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Giselas Lesehimmel
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Landshut
Über mich: 
Bücher sind die schönste Unterhaltung

Bewertungen

Insgesamt 766 Bewertungen
Bewertung vom 30.08.2015
Spiel der Zeit / Clifton-Saga Bd.1
Archer, Jeffrey

Spiel der Zeit / Clifton-Saga Bd.1


ausgezeichnet

Meine Meinung

England 1919

Die Geschichte beginnt mit einem Prolog, in dem Maisie kurz vor ihrer Hochzeit steht und mit einem geheimnisvollen Fremden ihre Unschuld verliert. Man weiß bald, wer der Fremde ist und was es für Auswirkungen auf Maisies Leben hat.

England 1920 - 1933

Besonders gut hat mir gefallen, dass das Buch in jedem Kapitel aus der Sicht eines anderen Protagonisten erzählt wurde.
Harry wuchs in ärmlichen Verhältnissen auf, da er seinen Vater schon sehr früh verloren hat. Man erzählt ihm, er wäre im Krieg gefallen, was Harry nicht glauben kann, da es einige Ungereimtheiten zu seinem Tod gibt.
Harry ist ein intelligenter Junge mit einer wunderschönen Stimme, die ihm einige Türen öffnet.
Er schwänzt oft die Schule und treibt sich lieber am Hafen bei den Docks herum. Da lernt er Old Jack kennen, der in einem Eisenbahnwagon am Ende der Arbeiterwerkstätten lebt. Old Jack erkennt den guten Charakter des Jungen und steht ihm mit wertvollen Tipps zur Seite. Harry besucht Old Jack so oft er nur kann.
Old Jack weiß mehr als ihm lieb ist über den Tod von Harrys Vater; möchte es aber Harry nicht erzählen und die Lüge vom Kriegstod aufrecht erhalten. Die Wahrheit ist zu schmerzhaft ......

Maisie schuftet wie ein Pferd und möchte Harry ein Studium finanzieren. Sie weiß nicht, was mit ihrem Mann wirklich passiert ist. Ihr Leben ist nicht einfach; jedoch hat sie viele Menschen die ihr gut gesinnt sind.
Sie übernimmt ein Cafe, dass sie wegen Brandstiftung verliert. Maisie weiß nicht mehr aus noch ein; hat Angst Harry das Schulgeld nicht mehr bezahlen zu können.
Sie weiß nicht, ob Harry der Sohn ihres verstorbenen Mannes ist. Sie wendet sich an den Mann, mit dem sie kurz vor ihrer Hochzeit ein Verhältnis hatte und bittet ihn um Hilfe.

Fazit

Einmal angefangen zu lesen, konnte ich mit diesem Buch nicht mehr aufhören. Der Autor hat eine sehr nüchterne Schreibweise, die wenig Rührseligkeit aufweist. Protagonisten und Orte sind bildlich beschrieben und vermitteln einem das Gefühl dabei zu sein.
Old Jack konnte ich sehr gut leiden, da er für jeden Menschen ein offenes Ohr hatte. Interessant fand ich seinen Lebensweg, der ihn in diesen Eisenbahnwagon gebracht hatte. Die meisten Menschen dachten, Old Jack hätte nicht mehr alle Tassen im Schrank; was sich jedoch als großer Irrtum herausstellen sollte.

Ich konnte nicht nachvollziehen, warum Maisie kurz vor ihrer Hochzeit an einen anderen Mann ihre Unschuld verlieren wollte. Als Mutter war sie mir jedoch sehr sympathisch, da ihr kein Opfer für ihren Jungen zu groß war. Aufgrund einer Intrige geriet ihr Leben total aus den Fugen und Harry musste eine schreckliche Entdeckung machen.

Harrys Weg ist unheimlich spannend und ich werde seine Geschichte auch weiter verfolgen. Ein Krieg bahnt sich an und Harry möchte für sein Land kämpfen. Der Epilog hat mich neugierig auf die Fortsetzung der Geschichte gemacht. Eine Leseprobe zu Nachfolgeband findet man am Ende, wo es nahtlos mit der Geschichte weiter geht.

Ich vergebe 5 Sterne

Danke Jeffrey Archer

1 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 24.08.2015
Das Sommerversprechen
Hilderbrand, Elin

Das Sommerversprechen


weniger gut

Zum Inhalt

Die Geschichte erzählt uns von der 48-jährigen Dabney, die auf einer Insel in Nantucket die Handelskammer leitet; diese nur im Notfall verlässt. Dabney leidet unter starken Ängsten, deren Ursprung bei ihrer Mutter liegen, die sie als kleines Mädchen allein in einem Hotelzimmer zurückgelassen hat.
Dabney verfügt über eine besondere Begabung. Sie kann sehen, wenn Menschen sich lieben und zusammen passen. Menschen mit einer guten Prognose zum Glück leuchten rosig; die nicht zusammen gehören grün.
Über 40 Paare hat Dabney schon erfolgreich zusammengebracht.

Als junge Frau hat sie sich unsterblich in Clen verliebt. Die Zukunft der beiden hätte rosig sein können; jedoch nahm Clen die Chance wahr, als Reporter in Bangkok.
Dabney kehrte nach ihrem Studium in Harvard wieder auf die Insel zurück. Ihre Phobie macht es ihr unmöglich, ihrer großen Liebe zu folgen. Dann erfährt sie, dass sie schwanger ist ....

Meine Meinung

Eines gleich mal vorweg: Hier passt der Klappentext nicht zum Inhalt!
Dabney erhält die Diagnose Krebs. Die Zeit die ihr noch bleibt möchte sie dazu verwenden, ihre Liebsten mit den richtigen Partnern zu verkuppeln. So kann man es auf dem Klappentext nachlesen; jedoch dauert es ziemlich lange, bis Dabney die schlimme Wahrheit erfährt. Nach über zwei dritteln des Buches geht es erst langsam zur Sache. Dabney verbringt die restliche Zeit nicht mit Partnervermittlung; sondern versucht ihr Leben noch so gut es geht zu genießen.

Dabney konnte mein Leserherz nicht erreichen. Alles an ihr war ja so toll. Die tadellose Berühmtheit auf der Insel, die unbedingt alles Im Griff haben will; eine junge Mitarbeiterin die immer versucht Dabney zu kopieren. Das fand ich reichlich überzogen.
Ihre Ängste konnte ich verstehen, da sich traumatische Erlebnisse in der Kindheit nicht einfach wegstecken lassen.
Zu Clen hatte ich auch keinen Draht, da er mir sehr überheblich vorkam. Dabney hatte in Clens jahrelanger Abwesenheit einen guten Mann geheiratet, der von Clen immer spöttisch als der Ökonom bezeichnet wird. Da wären wir wieder beim Thema. Der tadellose Professor für Ökonomie, der vorbildliche Vater der angeheirateten Tochter Agnes und beste Ehemann der Welt. Fast alle Protagonisten so schön ROSIG!

Fazit

Teilweise hatte ich einen Grauschleier beim lesen gesehen. Ich habe mich wahnsinnig auf dieses Buch gefreut und es erst beim dritten Anlauf durchgelesen.
Das ist mit Sicherheit nicht die Schuld der Autorin,; sondern reine Geschmacksache.
Einige Dinge konnte ich gut nachvollziehen. Dabney hat gespürt, dass sie schwer krank ist und sämtliche Ausreden dafür erfunden, um nicht der Wahrheit ins Auge blicken zu müssen. So habe ich es auch schon im familiären Bereich erlebt.
Dabney wurde wie ein Engel hingestellt und auf der Insel verehrt wie eine Göttin.
Eigentlich wollte ich mehr darüber lesen, was mir der Klappentext versprochen hat; nicht diese grenzenlose Weihräucherung der super Dabney! Ich hätte mir auch mehr Emotionen vom Ökonom gewünscht. John Boxmiller Beech, Professor in Harvard, Lehrbuchautor und Berater des Presidenten der vereinigten Staaten, hatte keine Zeit für Gefühle!
Wenig Skrupel hat Dabney gezeigt, wenn es um ihren Ehemann ging, den sie nach Strich und Faden belogen hat. Den Engelstatus hat sie, meiner Meinung nach, nicht verdient; zumal sie auch ihrer Tochter 16 Jahre die Wahrheit vorenthalten hat ....
Der Schreibstil der Autorin hat mir gut gefallen; ebenso Cover und die Idee des Buches.
Schöne Sätze haben mich stellenweise etwas rosig gestimmt. Hier eine Kostprobe:
Sterben ist nicht traurig, dachte sie. Menschen zurücklassen, das ist traurig.

Die Geschichte konnte mich leider nicht überzeugen; dennoch kann ich mir, aufgrund des Schreibstils, durchaus vorstellen ein weiteres Buch der Autorin zu lesen.

Danke Elin Hildebrand

Ich vergebe 2 Sterne

Bewertung vom 15.08.2015
Verspielt
Klementovic, Roman

Verspielt


ausgezeichnet

Zum Inhalt

Der atemraubende Prolog hat es mir unmöglich gemacht, dass Buch vor dem Ende auf die Seite zu legen.
Hier trifft Wiener - Charme auf menschliche Abgründe.

Martin Fink ist ein erfolgreicher Anwalt, der mit seinem Kollegen eine Kanzlei betreibt. Er ist auf dem Heimweg und freut sich auf seine Frau Maria, mit der er eigentlich sehr glücklich ist. Maria ist eine in sich gekehrte Person, die die luxuriöse Wohnung im Herzen von Wien nur verlässt, um in einem Cafe zu arbeiten. Martin würde gerne öfter mit ihr auf Reisen gehen und versteht Marias Verhalten nicht.
Ihr zuliebe isst er weniger Fleisch und geht auch mal in ein vegetarisches Speiselokal.

Als Martin daheim ankommt ist Maria nicht da, was ihm sofort seltsam vorkommt. Verschwitzt und ausgepowert nimmt er erst mal eine Dusche. Maria wird bestimmt beim Einkaufen sein, denkt er.
Erfrischt und mit einem Bier in der Hand geht er die Post durch. Es kommt ihm komisch vor, dass sich die Briefpost schon stapelt, da Maria normalerweise jeden Tag den Briefkasten leert.
Ein weißes Kuvert erregt seine Aufmerksamkeit. Als er es öffnet und den Inhalt liest, ist hinterher nichts mehr so, wie es war.
Ein Verrückter hat seine Frau entführt und stellt Martin ein Ultimatum: Wenn er ihm innerhalb von drei Tagen den Grund dafür nennt, warum Maria entführt wurde, lässt er sie frei. Drei Tage lang wird er um 23:59 anrufen. Wenn Martin abhebt und die Lösung nicht weiß, wird Maria bestialisch gequält werden. Wenn er nicht abhebt auch! Wenn er am dritten Tag die Lösung immer noch nicht weiß, wird er sie töten ......

Meine Meinung

Martin ist nur noch ein Abbild seiner selbst. Seine Nerven liegen blank und er ist nicht mehr fähig zu arbeiten. Sein Kollege macht ihm die Hölle heiß; verlangt mehr Engagement von ihm und will wissen, was mit ihm los ist.
Sein junger Nachbar mit dem Hund Idefix schaut mehrmals bei ihm vorbei; möchte Maria sehen; bringt selbstgebackenen Kuchen und wird langsam misstrauisch.
Ein Kollege von Maria möchte wissen, warum sie nicht mehr in der Arbeit erscheint. Viele Fragen um den Verbleib von Maria!
Doch, wie kann Martin Auskunft geben, wenn das den Tod von Maria bedeuten würde? Der Täter ist immer in seiner Nähe und bekommt alles mit. Keine Polizei und anderen Helfer duldet er. Erweckt Martin nur einmal sein Misstrauen, wird Maria getötet.

Dieser Thriller strotzt vor Spannung und Humor. Mir gefallen die Dialoge im Wiener Dialekt sehr gut, da sie mir das Gefühl geben, vor Ort zu sein.
Die Protagonisten wirken authentisch. Sei es der fettleibige Autohändler, mit jeder Menge Dreck am Stecken, oder der Polizist und Querulant Mück. Schräge Typen mit einer kräftigen Prise Wiener Schmäh, dem ich mich als Leser nicht entziehen konnte.
Vor dem Autohändler Klaus hat es mir mehr wie einmal geekelt .....

Eine besondere Spannung haben die Einblenden von Marias Versteck geboten, in das der/die Täter(in) sie verschleppt hat. Es ist dunkel, sie ist nackt und hört das Jammern einer anderen Frau ......

Fazit

Der Autor hat einen Schreibstil, der einem ein genaues Bild der Protagonisten vermittelt.
Der Spannungsbogen zieht sich vom Prolog bis zum Epilog.
Ich wusste erst fast zum Ende, wer die Verbrechen begangen hat. Drogendealer, Querulanten und Umweltschützer begleiten uns durch die Geschichte.
Eine Überraschung jagt die nächste und Missverständnisse sorgen für einen zusätzlichen Kick.
Wer Spannung, Humor und Wahnsinn erleben möchte, dem rate ich zu einer Reise nach Wien.
Roman Klementovic wird den Fremdenführer spielen und euch zu allen geheimen Orten bringen.

Ich gratuliere dem Autor Roman Klementovic zu seinem Debüt. Danke!

Ach .... was ich noch sagen wollte: Ich will keine Anrufe mehr, kurz vor Mitternacht .....

Ich vergebe 5 Sterne nach Wien

Bewertung vom 03.08.2015
Freedom's Child
Miller, Jax

Freedom's Child


ausgezeichnet

Zum Inhalt




Ich habe eine schlaflose Nacht hinter mir. Schuld ist Freedom Oliver! Eine Lady, die mein Blut zum kochen gebracht hat.
Die meinen Wortschatz, was Schimpfwörter betrifft, erheblich aufgestockt hat.

Freedom ist natürlich nicht ihr richtiger Name. Sie hat ihn für das Zeugenschutzprogramm angenommen. Zum Schutz für sich selbst und vor allem: FÜR IHRE KINDER!!!
Keiner weiß, dass sie Kinder hat. Keiner weiß, warum sie säuft. Keiner weiß, warum sie ständig flucht und schimpft. Keiner weiß, woher sie kommt.

Ihr Name ist Freedom

Freedoms ruppige Art gefällt mir. Ich habe trotzdem bemerkt, dass sie das Herz am rechten Fleck hat. Es ist im Grunde nur Selbstschutz. Sie hat Angst, wenn sie einmal ihren Gefühlen freien Lauf lässt, dass sie zusammenbricht.
Sie hat ihren Mann erschossen; ihren Schwager dafür büßen lassen. Warum?
Ihre Kinder sind adoptiert worden. Sie verfolgt sie jeden Tag über Facebook. Auch ihre Kinder haben jetzt einen anderen Namen. Mason und Rebekah. Dann verschwindet Rebekah spurlos ......
Freedom versteckt sich nicht länger. Eine atemberaubende Suche beginnt ....

Meine Meinung

In diesem Thriller hat nichts gefehlt. Freedom ist mir total sympathisch. Sie musste wahnsinnig viel mitmachen und hat ihre Sorgen und Ängste mit Unmengen Alkohol betäubt. Im Schlaf hat sie nach ihren Kindern gerufen. Das Alles hat sie jedoch nicht daran gehindert, für andere Menschen da zu sein. Sie hat sich um ihre demente, alte Nachbarin gekümmert.
Ihr Sohn Mason ist ein erfolgreicher Anwalt geworden. Auch er hat ständig von seiner leiblichen Mutter geträumt; obwohl er sich nicht mehr an sie erinnern kann. Er und seine Schwester Rebekah sind als kleine Kinder von einem Pfarrerehepaar adoptiert worden. Eine nach außen hin perfekte Familie ......

Mason wird von der Familie verstoßen. Unter anderem Namen hält er mir seiner Schwester Kontakt auf Facebook. Als Rebekah sich nicht mehr meldet, macht er sich auf die Suche nach seiner Schwester .........

Mattley ist Polizist und erkennt hinter Freedoms Fassade die sensible Frau. Er versucht ihr zu helfen. Boxt sie immer wieder aus kniffeligen Situationen raus. Was verbirgt sie? Warum ist sie so unendlich traurig?
Freedom provoziert, trinkt, geht mit jedem ins Bett und fügt sich Verletzungen zu. Sie will Schmerz spüren!!!

Fazit


Ihr Name ist Freedom

Die spannungsgeladene Atmosphäre beginnt mit dem Prolog und endet mit der letzten Silbe.
Ich konnte nicht mehr aufhören zu lesen. Ich musste unbedingt wissen: Warum hat Freedom ihren Mann umgebracht? Was stimmt mit der Pfarrerfamilie nicht? Warum wurde Mason verstoßen? Warum ist Rebekah spurlos verschwunden? Wird Freedom wieder Kontakt zu ihren Kindern aufbauen können?

Die bildhübsche, warmherzige Kämpferin Freedom, ist durch die Hölle gegangen.
Der Schreibstil und die Geschichte haben Suchtpotenzial. Die Protagonistin schleicht sich in das Leserherz. Man möchte ihr Mut zusprechen. Man will ihr die Schnapsflasche aus der Hand reißen. Man will mit ihr auf Kindersuche gehen. Man will sie vor der Familie ihres getöteten Ehemannes schützen. Vor allem .... man will ihr Notfallglas beseitigen .......

Und doch: Ihr Name ist Freedom, und sie nimmt ungern Hilfe an .......

Ein Page Turner der mich atemlos zurück gelassen hat; den ich in einer Nacht gelesen habe.
Einzig eine Unstimmigkeit hat mich gestört. Ein Mann liegt schwer verletzt im Krankenhaus. Aussage des Arztes: "Sollte dieser Mann überleben, hat er den IQ eine Drittklässlers"!
Und genau dieser schwer Verletzte soll, per Augenzwinkern, noch eine Aussage gemacht haben? Da war mir dann doch zu weit hergeholt.

Eine Empfehlung und ein absolutes Muss für alle Thrillerfans, und solche die es noch werden wollen.

Bewertung vom 27.07.2015
Herz über Kopf
Platt, Jo

Herz über Kopf


ausgezeichnet

Es gibt Bücher da fühlt man sich, trotz all seinen Fehlern, wohl in seiner Haut. Dieses Wohlgefühl steigert sich mit jeder gelesenen Seite. Es geht um eine Frau mit vielen Schwächen. Eine Frau wie du und ich. Bei Herz über Kopf wird, trotz aller Dramatik, nicht auf die Tränendrüse gedrückt. Man kann mit der Protagonistin mitfühlen, lachen und sich die Haare raufen. Rosalind hat eine besondere Begabung. Sie manövriert sich ständig in die unmöglichsten Situationen.

Der schönste Tag im Leben einer Frau endet für Rosalind in einen Albtraum. Ihr Bräutigam flüchtet aus der Kirche.
Rosalind lässt sich lange Zeit richtig gehen. Sie läuft in schmuddeligen Klamotten rum und .... müffelt! Ihre Familie und Freunde können es nicht mehr mit ansehen. Und überhaupt .... was hängt da aus der Nase????
Ein guter Freund verhilft ihr zu einem Job in einer Buchhandlung im malerischen St. Albans. Sie wird Teilhaberin in dem florierenden Laden. Alle hoffen, dass sie nun ihren flüchtenden Bräutigam, (die Ratte) vergisst und ein neues Leben beginnt. Vom Vormieter ihres Hauses hat sie ein Meerschweinchen übernommen. Doch, das einzige Lebewesen in ihrem Haushalt wird von ihrem Nachbarn mit dem Rasenmäher überfahren ......

Meine Meinung

Da wird eine Frau am Hochzeitstag sitzen gelassen und trauert um ihr Meerschweinchen Edward. Und was mach ich? Ich lach mich kaputt. Rosalind ist ständig in komische Situationen geschlittert.
Als ihr Nachbar ihr Meerschweinchen mit einem Bosch - Rasenmäher überfährt, bricht wieder mal Rosalinds Welt zusammen. Der bärtige Täter entschuldigt sich mit einem Strauß Blumen. Als er vor Rosalinds Türe steht, ist diese erst mal sprachlos. Das steht ein großer, blonder Mann, mit einem groben, irischen Wollpullover. Sein Bart beherrscht das ganze Gesicht. Seine Aussprache passt jedoch nicht zu seinem Seebär - Outfit! Rosalind macht dem Seebären Daniel McAdam die Entschuldigung nicht leicht.

Irgendwie zieht sie der Seebär magisch an. Ständig beobachtet sie ihn in dem Gebüsch, dass sie von Daniels Garten trennt. Ich brauche nicht erwähnen, dass sie mehr wie einmal im Gebüsch liegt!!!!
Daniel hat einen sonnigen Humor. Die Bemerkung über Rosalinds Schuhwerk ist der beste Beweis dafür.

Rosalind fühlt sich in der Buchhandlung so richtig wohl. Ich beneide sie um ihren Job. Ihre beiden Kolleginnen George und Joan haben das Herz am richtigen Fleck. Andrew, den zweiten Teilhaber, finde ich besonders sympathisch. Mir gefällt sein versteckter, verschmitzter Humor. Die Vier kommen sich menschlich immer näher.
Da Andrew sehr attraktiv ist, großen Anklang bei Frauen findet, hab ich mich oft gewundert, warum er noch Single ist. Ob er mit Rosalind zusammen kommt?
Da wird Andrew krank ........

Fazit

Rosalind ist eine total lustige Frau. Klar, sie empfindet es anders. ;-) Sie selbst kommt sich tollpatschig vor und hat häufig eine gesunde Gesichtsfarbe! (ROT)!!!
Daniels Bart kann ich mir bildlich vorstellen. Rosalinds Verhalten hat ihn oft amüsiert.
Die Autorin hat einen flüssigen Schreibstil. Ihre Protagonisten hat sie charmant beschrieben. Bei der Hochzeit eines Freundes erfährt Rosalind warum ihr Bräutigam geflüchtet ist .......
Jo Platt hat uns gezeigt, dass man Probleme auch mit anderen Augen sehen kann. Jede Krise kann ein neuer Anfang sein.

Beim Essen machen Nudeln glücklich - beim Lesen dieses Buch!

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.