Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
GeheimerEichkater
Wohnort: 
Essen
Buchflüsterer: 

Bewertungen

Insgesamt 1516 Bewertungen
Bewertung vom 19.09.2019
Hüttenkatz / Frau Merkel Bd.4
Panizza, Kaspar

Hüttenkatz / Frau Merkel Bd.4


ausgezeichnet

Solider, gut erzählter Krimi, unterhaltsam und zuweilen witzig

Bei "Hüttenkatz" handelt es sich um den vierten Krimi um Kommissar Steinböck, seine sprechende Katze Frau Merkel und das Team aus dem Kommissariat in München.

Kommissar Steinbeck, mittlerweile Anfang 50, wird zu Klassentreffen seiner Abiturklasse auf einem Berggasthof eingeladen. Gerade zum Saisonende, mit Stromausfall und kaum einer Möglichkeit, den Berg zu verlassen, trifft ein Gast ein, den alle Anwesenden seit 30 Jahren für tot hielten, Ereignisse spitzen sich zu und es gibt auch Tote...

Der Krimi ist lockerleicht erzählt und liest sich in einem, mit viel Spaß und Spannung weg - einfach gute Unterhaltung. Manchesmal fühlt man sich in Szenerien alter Klassiker versetzt, wie in Zehn kleine Negerlein, einen Edgar Wallace oder Francis Durbridge; und doch wurde hier nichts abgekupfert, sondern vollkommen neu erdacht und erzählt. Für mich war, ganz klar, Frau Merkel ein absolutes Highlight - so erfrischend und witzig, wie sie sich immer einmischt und ihre Weisheit, Beobachtungen oder Bissigkeiten zum Besten gibt, wobei fast nur Steinböck versteht, was sie sagt... und natürlich auch die Lesenden....

Die Auflösung war überraschend und hätte für meinen Geschmack auch ruhig etwas länger sein dürfen, was vielleicht auch daran liegt, dass der Krimi viel zu schnell gelesen war; aber ich habe Glück, ich kenne die drei Vorgänger noch nicht und habe da noch einiges zu entdecken...

Bewertung vom 01.09.2019
Die Lodge Bibel: Dutch-Oven
Fears, J. Wayne

Die Lodge Bibel: Dutch-Oven


ausgezeichnet

besonders gelungen für den Einstieg

Ungefähr in der ersten Hälfte des Buches wird Grundlegendes zur Wahl der richtigen Topfgröße, Nutzung des Gerätes, Sicherheitshinweisen, unterschiedlichen Brennstoffen, Reinigung, Bau eines Erdofens und mehr erläutert werden. Sehr gut gefällt mir, dass auch Zubehör und die Geschichte des Dutch Ovens vorgestellt wird. Die Anleitungen zum Grillen, Kochen, Backen sind leicht verständlich und sehr hilfreich für Neueinsteiger, besonders vor dem Kauf des neuen Equipments.

Der zweite, umfangreichere Teil des Buches stellt verschiedene Rezepte vor, ebenfalls allesamt super erklärt: Angefangen von einfachen Broten, die man beispielsweise im Deckel backt, während im Topf das Gericht gart, über verschiedene Brötchen oder Country Maisbrot über Hauptgerichte, wie Stew, Suppe oder Chili oder French gebackener Lachs oder Hackbraten und Stubenküken bis zu Süßem wie etwas gefüllte Bratäpfel, einem Süßkartoffelkuchen mit Pecannüssen, Kuchen, Aufläufen oder einem französischen Kokos-Pie.

Das mit sehr vielen Fotos illustrierte Buch bietet neben gut erklärtem Grundlagenwissen zahlreiche Rezepte. Gerade für Einsteiger finde ich es einfach ideal um sich einen Überblick der Töpfe samt Zubehör und des Handlings zu überschaffen und seine persönliche Ausrüstung zusammenstellen und dann direkt mit verschiedensten, erprobten Rezepten loslegen zu können.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 31.08.2019
Coursbuch 1855
Schindler, Peter

Coursbuch 1855


ausgezeichnet

Etwas für echte Eisenbahnfans

Der Eisenbahnexperte Peter Schindler hat sich die Mühe gemacht, Anschlüsse an Bahn, Dampfschiff und Postkutsche zu recherchieren und zu Fahrplänen zusammenzustellen. Das Buch enthält Fahrpläne und kurze Beschreibungen zu Bahnhöfen und Verbindungen von dort aus, nach alphabetisch sortierten Städtenamen ; interessant fand ich auch welche Bahnhöfe in mir bekannteren Städten damals im
Mittelpunkt des Streckennetzes standen und heute Stadtteile oder kleine
Vororte sind, wie beispielsweise Lehrte oder Alten-Essen.

Ich muß gestehen, dass ich Titel und Untertitel falsch interpretiert und
zwischendurch ein paar Sätze zur Zeit erwartet habe. Es handelt sich
tatsächlich nur um die reinen Fahrpläne, genauso wie ein aufmerksamerer
Leser als ich wohl verstanden haben wird. Auf alle Fälle enthält das Buch genau das, was es verspricht und versdient deshalb fairerweise die volle Sternchenzahl.

Wegen seiner Einzigartigkeit und dem enormen Einsatz des Autors mit Liebe zum Detail, beeindruckt mich dieses Werk schon, auch nachlesen zu können, wie mühsam und aufregend die dort vorgestellten Fahrten gewesen sein mußten. Dennoch würde ich dieses Buch eingefleischten Eisenbahnfans empfehlen, oder, wie im Klappentext angegeben als "einzigartige Recherche-Werkzeug für Heimatforscher und
Romanautoren".

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 31.08.2019
Zechentod
Sabrowski, Sylvia

Zechentod


ausgezeichnet

sehr gut durchdachter und erzählter Krimi aus dem Revier mit viel Lokalkolorit

Sylvia Sabrowski, in Bottrop geboren und mit Zechenleben und -sterben vertraut, beschreibt genau dieses Leben der Kumpel samt deren Zusammenhalt und die Schließung der letzten Zeche, Prosper Haniel in Bottrop, in ihren Debüt-Kriminalroman.

Der ehemalige Bergarbeiter Andy ist kurz vor den Feierlichkeiten der letzten Schicht verschwunden; sein Sohn und die Psychologiestudentin Liesa versuchen herauszufinden, ob er „Hals über Kopf abgehauen“ oder einem Verbrechen zum Opfer gefallen ist. Sie graben immer tiefer und stoßen auf einen mysteriösen Todesfall, der sich 1995 unter Tage ereignete. Bei ihren Ermittlungen bringen sich selber in Gefahr……

Ich selber bin in einer der Nachbarstädte der Autorin großgeworden und fand das Eintauchen in die Lebens- und Arbeitsumstände der Bergleute sehr interessant. Gerade die älteren Personen im Roman sprechen so, wie ich es nur von Fernsehauftritten einzelner Comedians kenne und eher als Klischee sehe. Gerade, weil die jüngere Generation in diesem Krimi kein Platt spricht, wirkt alles auf mich sehr stimmig und authentisch erzählt. Und doch kenne ich selbstveständlich den sprichwörtlichen Zusammenhalt der Kumpels und auch viele in meiner Kinderzeit populären Schimpfworte habe ich lächend und mit viel Spaß wiederentdeckt. Manche benutze ich auch immer noch….. :o)

Der Krimi hat mich supergut unterhalten; der Fall war feinsinnig durchdachtenthielt einige Überraschungen und war lebhaft und anschaulich erzählt. Die Beschreibung des Lebens als Bergmann im Revier, seiner Arbeit, dem Übergang, der Zeit danach sowie die, der Abschiedsfeier nach der letzten Schicht runden diesen tollen Regionalkrimi perfekt ab.

7 von 7 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 31.08.2019
Landlust - Die Rezepte Bd.7

Landlust - Die Rezepte Bd.7


ausgezeichnet

schöne Auswahl an Herbst-Rezepten

Über 140 Rezepte, ausgewählt aus zwei Jahrgängen der Landlust, wurden in diesem Buch unterteilt in die Kapitel „Suppen & Eintöpfe“, „Brot & Butter“, „Salate, „Gemüse“, „Nudelgerichte“, „Fleisch & Fisch“, „Ofengerichte“, „Nachtisch“, „Backwerk“ und „Klein & Fein“ zusammengestellt.

Die Rezepte selber finde ich abwechslungsreich und ansprechend, wobei schon einige dabei sind, für die man eigentlich kein Rezept bräuchte, sondern selber spontan zaubert, wie beispielsweise Blätterteigstangen oder Pizzaschnecken. Unter den Rezepten finden sich Klassiker wie die Zwiebelkuchen, Donauwelle oder Caesar’s Salat, aber auch durchaus persönliche Variationen oder ganz neue Rezepte für mich. Hier eine kleine Auswahl meiner Favoriten: Steckrübeneintopf, Steckrüben-Kürbis-Suppe ( bei uns gabs noch nie Steckrüben), Rotkohlsuppe mit Walnüssen, Blaubeer-Lavendel-Marmelade, Nougatcreme verschiedene Aufstriche ( z.B. Rotkohlaufstrich mit Meerrettich, Steckrüben-Nuss-Aufstrich), Wirsingtarte, Überbackene Linsen oder den Kirsch-Kuchen mit Eierlikör. Die Rezepte beziehen sich zum größten Teil auf Zutaten oder Gerichte des Herbstes; es finden sich aber auch zeitlose, wie beispielsweise Reibekuchen, Kartoffelbratlinge, Knoblauchspagetti, Bandnudeln mit Backobst und Butterbröseln oder Schokomousse, aber auch welche, die ich eher dem Frühling oder Sommer zuordnen würde, wie Erdbeeren mit Zabaione, Sauerkirsch-Joghurtcreme oder gerillte Pfirsiche mit Thymian-Honig.
Die Rezepte sind vielfältig, ihre Anleitungen gutt verständlich geschrieben und leicht nachbereitbar. Jedes Rezept wird durch ein professionelles Foto der fertigen Speise ergänzt. Ganz besonders ansprechend finde ich auch, dass dieses Buch über eine Spiralbindung verfügt, man so also die entsprechende Seite mit der Anleitung einzeln aufschlagen kann ( ohne das Buch zu mißhandeln!) – und, was ich ganz besonders mag – dass die Seiten abwischbar sind. So hat man lange Spaß an diesem Buch, ganz ohne klebende Seiten oder andern Spuren, selbst wenn man es direkt auf der Arbeitsplatte nutzt.

Bewertung vom 31.08.2019
Der Wolf

Der Wolf


ausgezeichnet

sehr sachliche, ausgewogene Darstellung

In dem von Klaus Hackländer herausgegebenen Buch kommen viele verschiedene Experten und Interessengruppen zu Wort, beschreiben und durchleuchten einen speziellen Aspekt um zusammen eine ganzheitliche Sicht auf den Wolf sowie eine sachliche Diskussion aller zu ermöglichen.

So wird der in der EU streng geschützte Wolf in Theorien und Erfahrungsberichten unter anderem in seinem Bezug zu Biologie und Ökologie betrachtet, beispielsweise sein Revierverhalten, Beutespektrum, Nahrungs- und Platzbedarf oder seine Ausbreitung. Sehr interessant fand ich genaue Berechnungen, die aus verschiedenen Untersuchungen resultierten, sowie die Auswirkung des Wolfes auf Weidewirtschaft oder Schalenwild, Jagd, Tourismus sowie Sicht des WWF und Möglichkeiten einer Koexistens. Die jeweiligen Abhandlungen und Stellungnahmen fielen dabei wesentlich umfangreicher, sachlicher und vor allem auch aus verschiedensten Blickwinkeln im Vergleich zu den immer nur beschönigenden und wohl zwangshaft beruhigenden Kommentaren im Fernsehen aus, in denen die Problematik immer wieder heruntergespielt wird. Mir fällt hierzu ganz besonders eine Fotoauswerterin ein….

In diesem Buch finden sich Stimmen beider Seiten gleichberechtigt; und es wird klar, dass vieles überhaupt nicht vorhersehrbar sein kann, weil zuviele Faktoren mit hinein spielen, die hier aber sehr gut durchleuchtet wurden.

Für mich waren die Ausführungen zu dem entstandenen finanziellen Schäden, die zusätzlich zum Tierverlustder entstehen und über die „Entsorgung“ des Kadavers hinausgehen sehr interessant, wie beipielsweise Fehlgeburten durch Hetzjagd, Abstürze oder abfallende Populationsentwicklung. In diesem Zusammenhang waren die Erahrungsberichte zur Gamswild- oder Mufflonbeständigkeit in Wolfsräumen sowie Berichte über Bär- und Luchsvorkommen ausgesprochen aufschlußreich.

Mir hat dieses Buch viele Aspekte aufgezeigt, die mir vorher nicht bewußt waren; besonders gut gefällt mir die ausgewogene sachliche Berichterstattung und Darstellung.sehr sachliche, ausgewogene Darstellung

Bewertung vom 29.08.2019
Vom Garten auf die Haut
Lins, Iris Th.

Vom Garten auf die Haut


ausgezeichnet

einfach genial…. und genial einfach

Iris Therese Lins führt in die Thematik ein, erklärt Grundlegendes und Basisrezepte und ab S. 29 folgen die vielen absolut genialen Rezepte – ausschließlich mit Zutaten aus Küche und Garten, kapitelweise sortiert nach Zutaten wie Apfel, Himbeere, Tauben u.v.m.; dabei finden nicht nur Obst und Gemüse, sondern auch Kräuter, Tee, GewürzeHonig, Milchprodukte und mehr reichlich Würdigung in zahlreichen Anwendungen. Die Rezepte reichen von Masken, Peeling, Deos, Körperölüber Badezusätze, After-Sun-Lotion und Haarspülung bis zu scrub, Augenöl, Haarpflege und darüber hinaus…. In zahlreichen Factboxen gibt es fundiertes Hintergrundwissen – spätestens hier merkt man, dass die Autorin unter anderem (!) ausgebildete Krankenschwester, Kräuterpadagogin, diplomierte Kräuterexpertin und Grüne-Kosmetik-Pädagogin ist. Gerade die gesundheitliche und chemischen Erklärungen machen es leicht, Zutaten zu ersetzen, durch jene, die man griffbereit hat, denn gerade das selber ausprobieren ist gefragt. Einfach selber machen, Rezepte – es bleibt alles natürlich, unbedenklich, hält sich imn den meisten Fällen ca. eine Woche im Kühlschrank. Reicht ja auch und erspart Konservierungstoffe und mehr.



Ich habe mich auch schon oft geärgert, dass selbst in Naturkosmetik bedenkliche Stoffe enthalten sind; schon alleine jene, die ich nicht auf Anhieb ohne zu stocken aussprechen kann, besorgen mich als dass sie mir ein gutes Gefühl geben. Mit der Autorin stimme ich ebenfalss überein, dass man sich, sofern man seine Pflegeprodukte selber herstellt zudem eine Menge Verpackungsmüll einspart. Nun versuche ich seit Jahren immer wieder meine Pfegeprodukte, wenigtens zum Teil selber herzustellen, habe dazu auch schon etliche Bücher gelesen und einige Rezepte daraus ausprobiert. Selten finden sich die Zutaten einfach so im Haushalt, sondern man muß Bestandteile, die ich im Grunde doch gar nicht will, in verschiedenen Geschäften und onlineshops zusammen kaufen, eine gute Auswahl an Zutaten haben, um überhaupt erst mal loslegen zu können, braucht dann 3 Tröpfchen hiervon und 7g von einem anderen Bestandteil und möglicherweise sind Zutaten bereits verdorben, bevor man die Hälfte davon überhaupt verbraucht hat. Mich hat das immer sehr abgeschreckt und ich habe mir immer eine ganz einfache Lösung gewünscht, mit Zutaten, die alle unbedenklich sind und überhaupt nicht schwer zu besorgen – und jetzt habe ich die Lösung endlich in meinen Händen:

Ich habe schon mehrere Rezepte ausprobiert, so wie im Buch angeregt oder so abgewandelt, wie unsere Zutaten im Schrank und Garten es vorgegeben haben, beispielsweise eine Maske aus Kokosjoghurt, etwas selbstgeerntetem Honig und ein paar Himbeeren aus dem Garten, fein zerdrückt. Die Wirkung ist große Klasse, das Gefühl, nur das, was ich auch essen würde, auf meine Haut zu lassen auch. Sehr witzig und aussagefähig zu en Rezepten finde ich Hinweise wie: machen Sie dieses Rezept einfach in der vierfachen Menge, dann haben Sie einen leckeren Nachtisch. Oder, wenn von der bereiteten Kosmetik etwas übrigbleibt, kann man es aufessen oder in einem Smoothie verarbeiten. Wie genial ist das denn? Keine Reste, keine Extra-Einkäufe, keine unbedenklichen Zutaten und dabei so frische Pflegeprodukte wie noch nie. Ich bin völlig begeistert…..

Ich würde gerne mehr als 5 Sterne vergeben….

Bewertung vom 29.08.2019
Natürliche Schmerzmittel. Umfassende Hilfe. Von Arthritis bis Zahnschmerzen
Rougier, Yann;Borrel, Marie

Natürliche Schmerzmittel. Umfassende Hilfe. Von Arthritis bis Zahnschmerzen


ausgezeichnet

kompakter, überaus hilfreicher Praxisratgeber mit guten Erklärungen und vielfältigen Anwendungen

Die beiden Autoren beschreiben zunächst, welche Arten an Schmerz es gibt und wie dieser übertragen wird; dem folgen kapitelweise geordnet jede Menge Vorschläge, den alltäglichen Schmerzen wie beispielsweiseKopf-, Hals- oder Menstruationsschmerzen mit entsprechender Ernährung, Hausmitteln wie Umschlägen, Massagen, Umschlägen, Salben u.m. entgegenzutreten, wobei auch Atem- und Entspannungstechniken mit einbezogen werden.

Sehr gut gefällt mir, dass alles so ausführlich wie nötig, dabei so einfach wie möglich erklärt wurde, so dass auch medizinische Laien den Inhalt sehr gut nachvollziehen und nutzen können. Nicht nur die Ausführungen zum Zusammenspiel von Schmerzen und Entzündung sowie die schmerzlindernde Ernährung finde ich sehr gut nutzbar dargestellt. Genaugenommen finde ich jede Seite hilfreich und alltagstauglich; egal für welche Anwendung man ausprobieren möchte, sie sollte zur Routine werden oder in anderen Fällen beispielsweise 10 Tage hintereinander durchgeführt werden. Um das zu überprüfen finde ich es sinnvoll, in diesem Buch regelmäßig zu lesen, auch um neue Routinen zu finden und beizubehalten. Hilfreich sind auch die doppelseitigen Übersichten am Buchende: eine, um für sich herauszufinden, ob man einen Arzt aufsuchen sollte und auf der anderen hat man ein Verzeichnis über Heilkräuter und -pflanzen samt Anwendungsfall.

Oft beinhalten medizinische Ratgeber viel Fachchinesisch, ausschweifende Erläuterungen und Rezepte oder Anwendungen sind eher spärlich dazwischengestreut; ganz anders in diesem recht kleinen, kompakten und praxisnahen Ratgeber, der bei mir einen besonderen Platz erhalten wird.

Bewertung vom 26.08.2019
Die Königin von Saba
Rätsch, Christian

Die Königin von Saba


ausgezeichnet

beeindruckende Erläuterungen zum Ursprung der Räucherkultur und Räucherwerk des Orients

Christian Rätsch erläutert ungefähr in der ersten Buchhälfte die Entdeckung des Weihrauchs,beschreibt die altorientalische Götterwelt, Aberglauben, Legenden, kulturelle Handlungen und Heilkult in vorislamistischen, heidnischen Zeiten.

In der zweiten Buchhälfte werden verschiedene orientalische Räucherstoffe, alphabetisch geordnet, vorgestellt und beschrieben, hauptsächlich pflanzliche, aber auch einzelne tierischen oder mineralischen Ursprungs. Zum Schluß gibt es einzelne Rezepte und im Anhang Hinweise zu räucherritualbegleitende Musik, Literatur und ein Pflanzenverzeichnis.

Für mich war dieses Buch von der ersten bis zur letzten Seite interessant. Vieles, gerade im ersten Buchteil wurde kurz und knapp, aber von vielen Seiten aus beleuchtet. Bei mir gab es etliche Aha-Momente, in denen mir Altbekanntes in ganz neuem Zusammenhang und ebensolchem Blickwinkel ganz neu vor Augen geführt wurde. Gerade die in verschiedenen Kulturen doch so gleichen oder ähnlichen Glaubensvorstellungen oder auch Unterschiede, Ursachen des „Aberglaubens“ oder kulturellen Ritualen hat Christian Rätsch äußerst spannend und facettenreich vermittelt. Die Portraits und Beschreibungen der Räucherstoffe, samt traditionellen Indikationen und auch Berichte einiger Erlebnisse seiner Reise standen dem in Nichts nach.

Insgesamt taucht man mit diesem Buch schon ein wenig in andere Zeiten, Orte, Düfte… ein, erhält viele Erklärungen und enormes Hintergrundwissen zu den Räucherwerk aus dem Orient geboten. Als Anleitung würde ich die Rezepte nicht unbedingt nutzen, da ich auch einheimisches Räucherwerk nutze. Bei meinem nächsten Urlaub werde ich aber nach einigen der vorgestellten Räucherstoffen Ausschau halten….