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Benutzername: 
Christina P.
Wohnort: 
Hamburg

Bewertungen

Insgesamt 1057 Bewertungen
Bewertung vom 27.08.2019
Tal der Toten (eBook, ePUB)
Winter, Ria

Tal der Toten (eBook, ePUB)


gut

Lebende Tote durch die Magie der Schamanen
Inari wächst in einem Tal auf, welches durch die Toten ihres Volkes vor dem mit ihnen verfeindeten Clan beschützt wird. Die Magie der Schamanen erweckt die Toten zu einem seelenlosen Leben und lässt diese an den Grenzen patrouillen. Auch Inaris Vater gehört zu diesen Wächtern, seitdem er bei einem Unfall im Wald ums Leben kam. Als sie mitten im Herbst einen Strauß Maiglöckchen (im Roman Schneeschellen genannt) vor der Hütte findet, führen die Blumen sie zu ihrem Vater. Sind die lebenden Toten vielleicht doch nicht so seelenlos, wie behauptet wird?
Zugegeben, die Idee ist erstmal grandios: Durch Magie am Leben gehaltene Zombies, die ihre Angehörigen beschützen. Dafür möchte ich die Autorin loben, da hat sie sich wirklich was Schönes einfallen lassen. Auch die Ursachen, wie es dazu kam, und warum einige Untote beseelt sind. Zudem ist Inari mit ihren 18 Jahren etwas speziell, eher eine Einzelgängerin, die sich vom Rest des Dorfes abkapselt und nicht immer die richtigen Entscheidungen fällt. Leider bleibt das Buch für meinen Geschmack jedoch etwas distanziert die Hauptcharaktere bestreffend. Der Fokus ist primär auf eine handvoll Charaktere fixiert, das gesamte Leben des Volkes wird kaum beschrieben, so dass mir das Volk bis zum Schluss etwas fremd blieb mit seinem Aberglauben und seinen magischen Künsten der Schamanen. Auch wenn einige Wendungen vorkamen, habe ich ein wenig die Komplexität im Roman vermisst, welche die an sich schöne Idee noch stärker hätte machen können. Vor allem die Macht der Schamanen hätten noch einiges hergeben können.
Der Schreibstil ist angenehm. Die Szenen werden ausreichend beschrieben und es geht in einem guten Tempo in der Erzählung voran.
Die Idee des Romans ist wirklich gut, gar keine Frage. Für ein Erstlingswerk ist das Buch in meinen Augen auch sehr schön gelungen. Mir fehlten nur, wie bereits erwähnt, etwas mehr Komplexität und Tiefgang, die das Buch zu einem noch schöneren Erlebnis gemacht hätten. Bei der Kreativität, welche die Autorin zu haben scheint, traue ich ihr das allerdings zu und würde mich freuen, ein weiteres Buch von ihr lesen zu können.

Bewertung vom 20.08.2019
éclair bleue
Diverse

éclair bleue


ausgezeichnet

Schöne Sammlung voller Emotionen
Die dritte Girls Love Anthologie aus der éclair-Serie und meiner Ansicht nach die schönste bisher. 18 Künstlerinnen bieten diesmal drei Illustrationen und 15 Kurzgeschichten. Sowohl inhaltlich als auch stilistisch eine sehr schöne und abwechslungsreiche Sammlung. Diesmal kommen nicht nur junge Mädchen, sondern auch ältere Schülerinnen sowie mehrfach erwachsene Frauen vor. Erotische Szenen gibt es kaum und dann auch eher angedeutet, vielmehr drehen die Geschichten sich wieder hauptsächlich um erste Annäherungen. Ein wenig Fantasy ist wieder mit dabei, ebenso sind ein paar Geschichten zum Schmunzeln, z. B. wenn es um die Nebenwirkungen von Kuhmilch geht oder um Horoskope und Glücksbringer. Laut Verlagsseite enthält die deutsche Ausgabe aus rechtlichen Gründen eine Kurzgeschichte weniger als das japanische Original.

Bewertung vom 18.08.2019
The Isolator - Realization of Absolute Solitude Bd.3
Koshimizu, Naoki;Kawahara, Reki;Shimeji

The Isolator - Realization of Absolute Solitude Bd.3


ausgezeichnet

Die Handlung wird komplexer, der Feind gefährlicher
Minoru lernt weitere Mitglieder der Anti-Rubinaugen-Einheit SPA kennen und erhält dort seinen Beinamen "The Isolator". Im Gegensatz zum zweiten Band startet der dritte Band zügig mit interessantem Hintergrundwissen zu den besonderen Fähigkeiten der Träger der Rubinaugen und Rabenaugen. Neben mehreren neuen Charakteren kommen auch weitere Feinde ins Spiel, die gesamte Handlung entwickelt sich nun in sich komplexer und spannender. Auch wird der Feind immer intelligenter. Die Zeichnungen sind wie gewohnt klar und dynamisch.

Bewertung vom 18.08.2019
Anfang Sommer - alles offen
Bloom, Franka

Anfang Sommer - alles offen


gut

Unnötig anstrengende Interrail-Erfahrungen
Die Luft ist raus! Mit Ende 40 beschließt Caro, es ihrer Tochter gleichzutun und eine verpasste Jugenderfahrung nachzuholen: Sommerurlaub mit Interrail und der besten Freundin. Nach 20 Jahren Ehe das erste Mal Urlaub ohne Mann und Ferienhaus an der Ostsee. Ob das gut gehen wird?
Bei Caro stehen Veränderungen an: Ihre Tochter wird nach dem Schulabschluss flügge, die Ehe ist festgefahren und dem Alltagstrott erlegen und Caro hat keine Lust, schon wieder den Sommer an der Ostsee zu verbringen wie all die Jahre zuvor. Vor allem nicht mit ihrem Ehemann, mit dem sie sich zwar versteht, doch die beiden leben seit einiger Zeit eher aneinander vorbei statt miteinander. Doch anstelle sich mit ihrer Freundin einen schönen Urlaub zu gönnen meint Caro, sie müsse das vor dreißig Jahren versäumte "Abenteuer Interrail" nachholen. Was eine spannende Reise durch verschiedene Länder verspricht, entpuppt sich jedoch mehrmals als Desaster. Und - ganz ehrlich - da sind Caro und ihre Freundin Matti in meinen Augen nicht ganz unschuldig dran.
Ich hatte mir mit diesem Buch ein paar unterhaltsame Reiseerlebnisse verschiedener Länder erhofft. Klar, nicht immer geht bei solchen Reisen alles glatt, und da hat die Autorin auch ein paar passende Beispiele eingebaut. Aber völlig unverständlich war mir, dass die beiden Freundinnen, welche bereits Töchter großgezogen haben und zudem als Lehrerinnen arbeiten, keinerlei Gespür für gemeinsame Entscheidungen und Kompromissbereitschaft zeigten. Stattdessen wollte jede ihre Urlaubspläne egoistisch durchsetzen, Übernachtungsmöglichkeiten wurden ohne Mitsprache der anderen gebucht und sich wiederholt angezickt. Da hätte ich von zwei Frauen Ende 40 mit dem familiären und beruflichen Hintergrund deutlich mehr Souveränität erwartet. Zudem war mir völlig unverständlich, warum die beiden regelrecht durch die Gegend hetzten statt sich in einigen Städten Zeit für Besichtigungen zu nehmen. Und als wäre das noch nicht genug, zeigte Caro zudem noch einen deutlichen Hang zum Dramatisieren.
Schade, mir hätten ein paar schöne Erlebnisse in verschiedenen Ländern gefallen, meinetwegen auch mit ein paar Stolpersteinen. Aber sowohl die ganze Tour der beiden Freundinnen als auch ihr Verhalten waren sehr oft ziemlich anstrengend, wodurch das Buch wenig Spaß machte.

Bewertung vom 14.08.2019
Show me the Stars / Leuchtturm-Trilogie Bd.1
Mohn, Kira

Show me the Stars / Leuchtturm-Trilogie Bd.1


ausgezeichnet

Liebe mit Hindernissen im wunderschönen Irland
Journalistin Liv steckt grad in einer beuflichen Sackgasse. Mit ein paar Gläsern Trost-Gin intus bewirbt sie sich spaßeshalber auf eine Annonce für ein halbjährliches House-Sitting - und ist irritiert, als sich am Folgetag tatsächlich jemand auf ihre nicht ganz ernst gemeinte Bewerbung bei ihr meldet. Eh grad knapp bei Kasse für die Miete ihrer Wohnung, nimmt sie das ausgefallene Angebot an - und findet sich kurz darauf in Irland wieder, wo sie für ein halbes Jahr in einen ausgebauten Leuchtturm einzieht.
"Show me the Stars" ist der erste Band der Leuchtturm-Trilogie von Kira Mohn, der in und um das irische Dorf Castledunns spielt und jeweils das (Liebes-)Leben von zwei anderen Charakteren zum Hauptthema hat. Hier ist es Liv, eine junge Hamburger Jounalistin, welche es nach Irland auf eine einsame Insel verschlägt. Dabei lernt sie ein paar junge Leute vom Festland kennen, mit denen sie sich nach und nach anfreundet. Unter anderem Frauenschwarm und Einzelgänger Kjer, welcher mit seinem Boot Besorgungen für sie erledigt und in den sie sich auf gar keinen Fall verlieben will. Doch das Herz macht eben manchmal nicht das, was der Kopf will...
Am besten hat mir an dem Buch gefallen, wie Liv in Irland langsam lernt, etwas zu tun, was sie 22 Jahre lang versäumt hat: zu leben! Sie beginnt zu erkennen, was sie wirklich will und was im Leben wichtig ist - und was nicht. Zudem schließt sie ein paar sehr gute Freundschaften und ist am Schluss des Romans eine völlig andere Person. Dabei war sie mir gleich von anfang an sympathisch, da sie eine herzliche Person ist, die sich selbst einfach nur etwas aus dem Fokus verloren hat. Dabei ist sie keine besonders toughe Superfrau, sondern eine humorvolle Person mit Fehlern und Schwächen.
Erzählt wird das Buch von Liv und man erlebt als Leser dadurch sowohl ihre Erlebnisse wie auch ihre charakterlichen Fortschritte sehr gut mit. Vor allem die Landschaftsbeschreibungen sowie ihre Eindrücke der Küste haben es mir dabei sehr angetan.
Eine wunderschön erzählte Liebesgeschichte mit ein paar Stolpersteinen vor einer atemberaubenden irischen Kulisse.

Bewertung vom 14.08.2019
Verrückt nach Karten

Verrückt nach Karten


ausgezeichnet

Wunderschöne Sammlung verschiedenster Karten
Es gibt einfach Menschen, die sind fasziniert von Landkarten. Auch ich liebe es, wenn einem Roman eine Karte beiliegt und ich die Abenteuer der Buchcharaktere mit dem Finger auf der Landkarte mitverfolgen kann. Doch Karten können noch viele weitere Geschichten erzählen.
Dieses Buch ist von Kartenliebhabern für Kartenliebhaber. Zu Wort kommen neben dem Herausgeber viele Autoren und graphische Künstler zu einer Vielzahl von Karten: Alte historische (Welt-)Karten, händisch gekritzelte Zeichnungen von Autoren bis hin zu aufwendigen Exemplaren für Film und Literatur.
Am meisten fasziniert mich an diesem Buch die wunderschön zusammengestellte Sammlung so vieler unterschiedlicher Karten. Beispielsweise eine Karte Islands aus dem 16. Jh. inklusive Eisbären und Meeresmonster, die "Map of Fairyland", alte Weltkarten, welche teilweise geostet statt genordet sind, "Treasure Island", die Welt der Mumins, Scotts Südpolexpedition oder eine alte neufundländische Handzeichnung. Dabei bieten viele Karten Einblicke in frühere Weltanschauungen oder Erlebnisse.
Die schriftlichen Beiträge handeln meist von den Beziehungen der Autoren zu Karten, teils aus der Kindheit, teils aus ihrem Autorenleben. Hier faszinierten mich z. B. am meisten die Beiträge der Personen, welche die "Marauder's Map" (Karte des Rumtreibers) für Harry Potter oder die neuen Karten von Mittelerde für den Herrn der Ringe entwickelt haben.
Ein wirklich schönes Buch zum immer mal wieder drin Stöbern oder auch als Geschenkidee für Liebhaber besonderer Karten.

Bewertung vom 14.08.2019
Giganten - Die Magie erwacht
Riley, James

Giganten - Die Magie erwacht


ausgezeichnet

Mit vergessener Magie gegen gigantische Monster aus einer anderen Dimension
Hier wird mit alter Magie gegen Monster aus einer anderen Dimension gekämpft. Nachdem eine gigantische Krallenhand Forsythes, kurz: Fort, Vater mit sich in die Tiefe riss, bekommt er von Dr. Opps das Angebot, auf eine Art Internat zu gehen. Das Besondere des Internats: Hier werden die Schüler in Magie unterrichtet. Magie, die in Büchern steht, welche von 13 Jahren entdeckt wurden und die nur von Kindern gelesen werden können, welche seit der Entdeckung der magischen Folianten geboren wurden. Dabei steht jedes Buch für eine andere Art von Magie wie Heilen, Angriff, Mentalkräfte und einiges mehr. Auf diese Weise erhoffen die Betreiber des Internats sich eine bessere Abwehr gegen den nächsten Monsterangriff. Klar, dass längst nicht alles wie geplant verläuft, oder?
Die Story wird aus Forts Sicht erzählt, der erst den Verlust seines Vaters miterlebt und anschließend auf ein Internat eingeladen wird, auf welchem die Jugendlichen auch nicht grad vor Herzlichkeit triefen. Neben einer missmutigen Lehrerin gerät Fort zunächst an ein paar Angeber, welche ihre erlernten Magietricks gerne ausnutzen, um den Neuling zu trietzen. Zudem hat Fort das Gefühl, dass die Erwachsenen ihm Wichtiges verheimlichen. Mit Hilfe einiger neuer Freunde und magischer Sprüche macht Fort jedoch schon bald brisante Entdeckungen. Und der nächste Monsterangriff steht ebenfalls kurz bevor.
Zugegeben, stellenweise ist die Erzählung etwas brutal. Doch im Gegensatz zu einigen anderen Rezensenten empfinde ich es nicht als zuviel. In Harry Potter geht es z. B. ebenfalls stellenweise brutal zu, und die Bücher sind auch ab 10 Jahren empfohlen. Natürlich sind hier die Erwachsenen teilweise die Bösen und mobbende Mitschüler, die mit Magie andere quälen, ohne, dass Erwachsene einschreiten, sind zwar doof, machen Forts Erlebnisse aber deutlich spannender als ein Schulalltag ohne Stolpersteine. Da das Buch nur über einen kurzen Zeitraum am Internat spielt, kommt vom Schulalltag eh kaum etwas vor. Der Schwerpunkt liegt eindeutig auf Forts Erlebnissen mit anderen, dem Erlernen der neuen Magie und seinen geheimen Erkundungen.
In Giganten nimmt Fort gemeinsam mit seinen neuen Freunden einen gefährlichen Kampf gegen einen uralten Gegner aus einer anderen Dimension auf. Ein spannender, teils brutaler Einstieg in eine Welt vergessen geglaubter Magie, in der es noch viele Geheimnisse zu lösen gibt.

Bewertung vom 07.08.2019
Faye - Herz aus Licht und Lava
Herzog, Katharina

Faye - Herz aus Licht und Lava


ausgezeichnet

Ein Buch über Glühwürmchen, Elfen und Magie
In diesem wunderschönen Jugendbuch geht es nach Island, das Land der nordischen Mythen und Sagen, in dem viele Bewohner noch an Elfen und andere magische Gestalten glauben. Die 17-jährige Faye wird von ihrer Mutter dazu verdonnert, in den Ferien mit nach Island zu kommen, um dort für die Schule zu pauken. Natürlich ist alles andere interessanter als das im Koffer liegende Mathebuch. Vor allem die Bedeutung eines uralten Holunders, der als Tor in die Elfenwelt gilt und nun einem Wellnesshotel weichen soll. Denn angeblich wurde das Herz des Baumes gestohlen und der Baum liegt nun im Sterben, was fatale Folgen nicht nur für die Elfenwelt hätte. Doch ist das nicht das einzig Magische, was Faye auf Island erlebt…
Ich gestehe, als ich das Buch las, wäre ich am liebsten auch auf Island gewesen und hätte mir so gern die Orte angesehen, welche Faye dort erlebt. Die Beschreibungen sind einfach zu schön. Faye habe ich auch gleich von der ersten Seite an in mein Herz geschlossen. Sie ist eine herzliche Person, die manchmal vielleicht noch etwas naiv auf andere hereinfällt, aber das Herz am rechten Fleck hat und mit einer magischen Seite Islands konfrontiert wird, die bezaubernd, spannend und teilweise sogar gefährlich ist. Besonders hat mir gefallen, dass sie als Tier- und Pflanzenliebhaberin sich spontan mit für den Erhalt des Baumes einsetzen will. Dabei gerät sie an verschiedene Personen, bei denen nicht unbedingt von vornherein klar ist, ob sie ihnen trauen kann oder nicht. Allen voran Aron, der Neffe des Auftraggebers ihrer Mutter, der mit seinem wechselnden Verhalten nicht nur Faye, sondern selbst mich mehrfach verwirrte. Und auch andere Personen tragen Geheimnisse mit sich herum, selbst ihre Mutter.
Das Buch lebt von der Atmosphäre und Fayes Erlebnissen und Entdeckungen. Als Leser ist man ihr einen Schritt voraus, weiß mehr als die Protagonistin und kann sich das ein oder andere zusammen reimen. Da aber nicht jeder Charakter durchschaubar ist, allen voran Aron, ist das Buch dennoch auf seine ganz eigene, magische Art spannend und unterhaltsam.

Bewertung vom 05.08.2019
Bis ihr sie findet / DCI Jonah Sheens Bd.1
Lodge, Gytha

Bis ihr sie findet / DCI Jonah Sheens Bd.1


ausgezeichnet

Ein Cold Case wird neu aufgerollt
In einem Waldstück Südenglands wird eine verschüttete Leiche entdeckt, größtenteils verrottet. Detective Chief Inspector Jonah Sheens ist sich sicher: Das Skelett ist Aurora, eine 14-jährige, welche vor dreißig Jahren spurlos verschwand. Damals zeltete eine Gruppe Jugendlicher im Wald, eine der einflussreichsten Cliquen an der Schule. Und Aurora durfte als jüngere Schwester dabei sein. DCI Jonah Sheens kam damals frisch von der Polizeischule und war an der erfolglosen Suchaktion beteiligt. Jetzt rollt er den Fall erneut auf und vermutet den Mörder unter einem der sechs aus der damaligen Clique.
Das Krimidebut der Autorin liest sich sehr gut. Im Wechsel erlebt man den Fund der Leiche und die anschließenden Ermittlungen sowie Szenen aus 1983, als die Jugendlichen mit jeder Menge Alkohol und Drogen ausgestattet zum Zeltplatz fuhren bis hin zum nächsten Morgen, als Aurora verschwunden war. Das Team des Ermittler-Team besteht aus recht unterschiedlichen Charakteren, welche authentisch dargestellt sind und sehr gut zusammen arbeiten. Auf Ermittler-Klischees hat die Autorin zum Glück verzichtet.
Der Roman bietet sich hervorragend zum Miträtseln an, wie Aurora einst ums Leben kam und wer der Täter gewesen sein könnte. Die Ermittler beleuchten sowohl die damaligen Mitlieder der Clique, welche heute meist erfolgreich im Leben stehen, als auch Personen in Auroras damaligem Umfeld. Da sich nach und nach Aussagen widersprechen bzw. nicht so recht zu den Rückblicken ins Jahr 1983 passen wird irgendwann deutlich, dass es einen Täter geben muss, Auroras Tod kein Unfall war. Die Ergebnisse der pathologischen Untersuchungen unterstützen diesen Verdacht. Die Auflösung hat mir am Schluss gefallen, der Täter war die meiste Zeit nicht vorhersehbar, sondern nur zu erahnen.
Ein gut aufgebauter, komplexer Krimi, der den Leser zur Mitsuche nach dem Mörder einlädt.