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Fernweh_nach_Zamonien
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Buchhaim

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Insgesamt 1155 Bewertungen
Bewertung vom 14.12.2020
Bennis zwölf große Taten / Benni Bärenstark Bd.3
Peyo;Delporte, Yvan

Bennis zwölf große Taten / Benni Bärenstark Bd.3


ausgezeichnet

Fantastisch und witzig. Ein sympathisches und bärenstarkes Kerlchen in einem rasanten Abenteuer!

Inhalt:

Benni ist ein ganz gewöhnlicher Junge: höflich, fleißig, ordentlich und tierlieb.

Wären da nicht seine Kräfte. Denn Benni Bärenstark kann nicht nur Autos anheben oder Bäume ausreißen, sondern auch sehr, sehr hoch springen und rennen wie der Wind.

Ein harmloser Schnupfen allerdings lässt Bennis Bärenkraft verpuffen.

In diesem Abenteuer trifft Bennis bester Freund, der Taxichauffeur, Herr Fitzke einen alten Bekannten. Und als er erfährt, dass er und seine alte Jazz-Truppe Millionäre sein könnten, beschließt er, nach dreißig Jahren die alten Freunde zusammenzutrommeln. Doch auch zwielichtige Typen sind hinter dem gutmütigen alten Herren und seinem Teil der Schenkungsurkunde her.

Höchste Zeit, dass Benni eingreift und die Ganoven ihr blaues Wunder erleben.


Altersempfehlung:

ab 8 Jahre


Mein Eindruck zur Comic-Reihe:

Die Serie rund um den kleinen Jungen mit Bärenkraft entstammt der Feder von Peyo, dem Erfinder der Schlümpfe.

Liebhaber von franco belgischen Comics kommen bei diesen Abenteuern voll auf ihre Kosten, denn zeichnerisch ist die Comic-Reihe ein Hochgenuss. Die herrlich skurrile Welt von Benni und natürlich seine Superkraft und deren Tücken sind außergewöhnlich.

Das unschuldige Äußere des kleinen Jungen steht in krassem Gegensatz zu seinen Kräften. Er ist ein höflicher und freundlicher Junge, sinnlose und rohe Gewalt sind ihm zuwider und wenn etwas versehentlich zu Bruch geht, ist er ganz eingeschüchtert und schuldbewusst.

Sein Standardspruch: "Was hab ich nur wieder angestellt!?!" Und beim Versuch alles wieder gut zu machen, geht oft noch mehr kaputt.

Bei jedem neuen Abenteuer wächst er über sich hinaus und rettet seine Freunde/die Stadt u.a.


Mein Eindruck zum Abenteuer:

Das Abenteuer startet mit einer kurzen Vorstellung der Stadt Piepenhausen, einem Rundgang über den Jahrmarkt und der Darbietung von Bennis ungewöhnlicher Kraft. Natürlich geht erst einmal etwas kaputt.

Die rasante Reise, um alle Mitglieder der Jazz-Truppe und somit alle Teile der Besitzurkunde zu finden, führt die beiden Freunde quer durchs ganze Land und sogar bis nach Asien.

Tollpatschige Ganoven, entlaufene Zirkustiere, eingeschüchterte Löwen, Brandstiftung im Theater ... Benni behält stets einen kühlen Kopf. Immer wieder muss er Herrn Fitzke und seinen alten Musiker-Freunden aus der Patsche helfen und vollbringt so zwölf große Taten.

Running Gags und verrückte Situationen sorgen für viele Lacher.

Einer der Running Gags ist, dass Herr Fitzke alle Heldentaten des kleinen Benni verpasst, dem Jungen kein Wort glaubt und seine blühende Fantasie bewundert.

Für junge Leser ist der Comic spannend, unterhaltsam und witzig und für ältere gibt es innerhalb der Szenen viele zusätzliche Anspielungen oder Seitenhiebe zu entdecken.


Fazit:

Band 3 einer bärenstarken Comic-Reihe.

Auch nach so vielen Jahren hat Benni nichts von seinem Charme verloren. Ein ganz wunderbarer Kerl mit Bärenkraft und einem großen Herzen.

Herrlich witzig erzählt, wundervoll gezeichnet und obendrein ein lustiges und rasantes Abenteuer!


...

Rezensierte Ausgabe: "Benni Bärenstark - Bennis zwölf große Taten" aus dem Jahr 2016

Bewertung vom 14.12.2020
Das Geheimnis der Weihnachtsmaus
Landa, Norbert

Das Geheimnis der Weihnachtsmaus


ausgezeichnet

Eine wunderschöne und warmherzige Geschichte über einen kleinen, heimlichen Helfer. Zauberhaft und stimmungsvoll illustriert.

Inhalt:
Der Weihnachtsmann und seine Frau leben mit ihren Elfen und Rentieren am Nordpol.

Gerade zur Vorweihnachtszeit herrscht hier Hochbetrieb. Aber wohin verschwinden plötzlich Reste von glitzerndem Geschenkpapier, Kekskrümel und andere Kleinigkeiten?

Es ist die kleine Weihnachtsmaus, die Heruntergefallenes mitnimmt, um all den Mäusen eine Freude zu Weihnachten zu bereiten. Dies ist ein großes Weihnachtsgeheimnis. Also bitte nicht verraten! Pssst!

Altersempfehlung:

ab 3 Jahre


Covergestaltung/Illustrationen:

Das Cover fällt durch die ungewöhnliche Perspektive direkt auf. Aber erst auf den zweiten Blick bemerkt man die kleine Maus, die fröhlich und zur Geschenkeverteilung bereit direkt zu Füßen des Weihnachtsmanns steht.

Die ganzseitigen Illustrationen im Innern des Buches spiegeln das Gelesene hervorragend wider und der jeweilige Text fügt sich harmonisch in die Zeichnungen ein.

Es gibt so viele Kleinigkeiten zu entdecken und man kann sich ganz wunderbar in den Einzelheiten verlieren. Ganz besonders das bunte Treiben der Elfen in der Werkstatt oder der Flug des Schlittens durch die umherwirbelnden Schneeflocken ist wunderbar anzuschauen und sorgt für eine zauberhafte und weihnachtliche Atmosphäre.

Der Zeichenstil, insbesondere die Gestaltung der Weihnachtsmaus gefällt sehr. Das kleine Kerlchen mit dem fröhlichen Lächeln und den sympathischen Knopfaugen schließt man sofort ins Herz.


Mein Eindruck:

In leicht verständlichen Worten und kurzen Absätzen wird eine bezaubernde Geschichte erzählt, bei der die kleinen Zuhörer das Heim und die Werkstatt des Weihnachtsmannes näher kennenlernen.

Im Geheimen sammelt aber eine kleine Maus übrig gebliebene Dinge und glitzernde Geschenkpapierschnipsel, um - während der Weihnachtsmann den Kindern in aller Welt Geschenke bringt - auch den kleinen Mäusen eine Freude zu bereiten.

Die weihnachtliche Atmosphäre dank der festlich geschmückten Kulisse und den verschneiten Illustrationen zaubert immer wieder ein Lächeln und spätestens zum Ende wird einem ganz warm ums Herz.

Die kleine Maus bringt den Zauber des Schenkens ins Kinderzimmer.

Ein zauberhaftes Bilderbuch, das zeigt, wie schön schenken und Heimlichkeiten zur Weihnachtszeit sind. Auch kleine Helfer können große Freude bereiten.


Fazit:

Eine wunderschöne Geschichte über kleine Geheimnisse und den Zauber des Schenkens.

Mit detaillierten und traumhaften Illustrationen erschafft dieses Bilderbuch eine weihnachtliche Atmosphäre.


...
Rezensiertes Buch: "Das Geheimnis der Weihnachtsmaus" aus dem Jahr 2020

Bewertung vom 14.12.2020
Die drei ??? Kids, Bücherhelden, Vorsicht, Zaubertinte! (drei Fragezeichen Kids) (eBook, PDF)
Blanck, Ulf; Pfeiffer, Boris

Die drei ??? Kids, Bücherhelden, Vorsicht, Zaubertinte! (drei Fragezeichen Kids) (eBook, PDF)


ausgezeichnet

Ein spannendes Abenteuer und dank großer Fibelschrift ein motivierendes Lesevergnügen für Zweitklässler.

Inhalt:

Die drei Detektive Justus, Peter und Bob haben getüftelt und eine geniale Erfindung gebaut. Doch plötzlich ist sie verschwunden. Die einzige Spur ist ein Schuhabdruck.

Das klingt nach einem neuen Fall für die drei ??? !

Mithilfe ihrer neuesten Erfindung, einer Zaubertinte, wollen sie den Dieb überführen.


Altersempfehlung:

ab 4 Jahre (zum Vorlesen)

oder für Zweitklässler (zum Selberlesen)

Die Fibelschrift und der Zeilenabstand sind groß und die Sätze kurz und leicht verständlich.

Das Buch ist bei Antolin gelistet, falls der Leser weitere Verständnisfragen beantworten und Lesepunkte sammeln möchte.


Illustrationen:

Wie die anderen Bände aus der "die drei ??? Kids"-Reihe ist auch dieses Büchlein für Erstleser illustriert. Bei der Bücherhelden-Reihe sind die Zeichnung zusätzlich coloriert und auch die Anzahl der Bilder ist höher.

Auf jeder Doppelseite finden sich ein oder zwei farbige Illustrationen, um die Handlung aufzugreifen.

Die Gestaltung der drei Juniordetektive war bereits aus den "normalen" Kids-Büchern bekannt und gefällt in Farbe viel besser. Vor allem die Mimik (Justus' Denkergesicht u.a.) kommen so viel besser zur Geltung. Auch dass der Dieb sein blaues Wunder erleben wird, ist dank farbiger Illustrationen noch lustiger anzusehen.


Mein Eindruck:

Im Vorsatz des Buches werden die drei Freunde, ihr Geheimversteck, der Schrottplatz usw. in einer Illustration mit Anmerkungen kurz vorgestellt, so dass auch Neulinge ohne Probleme sofort in die Geschichte eintauchen können. Auch sind die Geschichten in sich abgeschlossen, so dass keine bestimmte Reihenfolge eingehalten werden muss.

Wer die drei ??? bereits kennt, hat eine zusätzliche Motivation zum Weiterlesen.

Dank der acht kurzen Kapitel kann man sich den Lesestoff zudem sehr gut einteilen und wird nicht von Textmassen erschlagen. Neben dem Erfolgserlebnis selbständig zu lesen gibt es am Ende eines jeden Kapitels eine Aufgabe zu lösen, z. B. Wege finden, Lückentext, Schattenbilder uvm. Dass diese Aufgaben zwischen den Kapiteln statt gebündelt am Ende auftauchen, gefällt mir sehr. Es sorgt für Abwechslung und gezielte Verschnaufpausen vom Lesen.

Eine Übersicht mit den Lösungen findet sich natürlich auch.

Die Charaktere sind trotz der Kürze der Geschichte gut ausgearbeitet und unweigerlich sucht man sich unter den dreien einen Lieblings-Detektiv aus:

Superschlau und ein wenig altklug wie Justus?

Sportlich und flink wie Peter?

Clever und oft Mittelsmann wie Bob?

So unterschiedlich die drei auch sind, ergänzen sie sich immer perfekt und lösen jeden Fall.

Auch die Nebencharaktere wie Tante Mathilda (inkl. Kirschkuchen) und Kommissar Reynolds finden einen festen Platz in der Geschichte. Dieses Mal ist zur großen Freude auch Erzrivale Skinny Norris dabei.

Das Abenteuer selbst ist kurzweilig und lustig erzählt. Der Plot ist schlicht gehalten und das Thema alltäglich. Trotzdem finden auch Themen wie Umweltschutz (die Erfindung der drei sorgt Mithilfe von Sonnenstrahlen für warmes Wasser in der Turnhallendusche) und Recycling und Nachhaltigkeit ihren Platz in der Geschichte.

Wir geben volle 5 Sternchen und eine Leseempfehlung für das lustige Detektiv-Abenteuer zum Mitraten!


Fazit:

Das lustige Abenteuer zum Miträtseln steckt voller Überraschungen

Mit sympathischen Jungdetektiven und ihrem Erzrivalen.

Dank großer Fibelschrift und kurzen, einfachen Sätzen ist das Abenteuer perfekt für 1./2. Klasse geeignet.

Mit Leserätsel am Ende jedes Kapitels und vielen farbigen Illustrationen.


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Rezensiertes Buch: "Bücherhelden - 2. Klasse - Die drei ??? Kids - Vorsicht, Zaubertinte!" aus dem Jahr 2017

Bewertung vom 07.12.2020
Jeppe & Oswald
Dax, Eva

Jeppe & Oswald


ausgezeichnet

Humorvoll und warmherzig erzählt: witziges Abenteuer zweier ungleicher Freunde mit wunderschönen Illustrationen. Zum Vor- oder Selberlesen.

Inhalt:

Der kleine Wichtel Jeppe hat einen großen Wunsch: er möchte Hauswichtel werden!

Daher besucht er die Wichtelschule. Wenn auch nur sehr ungern, denn er ist kein Bücherwurm dafür aber handwerklich umso geschickter.

Bei der alles entscheidenden Wichtelprüfung will es nicht so recht klappen, denn das baufällige Haus, welches Jeppe in nur sechs Wochen in ein gemütliches Heim verwandeln soll, wird bereits bewohnt: von Oswald, einem mürrischen Hamster und der ist auf Hauswichtel nicht sehr gut zu sprechen.

Ob es Jeppe trotz Sabotage und Streichen gelingen wird, das Haus wichtelig zu machen und die Prüfung zu bestehen?


Altersempfehlung:

ab 5 Jahre


Illustrationen:

Auf jeder Doppelseite finden sich ein oder zwei kleine, farbenfrohe Illustrationen, um die Handlung aufzugreifen. Manchmal nehmen die Zeichnungen sogar eine komplette Seite ein. Die Liebe zum Detail wird auch deutlich bei der Gestaltung der Kapitelüberschriften, die immer von einer kleinen Illustration begleitet werden.

Die Gestaltung der Charaktere ist zauberhaft. Wichtel Jeppe schließt man aufgrund seines Lächelns und seines freundlichen Blickes sofort ins Herz. Herrlich anzuschauen ist es, wenn seine Zungenspitze zwischen den Lippen hervorblitzt, weil er sich ganz fest konzentriert.

Hamster Oswald ist zwar ein mürrisches, kleines Kerlchen, aber man kann ihm nicht lange böse sein. Seine Mimik und seine Späße sind herrlich lustig anzusehen.


Mein Eindruck:

Nach einer kurzen Einleitung und ein paar Informationen zum Leben der Wichtel beginnt das Abenteuer. Die Kapitel sind kurz und perfekt zum Vorlesen.

Warmherzig, lustig und mit großer Liebe zum Wort wird Jeppes Geschichte erzählt.

Jeppe ist herzensgut, hilfsbereit und seine optimistische Art lässt den Leser immer wieder Schmunzeln. Der Wichtel ist ein cleveres Kerlchen und lässt sich auch von kleinen Rückschlägen nicht so schnell unterkriegen.

Hamster Oswald ist das komplette Gegenteil und die beiden geraten zu Anfang oftmals aneinander.

Schnell zeichnet sich jedoch der Beginn einer wundervollen Freundschaft ab. Denn ganz tief im Inneren hat auch Oswald einen weichen Kern und ein großes Herz.

Zudem ist er ein lustiger Spaßvogel und bringt mit seinem Schabernack den (Vor-)Leser immer wieder zum Lachen.

Zum Schmunzeln bringt den Leser auch der Running Gag: Jeppe muss bis zur Prüfung die komplette Wichtelverordnung lesen: auf 1.235 Seiten geballtes wichteliges Wissen! 2.438 Paragraphen!

Doch immer kommt etwas dazwischen oder der kleine Wichtel ist vor lauter Erschöpfung eingeschlafen.

Eine humorvolle und spannende Geschichte, die zum Mitfiebern einläd. Und an Ende wünscht man sich ebenfalls einen Hauswichtel wie Jeppe. Obwohl einen spezialisierten Elektrikerwichtel kann man bestimmt auch sehr gut gebrauchen ;-)

Wir können dieses wunderbar wichtelige und lustige Abenteuer sehr empfehlen.

Ein großartiges (Vor-) Lesevergnügen für Jung und Alt, für Mädchen wie auch für Jungen.


Fazit:

Das lustige und turbulente Abenteuer eines liebenswerten Wichtels, der versucht, seinem großen Traum ein Stück näher zu kommen. Zudem der Beginn wundervoller Freundschaften.

Zahlreiche farbenfrohe Illustrationen ergänzen die Erzählung.

Ein wunderbar wichteliges Vorlesebuch mit viel Herz und Charme!


...

Rezensiertes Buch: "Jeppe und Oswald - Ein Wichtel zieht ein" aus dem Jahr 2019

Bewertung vom 07.12.2020
Wie der Weihnachtsmann beinahe das Weihnachtsfest verpasste
Hänel, Wolfram

Wie der Weihnachtsmann beinahe das Weihnachtsfest verpasste


ausgezeichnet

Eine warmherzige und weihnachtliche Geschichte für Erstleser. Stimmungsvoll und mit vielen wunderschönen, farbenfrohen Illustrationen.

Inhalt:

Vor langer Zeit brachte der Weihnachtsmann noch zu Fuß kleine Geschenke wie Nüsse, Äpfel und warme Wollsocken zu den Kindern.

Auf seinem Weg in die Stadt trifft er auf die hungrigen und frierenden Tiere des Waldes und versorgt sie mit den Leckereien, die eigentlich für die Kinder bestimmt waren.

Währenddessen wird der Schneesturm immer stärker. Auf dem Heimweg verirrt sich der Weihnachtsmann und muss vor lauter Erschöpfung eine Pause einlegen.

Was soll nun aus dem Weihnachtsfest werden?


Altersempfehlung:

ab 5 Jahre (zum Vorlesen)

oder etwa ab 7 Jahre (große Schrift, Flattersatz, kurze Kapitel, hoher Bildanteil)


Illustrationen:

Viele kleine und große stimmungsvolle und farbenfrohe Zeichnungen ergänzen und unterstreichen die Handlung. Zusätzlich finden sich immer wieder ganzseitige, detaillierte Illustrationen.

Der fröhliche und lebendige Zeichenstil von Susanne Göhlich gefällt sehr und die vielen eifrigen Zwerge mit ihren rotwangigen Gesichtern sind zuckersüß.

Die umher wirbelnden Schneeflocken, die schneebedeckte Landschaft sowie der Blick in das weihnachtliche Treiben der Zwerge erzeugen zudem eine stimmungsvolle und besinnliche Atmosphäre.


Mein Eindruck:

Der Schreibstil ist altersgerecht, einfach gehalten und gut verständlich. Die neun Kapitel sind kurz und perfekt geeignet zum abendlichen Vorlesen oder auch für geübte Erstleser.

Warmherzig wird die Vorgeschichte des Weihnachtsmannes erzählt und der Autor nimmt anschließend die (kleinen) Leser mit auf eine abenteuerliche Reise.

Zum Glück holt ein kleiner Hase Hilfe und der Weihnachtsmann findet sich plötzlich in einer Höhle wieder. Hilfsbereite Zwerge backen, basteln und werkeln was das Zeug hält. Plätzchen, buntes Holzspielzeug und vieles mehr wird sorgsam verpackt. Ein wunderbares Gewusel und Weihnachtsmann wie Leser kommen aus dem Staunen nicht mehr heraus. Sogar einen Schlitten und ein Rentier stellen sie bereit, damit das Weihnachtsfest nicht ins Wasser fällt.

Eine zauberhafte Geschichte mit vielen kleinen versteckten Botschaften zu Großherzigkeit, Hilfsbereitschaft und Gemeinschaft. Zudem liefert sie eine Erklärung, wie der Weihnachtsmann zu Wichteln, Rentieren und Schlitten kam.

Für die stimmungsvolle und warmherzige Erzählung und die wunderschönen Illustrationen vergeben wir die volle Sternchen-Anzahl und geben eine (Vor-)Leseempfehlung für Groß und Klein, Mädchen wie Jungen.


Fazit:

Eine warmherzige und lehrreiche Geschichte mit sympathischen Charakteren, wundervollen Botschaften und stimmungsvollen, farbenfrohen Illustrationen.

Ein weihnachtliches Lesevergnügen!


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Rezensiertes Buch: "Wie der Weihnachtsmann beinahe das Weihnachtsfest verpasste" aus dem Jahr 2019

Bewertung vom 07.12.2020
Das letzte Schaf
Hub, Ulrich

Das letzte Schaf


ausgezeichnet

Eine lustige, ungewöhnliche und moderne Sicht auf die altbekannte Weihnachtsgeschichte. Mit wunderschönen Illustrationen.

Inhalt:

In einer Winternacht erscheint ein helles Licht und reißt das sonst friedlich schlummernde Schaf aus seinen Träumen.

Was für ein sonderbares Licht. Und was bedeuten die Worte? Das Schaf ist nicht das klügste und von der Botschaft bleibt nicht viel mehr als das Wort "Windeln" hängen. Aufgeregt weckt es seine Freunde. Erstaunt stellen nun alle Schafe fest, dass ihre Hirten spurlos verschwunden sind.

Nun müssen sie der Sache mit dem Licht und der geheimnisvollen Botschaft wohl alleine auf den Grund gehen.

Die Schafe begeben sich auf eine abenteuerliche Reise durch die Nacht und es dauert nicht lange, da ist schon das erste von ihnen verloren gegangen.


Altersempfehlung:

ab 5 Jahre (zum Vorlesen)


Illustrationen:

Viele kleine und große Zeichnungen ergänzen und unterstreichen die Handlung. Zusätzlich finden sich immer wieder ganzseitige Illustrationen. Die nächtliche Stimmung wird wunderbar dargestellt.

Die Schafe sind dank ihrer besonderen Merkmale gut auseinander zu halten: das etwas unterbelichtete Schaf mit Mütze, ein krankes mit Schal, ein lahmes mit Gipsbein, eines mit Augenklappe, eines mit Seitenscheitel, eines mit Zahnspangen (in einer kleinen Box um den Hals hängend) usw.


Mein Eindruck:

Der Erzählstil ist humorvoll, einfach gehalten und gut verständlich. Das Büchlein eignet sich sehr gut zum abendlichen Vorlesen oder für geübte Leser (etwa ab 8 Jahre).

Der Autor nimmt den Leser mit auf eine abenteuerliche Reise durch die Nacht. Die klassische Weihnachtsgeschichte ist bekannt, aber wie wirkt sie aus der Sicht eines Außenstehenden?

Die Hirten sind in großer Hast aufgebrochen und die Schafe entsprechend ratlos. Nach und nach sammeln sie eine Information nach der anderen, denn einige Tiere wissen bereits Bescheid: Ziege, Ochse, Esel und andere helfen gerne weiter und so trottet die Herde weiter durch die Nacht, um das Baby in Windeln, welches die Welt retten soll, zu finden.

Jedes Schaf hat ein besonders Erkennungsmerkmal, weshalb eines von ihnen ironisch anmerkt, dass das Baby wahrscheinlich auf solche Besucher geradezu wartet: Kranke, Lahme, Blinde, geistig Arme ...

Sie meistern Gefahren, beweisen Mut und geben immer acht, damit keines von ihnen verloren geht.

Eine zauberhafte und lustige Geschichte mit vielen kleinen versteckten Botschaften und Anspielungen sowohl auf die biblische Geschichte wie auch auf die heutige Zeit.


Filmtipp:

Bei der Sendung mit der Maus gibt es in diesem Advent die Geschichte auch zu sehen. In vier Abschnitte aufgeteilt wird jeden Sonntag ein weiteres Kapitel gezeigt.

Und so kommt zu unserer Leseempfehlung für Groß und Klein, Mädchen wie Jungen auch noch eine Filmempfehlung ;-)


Fazit:

Ein weihnachtliches Lesevergnügen. Man erlebt die klassische Weihnachtsgeschichte aus einer völlig neuen Perspektive.

Für die abenteuerliche und lustige Erzählung und die wunderschönen Illustrationen vergeben wir die volle Sternchen-Anzahl!


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Rezensiertes Buch: "Das letzte Schaf" aus dem Jahr 2018

6 von 6 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 03.12.2020
Das Wunder von R.
Cavallo, Francesca

Das Wunder von R.


sehr gut

Warmherzig erzählte moderne Weihnachtsgeschichte mit einer wichtigen Botschaft und stimmungsvollen Illustrationen.

Inhalt:

Es ist der 22. Dezember und Manuel, Camila und Shonda sind gerade erst mit ihren beiden Müttern Isabella und Dominique in ihrer neuen Heimat, der Stadt R. angekommen. Sie mussten aus ihrem Land flüchten, da der Präsident dort homosexuelle Partnerschaften für illegal erklärt hat.

Doch auch in R. schlägt der Familie Misstrauen und Zurückhaltung entgegen. Die Menschen hier leben abgekapselt in ihrer eigenen Welt, sind unfreundlich und meiden Fremde.

Am Morgen des 24. Dezember tauchen bei Manuel, Camila und Shonda zehn Elfen mit einer großen Bitte des Weihnachtsmannes auf: Die Geschenke für alle Kinder der Stadt sollen mit Hilfe der Kinder verpackt werden.

Ob sie es rechtzeitig zum Heiligen Abend schaffen?


Altersempfehlung:

ab 9 Jahre


Illustrationen:

Alle paar Seiten wird die Handlung durch ganzseitige farbenfrohe und stimmungsvolle Illustrationen aufgegriffen. Auch finden sich immer wieder kleinere Zeichnungen und der Beginn jedes Kapitels wird durch einen Rahmen in Szene gesetzt.

Die Gestaltung der Charaktere ist zauberhaft: lebendig und voller Wärme. Wie auch die Geschichte, spiegelt sich die Vielfalt in der Darstellung der Figuren wieder: verschiedenste Haut- und Haarfarben bei Menschen und Elfen.


Mein Eindruck:

Ein hochwertig und mit viel Liebe zum Detail gestaltetes Buch. Der Einband verbindet das schlichte, erhabene Schneegestöber mit dem glänzenden Fenster und mit Goldfolie gestalteten Titel.

Zuallererst wendet sich die Autorin an den Leser, heißt ihn in der Stadt R. willkommen und erläutert die Gründe für die Entstehung dieser Geschichte.

Der Erzählstil ist warmherzig und altersgerecht und die Kapitel haben eine angenehme Länge zum Vorlesen aber auch für geübte Leser zum Selbstlesen.

Das Thema Diversität ist inzwischen in vielen Kinderbüchern zu finden. Höchste Zeit, dass es auch in einem weihnachtlichen Buch seinen Platz findet.

Es wird aber nicht übermäßig darauf hingewiesen oder in den Vordergrund gerückt. Ohne zu werten wird einfühlsam erklärt, dass die Familie aus einem Land fliehen musste, in dem zwei Mamas illegal sind und ins Gefängnis müssen und deren Kinder ins Waisenhaus kommen.

Es wird als selbstverständlich dargestellt, dass es Familien mit zwei Mamas gibt und die verschiedenen Hautfarben werden nur durch die Illustrationen verdeutlicht.

Die Charaktere sind liebevoll und detailliert gestaltet. Die Kinder und ihre beiden Mütter sind optimistisch und hoffnungsvoll. Als die Bitte des Weihnachtsmanns eintrifft, wird nicht lange gezögert.

Die Warmherzigkeit in der Familie und deren Zusammenhalt wird immer wieder deutlich und auch wenn die anderen Bewohner der Stadt zunächst unfreundlich reagieren und Misstrauen überall zu spüren ist, bleibt man als Leser - wie auch die Familie - optimistisch. Denn die Kinder in R. sind - im Gegensatz zu den Erwachsenen - aufgeschlossen und neugierig.

Ein wenig vermisst habe ich stellenweise die weihnachtliche Stimmung sowie die Magie und das bunte Treiben der Elfen (oder Weihnachtswichtel), denn dieser Aspekt kommt etwas zu kurz.

Die zentrale Botschaft aber, dass man allem Fremden gegenüber aufgeschlossen sein sollte und dass Kinder Großes bewirken können, ist herzerwärmend. Vielleicht sollten wir öfter auf unsere Kinder hören!


Fazit:

Die Geschichte schildert einfühlsam die Ankunft einer Familie in ihrer neuen Heimat, ihre Ängste und Sorgen. Im Fokus stehen Diversität, Akzeptanz und Zusammenhalt.

Ein wenig mehr weihnachtliche Atmosphäre und Magie innerhalb der Erzählung hätte ich mir gewünscht.

Farbenfrohe und stimmungsvolle Illustrationen vervollständigen die Geschichte. Zudem ist der Einband ein hochwertiger Augenschmaus.


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Rezensiertes Buch "Das Wunder von R." aus dem Jahr 2020

4 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 01.12.2020
Die verschwundene Lotte
Hagen, Ilsa

Die verschwundene Lotte


ausgezeichnet

Ein witziges und turbulentes Abenteuer, welches durch skurrile Charaktere und Wortwitz besticht. Märchenhaft illustriert.

Inhalt:

Der Esel der Prinzessin ist verschwunden. Kurzerhand macht sich Rosalinde selbst auf die Suche nach ihrer geliebten Lotte.

Unterstützung erhält sie vom weisen Drachenfrosch Kasimir.

Bei ihrer Suche quer durch den Märchenwald begegnen sie einer hilfsbereiten Hexe, entdecken ein köstliches Lebkuchenhaus und treffen auf weitere seltsame Bewohner.

Ob sie Lotte je wiederfinden werden?


Altersempfehlung:

ab 6 Jahre


Illustrationen:

Auf jeder Doppelseite findet sich eine farbenfrohe Illustration, teilweise sogar ganzseitig.

Die Zeichnungen sind in zurückhaltenden Pastelltönen, märchenhaft und verträumt gestaltet und spielen - wie auch die Handlung - trotzdem mit dem Klischee rund um Prinzessinnen und Märchenfiguren.


Mein Eindruck:

Es war einmal eine Prinzessin namens Rosalinde, die die Farbe Rosa liebte und mit ihrem Esel Lotte in einem prächtigen Schloss wohnte.

Bis hierher ein ganz gewöhnliches Märchen. Doch Rosalinde ist alles andere als eine normale Prinzessin. Na gut, sie liebt rosa und ist ein wenig verträumt und kindlich naiv, aber sie ist auch fürchterlich neugierig, aufgeschlossen, mutig und clever und eine liebenswert verrückte Plaudertasche.

Jede der Märchenfiguren, denen Rosalinde und Kasimir bei ihrer abenteuerlichen Suche begegnen, hat die eine oder andere skurrile Eigenheit. Zudem wird wunderbar mit Klischees gespielt: Die Hexen sind freundlich und hilfsbereit, denn die Erzähler der Märchen haben nur Unsinn verbreitet. In jedem Charakter steckt viel Liebe zum Detail und reichlich Fantasie.

Am besten gefällt der mürrische Maulwurf, der nicht nur meckert wie ihm der Schnabel gewachsen ist, sondern herrlich lustig berlinert. Diese Stellen machen beim Vorlesen doppelt Spaß und wer für sich alleine liest, sollte diese Passagen unbedingt einmal laut lesen ;-)

Herrlich erfrischend und lustig gestaltet sich die Suche nach der verschwundenen Lotte ... An dieser Stelle möchte ich aber nicht zu viel verraten ;-)

Ein so verrücktes und lustiges Kinderbuch (auch die erwachsenen Vorleser kommen hier voll auf ihre Kosten), ist selten.

Ein außergewöhnliches Abenteuer im Märchenwald für Groß und Klein.


Fazit:

Ein total verrücktes und turbulentes Märchen, welches mit viel Witz und Fantasie erzählt wird.

Lustige und erfrischend skurrile Charaktere sowie zahlreiche traumhafte Illustrationen runden die Geschichte ab.


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Rezensiertes Buch: "Die verschwundene Lotte" aus dem Jahr 2020

Bewertung vom 01.12.2020
Leontin und das Geheimnis der Vulkaninsel
Sterr, Thomas

Leontin und das Geheimnis der Vulkaninsel


ausgezeichnet

Ein neues spannendes und humorvolles Abenteuer des liebenswerten Langhalsdinos. Farbenfroh und atmosphärisch illustriert.

Inhalt:

In Pangaland herrscht eisige Kälte. Kalter Wind pfeift vom Meer ins Land und alle Tiere suchen ein schützendes Versteck.

Der kleine himmelblaue Langhalsdinosaurier Leontin und seine Freunde Schlange Karl, T-Rex Piet und Flugsaurier Magda wollen der Sache auf den Grund gehen.

Vielleicht weiß der Seelöwe Torgan Rat, denn niemand kennt das Meer besser als er. Oder die Frösche, die sich meist auf der benachbarten Vulkaninsel aufwärmen.

Für die vier Freunde beginnt eine abenteuerliche Reise zum Vulkan. Ob es ihnen gelingen wird, eine Eiszeit zu verhindern?


Altersempfehlung:

ab 6 Jahre (zum Vorlesen)

oder für geübte Leser ab etwa 8 Jahren, denn die Schrift ist groß, aber Blocksatz und hoher Textanteil)


Illustrationen:

Auf beinahe jeder Doppelseite findet sich eine bunte Illustration (teils halb- sowie ganzseitig), um die Handlung aufzugreifen. Besonders gut gefällt die düstere Atmosphäre, die zu Beginn des Abenteuers durch die grauen Wolken und das tosende Meer erzeugt wird, und die sich im Laufe des Abenteuers in eine fröhliche und bunte Stimmung verwandelt.

Die Figuren sind detailliert und liebenswert gestaltet: der rote T-Rex Piet, die gelbe Flugsaurierin Magda, die grüne Schlange Karl und natürlich der himmelblaue Langhalsdino Leontin.

Die mürrisch dreinblickenden Bewohner der Vulkaninsel mit ihren bunten Helmen und winzigen Spitzhacken haben uns am besten gefallen. So knuffig und niedlich, dass man ihnen trotz grimmiger Miene gar nicht böse sein kann.


Mein Eindruck:

Dies ist das zweite Abenteuer von Leontin und seinen Freunden. Da die Geschichten unabhängig voneinander sind, kann man Band zwei auch ohne Vorkenntnisse lesen.

Wir haben das Buch absatzweise im Wechsel gelesen. Für geübte Leser etwa ab 8 Jahren sollte das Abenteuer alleine zu schaffen sein. Dank der Unterteilung in kurze Kapitel wird das Selbstlesen zudem erleichtert.

Das Abenteuer ist humorvoll und spannend erzählt. Zu Beginn stolpert man vielleicht das eine oder andere Mal über Karls "ssss"- und Zischlaute im jedem Satz sowie über Magdas kreative Wortschöpfungen oder Wortverwechslungen. Um diese gut zu erkennen, sind die "falschen" Worte blau geschrieben. Nach ein paar Seiten gewöhnt man sich aber daran.
Die liebevoll gestalteten Charaktere wachsen schnell ans Herz: friedliebend, hilfsbereit und freundlich, neugierig und mutig sowie tolerant und aufgeschlossen.

Gemeinsam sind die vier farbenfrohen Tiere ein gut eingespieltes Team. Sie ergänzen sich perfekt und gehen mutig ihren Weg. Das Motto "Gemeinsam sind wir stark!" zieht sich durch die ganze Geschichte und auch "Sei du selbst!" findet seinen Platz.

Lustige und teilweise herrlich irrsinnige Dialoge lockern die Geschichte auf und sorgen für ein unterhaltsames Lesevergnügen. Vor allem die stoische Ruhe und die kargen Worte des Seelöwen bringen den Leser immer wieder zum Schmunzeln.

Es gibt auch Passagen, die zum Nachdenken anregen, beispielsweise das kleine Kerlchen, dass nicht wie alle anderen die Kälte bevorzugt, sondern viel lieber die Wärme des Vulkans genießt.

Ein spannendes Abenteuer (zu Land, auf dem Wasser und in der Luft), bei dem der Leser von der ersten Seite an mitfiebert, miträtselt und hofft, dass alles ein gutes Ende nimmt.

Wir geben eine Leseempfehlung für geübte Leser bzw. zum Vorlesen ab etwa 6 Jahre!


Fazit:

Ein spannendes und lustiges Abenteuer mit liebenswerten Charakteren und dem Fokus auf Zusammenarbeit, Freundschaft und Toleranz.

Farbenfrohe Illustrationen ergänzen die Geschichte und erwecken die Figuren zum Leben.


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Rezensiertes Buch "Leontin und das Geheimnis der Vulkaninsel" dem Jahr 2020

Bewertung vom 30.11.2020
Der kleine Herr Heimlich hat Großes vor
Loose, Anke

Der kleine Herr Heimlich hat Großes vor


ausgezeichnet

Liebevoll und warmherzig erzählte Alltagsgeschichte mit wunderschönen Illustrationen und tollen Bastelideen. Zum Vor- oder Selberlesen.

Inhalt:

Herr Heimlich ist ein Hauswichtel in der 975ten Generation mit Abschluss der Hauswichtel-Akademie und ein genialer Erfinder noch dazu. Er liebt es, zu Basteln und zu Werkeln. Für alles findet sich eine Lösung.

Die kleine Lotte hat eine Anzeige im Supermarkt ausgehängt, dass ihre Familie ganz dringend Unterstützung benötigt.

Wie der Zufall es so will, entdeckt Herr Heimlich diese Notiz sofort und kommt Lottes Bitte sehr gerne nach.

Im senfgelben Lönnecke-Haus angekommen staunt er nicht schlecht vor lauter Chaos und alltäglichem Familienwahnsinn.

Aber Herr Heimlich wäre kein Hauswichtel, wenn er nicht bereits ein paar Ideen aus seinem Ärmelchen schütteln könnte.


Altersempfehlung:

ab 5 Jahre


Illustrationen:

Auf jeder Doppelseite finden sich ein oder zwei kleine, farbenfrohe Illustrationen, um die Handlung aufzugreifen. Teilweise nehmen die Zeichnungen sogar eine komplette Seite ein. Besonders gefallen Herrn Heimlichs Bastelideen, deren Anleitung in einfachen Schritten zeichnerisch festgehalten sind.

Die Gestaltung der Charaktere und Haustiere ist zauberhaft. Herrn Heimlichs Mund umspielt immer ein schelmisches Lächeln und die Darstellung der winzigen Werkzeuge, seiner kleinen Wichtelwohnung oder seinem Versteck in einem alten Wecker bringt den Leser immer wieder zum Schmunzeln.

Die Liebe zum Detail wird auch deutlich bei der Gestaltung der Seitenzahlen (in roten Knöpfen) oder Kapitelzahlen (in kleinen Zetteln mit Klammern an einer Leine befestigt).


Mein Eindruck:

Zuallererst fällt der warmherzige und bildhafte Erzählstil und die Liebe zum Wort auf. Wer kreative Wortspiele liebt wie "richtig wichtelig" oder "heimlich, still und leise" ist hier an der richtigen Stelle. Auch "alte" Begriffe wie "formidabel" oder Wortschöpfungen wie "Lottersapp und Schlampampoli!" ziehen sich durch die Geschichte. Zudem reimt Herr Heimlich immer wieder ganz meisterlich.

Die Kapitel haben eine angenehme Länge zum Vorlesen aber auch für geübte Leser zum Selbstlesen.

Die Charaktere sind liebevoll und detailliert gestaltet.

Lotte hat es als Nesthäkchen manchmal nicht leicht und im alltäglichen Chaos bei Familie Lönnecke wird sie für ihre Ideen oft nur belächelt. Aber sie ist ein gewitztes und cleveres Kind und geht die Sache notfalls auch alleine an.

Herr Heimlich ist pfiffig, herzensgut und hilfsbereit. Seine positive Art zaubert beim Lesen ein Lächeln ins Gesicht und schnell wünscht man sich ebenfalls einen Hauswichtel wie Herrn Heimlich.

Hinzu kommen seine kreativen Bastelideen aus Krimskrams, vermeintlich nutzlosen Dingen oder Müll, die er alle in seinem roten Büchlein notiert. Es gibt nichts, was man nicht noch für etwas gebrauchen kann: Erbsenschleuder aus Eisstäbchen oder ein Auto aus Klorolle und Knöpfen ...

Nach der Lektüre auf jeden Fall "Unnützes" zum Basteln bereithalten ;-)

Herr Heimlich ist ein cleveres kleines Kerlchen, das Großes bewirkt und sich von kleinen Rückschlägen nicht unterkriegen lässt.

Die zentrale Botschaft ist aber nicht nur, dass wir mehr reparieren statt wegwerfen sollten, sondern auch, dass selbst kleine Kinder (und Hauswichtel) Großes bewirken können. Man sollte ihnen mehr zutrauen und sie einfach mal machen lassen.

Wir können dieses wunderbar wichtelige und kreative Abenteuer sehr empfehlen, denn es beschert Jung und Alt ein großartiges (Vor-) Lesevergnügen sowie kreativen Bastelspaß.


Fazit:

Die Geschichte schildert humorvoll und warmherzig den turbulenten Alltag einer Großfamilie mit dem pfiffigen und hilfsbereiten Hauswichtel mittendrin.

Zauberhafte und farbenfrohe Illustrationen sowie zahlreiche Basteltipps und -ideen runden das Abenteuer gelungen ab.

Ein wunderbar wichteliges Vorlesebuch mit viel Herz und Charme!


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Rezensiertes Buch "Der kleine Herr Heimlich hat Großes v

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