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MarTina

Bewertungen

Insgesamt 761 Bewertungen
Bewertung vom 22.01.2016
Winterapfelgarten
Janson, Brigitte

Winterapfelgarten


sehr gut

Das Buch hat ein hübsches, fröhliches Cover, das mich sofort anspricht. Es lässt außerdem vermuten, dass in der Geschichte Äpfel eine große Rolle spielen.

Meine Zusammenfassung und Meinung:
Claudia, ist 51 Jahre, als sie plötzlich mit der Kündigung konfrontiert wird. Sie wird durch einen Apfel „verführt“, einen Apfelhof im Alten Land zu kaufen. Dieser ist stark renovierungsbedürftig und so stürzen sich Claudia und ihre Freundin Sara auf die Aufgabe, diesen wieder bewohnbar zu machen. Auch ihre Tochter Jule kommt mit auf den Hof. Später gesellt sich auch noch Elisabeth – aufgrund einer Autopanne - zur Damenrunde. Auf dem Hof selbst wird dann fest gearbeitet, gestritten und viel nachgedacht. Jede der Frauen hat nämlich Probleme, mit denen sie nur allein fertig werden kann. Das gelingt aber auch nur, wenn man sich der Wahrheit stellt. Auch sind natürlich attraktive Männer mit von der Partie. Nur wissen die Frauen nicht, ob es wirklich Liebe ist.

Die in der Geschichte vorkommenden Personen haben alle ihre eigenen Macken, die aber alle nachvollziehbar sind. Daher finde ich sie eigentlich alle auf ihre Weise sympathisch. Auch sieht man wieder einmal, dass man, wenn man einmal „richtig“ miteinander reden bzw. zuhören würde, viele Dinge vermeiden könnte bzw. die Sicht des anderen auch verstehen würde. Dann gäbe es einfach nicht so viele Missverständnisse.
Das einzige, was mir bei der Geschichte nicht ganz gefällt, ist der Punkt, dass der Hof gekauft wird, die Renovierung sehr teuer ist, niemand wirklich einer Arbeit nachgeht und trotzdem keine Geldsorgen auftauchen. Auch kümmert sich niemand um eine neue Arbeit. Alle leben nur für den Hof, mit dem sie – im Moment – nur wenig bzw. nichts verdienen.

Der Schreibstil selbst ist locker und stimmig. Daher lässt sich die Geschichte flüssig lesen, so dass man bald am Ende ist.

Fazit:
Im Großen und Ganzen eine warmherzige Geschichte, die gute Laune verbreitet.

Bewertung vom 20.01.2016
Spreewaldgrab / Klaudia Wagner Bd.1
Dieckerhoff, Christiane

Spreewaldgrab / Klaudia Wagner Bd.1


sehr gut

Die Polizistin Klaudia Wagner lässt sich nach Lübbenau im Spreewald versetzen. Sie wird dort nicht gerade herzlich empfangen und sie weiß nicht, was sie von ihren Kollegen halten soll. Bald muss sie sich ihrem ersten Fall widmen: Ein Unternehmer wird erschossen aufgefunden. Dann finden sie auch noch das Skelett einer jungen Frau. Die Fälle sind schon verzwickt, doch auch das Privatleben von Klaudia und ihren Kollegen birgt viel Zündstoff und Gefahr ...

Meine Meinung:
Dies ist der Auftakt für eine neue Krimireihe um die Polizistin Klaudia Wagner. Daher liegt der Schwerpunkt auch ein bisschen auf dem Vorstellen der verschiedenen Charaktere.
Klaudia ist mir sympathisch. Sie lässt sich nicht so schnell unterkriegen und gibt nicht schnell auf. Sie will allen Ungereimtheiten auf den Grund gehen. Aber sie hat es nicht so leicht, denn sie leidet an einem Hörsturz und hat dadurch manchmal mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen. Dies dürfen ihre Kollegen aber auf keinen Fall erfahren.
Auch ihre Kollegen wurden vorgestellt. Sie sind alle ein bisschen verschroben und haben mit ihren privaten Problemen zu kämpfen. Das waren schon viele Probleme auf einmal. Auf ein paar wurde in dieser Geschichte eingegangen, die restlichen werden wohl in den Folgebänden auftauchen.

Die Fälle selbst sind durchdacht und spannend angelegt. Die Spannung wird vor allem durch immer wieder eingeschobene, kurze Kapitel über die Gedanken und Gefühle einer eingesperrten Frau, gehalten. Auch der Erzählstil der Autorin gefällt mir. Er ist flüssig und mitreißend. Sie schafft es, durch (Orts-)Beschreibungen erst eine idyllische, dann einen düstere Atmosphäre zu erschaffen. Man kann sich die Personen und Orte durch die anschauliche Erzählweise gut vorstellen. Daneben hat mich auch das rasante und überraschende Ende vom Buch überzeugt.

Fazit:
Spannend und unterhaltsam. Ein gelungener Auftakt!

Bewertung vom 20.01.2016
Die Tote am Lago Maggiore / Matteo Basso Bd.1
Varese, Bruno

Die Tote am Lago Maggiore / Matteo Basso Bd.1


sehr gut

Matteo Basso betreibt die Fleischerei in Cannobio. Er war vorher Polizeipsychologe in Mailand und will am Lago Maggiore von den Dingen, die er bei seiner Arbeit bei der Polizei erlebt hat, Abstand gewinnen. Doch dann wird Gisella, eine Freundin, die ihm in der Fleischerei geholfen hat, tot aufgefunden. Es wird ein Unfall vermutet. Doch Matteo ist sich sicher, dass es kein Unfall war und ermittelt selbst. Aber auch Kommissarin Zanetti merkt, dass es in diesem Fall Ungereimtheiten gibt. So kommen beide langsam einem Verbrechen auf die Spur und Matteo gerät dadurch selbst in Gefahr ...

Meine Meinung:
Die Hauptpersonen der Geschichte sind Matteo Basso und Nina Zanetti.
Matteo Basso ist ein sympathischer Eigenbrötler. Seine Gedanken und Gefühle werden nachvollziehbar und ausführlich beschrieben, so dass man das Gefühl hat, ihn zu kennen. Auch die Ermittlerin Nina Zanetti ist mir sympathisch. Vor allem machte es Spaß, den Wortgefechten der beiden zu "lauschen".
Aber auch die anderen Charaktere werden gut beschrieben. Hier finde ich vor allem die drei alten Mechaniker klasse. Sie brachten mich immer wieder zum Schmunzeln.

Daneben gefiel mir die detaillierte Beschreibung der vorkommenden Orte und Umgebung sehr. Man hatte sofort ein Bild vor Augen und die Geschichte bekam eine ganz eigene Atmosphäre. Außerdem ist auf der Innenseite des Buchumschlags auch noch eine Karte zu finden, auf der die vorkommenden Orte eingezeichnet sind. So kann man selbst nachvollziehen, wo sich das Geschehen abspielt.

Der Schreibstil ist flüssig und lässt sich leicht lesen. Die Geschichte beginnt eher ruhig und auch Matteos Ermittlungen sind nicht unbedingt von Erfolg gekrönt. Aber die Spannung zieht im letzten Drittel richtig an. Vor allem kommen einige Dinge ans Licht, die man man so nicht vermutet hätte. Das hat mir sehr gefallen.

Fazit:
Ein eher "ruhiger" Krimi, der mich (vor allem) aufgrund des letzten Drittels - überraschende Wendungen und spannendes Ende - überzeugen konnte.

Bewertung vom 20.01.2016
Sterbegeld / Emilia Capelli und Mai Zhou Bd.3
Winter, Judith

Sterbegeld / Emilia Capelli und Mai Zhou Bd.3


ausgezeichnet

Jemand ermordet eine vierköpfige Familie. Der kleine Junge kann zwar noch die Polizei verständigen, aber diese kommt zu spät. Ein Verdächtiger wird schnell gefasst. Doch acht Monate später gibt es neue Beweise, die daran zweifeln lassen, dass der wahre Täter im Gefängnis sitzt.
Gleichzeitig wird ein Polizist einer Sondereinsatzgruppe im Dienst erschossen. Nachdem sich die Pannen häufen, besteht der Verdacht, dass sich ein "Maulwurf" in den eigenen Reihen befindet.
Die beiden Komissarinnen Emilia Capelli und Mai Zhou müssen in beiden Fällen den Schuldigen finden ...

Meine Meinung:
"Sterbegeld" ist der 3. Band über die beiden Komissarinnen. Ich habe die anderen bisher nicht gelesen, hatte aber auch nicht das Gefühl, dass mir eine "Vorgeschichte" fehlt.

Capelli und Zhou sind grundverschieden, außerdem sind sie nicht unbedingt die besten Freundinnen, was vor allem an Capelli liegt. Sie war mir auch manchmal etwas zu ruppig und ungestüm. Aber sie musste auch viel einstecken.
Zhou dagegen mochte ich richtig gerne. Sie ist sehr vernünftig und ihre Vorgehensweise ist logisch und zielorientiert. Sie weiß auch, in welchen Situationen man besser einfach einmal die Klappe hält.
Neben ihr fand ich auch den Anwalt, Karel Schubert, klasse. Er ist ebenfalls sehr ehrgeizig, aber er hat auch einen tollen Humor. Außerdem hat er auch ein "Gefühl" für die Menschen.

Der Erzählstil ist klasse, richtig flüssig und mitreissend. Nachdem es um zwei Fälle geht, wird auch bei den Ermittlungen abgewechselt. Man nähert sich also in beiden Fällen erst langsam der Lösung. Auch sind die Ermittlungen und Ergebnisse gut beschrieben, so dass man selbst miträtseln kann. Das finde ich super.
Vor allem die Atmosphäre im Haus der Familie wurde auch so "gruselig" beschrieben, dass ich dies irgendwie nachfühlen konnte.
Für mich war die Spannung die ganze Zeit erhalten. Sie flachte zwar ab und zu kurz ab, wenn die Ermittlungen weitergingen, aber sie war nie ganz weg. Auch das Ende war für mich eine Überraschung.

Fazit:
Die Geschichte hat für mich alles, was ein Thriller braucht: Spannung, sympathische Ermittler und ein überraschendes Ende. Von mir gibt es daher fünf Sterne.

Bewertung vom 20.01.2016
Frühstück mit Sophie
Bentz, Jennifer

Frühstück mit Sophie


gut

Louisa ist 28 Jahre alt und ihr Leben verlief bisher immer sehr geordnet und nach Plan. Doch plötzlich benötigt sie eine neue Bleibe, da sie sich von ihrem Freund trennen will. Kurzerhand zieht sie in die WG von Sophie und Paul, einem lustigen Rentnerpärchen. Dort geht es ziemlich wild zu und Louisa muss sich wohl oder übel von ihrem strukturierten Alltag trennen. Und auch der Nachbar "Ben" ist ein ganz eigener Kerl. Eigentlich gefällt er Louisa, aber er reißt immer wieder Witze über sie. Er ist sicherlich kein Mann für sie. Oder etwa doch?

Meine Meinung:
Louisa ist mir im Großen und Ganzen sympathisch, aber ich fand ihren Tagesplan zu überzogen. Klar, dass manche Menschen sehr strukturiert und planvoll vorgehen. Ich fand das hier auch zeitweise lustig, manchmal aber auch ein bisschen nervig.

Ben ist natürlich das Gegenteil von Louisa: Er hält sich nicht unbedingt an Regeln und will die Welt verändern.

Am besten hat mir aber Sophie gefallen. Sie ist eine fröhliche, selbstbewusste Frau, die ihre Träume auch noch im Alter verfolgt. Außerdem hat sie einen Blick für das Wesentliche und lässt die Sachen einfach auf sich zu kommen.
Die anderen Personen waren auch witzig beschrieben.

Die Geschichte war mir anfangs etwas zu konfus. Teilweise war es lustig, teilweise etwas überzogen und mir einfach zuviel. Nach und nach kehrte aber etwas Ruhe ein. In der Geschichte muss Louisa erkennen, dass ihre Sicht auf die Welt vielleicht ein bisschen zu "trocken" war. Sie lernt, mehr Spaß im Leben zu haben. Dabei waren immer wieder verrückte und lustige Situationen enthalten, bei denen ich lachen musste. Das ist auch die Haupthandlung des Buches.
Die Annäherung von Louisa und Ben war witzig und nachvollziehbar beschrieben. Leider hatte Ben im Buch aber nur wenige "Auftritte", so dass es hier wirklich nur um einen kleinen (Neben-)Handlungsstrang handelt.

Ich würde für das Buch eigentlich 3,5 Sterne vergeben. Da dies nicht geht, runde ich auf 3 Sterne ab.

Fazit:
Alles in allem eine nette Geschichte für zwischendurch.

Bewertung vom 20.01.2016
Ich bin Princess X
Priest, Cherie

Ich bin Princess X


ausgezeichnet

Libby und May sind Freundinnen. Eines Tages erfinden sie zusammen die Comicfigur Princess X. May schreibt dazu Geschichten und Libby zeichnet die Comics. Die beiden verbringen ihre gesamte Zeit miteinander. Doch dann werden die beiden durch einen Autounfall auseinandergerissen. Das Auto von Libbys Mutter stürzte in einen Fluss und Libby war mit im Auto. May kann den Tod ihrer Freundin nicht fassen. Als sie drei Jahre später wieder in die Stadt zurückkommt, findet sie plötzlich überall Princess X. Es gibt sogar einen Webcomic. May ist fassungslos, denn Princess X war Libbys und ihr Geheimnis. Deshalb vermutet May, dass Libby nicht tot sein kann. Sie setzt alles daran, denjenigen zu finden, der hinter der Website steckt. Doch dadurch gerät sie in Gefahr ...

Meine Meinung:
Libby und May sind grundverschieden, doch sie werden trotzdem beste Freundinnen. Sie sind beide richtig sympathisch beschrieben. Dass May, aufgrund Libbys Tod, am Boden zerstört ist, kann man daher gut nachvollziehen. Außerdem konnte ich total verstehen, warum sie unbedingt hinter das Geheimnis der Website kommen wollte. Wenn es eine Möglichkeit gibt, dass ein Mensch, den man liebt und verloren hat, vielleicht doch lebt, setzt man wohl alle Hebel in Bewegung um diesen zu finden. Da die Suche nicht unbemerkt bleibt, wird es auch richtig gefährlich. May findet die Hinweise dazu im Internet. Da man dort nie alleine ist, wird die Sache richtig spannend. Man weiß, dass der Gegenspieler auch vieles mitbekommt und hofft, dass May und ihre Freunde es einfach noch vor ihm schaffen.

Der Schreibstil ist flüssig und mitreissend. Was die Geschichte außerdem richtig interessant macht, ist, dass einzelne Seiten des beschriebenen Comics immer wieder im Buch abgebildet sind. Man kann dadurch die Suche von May mitverfolgen und man lernt die Comicfigur Princess X dadurch richtig gut kennen.

Die Geschichte war von Anfang bis Ende spannend. Ich habe das Buch in einem Rutsch durchgelesen, da ich unbedingt wissen wollte, wie es endet.

Fazit:
Eine außergewöhnliche und spannende Geschichte. Empfehlenswert!

Bewertung vom 17.01.2016
Marie spiegelt sich
Archan, Isabella

Marie spiegelt sich


ausgezeichnet

Marie ist 13 Jahre alt und lebt bei ihrer Mutter. Sie geht in die Schule in Köln-Brück. Sie leben ein unauffälliges, normales Leben bis zu dem Tag, an dem Marie aus der Schule verschwindet. Bald wird klar, dass sie das nicht aus freiem Willen tat, Marie wurde entführt. Die Kripo Köln beginnt, nach Marie zu suchen. Sie müssen sich beeilen, denn mit jedem Tag, der vorbeigeht, schwindet auch die Hoffnung, Marie noch lebend zu finden ...

Meine Meinung:
Es handelt sich hier um den zweiten Band der Reihe um die Ermittlerin Willa Stark. Dieser Band kann unabhängig vom ersten gelesen werden. Ich kenne den anderen Teil bisher auch noch nicht. Durch den ersten Band lernt man aber Willa Stark (und somit ihre Vorgeschichte) wohl ein bisschen besser kennen, da sie hier nicht so richtig zum Zug kommt. Ich fand sie zwar auch sympathisch, sie blieb mir aber ein bisschen distanziert. Aber ich hatte von ihr sofort ein Bild vor Augen. Auch alle anderen Personen konnte ich mir richtig gut vorstellen, da die gesamten Charaktere so vielschichtig und genau beschrieben werden. Die jeweiligen Gedanken und Gefühle werden so klasse erzählt, immer passend, nachvollziehbar und wirklich "echt". Man konnte bei jeder einzelnen Person ihr Denken und Handeln nachvollziehen.

Der größte Teil des Buches widmet sich dem Täter und Marie. Abwechselnd bekommt man einen Einblick in ihre Gedanken und ihre Gefühle. Manchmal wird die gleiche Situation erst aus Maries Sicht erzählt, dann aus der Sicht des Täters. Die dadurch entstehende Atmosphäre ist ziemlich beklemmend. Die Angst und Verzweiflung von Marie wird richtig greifbar. Daneben kommt man auch langsam darauf, was mit dem Täter "nicht stimmt". Dadurch ist immer eine gewisse Spannung vorhanden. Auch, dass der Täter nur mit "Es" umschrieben wird, hält die Spannung hoch. Man hat anfangs überhaupt keinen Anhaltspunkt, wer dahinter stecken könnte.

Der Schreibstil selbst ist wahnsinnig eindrücklich. Man kann die Gefühle der einzelnen Personen richtig spüren. Auch die Orte wurden so genau und anschaulich beschrieben, so dass ich immer ein Bild vor Augen hatte. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen, weil ich unbedingt wissen wollte, ob es für Marie ein gutes Ende nimmt.

Fazit:
Spannend, einprägsam und lesenswert!