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Benutzername: 
Eva Fl.
Wohnort: 
Franken

Bewertungen

Insgesamt 984 Bewertungen
Bewertung vom 30.01.2019
Unnützes Wissen: Die 90er
NEON

Unnützes Wissen: Die 90er


ausgezeichnet

Dinge, die man selbst als Kind der 90er noch nicht wusste.

Unnützes Wissen – war immer wieder eine geniale und feststehende kleine Kategorie in der Zeitschrift Neon. Nun gibt es die gedruckte Zeitschrift nicht mehr – dafür aber dieses unterhaltsame Buch mit 599 skurrilen Fakten aus den 90ern.

Im handlichen Taschenbuch – geniale Aufmachung in neon-orange mit typischen 90er Gegenständen darauf abgebildet – kommen die fast 600 Fakten daher. Im Buch gibt’s kein wirkliches Verzeichnis darüber und keine Einteilung – aber man kann diese Fakten auch nicht großartig einteilen und muss das auch nicht.

Die Fakten bestehen meist nur aus drei, vier Sätzen, sind also recht knapp gehalten. Sie wurden alle entsprechend durchnummeriert, so dass man sich anhand der Faktennummern orientieren kann, wenn man kein Lesezeichen verwendet. (Seitenzahlen gibt es nämlich nicht in gedruckter Form).

Inhaltlich sind die einzelnen Fakten gut verständlich und zu verstehen, hier gibt es wirklich keine Schwierigkeiten, da es sich ja immer wieder um kurze Sätze bzw. Beschreibungen handelt. Mal ein Beispiel gefällig? „ „Fruit of the loom“ heißt „Früchte des Webstuhls.“ Natürlich gibt es hier allerhand unterschiedliche Fakten, so erfährt man etwas über Guido Horn, Hans Dietrich Genscher oder aber auch Ötzi – um hier nur eine kleine Auswahl aufzuzeigen. Die Fakten an und für sich sind durchaus interessant, oftmals auch sehr lustig und einfach kurios.

Für mich war das mal wieder sehr amüsante, lustige und kurzweilige Unterhaltung, die man immer mal wieder lesen kann. Man muss hier keinesfalls das Buch direkt am Stück lesen, sondern kann immer und immer wieder mal hinein blättern und sich gut unterhalten lassen. Für mich ist das ein sehr gelungenes Buch, das viel Unterhaltungspotential hat und mit dem Einem quasi nie langweilig wird. Von mir gibt’s entsprechend 5 von 5 Sternen und eine Empfehlung.

Bewertung vom 28.01.2019
Kleine Fluchten
Moyes, Jojo

Kleine Fluchten


weniger gut

Ist Hoffnung nicht auch eine positive Verknüfpung?

Mit diesem Hörbuch erfährt man in neun verschiedenen Geschichten, wie manch einer doch aus seinem Alltag ausbrechen kann, kleine Fluchten begeht. So geht es dabei um eine vertauschte Sporttasche, eine verlassene, wohl gar betrogene Ehefrau oder auch ein gefundenes Handy. Teilweise vermeintlich kleine Ereignisse, die doch eine andere Sicht auf die Dinge ermöglichen.

Unterschiedliche Geschichten statt einer gesamten Hörbuchgeschichte – das hat mich angesprochen, so dass ich diese CD unbedingt anhören wollte. Von Jojo Moyes habe ich bislang kein einziges Buch gelesen, wenngleich die Bücher so erfolgreich sind und schon viele vor mir angesprochen haben. Insofern kannte ich den Schreibstil der Autorin noch nicht, wenngleich es hier um ein Hörbuch geht. Jedoch sind ja die Geschichten dafür auch von ihr geschrieben.

Gelesen werden diese Geschichten von Luise Helm, deren angenehme Stimme mir gut gefallen hat, jedoch für mich jetzt nicht so außergewöhnlich war. Zu diesem Hörbuch passt ihre Stimme ganz gut.

Die einzelnen Geschichten sind jeweils abgeschlossen, so dass man hier immer wieder erfährt, wie sich was ereignet hat, man über einen genaueren Ausgang aber doch auch immer mal wieder im Unklaren bleibt. Mir hat diese Art, wie die Geschichten von der Autorin erzählt werden (also geschrieben sind) leider nicht so gut gefallen. Vielleicht hatte ich mir mehr positives Hoffen und Wünschen erwartet, für mein Gefühl sind die Geschichten oftmals eher zu negativ erzählt. Teilweise wird auch mal ein Wagnis eingegangen, ist insofern auch ein wenig kurios, aber wohl eher nicht so, wie der normale Menschenverstand einen hätte handeln lassen. Insofern war die Unterhaltung für mich leider nicht so gut beim Hören dieser CDs. Ich hatte mir unterhaltsame, gar hoffnungsvolle Geschichten erwartet und wurde in dieser Hinsicht leider eher enttäuscht. Vielleicht lag es auch ein wenig an der klischeehaften Darstellung der Personen oder der Umgebung, man merkt ganz klar, dass dies im englischsprachigen Raum spielt – und das wirkt oft ein wenig eingebildet.

Alles in allem ist es vielleicht so, dass man fürs Hören ein Fan von Jojo Moyes Büchern sein sollte – oder ihren Erzählstil kennen sollte. Andernfalls ist man eher mal schnell enttäuscht, weil man vielleicht mehr erwartet, als das, womit man dann unterhalten wird. Generell war das Hörbuch nicht komplett „schlecht“, es hat mir aber leider eben einfach nicht vollkommen gefallen. Oftmals hätte ich mir eine Prise mehr Leichtigkeit erhofft – oder vielleicht auch logischen Menschenverstand. Die Vorleserstimme von Luise Helm hat mir gut gefallen, hat das Buch jetzt für mich aber auch nicht besser oder schlechter gemacht, als ich es inhaltlich schon empfunden habe. Insofern vergebe ich hier 2 von 5 Sternen und spreche leider keine Empfehlung aus.

Bewertung vom 18.01.2019
Darüber spricht man nicht
Adler, Yael

Darüber spricht man nicht


ausgezeichnet

Genial erklärt, dass man eben doch drüber spricht!

Durch ihre Arbeit als Fachärztin für Haut- und Geschlechtskrankheiten in ihrer eigenen Praxis wird Dr. med. Yael Adler tagtäglich mit Tabuthemen der Patienten konfrontiert. Da sind es komische Ausschläge, Unfälle mit Sexspielzeugen oder auch Körpergeräusche. So suchen die unterschiedlichsten Menschen Rat bei ihr. Entsprechend weiß sie, was die Menschen bewegt und klärt über vermeintliche Tabuthemen bzw. –fragen hinsichtlich des menschlichen Körpers auf.

Bislang habe ich von der Autorin noch kein Buch gelesen, wobei mir auch ihr erstes Werk, „Haut nah“, bereits bekannt ist und schon darauf wartet gelesen zu werden. Entsprechend gespannt war ich auf die vermeintlichen Körpertabus, mit denen sie hier aufräumt bzw. unheimlich viel dazu erläutert.

Eingeteilt ist das Buch in verschiedene Kapitel, im ersten geht es dabei um Körpergerüche, im zweiten um Sex bzw. die Geschlechtsorgane, im dritten Kapitel um menschliche Makel und im vierten und letzten Kapitel darum, dass wir auf unseren Körper hören sollten. Die einzelnen Kapitel sind noch einmal unterteilt in verschiedene Unterbereiche, damit das ganze etwas spezifiziert werden kann.

Natürlich kommt man in einem medizinischen Buch nicht ohne entsprechend Fachbegriffe aus, aber all diese hat die Autorin wunderbar erläutert bzw. den lateinischen Begriffen die Übersetzung beigefügt. Damit man alles auch wirklich bildlich verstehen kann findet man viele sehr passende und gut gemachte Illustrationen von Katja Spitzer. Diese sind wirklich gut nachvollziehbar, durchaus auch mal witzig, sicher aber medizinisch passend. Und für die Erläuterungen von Dr. Adler echt immer sehr hilfreich, so weiß man auch genau, was sich hier wie aufbaut, was wie im Körper angelegt ist, man begreift die Anatomie. Hat mir richtig gut gefallen.

Die einzelnen Erkrankungen behandelt die Autorin so, dass es sich sehr gut liest, absolut verständlich ist und sogar regelrecht unterhaltsam. Sie nimmt hier kein Blatt vor den Mund, manchmal ist die Sprache vielleicht gefühlt ein bißchen flapsig, auf alle Fälle aber absolut echt und es macht Spaß, das Buch zu lesen und das Wissen über die Krankheiten zu erfahren. Dadurch liest sich das Buch auch echt gut, es ist kein langatmiges oder gar trockenes Buch, es ist durch ihre Beispiele und Schilderungen nachvollziehbar, sehr informativ und echt interessant.

Alles in allem hat mir dieses Buch richtig gut gefallen. Es liest sich sehr angenehm, ist zwar inhaltlich keine locker-leichte Lektüre, da man mit manchen Erkrankungen nicht so flapsig umgehen sollte bzw. diese gut behandeln lassen sollte, ist aber echt gut zu lesen. Es ist absolut kein zu ernstes, wissenschaftliches Buch, sondern durchaus auch unterhaltsam, wobei es natürlich auch sehr informativ ist, da man einiges an Wissen erhält. Die enthaltenen Illustrationen tun ihr übriges – sehr gelungen, humorvoll und einfach passend, prima!

Ein absolut gelungenes Buch, dem ich nur 5 von 5 Sternen geben kann und das ich absolut empfehlen kann.

Bewertung vom 16.01.2019
Shakespeare oder Willy, das ist hier 1 Frage
Nachdenklich, Willy

Shakespeare oder Willy, das ist hier 1 Frage


sehr gut

So 1 Chongse bekommt man nicht 2 mahl in Leben

Der ein oder andere kennt ihn vielleicht – Willy, von „Nachdenkliche Sprüche mit Bilder“, wie man die Bilder auf Facebook findet. Nach seinem ersten Buch gibt es hier nun das zweite „litterarische“ Feuerwerk mit 24 bramd neue Kurzgeschichem. (Ich übersetze das mal: 24 brandneue Kurzgeschichten.)

Mit keiner großen Erwartungshaltung bin ich an dieses Buch gegangen, denn schließlich kannte ich das erste Werk von Willy Nachdenklich (aus der Oberpfalz übrigens) nicht. Seine lustigen „nachdenklichen Sprüche mit Bildern“ fand ich schon immer sehr amüsant, wenngleich es einem da von der Rechtschreibung bzw. Aussage her natürlich kalt den Rücken herunter läuft… das tut schon ein bißchen weh, manches davon.

In diesem Buch nun hat er 24 verschiedene Kurzgeschichten, manche bauen aufeinander auf, andere sind auch alleine zu lesen und stehen für sich. Neben der Geschichten in der „vong“-Sprache, wie ich diese nun mal nennen würde, findet man die vorangegangene Geschichte anschließend auch immer wieder übersetzt – ins normale Deutsch. Das ist auch immer mal wieder ganz schön, denn auch wenn diese „vong“-Sprache mal lustig zu lesen ist, man vielleicht manchmal überlegen muss, was was heißen soll, so ist die normale Schriftweise sehr angenehm zu lesen.

Mal ein Beispiel für die Sprache im Buch: „Ich bim jetzt Ende 40 un so 1 Chongse bekommt man nicht 2 mahl in Leben“ (Seite 46). Ja, es ist schon so, dass es einem ein bißchen in den Augen weh tut, wenn man das so liest, aber irgendwie ist es auch einfach sehr unterhaltsam.

Mir hat das Buch insofern echt gut gefallen, dass es Geschichten sind, die in gewisser Weise zusammen gehören. Gelegentlich gab es dann auch einen QR-Code, wenn man diesen scannt, dann wird die Geschichte in der Vong-Sprache noch kurz weiter ausgeführt. Das ist natürlich mal was anderes und auch ganz lustig. Dadurch war es in gewisser Weise auch noch abwechslungsreich.

Alles in allem ist dieses Buch sicher kein klassisches literarisches Feuerwerk, mir hat es aber recht gut gefallen, zumal es nicht nur in Jugendsprache geschrieben, sondern quasi auch übersetzt dabei ist. Natürlich tut es in den Augen weh beim Lesen, aber in gewisser Weise ist es eben auch sehr unterhaltsam so. Und die Geschichten inhaltlich einfach kurios. Insofern vergebe ich hier 4 von 5 Sternen und spreche eine Leseempfehlung aus – für Mutige.

Bewertung vom 14.01.2019
Notruf 110 (Band 1)
Friese, Hartmut

Notruf 110 (Band 1)


ausgezeichnet

Fränkisch unterhaltsam.

In diesem Buch schildert Hartmut Friese seine mitunter kuriosen, lustigen und spannenden Einsätze in seiner beruflichen Tätigkeit bei einer mittelfränkischen Polizeiinspektion. Da wird schon mal geholfen, damit der abgestürzte Wellensittich hinter dem Schrank nicht verendet, außerdem gilt es am Gericht präsent zu sein – was aber auch ein Striptease nicht verhindern kann…

Schon lange wollte ich mal die kuriosen Geschichten aus dem mittelfränkischen Polizei“alltag“ lesen, nun endlich war es soweit. Das Buch ist eine durchaus handliche Lektüre, sehr praktisch auch für unterwegs. Der Schreibstil ist ein sehr angenehmer, locker, leicht geschrieben ist er wirklich gut verständlich. Fremdwörter oder Fachbegriffe sucht man vergeblich, so dass sich das Buch wirklich prima lesen lässt. Auch inhaltlich sind die verschiedenen geschilderten Vorgänge und Vorfälle absolut nachvollziehbar. Lediglich sprachlich könnte jemand, der den (mittel)fränkischen Dialekt nicht kennt, mal kurz ins Stocken geraten. Wobei auch hier immer gleich Aufklärung vom Autor erfolgt. Man lernt also hier auch dazu.

Die einzelnen Geschichten sind sehr unterhaltsam, durchaus auch mal spannend, da es hier ja doch um echte Einsätze ging. Da taucht ein Dreijähriger in einem Geschäft in der Innenstadt alleine auf – und nur bekleidet mit der Badehose. Oder Kirchweihburschen werden für Diebe des Blaulichts vom Polizeiauto gehalten. Es sind verschiedene Einsätze, die allerdings wirklich unterhaltsam und vor allem im Ausgang dann lustig sind. Wenn man hier natürlich ortskundig ist und manches Gerichtsgeschehen sowie die Polizeinachrichten in der Zeitung aufmerksam verfolgt hat, so kann man sich manchmal sicher auch zusammenreimen, um welche Personen oder Lokalitäten es sich dabei handelt. Da es sich aber bei genannten Fällen, die man in dieser Hinsicht nachvollziehen kann, um keine großartigen Straftaten handelt, finde ich das mehr amüsant als „schlimm“.

Alles in allem ist dies eine lustige und unterhaltsame Lektüre, durchaus auch mal spannend. Das Buch ist schnell gelesen, man bekommt einen Einblick in den Polizei“alltag“, der sicher nicht alltäglich ist. Vielleicht sollte man das Einsatzgebiet kennen oder auch Sympathie für (Mittel)Franken hegen, wenn man das Buch liest – dann liest es sich vielleicht noch leichter. Von mir gibt es hier 5 von 5 Sternen und eine Empfehlung für eine kurzweilige Lektüre.

Bewertung vom 13.01.2019
100 Genussorte in Bayern

100 Genussorte in Bayern


ausgezeichnet

Von Franken bis in die Oberpfalz – wo Bayern wunderbaren Genuss bietet.

Mit diesem Buch erhält man einen wunderbaren Einblick in einhundert Genussorte in Bayern, denn Bayern hat kulinarisch so viel zu bieten. Vom leckeren Frankenwein bis hin zum Allgäuer Käse, dem guten Bier aus der Oberpfalz und dem frischen Karpfen aus dem Aischgrund.

Der kulinarische Reiseführer durch die einhundert unterschiedlichen Genussorte Bayern kommt in einem schönen, handlichen Format mit Softcover daher. Vorn im Inhaltsverzeichnis sind dann die verschiedenen Regierungsbezirke mit den im Buch vorgestellten Orten aufgeführt. So bekommt man schon einmal eine schöne Übersicht, welche Orte hier zu den Genussorten zählen. Was auffällt: Vor allem Unter- und Oberfranken sind mit zahlreichen Orten dabei, ab Mittelfranken, der Oberpfalz, Niederbayern, Schwaben und Oberbayern sind es dann weniger aufgeführte Orte. (Vielleicht mag das an der LWG liegen, die bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau, die das Buch für den Freistaat Bayern herausgebracht hat und ihren Sitz in Veitshöchheim, in Unterfranken hat.) Ich persönlich finde es sehr gut, dass hier mal die Franken vorne dran sind…

Auf zwei Doppelseiten sind dann die verschiedenen Orte vorgestellt, so findet man in der Rhön beispielsweise den Markt Oberelsbach oder auch Fladungen, am Main dann Randersacker, was hier vorgestellt wird. Über den Ort erfährt man immer ein bißchen, praktischerweise auch die Lage in Bayern. Dazu findet man dann hier ortstypische Besonderheiten, zum Beispiels manchmal ein Museum und eigentlich immer eine Gaststätte, in der ein lokales Gericht serviert wird, was auch kurz vorgestellt wird. Sämtliche Ortsvorstellungen sind immer mit einigen Bildern ausgestaltet, was mir sehr gut gefallen hat.

Um hier noch einmal einen kleinen Einblick in die weiteren Genussorte zu gewähren, gebe ich noch zwei Beispiele je Regierungsbezirk an. Oberfranken: Bamberg, Sesslach. Mittelfranken: Baiersdorf, Neustadt an der Aisch. Oberpfalz: Amberg, Plankstetten. Niederbayern: Bernried, Stubenberg. Schwaben: Immenstadt im Allgäu, Seeg. Oberbayern: Ettal, Wolnzach.

Die einzelnen Texte bei den verschiedenen Genussorten sind wirklich sehr interessant und angenehm zu lesen. Eine schöne Sprache, in der natürlich auch mal spezifische Wörter vorkommen, was dem Lesegenuss aber keinen Abbruch tut.

Alles in allem bietet dieser wunderbare kulinarische Reiseführer wirklich schöne Einblicke in das tolle Bundesland Bayern. Hier wird aufgezeigt, welche Spezialitäten man in welcher Region gut essen kann, welche weiteren Besonderheiten manche Orte mit sich bringen, man erfährt wirklich vieles über die Regierungsbezirke Bayerns. Dadurch, dass nicht ausschließlich große Städte ausgewählt wurden, sondern doch vor allem kleinere Städte hier vorgestellt werden und zu den Genussorten zählen, bekommt man hier doch wirklich besondere Einblicke. Man blickt quasi über den Tellerrand hinaus – und wenn man sich dann noch mit einem guten Essen gestärkt hat, tut man das wortwörtlich.

Ich finde dieses Buch wirklich sehr gelungen, man kann Orte quasi erst per Buch erkunden, bevor man sich selbst auf den Weg macht. So bekommt man schon einmal Ideen und Anregungen für die nächsten Ausflüge oder gar Urlaube und hat Einblicke in bislang vielleicht unbekannte Regionen. Die Aufmachung gefällt mir sehr gut und auch die Inhalte finde ich sehr gut dargestellt, kurzum, ich vergebe hier 5 von 5 Sternen und spreche eine absolute Empfehlung aus.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 05.01.2019
Hello Snow
Schäper, Vera;Deelen, Saskia van;Cawley, Julia

Hello Snow


sehr gut

Der Winter hat wunderschöne Seiten.
Für die meisten ist der Winter die schlimmste Jahreszeit, die es überhaupt gibt. Dabei ist sie doch eigentlich so schön – wenn draußen der Schnee schön glitzert, es knackig kalt ist und man sich drinnen schön aufwärmen kann… in diesem Buch findet man fürs Aufwärmen richtig schöne Rezepte. Und falls der Winter draußen mal nicht so schön verschneit ist, dann findet man entsprechende Fotografien ebenso im Buch.

Das Buch wirkt schon durch das weiße Cover und die schöne abgebildete Fotografie samt den güldenen Lettern sehr hochwertig, was sich auch weiterhin durchs gesamte Buch so zieht. So findet man auch bei den jeweiligen Rezepten anschließend immer wieder Fotos der Gerichte, diese sind recht natürlich, aber auch sehr einfach, ohne viel Schnickschnack, abgebildet.

Man findet im Buch leckere Rezepte für Gerichte nach dem Winterspaziergang, Süßes für kalte Tage, köstliches wie vom Weihnachtsmarkt, ebenso aber auch Festliches, saisonale Gerichte und Rezepte für Leckereien nachmittags am Kamin. So darf man sich beispielsweise nach einem Spaziergang durch die winterliche Landschaft bei einem Chili con Carne (mit Zimt und dunkler Schokolade) aufwärmen, getrocknete Apfelringe mit Schokoladendip genießen (nicht im Ofen getrocknet, sondern sehr clever an einer Schnur aufgehängt trocknen gelassen) oder auch eine feine Zitronentarte mit Baiser schlemmen.

Der klassische Bratapfel darf dabei natürlich auch nicht fehlen, ebenso wenig wie die krosse Gänsekeule. Liebesäpfel, die im rot kandierten Zuckermantel glänzen, sind im Buch auch aufgeführt, hier merkt man aber natürlich auch, welche Zuckerbombe dahinter steckt.

Die einzelnen Rezepte sind auf einer Seite immer schön bebildert, auf der Seite daneben dann findet man die einzelnen Zutaten, benötigten Hilfsmittel (Förmchen, etc.), Zubereitungszeit sowie die ausformulierte Zubereitungsanleitung. Oftmals gibt’s noch einen Tipp obendrauf, beispielsweise wie man ein Rezept schneller zubereiten kann oder was mit einem Rest gemacht werden kann. Die Rezeptfotos sind recht minimalistisch, ebenso aber wie die Fotos zu den jeweiligen Kategorien. Was ich da nicht so optimal fand, waren Fotos von Blumen, die im Winter eben nicht unbedingt typisch sind. Genauso wie die Verwendung von Gurke (beispielsweise) im saisonalen Kapitel.

Die Fotos zwischen den Rezepten sind von wunderbaren winterlichen Schneelandschaften, wo genau die Bilder entstanden sind, habe ich aber nicht im Buch gelesen. Womöglich habe ich es überlesen, ich gehe aber mal von keiner deutschen Winterlandschaft aus, zumal auch mal Rentiere abgebildet waren.

Alles in allem ist „Hello Snow“ ein sehr wertiges Buch, man merkt die Liebe, die darin steckt. Für mich war es fast so, dass ich Skrupel hatte, das Buch mit in die Küche zu nehmen, da es dort ja direkt verschmutzen könnte… was mich ein wenig gestört hat, waren die doch recht minimalistischen Fotos von den jeweiligen Rezepten, wirklich sehr einfach gehalten, sehr schlicht, ebenso die Deko-Elemente, die man zu Beginn einer jeden Rezept-Kategorie auf dem Foto sehen konnte. Quasi alles ist bewusst in weiß gehalten. Bei den Rezepten waren einige tolle neue Rezepte dabei, die ich so noch nicht kannte und nun ausprobiert habe. Über Zucker darf man sich hier teilweise allerdings keinen Kopf machen, gerade bei den Liebesäpfeln habe ich die Menge schon als sehr viel empfunden. Schade finde ich, dass man einerseits auf saisonales Obst bzw. Gemüse hinweist, dann aber Gurke mit aufnimmt. Oder angibt, dass man Karotten fürs Ofengemüse schälen und halbieren soll, diese auf dem Foto aber natürlich nicht so behandelt wurden. (Klar, sieht ja auch nicht soooo schön aus…)

Dieses Buch eignet sich meiner Ansicht nach wunderbar als Geschenk, ein sehr hochwertiges Buch mit tollen Rezepten, schönen Winterbildern und kurzen Texten. Von mir gibt es hier 4 von 5 Sternen und eine Empfehlung.

Bewertung vom 04.01.2019
Der Renate Bergmann Kalender 2019
Bergmann, Renate

Der Renate Bergmann Kalender 2019


ausgezeichnet

Mit Renate Bergmann durchs ganze Jahr!

Kalender sind nicht nur praktisch, sie dürfen auch gerne unterhaltsam sein. So kommt der Renate Bergmann Kalender 2019 mit vielen Sprüchen und Weisheiten der „Online-Omi“ daher – man wird also tagtäglich gut unterhalten und lernt mitunter noch was dazu.

Dieser Kalender ist ein täglicher Abreißkalender, der allerdings nicht an der Wand hängt, sondern eine Pappvorrichtung zum Aufstellen hat. So kann man ihn praktisch auf den Tisch (die Anrichte, das Sideboard, etc.) stellen. Vorn im Kalender sind nach dem Titelblatt noch einmal sämtliche Personen erläutert, eben Renate Bergmanns Freunde und Bekannte, Ilse, Kurt, die Tochter Kirsten bis hin zu den Nachbarinnen. So erhält man, selbst wenn man Renate Bergmann und ihre Geschichten unverständlicherweise bislang nicht kennt, einen guten Überblick.

Die einzelnen Blätter sind schön und übersichtlich gestaltet. Unten findet man das aktuelle Datum in Form des Wochentags, der Angabe in Zahlform sowie des ausgeschriebenen Monats. Diese Angabe ist quasi jeden Tag auf einer schönen Bordüre zu finden. Das gesamte Blatt hat einen schönen Hintergrund, meist blumiger Natur. Darauf findet man dann eine Sprechblase mit dem jeweiligen Spruch, Weisheit, Ratschlag von Renate Bergmann. So beispielsweise: „Bevor ich das Haus verlasse, werden Betten gemacht. Soweit kommt es noch, dass ich verunglücke und die finden eine liederliche Wohnung vor!“ oder auch: „Kurt sagt, wenn es glatt ist, fährt er lieber als bei offenem Wetter. Dann lenkt es sich leichter und es zieht ihm nicht so in der Schulter.“

Bei den einzelnen Kalenderblättern wird auch auf Feiertage eingegangen – sowohl inhaltlich als auch von der Angabe, diese findet man dann unten rechts, unterhalb der Bordüre. Die einzelnen Sprüche finde ich wirklich sehr gelungen und unterhaltsam. Natürlich ist auch bei einer Renate Bergmann nicht jeder Tag gleich, so finde ich manche Sprüche lustiger als andere. Das ist aber auch absolut legitim. Man muss Renate Bergmann einfach mögen, finde ich – und mit diesem Kalender hat man sie dann tagtäglich ein Stück im eigenen Leben dabei.

Die Kalenderblätter (Achtung, Lifehack…) kann man übrigens auch an den nächsten Tagen noch wunderbar weiterverwenden, denn die Rückseite ist unbedruckt. Egal ob als Notiz-, Schmier- oder Einkaufszettel – auch hier hat Renate Bergmann, da bin ich mir sicher, also mitgedacht.

Von mir gibt es 5 von 5 Sternen für diesen sehr gelungen, lustigen und unterhaltsamen Kalender, den man natürlich nicht ganz ernst nehmen sollte. Ich kann ihn nur empfehlen, mir gefällt er sehr gut.