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narnia
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wer mehr erfahren möchte ist herzlich eingeladen: www.buecherveraendernleben.npage.de

Bewertungen

Insgesamt 1135 Bewertungen
Bewertung vom 19.08.2010
Als Erzieherin gelassen und erfolgreich
Weiner, Christine

Als Erzieherin gelassen und erfolgreich


ausgezeichnet

Dieses Buch bietet keine Konzepte,

keine pädagogischen Schulungen

und doch halte ich es für eines der wichtigsten Bücher für Erzieherinnen die täglich aufs neue mit unseren Kindern zusammenarbeiten. Die Autorin sagt den Erzieherinnen: "Dieses Buch richtet sich nur an Sie, ganz privat."

Die Supervisorin Christine Weiner nähert sich dem Berufsstand Erzieher von einer sehr seltenen, aber sehr wichtigen Seite. Sie fragt nach dem gesunden Ich der Erzieherin, nach ihrer persönlichen Motivation, nach ihren Bedürfnissen, leider geschah dies in der Vergangenheit nur sehr selten.

Die Erfahrung jedoch sagt, erst wenn die Persönlichkeit der Erzieherin eine gewisse Reife und Ruhe besitzt, kann sie eine qualitätsvolle Arbeit verrichten, deshalb ist dieses Buch und die Arbeit der Autorin so wichtig.

So wird dieses Buch denn auch immer mehr zu einem Gespräch zwischen Autorin und Leser. Dabei fordert die Beraterin Christine Weiner ihre Leser auch heraus. Mit Fragen und vielleicht auch ungewohnten Überlegungen will sie neue Impulse in den Alltag der Erzieher transportieren, sie besticht bei diesen Versuchen durch ihre Praxisnähe.

Für den Erzieher wird dieses Buch zu einem Arbeitsbuch. Es gilt Fragen schriftlich im Buch selbst zu beantworten, es sind Übungen enthalten und die vielen farblich unterlegten Sätze im Buch eignen sich nicht zum schnellen lesen, über diese Sätze sollte man schon genauer nachdenken.

Endlich mal ein empfehlenswertes Buch, dass nicht fordernd die Erzieher angreift. Sondern ein Buch, dass sich um die Probleme der Erzieher kümmert, Lösungsansätze bietet und dann über die erfolgreiche Erziehungsarbeit an unseren Kindern spricht.


Christian Döring, www.buecherveraendernleben.npage.eu

7 von 8 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 18.08.2010
Mein Herz in Afrika
Malessa, Andreas

Mein Herz in Afrika


ausgezeichnet

Ertappt hatte er ihn, der Massai den müden Andreas Malessa. Eine seiner ersten Fragen weckte unseren Autor dann aber endgültig: "Haben in Deutschland Kinder aus armen Familien eine Chance, das Abi zu machen und zu studieren? Fördern die Schulen und Universitäten auch die Charakterbildung und Persönlichkeitsreife eines Jugendlichen oder werden da nur Fakten gebimst und bei Klausuren wieder ausgespuckt?"

Ein Jahr später nach der ersten Begegnung besucht der bekannte Journalist Andreas Malessa den Massai Prof. Dr. Ole Ronkei. Malessa will verstehen wo der Hirtennomade Ole herkommt und wie sein Weg zum Professor aussah. Was der Autor nun erlebt und beschreibt ist zunächst eine fremde Welt mit fremden Menschen, die uns durch dieses Buch näher kommen.

Ole Ronkei zeigt Andreas Malessa und seiner Frau seine ehemalige Schule. Von armen Kindern die jedoch reich im Kopf sind ist die Rede und der Leser hört erstaunliche Sachen vom Schulsystem in Kenia, um die ich die Schüler in jenem fernen Land beneide.

In Kenia sagt man, die Massai sind bestenfalls als Soldaten und Nachtwächter zu gebrauchen, weil sie nichts in der Birne haben, aber schnell mit dem Speer sind. Und dennoch schaffte Ole, die Halbwaise, es an eine weiterführende Schule und spricht von ökumenischen Gottesdiensten an seiner Schule. Muslime und Christen feierten gemeinsam Gottesdienste.

Interessant wie Malessa sich dem Haus von Ole Ronkei nähert. "Junge, Junge" entfleucht es dem Autor als er bemerkt, dass das Haus des Professors im vornehmsten Stadtteil von Nairobi steht. Ronkei versteht was Malessa sagt, ihm ist es peinlich, aber es hat sich halt so ergeben und nun wohnt er eben hier.

Im Folgenden nimmt der Autor den Leser mit auf die weiteren Stationen seiner Reise. Wichtiges Thema ist das Christsein in Kenia. Es kommt zu theologisch - interessanten Wortgefechten zwischen Ole Ronkei und dem Ehepaar Malessa.

Die leider vieeel zu wenigen Fotos geben einen kleinen Einblick in die Welt, die für den Autor in Kenia erlebbar wurde.

Ich, als Leser, habe dieses Buch in einem Zuge verschlungen. Es ist endlich mal ein Afrika - Buch, das aus dem Rahmen fällt. Mit Ole Ronkei lerne ich etwas vom Leben der Massai und vom praktischen Christsein in diesem Land. Plötzlich sind sie gar nicht mehr so fremd - ihr Gott ist auch meiner.



Christian Döring, www.buecherveraendernleben.npage.eu

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 18.08.2010
1.000 Euro für jeden
Werner, Götz W.;Goehler, Adrienne

1.000 Euro für jeden


ausgezeichnet

Beide Autoren dieses Buches träumen von einem Grundeinkommen. Danach soll jeder pro Monat 1000 Euro bekommen.

Je nach vorhandenem Geldbeutel werden sich auf Anhieb Befürworter und Gegner dieses Projektes finden. "Ziel und Nutzen eines bedingungslosen Grundeinkommens sind, dass Menschen endlich in Ruhe arbeiten können, frei von Existenzangst.", sagen die Autoren und fügen noch hinzu was sich alles ändern müsste, angefangen bei der radikalen Änderung des Steuersystems bis hin zur Konsumsteuer.

Das klingt alles ziemlich utopisch, vielleicht sogar kommunistisch, aber die, die hier träumen sind nicht irgendwer.

Beide Autoren gehen davon aus, dass Vollbeschäftigung in Zukunft unerreichbar bleiben wird und unser heutiger Sozialstaat schon heute nicht mehr überzeugende Antworten auf die anstehenden Fragen zu geben vermag. Deshalb versuchen sie mit diesem Buch eine Antwort für die Zukunft zu geben.

Von einer Welt ohne Armut träumen die Autoren. Sie wollen eine Welt in der Arbeit kein Zwang mehr darstellt. Das Buch liest sich spannend und interessant wie ein Krimi, doch ständig unterbreche ich mich beim Lesen selbst, weil ich mich frage: Wer soll das alles bezahlen, denn ausgerechnet diese Frage wird in meinen Augen nicht ausreichend beantwortet.

Ein anderes Problem tut sich mir auf. Die Autoren gehen von einem Menschenbild aus, dass es so nicht gibt. Wir leben derzeit in einer Gesellschaft voller Egos, diese würden sich nie in das System von Werner und Goehler eingliedern lassen. Beide Autoren sehen dies gegen Ende des Buches auch ein, aber sie bleiben weiter von ihrem Konzept für unsere Zukunft überzeugt.

Dieses Buch ist äußerst interessant, wenn, in meinen Augen, auch nicht in die Realität umsetzbar. Deutlich geworden ist, dass wir für ein Zusammenleben in der Zukunft neue Modelle brauchen und gemeinsam darüber reden müssen. Dieser Diskussionsbeitrag sollte gelesen werden, er stellt die richtigen Fragen.


Christian Döring, www.buecherveraendernleben.npage.eu

11 von 12 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 18.08.2010
Schwarmintelligenz
Fisher, Len

Schwarmintelligenz


ausgezeichnet

Ganz sicher haben Sie schon einmal einen Vogelschwarm am Himmel beobachtet. Vielleicht auch schon einmal eine Ameisenkolonie? Schwärme von Heuschrecken und Bakterien kennen Sie sicher, so wie ich auch, nur aus dem Fernsehen.

Das spannende an diesem Buch ist, dass der Physiker Len Fisher die Gesetzmäßigkeiten von Tierschwärmen auf uns Menschen überträgt. Wenig wurde bisher auf diesem Feld geforscht, aber die Zeit scheint überreif dafür.

Die Schwarmintelligenz klug angewandt bringt heute bereits Architekten höchsten Nutzen bei der Gestaltung öffentlicher Räume, aber auch Unternehmen profitieren von der Intelligenz der Schwärme bei der Vermarktung ihrer Produkte. Der Autor zeigt in seinem spannenden Buch, dass zum Teil sogar Krimicharakter annimmt, wie die Schwarmintelligenz sogar bereits von politischen Gruppen genutzt wird.

Zunächst definiert der Autor den Brgriff Schwarmintelligenz über mehrere Seiten, dies wird zu keiner Zeile langweilig, weil Len Fisher gut verständlich schreibt und viele Beispiele aus dem Alltag bringt.

Weiter beschäftigt sich der Autor mit Heuschreckenschwärmen und spricht gar von der "Logik der Heuschrecken". Der Wissenschaftler verblüfft dann, als er die Logik der Heuschrecken mit der des Menschen in direkte Beziehung stellt.

Dies ist ein Buch für neugierige Menschen. Der Wissenschaftler transportiert sehr viel Wissen mit diesem Buch und er sorgt gleichzeitig dafür, dass das angelesene Wissen bleibt, weil er so oft direkt aus seinem Leben heraus erzählt und Wissen mit persönlichen Geschichten untermauert. Neben der Wissensvermittlung besteht gerade darin für mich die Faszination.

Von der Macht des Einzelnen in der Masse

Die Intelligenz der Vielen

Wider den Gruppenzwang

sind weitere äußerst interessante Kapitel des Buches, dass ich allen neugierigen Menschen empfehle.



Christian Döring, www.buecherveraendernleben.npage.eu

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 18.08.2010
Wie wirkt Psychosomatische Energetik?
Banis, Ulrike

Wie wirkt Psychosomatische Energetik?


ausgezeichnet

Was wenn körperliche Beschwerden auftreten und der behandelnde Arzt keine Ursachen feststellt? Patienten gelten dann sehr schnell als Spinner oder arbeitsscheu.

Es sei denn, der Arzt hat schon einmal etwas von Frau Dr. Ulrike Banis, der Mitbegründerin der Psychosomatischen Energetik (PSE), besser bekannt unter "Energie - Check" gehört.

Dann hat der Patient die begründete Hoffnung, dass ihm ein jahrelanger Ärztemarathon erspart bleibt und seine Erkrankung wird schnell erstmals in der gesamten emotionalen Bedeutung verstanden.

In diesem Buch wird für jeden Laien verständlich erklärt wie eine PSE - Behandlung funktioniert. Das Buch bringt viele Beispiele aus dem Alltag und zeigt Lösungsansätze und Leitlinien der Behandlung sehr schön auf.

Durch die vielen authentischen Fallbeispiele die Dr. Ulrike Banis beschreibt und deren erfolgreiche Behandlung, weckt die Autorin Hoffnungen die begründet zu sein scheinen.

Trotz der Intensität in der das Thema hier vorgestellt wird, besteht der große Verdienst der Autorin darin, dass sie wirklich alles so erklärt, dass jeder Laie es gut verstehen kann. Allein daraus wird ersichtlich wie wichtig Ulrike Banis den Patienten nimmt. Sie begegnet ihm in ihrem Buch auf Augenhöhe.

Christian Döring, www.buecherveraendernleben.npage.eu

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 18.08.2010
Endstation Taiga
Hulová, Petra

Endstation Taiga


ausgezeichnet

1946 geht der dänische Forscher Doran ohne seine Frau von Kopenhagen in das ferne, einsame Sibirien. Einen Film will er dort drehen.

Von dieser fremden Welt ist Dorban zunächst sehr fasziniert. Aber dann wird es eng für ihn. Die Funktionäre der Sowjeunion schaffen selbst im fernen Sibirien Ordnung, da ist ihnen dieser undurchsichtige Däne ein Dorn im Auge, er passt nicht in ihre Schablonen einer künftigen sozialistischen Gesellschaft. Die Frau des Forschers hörte nie wieder etwas von ihrem Mann.

Nie wieder kehrt Dorban zurück in die Heimat. Aber dann, genau 60 Jahre später macht sich der Student Erske Jenkel auf den Weg nach Sibirien. Er will herausbekommen, was damals mit Doran passiert ist.

Diese Geschichte reißt eine Luke der Geschichte auf durch die wir selbst viele Jahre nach Glasnost nur selten blicken können. Meine Vorfahren saßen gezwungenermaßen in Sibirien. Vieles von dem was sie mir später erzählten, kommt durch das Gelesene wieder in mir hoch. Die Autorin muss gut recherchiert haben, sie weiß genau von was sie erzählt.

Petra Hulova betreibt mit diesem Buch Geschichtsaufklärung derer wir alle bedürfen.

Christian Döring, www.buecherveraendernleben.npage.eu

Bewertung vom 17.08.2010
Mein Dante
Benigni, Roberto

Mein Dante


ausgezeichnet

Es ist ein sehr geistreicher Ausflug Benignis in die Literatur geworden. Der Danteanhänger ist ja wohl doch als Schauspieler in "Down by Law" oder auch "Night on Earth" mehr bekannt geworden.

Gut, dass den Autor des vorliegenden Buches nicht doch, wie er es beinah befürchtet hatte, der Schlag getroffen hatte beim lesen von Dante. Nachdem man ihm bereits zuvor Buchideen stahl wollte er nun doch einmal zum Zuge kommen und dies ist ihm auch auf wunderbare Weise gelungen.

Benigni schwärmt, zerfließt beinah seit er die Göttliche Komödie gelesen hat. Dante war schon lange sein Thema und so sagt der Autor: "Mein Beitrag ist als Hommage zu verstehen: Was ich sage, hat keinen wissenschaftlichen, sondern persönlichen Charakter." Gerade dies macht das Intime, das Schöne dieses Buches aus. Benigni offenbart sich seinem Leser in einer Weise wie dies nur selten geschieht.

Roberto Benigni wirkt ansteckend. Er ist so überzeugend verliebt in Dante, dass dieser nun sicher eine Menge mehr Leser bekommen wird. Der Autor wirkt hier als Werbeträger, dies hat ihm sehr gut getan und mir auch.

Christian Döring, www.buecherveraendernleben.npage.eu

2 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 17.08.2010
Der Flüchtling
Carlotto, Massimo

Der Flüchtling


ausgezeichnet

Der Autor schreibt in diesem Roman von sich selbst. Den wichtigsten Teil seines Lebens breitet der Italiener Massimo Carlotto vor uns aus.

Mit 19 Jahren entdeckt der linksradikale Student Massimo die Leiche einer jungen Frau. Er benachrichtigt die Polizei und wird als Täter vor Gericht gestellt. Für den jungen Mann häufen sich die Prozesse. Er sitzt Jahre lang im Gefängnis, lebt im Exil in Mexiko und Frankreich.

Endlich, 1993 wird er vom italienischen Präsidenten begnadigt. Mit diesem Buch lässt Carlotto noch einmal ein Stück italienischer Geschichte lebendig werden. Viele werden sicher zum ersten Mal etwas von Roten Brigaden lesen.

Mit diesem Buch beschreibt der Autor nicht nur seinen Fall. Er legt auf erschreckende Weise Zeugnis darüber ab wie politische Gefangene in Italien behandelt werden.

Massimo Carlotto ruft mit diesem Buch laut um Hilfe für alle politischen Gefangenen auf dieser Welt. Er schreibt von haftbedingten Krankheiten und Justitzirrtümern, er schreibt für eine Politik des neuen Umgangs miteinander.

Christian Döring, www.buecherveraendernleben.npage.eu

Bewertung vom 17.08.2010
Nai oder was wie so ist
Jäckle, Nina

Nai oder was wie so ist


ausgezeichnet

Mit Nai hat die äußerst begabte Sprachakrobatin Nina Jäckle sich selbst ein eigenes Zirkuszelt gebaut. Vergleichbar mit der einmaligen Atmosphäre der Zirkusluft verzaubert die Autorin ihre Leser.

Nai ist weder Mädchen noch Junge und doch ist sie die ganze Welt. Das ist schwer zu verstehen? Ich möchte Sie fragen: Verstehen Sie denn die Welt?

Mit Nai als Leser im Gespräch zu bleiben, dass fordert den Geist und entspannt die Seele. Ich hielt viele Bücher in meinem Leben bereits in meinen Händen - so was wundervolles wie Nai hielt ich nie zuvor in meinen Händen.

Nai ist kein Witz und hat ihn doch, Nai ist Nai und sollte als Nai gelesen und verstanden werden. Ihr Mut wird selbstverständlich belohnt werden!

Sie werden Nai nach dem Leser nicht genau kennen, aber Nai wird sie reich gemacht haben.

Christian Döring, www.buecherveraendernleben.npage.eu

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.