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Tuppi
Buchflüsterer: 

Bewertungen

Insgesamt 899 Bewertungen
Bewertung vom 02.09.2010
Für immer vielleicht
Ahern, Cecelia

Für immer vielleicht


gut

Rosie und Alex sind seit ihrem fünften Lebensjahr befreundet. Mit 18 zieht Alex mit seinen Eltern nach Boston. Rosie will nachkommen und hat auch schon die Zusage vom Boston-College bekommen. Aber dann wird sie schwanger und bleibt in Dublin. Alex findet eine nette Frau und heiratet. Auch Rosie kann endlich den Mann fürs Leben finden. Kurz nach ihrer Hochzeit gibt es bei Alex die Scheidung. Als dann auch Rosies Ehe brökelt nimmt sich Alex allen Mut zusammen und schreibt ihr einen Brief, indem er ihr seine Liebe beichtet. Doch sie bekommt diesen Brief nicht, denn ihr „Noch“-Ehemann hat ihn gefunden...

Das Buch besteht hauptsächlich aus Briefen, die zwischen Rosie und Alex, aber auch deren Eltern, Geschwistern, Freunden und Lehrern hin- und hergehen. Im ersten Teil in der Kindheit und Jugend, später dann auch während den Lehr- und Ehejahren und dann in der gemeinsamen Zeit.
Ich fand schade, daß ich keinen zeitlichen Ablauf vorfand. Die Briefe, später auch SMS und mails waren einfach hintereinander aufgereiht, ohne daß man weiß, in welchem Abstand sie geschrieben wurden.
Zwischendurch konnte ich über Dialoge schmunzeln und ich habe auch mit Rosie mitgelitten. Aufgrund der Äußerungen waren mir viele Personen sympatisch, aber es gab auch Solche, die ich lieber auf den Mond geschossen hätte. Rosies Leben war ziemlich chaotisch und manchmal konnte ich nur den Kopf schütteln.

Das Buch ist an sich eine tolle Idee, allerdings hätte ich mir mehr Übersicht gewünscht, vor allem zeitlich.

4 von 6 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 01.09.2010
Die Wundärztin Bd.1
Rehn, Heidi

Die Wundärztin Bd.1


sehr gut

Magdalena ist mit 2 Feldschern im Tross für die Verwundeten zuständig. Schon früh musste sie sich gegen ihre überhebliche Cousine durchsetzen. Mit Eric war sie glücklich, doch er verschwand und bekam nicht mit, daß sie die Geburt ihrer Tochter kaum überlebt hätte. Ihre Cousine Elsbeth sprang als Amme ein, nachdem diese ihr Kind nur tot zur Welt gebracht hat. 2 Jahre später taucht Eric plötzlich wieder auf: schwer verwundet und zum Tode verurteilt...

Der Schreibstil ist fesselnd und ich konnte mich gut in die Situationen hineinversetzen. Die Autorin hat es gut verstanden, Bilder in meinem Kopf entstehen zu lassen. Es gab Charaktere, die mir ans Herz gewachsen sind und von denen ich mich nur ungern verabschiedet habe.
Etwas schade fand ich, daß zwischen manchen Abschnitten viel Zeit verstrichen ist und nicht alle Fragen beantwortet wurden. Ich schätze (und hoffe), daß das allerdings an dem Folgeband liegt, auf das ich mich schon freue.

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 13.07.2010
Charlottes Welt
Fröhlich, Susanne

Charlottes Welt


sehr gut

Charlotte ist 13, hat konservative Eltern und ist das Sandwichkind zwischen ihren beiden Brüdern. Zufällig erhält sie eine Einladung zur Geburtstagsparty von Geraldine, ihrer verwöhnten Klassenkameradin. Charlottes Freundin Maja ist stinksauer und kündigt ihr die Freundschaft, wenn sie auf diese Party geht...

Charlotte hat es nicht leicht: ihre Mutter glaubt ihrem 5-jährigen Bruder alles, Maja lässt nicht mehr mit sich reden und trifft sich nur noch mit der langweiligen Helen, sie ist hoffnungslos in Ben verliebt, sie fälscht eine Unterschrift wegen der verpatzten Arbeit, ihr älterer Bruder Max (15) kann die Mutter auch um den Finger wickeln und wird auch noch der Freund ihrer zweitbesten Freundin. Aber Geschwister können auch zusammenhalten...

Das Buch ist aus der Sicht von Charlotte geschrieben und wie ein Tagebuch aufgebaut. Der Schreibstil war verständlich und ich konnte mich gut in das Geschehen hineinversetzen. Ich habe mich mit Charlotte geärgert, mit ihr mitgefiebert, konnte mit ihr lachen und weinen. Es war zwar etwas einseitig, aber ich habe mich auch gut in die Eltern, Geschwister, Freunde und Lehrer hineinversetzen können. Das Ende war abgeschlossen, hätte mir aber ein bischen ausführlicher besser gefallen.


Ein schönes Buch über Freundschaft und das „Erwachsenwerden“

2 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 29.06.2010
Katzen würden leiser morden
Blaize Clement

Katzen würden leiser morden


gut

Dixie ist 32 Jahre alt und Tiersitterin auf Siesta Key in Florida. Vor 4 Jahren hat sie Mann und Tochter verloren und danach ihren Job als Deputy im Sheriff´s Department quittiert.
Sie bekommt einen Anruf und soll sich um einen Leguan kümmern. Als sie ankommt, ist der Wachmann erschossen und der Besitzer hat keine Ahnung von diesem Auftrag. Wer hat Dixie angerufen? Und was ist mit Ken Kurtz? Was ist das für eine Krankheit und was verschweigt er?

Das Buch ist in der ich-Form aus der Sicht von Dixie geschrieben. Ich kenne den ersten Teil nicht, aber das war für die Geschichte kein Problem. Ich war nur hin- und hergerissen: die Story war packend und toll, aber der Schreibstil war verwirrend. Ich musste öfters die Sätze mehrmals lesen, um zu verstehen, was mir die Autorin sagen möchte. Außerdem war die Wortteilung und die Satzzusammenstellung etwas seltsam – ich weiß nicht, ob es an der Übersetzung oder der Schreibweise der Autorin liegt, aber deshalb gebe ich Sternabzug. Das Wissen über Leguane und Katzen, das in der Story mit eingebaut war, fand ich lehrreich und interessant. Die einzelnen Geschehnisse waren mitunter etwas mysteriös, aber ungemein spannend. Die leichte Liebesgeschichte, die sich zwischen den Zeilen entwickelte, machte Dixie menschlicher. Auch den Sinn des Titels habe ich nicht verstanden. Den ersten Band habe ich noch im Regal stehen – aber es wird noch etwas dauern, bis ich es lese...


Ein tolle Story, aber leider ein schlechter Schreibstil...

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.06.2010
Welche Farbe hat die Liebe?
Reuter, Katja

Welche Farbe hat die Liebe?


ausgezeichnet

Jule ist seit 7 Jahren mit Tom zusammen und seit 3 Jahren verlobt. Sie bekommt von ihrer Freundin Tina ein verfrühtes Geburtstagsgeschenk: eine einjährige Mitgliedschaft bei StayFriends. Dort trifft sie einen früheren Klassenkameraden: Lukas. Inzwischen verheiratet und Vater, möchte er sich mit ihr zu einem Date treffen. Verärgert über diese Frechheit gibt sie ihm kurzerhand nicht ihre eigene, sondern Tinas Handynummer. Zwischen den Beiden funkt es und als „Schweigezoll“ verlangt Jule, daß Lukas ihre Jugendliebe Erik zum StayFriends-Beitritt bringt. Es gelingt und so werden die alten Liebesbriefe aus der Schulzeit noch einmal ausgetauscht. Da Tom als Musiker oft tagelang unterwegs ist, hat Jule viel Zeit, um den Komtakt mit ihrer „alten Liebe“ zu pflegen.

Das Buch ist humorvoll aus Sicht von Jule geschrieben. Ich konnte mich sehr gut in ihr Leben hineinversetzen und bekam einen guten Überblick über ihre Familie, ihre Freundin Tina und ihrer Beziehung zu Tom, der sich auf ihre Kosten durchs Leben schlägt. Erik bringt sie ganz durcheinander. Er ist das genaue Gegenteil von Tom: ehrgeizig, erfolgreich, selbstbewusst und er überhäuft sie mit Aufmerksamkeit und Geschenken. Aber als sie sich für ihn entscheidet, merkt sie langsam, daß doch nicht alles wunderbar ist. Aber erst der Tod des geliebten Katers öffnet ihr die Augen...
Es ist nicht immer alles so, wie es auf den ersten Blick scheint. In manchen Menschen kann man sich leicht täuschen und nicht immer ist alles offensichtlich. Ein tolles Buch mit einem schönen Ende!


Ein schöner Roman über die Liebe und das Wiederfinden der Selbstachtung.

Bewertung vom 11.06.2010
Das System
Olsberg, Karl

Das System


ausgezeichnet

Auf der Raumstation ISS spielt der Computer verrückt. Kurz darauf tritt in Hamburg Mark Helius vor den Aufsichtsrat, um eine Präsentation seines Softwareprogrammes zu halten. Doch leider macht das Programm Fehler und Mark steht vor dem Ruin. Nach einem heftigen Streit mit seinem Programmierer fährt er nach Hause. Aber die Ehe kriselt und seine Frau verlässt die gemeinsame Wohnung und geht zu ihren Eltern. Als Mark am nächsten Morgen ins Büro kommt, ist die Polizei da: sein Freund Ludger, der Programmierer, wurde ermordet. Die Tatwaffe findet sich in Marks Büro. Jemand hat die Beweise geschickt manipuliert, um die Tat Mark in die Schuhe zu schieben. Doch wer ist zu so etwas fähig?
Auch in Kalifornien und Massachusetts haben Computerfirmen Probleme mit ihren Programmen und in Tokio klingeln alle Handys gleichzeitig. Es geschehen noch weitere merkwürdige Dinge: ein computergesteuerter Panzer läuft Amok, ein Computerspiel handelt ungewöhnlich und verschiedene Computerprogramme reagieren seltsam – aber da das alles an unterschiedlichen Orten passiert, sieht niemand einen Zusammenhang. Doch dann stößt Mark auf Pandora...

Das Buch ist spannend aus Sicht von Mark geschrieben und dazwischen Kapitel aus anderen Ländern, wenn irgendwo etwas Seltsames passierte. Ich konnte mir alles sehr gut vorstellen. Anfangs hatte ich Probleme mit den unterscheidlichen Uhrzeiten: Kapitel 1 beginnt am Mittwoch um 14:58 Uhr (Raumstation ISS), Kapitel 2 um 16:12 Uhr (Hamburg-Hafencity), Kapitel 5 am Mittwoch um 13:03 Uhr (Palo Alto)... Aber irgendwann ist mir das Licht aufgegangen, daß es schon chronologisch ist, denn schließlich sind es verschiedene Zeitzonen.
Nachdem Mark festgestellt hat, daß er nur mit einer Flucht versuchen kann, den wahren Täter aufzuspüren, habe ich mit ihm mitgefiebert. Aber wo soll man jemanden suchen, von dem man nichts weiß, während man sich verstecken muß? Und außgerechnet die Frau, der er ungerechtfertigt gekündigt hat, ist ihm eine Hilfe...
Meiner Meinung nach ein spannender Thriller, bei dem man bis zum Schluß nicht wußte, wie er ausgeht. Über ein Thema, das möglich sein könnte. Das Computerwissen wurde meiner Meinung nach korrekt in die Geschichte eingebunden.

Alles in allem ein atemberaubender Thriller, der mich sehr gefangen hat.

34 von 55 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 28.05.2010
Sternschnuppensommer
Vogeley, Christine

Sternschnuppensommer


ausgezeichnet

Claire ist Kunstlehrerin und bekommt Besuch von ihrer Freundin Gertrude aus der Schweiz. Beim Abendessen erzählt die rüstige 70-jährige, daß sie umziehen möchte: nach Florifère in der Touraine. Und sie möchte, daß Claire mitkommt. Offiziell um beim Umzug zu helfen und ein paar Wochen von der Schule abzuschalten.
In der Nachbarschaft gibt es ein Delikatessenladen, den Zilli führt. Sie ist eine junge Frau, die alles über ihre Kunden weiß und ein sehr gutes Gedächtnis hat. Immer wieder kommen die Kinder ihrer alkoholkranken Schwester zu ihr. Was aber keiner weiß: Zilli hatte einen Freund, den sie ins Gefängnis gebracht hat. Dieser wird demnächst entlassen und hat fürchterliche Rache geschworen. Also bleibt ihr nur die Flucht.

Das Buch ist locker geschrieben und ich habe mich sehr gut in der Geschichte zurechtgefunden. Man sieht aus der Vogelperspektive das Leben von Claire und das Leben von Zilli. Ich konnte mir die einzelnen Charaktere sehr gut vorstellen und auch die Umgebung wurde lebhaft dargestellt. Bei vielen Situationen musste ich grinsen oder lachen, aber es gab auch Geschehnisse, die mir die Tränen in die Augen trieben. Zu Beginn hatten die beiden Geschichten nicht wirklich etwas miteinander zu tun, die Zusammenführung jedoch war wunderbar. Freundschaft kann sich entwickeln oder besteht sofort – sie kann auch gesellschaftsübergreifend stattfinden und altersunabhängig. Gertrude hat ihr Haus geöffnet für reiche Adlige, arme Gestrandete, junge Heranwachsende und flüchtige Angsthasen. Alle haben sich wohlgefühlt und ihr Glück gefunden...

Ein schönes Buch, das mir sehr gefallen hat.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 18.05.2010
Das SOS-Elternbuch
Stanley Shapiro / Karen Skinulis

Das SOS-Elternbuch


gut

für mich war dieses Buch nicht sehr ansprechend.

Dieses Buch ist in verschiedene Bereiche unterteilt und jedes „Problem“ wird auf drei bis fünf Seiten nach dem gleichen Prinzip beschrieben: das Verhalten, warum Kinder das tun, ihre Reaktion, ihre Strategie, was Sie zuerst versuchen sollten, praktische Tipps, und manchmal auch was Sie tun sollten und was Sie vermeiden sollten.

Das Buch hat gute Ansätze und kann hilfreich sein. Allerdings kommt man auf die Lösungsvorschläge auch mit logischem Denkvermögen. Daß man bei quengelnden Kindern nicht nachgeben darf, sollte eigentlich jeder wissen...
Positiv fand ich die Kürze, in denen das Problem behandelt wurde. Man muß nicht seitenweise lesen sondern findet Problem –> Ursache –> Wirkung –> Lösung übersichtlich dargestellt. Aber auch die Vorschläge „aus dem Zimmer gehen“ und „nicht reagieren“, die meistens empfohlen werden, fand ich nicht sehr gut. Schließlich wird das Problem dadurch nicht gelöst.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 14.05.2010
Gegenwende
Rusch, Hans-Jürgen

Gegenwende


sehr gut

Das Buch beginnt im Sommer 2007 mit der Segeltour von Gören und Ludger. Die beiden haben eine Erpressung gestartet und sind auf dem Weg nach Helgoland zur Übergabe, als sie auf offener See überfallen werden. Sie können fliehen und schwimmen durch das kalte Wasser nach Neuwerk.
Gleichzeitig findet die Journalistin Svenja während eines Auftrages die Leiche eines Mannes. Sie erwartet eine Top-Story und erkennt im Polizeipräsidium auf einem Tatortfoto etwas.
Dadurch beginnt eine Rückblende in das Frühjahr 1990. Svenja lebte in Stralsund und fuhr mit ihrer Freundin nach Berlin, um die Demo zu erleben, die die Stasi stürzen möchte. Dort lernte sie Robert Bigalke kennen. Ludger war zu dieser Zeit Oberleutnant und half seinem Freund Ivo bei der Fahnenflucht.

Zu Beginn sind die einzelnen Geschehnisse zusammenhanglos. Der Schreibstil ist lebendig und ich konnte mir sowohl die einzelnen Figuren als auch die jeweilige Umgebung sehr gut vorstellen. Ich bekam einen Einblick in die Politik der ehemaligen DDR und den Umgang mit sogenannten Denunzianten. Hinter jedem Freund konnte ein Verräter stecken und jeder war mit irgendetwas erpressbar und belangbar. Zur Verurteilung reichte ein vager Verdacht und derjenige konnte sich nicht dagegen wehren.
Die einzelnen Figuren wurden gut dargestellt und die Geschichte war plausibel und spannend. Als „Wessi“ ist mir dieses „Ausspionieren“ nur schwer vorstellbar, aber dem Autor ist es gelungen, mich zu fesseln.


Ein spannender Krimi über die deutsch-deutsche Vergangenheit, die gerne in Vergessenheit gerät.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.