte ist plausibel konstruiert und das Buch ist fesselnd geschrieben, es liest sich einfach gut. Besonders interessant fand ich auch die Einblicke in den verschwundenen Beruf des Leuchtturmwärters und der Lebensumstände der Familien. Lesenswert!

Bewertung vom 25.08.2021
Fanzi
Schmidauer, Elisabeth

Fanzi


ausgezeichnet

Erschütternde Lebensgeschichte

Die Lebensgeschichte von Fanzi / Opa Franz wird aus seiner Sicht und der seiner Enkelin erzählt. Die Sprache und Erzählweise haben mir sehr gut gefallen. Ab und zu werden einige Sätze in österreichischem Dialekt eingestreut, die für mich glaubhaft und (auch als Nicht-Österreicherin) verständlich waren. Franz hat kein leichtes Leben und muss mit vielen Schicksalsschlägen fertig werden. Das historische Geschehen drum herum war für mich mit seiner Lebensgeschichte glaubhaft verwoben. Einige Details der österreichischen Geschichte waren für mich neu und dank des Anhangs und Quellenhinweise zur Lokalgeschichte konnte ich mein Wissen vertiefen. Insgesamt eine erschütternde Lebensgeschichte, die doch irgendwie ein Happy End hat und zu Tränen rührt. Absolut lesenswert, ich könnte mir das Buch auch gut als Schullektüre vorstellen.

Bewertung vom 24.08.2021
Die letzten Romantiker
Conklin, Tara

Die letzten Romantiker


ausgezeichnet

Fesselnde Familiengeschichte
Anfangs fand ich den Titel für eine Familiengeschichte eigenartig, aber gegen Mitte des Buches wird klar, wo er herkommt. Die Geschichte der vier Geschwister der Familie Skinner wird über viele Jahrzehnte aus den Perspektiven der einzelnen Personen geschildert. Mir haben die Personen und ihre Entwicklungen und Schicksale gut gefallen, da ich sie als sehr authentisch erlebt habe. Der ausgefeilte Schreibstil und die Entwicklung der Geschichte fand ich sehr gelungen. Das Buch startet im Jahr 2079 mit einem Rückblick. Um die lange Erzähldauer plausibel machen zu können und den Großteil in der heutigen Zeit spielen lassen zu können, war das ein passender Kunstgriff. Einige Erzählstränge bleiben nebulös, aber das hat mich überraschenderweise nicht (wie sonst) gestört; vermutlich weil es zumindest Andeutungen gab… Insgesamt sehr lesenswert, das Buch verspricht viele Stunden gute Unterhaltung.

Bewertung vom 23.08.2021
Greta und Jannis
Kuratle, Sarah

Greta und Jannis


ausgezeichnet

Der Schreibstil war am Anfang etwas ungewöhnlich, weil direkte Rede und Gedanken kursiv dargestellt sind und mitten in der Erzählung im Satz passieren. Da das ja eigentlich dem wirklichen Leben entspricht (man denkt ja einfach drauf los) konnte ich mich schnell daran gewöhnen. Davon abgesehen liest sich der Roman gut und flüssig. Die Geschichte von Greta und Jannis wird aus der Sicht Gretas in verschiedenen Erzählzeiten beschrieben. Das einsame Leben in den Bergen mit Gretas „Familie“ wird poetisch und liebevoll erzählt und man möchte direkt in die Natur und Gerüche eintauchen. Die Dorfbewohner und ihre Bräuche und Glaubenssätze fand ich auch sehr interessant. Gretas Beziehung zu Jannis wird glaubhaft dargestellt und ist gleichzeitig schön und traurig zugleich. Das Buch ist mal ganz anders, auf jeden Fall interessant und lesenswert.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 02.08.2021
Vor Frauen wird gewarnt
Rehn, Heidi

Vor Frauen wird gewarnt


ausgezeichnet

Vicki Baum war mir bis dato kein Begriff und umso mehr habe ich mich über dieses Buch gefreut. Ich habe es innerhalb von 2 Tagen ausgelesen, weil es sich gut und flüssig lesen lässt und mich in seinen Bann gezogen hat. Die Mischung aus fiktiven und biographischen Elementen fand ich sehr glaubhaft, es gab keine Erzählsituationen, die sich komisch angefühlt hätten. Sehr gut gefällt mir, dass die Personen ab Seite 421 erklärt werden und man nachlesen kann, welche Personen "erfunden" und welche "echt" sind. Die Nachbemerkung von Heidi Rehn hat mir auch einige Fragen beantwortet und ich fand den Hinweis auf die Quellen und deren Unterschiede hoch interessant. Letzten Endes war die Zeit damals mit heute nicht zu vergleichen und ich glaube, es steckt eine Menge Recherchearbeit darin, um einen Roman so glaubhaft gestalten zu können. Als nächstes besorge ich mir erstmal ein Buch von Vicki Baum!

Bewertung vom 28.07.2021
Sag mir, wer ich bin
Ward, Felicity

Sag mir, wer ich bin


gut

Cover und Klappentext haben mich neugierig gemacht. Das Buch ist gut und flüssig geschrieben und es lässt sich schnell durchlesen. Die erste Hälfte fand ich ganz ok, aber ab ungefähr der Mitte konnte ich den Personen einfach nicht mehr folgen. Die Charaktere und deren Handlungen sind für mich realitätsfern und wenn man kopfschüttelnd vor dem Buch sitzt, dann leidet der Lesespaß. Auch finde ich das Ende unbefriedigend und um dem Titel zu antworten: Ich habe keine Ahnung.

Bewertung vom 24.07.2021
Ich hatte nicht immer, was ich wollte, aber alles, was ich brauchte
Lindeblad, Björn Natthiko;Bankler, Caroline;Modiri, Navid

Ich hatte nicht immer, was ich wollte, aber alles, was ich brauchte


ausgezeichnet

Das Cover gefällt mir gut und der Klappentext gibt den Inhalt passend wider. Der Titel ist eine der vielen Weisheiten, die im Buch vorkommen. Mir hätte als Buchtitel etwas Kürzeres besser gefallen. Björn beschreibt seinen Lebensweg, u.a. die Stationen als buddhistischer Mönch und den Schwierigkeiten, danach wieder in ein "normales" Leben zurückzugehen. Ich finde den Schreibstil sehr angenehm und flüssig. Mir gefällt besonders, dass Björn sehr alltagsverbunden von Weisheiten und Erfahrungen der Mönche berichtet, ohne belehrend zu sein. Vielmehr geht es ihm darum, die Haltung für ein offenes Herz und einen offenen Geist zu vermitteln. Aber er will nicht missionieren, sondern ehrlich und empathisch seine Erlebnisse berichten. Das Ganze ist dann mit veranschaulichenden Weisheiten und Mantras ergänzt. Mir hat das Buch gefallen, da man sich auch als neutraler Leser abgeholt fühlt und in keine Glaubensdinge reingedrängt wird. Man kann sich selber ein Bild machen und die Inspirationen rausnehmen, die man selber für richtig und wichtig hält. Leseempfehlung!

Bewertung vom 22.07.2021
Wild Card
Thompson, Tade

Wild Card


ausgezeichnet

Das Cover und die Gestaltung gefallen mir gut und sind sehr passend. Das Buch ist ein wilder Ritt durch das Leben der Hauptperson Weston Kogi, die verwoben ist mit der Geschichte seines afrikanischen Herkunftslands - zwischen Aufstand und Bürgerkrieg, Einschränkungen im täglichen Leben und liebenswerten wie abschreckenden Personen.
Das war mein erster Thriller, der in Afrika spielt und ich bin angenehm überrascht. Viele Details sind für uns als Europäer ungewöhnlich und sicher teilweise erschreckend, aber irgendwie kommt es glaubwürdig rüber. Das Buch war nie langweilig, immer ging es schnell voran und ich war tagelang super unterhalten. Wer mal etwas Neues lesen möchte, sollte zu diesem Buch greifen. Kompliment auch an den Übersetzer: der Thriller liest sich flüssig und war sicher nicht einfach zu übersetzen. Klare Leseempfehlung von mir!